Krippen Eingewöhnung ohne Tränen

Hallo,
ich wollte mal aus Erfahrungen anderer schöpfen.
Geht das? Eine Eingewöhnung mit einem Jahr ohne Tränen?

Meine Tochter ist in einem Monat ein Jahr alt und fängt nächste Woche mit der Eingewöhnung an,
Es ist eine Krippe/Kita mit einer Gruppe (10 Kinder) und 3-4 Erzieherinnen/Kindeepflegerinnen.
Wir brauchen die Betreuung an drei Tagen in der Woche vormittags, in der Zeit ist entweder ich oder mein Mann im Homeoffice. Kita ist nebenan im Haus, können quasi rüberspringen :)

Ich bin ehrlich, mir ist der start etwas zu früh, hier bekommt man allerdings nur Plätze zum Kitajahresstart, also August, was bei uns eben fast genau auf den 1. Geburtstag passt.
Ein Jahr später wäre zu spät, da ich meine Abteilung auf der Arbeit dann wechseln müsste (blöde Regelung auf der Arbeit). Vom Geld her würden wir es mit starken Einschränkungen schon irgendwie hinbekommen. Wenn es also gar nicht geht, gehe ich nochmal in Elternzeit und beiße in den sauren Apfel, dass sich dann beruflich einiges ändert.

Ich bin aber happy dass wir überhaupt einen Platz gefunden haben. Es ist schon ideal direkt nebenan in so einer kleinen Gruppe mit recht gutem Betreuungsschlüssel.

So lange Rede, damit man vielleicht versteht woher meine „Ängste“ kommen. Es ist nicht super super dringend (anders als bei meinen großen) dass meine Tochter schon in die Krippe geht. Daher stehe ich wohl nicht so richtig stark dahinter?!

Ich habe auch echt Zeit für die Eingewöhnung (fange Ende September an zu arbeiten). Daher würde ich das ganze gerne ohne Tränen und Riesen Trennungsschmerz über die Bühne bekommen, geht das überhaupt? Gibt es das?

Meine Tochter ist sehr aufgeschlossen und fröhlich. Mag andere Kinder. Aber sie ist auch auf mich bezogen, zu anderen auf den Arm mag sie jetzt nicht sooo gerne.

Viele Grüße
Emma

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Ja, das gibt es 😉
Ich denke es ist typabhängig, gibt Kinder da klappt es mit 3 auch nur schwierig.
Andere haben einfach keine Probleme.
Du kennst dein Kind am besten

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Ich habe unsere Tochter mit 11 Monaten eingewöhnt und es gab nicht eine Tränen von IHR .

Von mir an meinem ersten Arbeitstag als ich sie nicht in ihrer Gruppe abgeben konnte sondern in der Küche allerdings schon #zitter

Für meine Tochter war es aber kein Problem.

Hätte ich sie mit 2 oder 3 Eingewöhnt, wäre es wahrscheinlich deutlich schlechter gelaufen

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Das hängt sehr stark von der Bindung zur Erzieher/in ab. ❤️

Ich bin selbst Erzieherin und ich sage immer, die Bindung ist die Basis. Ohne dass funktioniert das nicht. Ich finde es immer sehr, sehr bedauerlich für Kinder, wenn Eltern nur wenig Zeit für ihre Kinder mitbringen.

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Ich bin auch Erzieherin und sogar im u3 Bereich.
Ja ohne Bindung und eine einfühlsame Eingewöhnung geht nichts.

Wir hatten Glück und hatten eine ganz liebe Erzieherin erwischt die sie sogar die ersten paar mal in den schlaf getragen hat.

Ich hatte 4 Wochen Zeit, haben im Endeffekt aber nur 2,5 ca gebraucht.

Aus der Erfahrung im Beruf kann ich allerdings nur sagen das sich ein jüngeres Kind oft leichter Eingewöhnen lässt als ein 2,5 jähriges. So ist es bei uns nämlich oft. Aber klar das kommt auch viel auf die Kinder an und auch mit welchem Gefühl die Eltern an die Sache ran gehen.
Zeit ist immer so ne Sache, die einen haben nur 3 Wochen, die anderen 10 Zeit.
Eltern die schon arbeiten sind und das Kind schon bei einer Tagesmutter haben hatten auch oft nur 2 Wochen Zeit, weil einfach nicht mehr Urlaub da ist.

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Meine beiden Kinder sind ohne Tränen eingewöhnt worden mit etwas über einem Jahr. Ich stand bei den ersten kurzen Trennungen vor der Tür und konnte hören, dass es wirklich so war und mir das nicht nur erzählt wurde. Allerdings hatten auch beide super liebe Erzieherinnen, die für die Zeit der Eingewöhnung von Gruppendienst freigestellt waren.

Es gab aber durchaus Kinder die auch geweint haben. Voraussagen wirst du es also nicht können.

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Ja, gibt es. Unsere Tochter ist so ein Fall.. Auch nach 3monaten ohne Kita nach dem ersten lockdown ist sie freudestrahlend da rein.
Es ist halt typabhängig, unsere Tochter hatte Vertrauen zu uns und kannte es schon im Babyjahr, mal ohne uns bei den Großeltern zu bleiben. Ich habe es mir immer so erklärt, dass sie eben gelernt hat, dass da wo wir sie abgegeben, sie sicher ist und sie weiß, dass wir wieder kommen.
Es liegt aber auch an unserer Kita. Alle Erzieher sind sehr liebevoll, es wird auf viele Bedürfnisse eingegangen, gekuschelt und tolle Sachen gemacht.
Wir haben recht wenig personalwechsel, wenn mal jemand neues kommt, werden die neuen erzieher behutsam eingeführt.

Ihr als Eltern müsst halt auch ein positives Gefühl zur Kita vermitteln. Die Kinder spüren eure Emotionen, wenn ihr unsicher seit, spürt euer Kind das.
Klar, die Ängste sind normal, sie sollten aber nicht die Eingewöhnung überschatten.

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Hi,
der Kleine war damals 10 Monate alt, als er anfing.

Ich bin in den Gruppenraum, die Erzieherin verkündete, das heute ein neues Kind zum spielen kommt. Ich setzte ihn auf den Boden..............und weg war.

Er war krabbelnd bei den Kids, und ich abgeschrieben.

Er war eher selten bei einer Erzieherin. Wie bei Urbia immer Bezugserzieherin betont wird..........kenne ich gar nicht, das ein Kind sich klammert. Bei meinen waren die Kinder, Spiele und Angebote wichtig.

Sie konnten evtl. mal eine Erzieherin nicht so gut leiden, weil sie eine "Spielverderberin" war. Aber da brach kein "Chaos" aus, als die 2 aus der Krippengruppe, mal ne Woche nicht da waren. Er kannte die anderen ja, aus der Sammelgruppe von 7 bis 8.30 h.

Das man mal eine mehr oder weniger leiden konnte, klar. Oder beim vorlesen, man lieber bei Theresa saß, weil bisschen molliger, als bei Inge, Knochengerüst...........wurde dann aber auch so erklärt, das die Inge "piekst".

Meine Jungs waren andere Menschen und Kinder gewöhnt. Haben auch nie gefremdelt. Daher, 0 Tränen bei Krippen oder Kiga Start.

Gutes gelingen

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Ich habe nach 1 Jahr Elternzeit wieder angefangen Teilzeit zu arbeiten. In der Zeit wurde unsere Tochter von meinen Eltern betreut und zusätzlich ging sie noch 2 Vormittage die Woche in die Krippe. Eine Eingewöhnung brauchten wir nicht wirklich. Als Einzelkind fand sie es toll, dass da andere Kinder waren und so war ich schon am ersten Tag "abgeschrieben". Außerdem waren meine Eltern von Geburt an in die Betreuung eingebunden - auch ganz ohne Not - und unsere Tochter kannte es also, wenn Mama oder Papa nicht da sind.
Auch später im Kindergarten habe ich sie "abgegeben" saß noch ne halbe Stunde alleine draußen im Flur und konnte dann gehen. Als ich sie abholte, war sie beleidigt, dass ich schon da bin. Nach der ersten Woche im Kindergarten wollte sie - wie viele der anderen Kinder - auch über Mittag bleiben und dort essen. War zwar auch von uns angedacht - aber eigentlich erst nach etwa 4 Wochen - und dann mit langsamer Steigerung. So blieb sie also nach der ersten Woche Kindergarten täglich bis 14.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag bis 16.00 Uhr.
Und nein - mein Kind hat keine Bindungsstörung oder unsere Mutter-Kind-Beziehung ist gestört. Sie hatte nur kein Problem damit, dass es neben den Eltern auch noch andere Personen gibt, die sich kümmern.
Sie war auch mit 8 zum ersten Mal allein für 4 Tage auf einer Hütte im Skikurs und jetzt, mit 12 ist sie bereits das 3. Mal für 2 Wochen im Zeltlager.

Zur TE - Eure Voraussetzungen sind doch eigentlich gut. Aufgeschlossenes Kind, KiTa gleich nebenan, 3 Tage die Woche und für die Eingewöhnung habt Ihr viel Zeit eingeplant. Schwierig wird es doch vorallem dann, wenn die Unsicherheit der Mutter aufs Kind übertragen wird.

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Huhu,

Wir haben gerade die 2. Woche Eingewöhnung bei der Tagesmutter rum, geweint wurde nur gestern, als Töchterchen (13Monate) wieder ins Auto einsteigen sollte für die Rückfahrt nach Hause 😂🙈

Ich muss dazu sagen, das bei uns wirklich sehr behutsam vorgegangen wird, finde ich zumindest. Die ersten 3 Tage saß ich die 1h komplett mit im Spielzimmer, am 4. Tag war ich für 10 min draußen, dann war Wochenende, Montag war ich wieder 10 min nur draußen, Dienstag und Mittwoch war richtige Abgabe für 30 min und gestern und heute 1h.
Montag geht's dann weiter mit 1h und dann wird zügig gesteigert.
Ich bin wirklich happy, dass die ersten Tage schonmal so gut liefen. Ich muss zum 1.9. Wieder arbeiten und bin jetzt zuversichtlich das das klappen wird. Töchterchen hat ihr Lieblingskuscheltier mit und Schnuller braucht sie noch.

Seit sie 10 Monate ist geh ich ca jedes 2. Wochenende bereits wieder arbeiten, da hat sie die ersten beiden Tage geweint, als ich nach Hause gekommen bin. Sonst nicht. Auch ist sie gewohnt das der Papa mal da ist und mal nicht (Schichtdienst) und ist tgl bei der Oma, da die mit im Haus wohnt, zwar meist mit mir, da Oma nicht mehr fit ist, aber 10 min zur Waschmaschine oder so war schon möglich seit sie ca 6 Monate ist etwa. Gefremdelt hat sie übrigens schon ziemlich früh und auch recht lang. Der Patenonkel darf sie erst seit kurzem angucken, ohne das geweint wird.

LG