Kind weint draußen im Kiga

Hallo :)
Meine kleine kam mit 1 Jahr und 11 Monaten letztes Jahr im August in die Kita. Die Eingewöhnung hat nur sehr laaangsam geklappt aber ich konnte sie dann irgendwann relativ schnell bis 14 Uhr da lassen. Sie ist in einer Gruppe 2-6 jährige. War aber jetzt das ganze Jahr die jüngste und stand immer im Mittelpunkt. Sie hängt auch meist sehr viel an den Erziehern und findet sich nur mal stundenweise mit Kindern zum spielen zusammen. Ich hätte ganz gerne dass sie sich mal mehr mit Kindern anfreundet, sie ist aber oft ablehnend gegenüber diesen und steht oft nur bei den Erziehern oder fordert diese auf mit ihr zu spielen.
Jetzt kamen vor ein paar Tagen die neuen Kinder zur Eingewöhnung und kurz danach ging's los dass sie wieder vermehrt im Kiga weint (sagen die Erzieher) und vor allem wenn sie draußen ist, bzw die ganze Gruppe draußen ist. Meist sind dann auch andere Gruppen draußen. Aber die Erzieherin sagt immer: draußen ist sie komplett anders und weint sehr lange Zeit, kann sich nicht lösen und spielt nicht.
Drinnen in der Gruppe ist alles gut.
Woran kann das liegen? Vielleicht alles etwas viel? Neue Kinder und sie spielt vielleicht nicht mehr die erste Geige, weil die neuen Kinder ja auch getröstet werden müssen. Ich bin ratlos und die Erzieherin weiß auch nicht mehr weiter, was man da noch machen kann.

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Hi,
dein Kind ist doch noch nicht mal 3 Jahre alt, oder? Ich finde das total normal.

Eine Gruppe von 2-6 Jährigen hatten wir auch schon, das war die Katastrophe. 25 Kinder, davon 6 U3 auf vielleicht 2 Erzieher. Das kann nicht funktionieren, das ist Stress für alle Beteiligten.

Meine Tochter ist 3,5 und noch in einer Großtagespflege (sie kommt im September in den Kindergarten) und fühlt sich da grundsätzlich wohl. Wenn neue Kinder eingewöhnt werden, ist das auch nicht ihr Ding. Die Tagesmütter müssen sich um die Neuen kümmern, die weinen noch oft, dann sind da noch fremde Erwachsene (Eltern Eingewöhnungskind)...

Ein Kind mit knapp 3 muss noch nicht mit anderen Kindern spielen, das kommt meistens um den 3.Geburtstag. Gib ihr einfach noch etwas Zeit. Ein Kindergarten ist echt anstrengend, laut,... Das kann schon zu viel sein und das ist ehrlich gesagt auch ok...

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Ehrlich gesagt beruhigt mich deine Antwort enorm. Sie wird am 15.09. erst 3 Jahre. Ich glaube in einem Kiga wird den Kindern extrem viel abverlangt. Manchmal vergisst man selbst als Eltern, dass die Kinder noch richtig klein sind für all das was wir von ihnen verlangen. Es heißt immer nur: du bist doch ein großes Mädchen... aber sie hat ja auch echt enorme Schritte gemacht in dem einen Jahr. Aber klein ist ja trotzdem noch....

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Ich würde da nicht zu viel hinein interpretieren. Kinder fangen doch erst mit ca. 3 Jahren langsam an, richtig mit anderen Kindern zu spielen. Ist doch okay, dass sie bisher eher auf die erwachsenen Bezugspersonen fokussiert war. Noch dazu, wenn die anderen Kinder alle älter waren.

Und was das Weinen betrifft.. Für meinen Sohn war es im Kleinkindalter oft sehr belastend, wenn neue Kinder eingewöhnt wurden. Diese haben selbst teilweise jeden Tag geweint und das hat ihn einfach gestresst. Auch die Gruppendynamik ist ja völlig anders und die Erwachsenen haben sicher plötzlich viel weniger Zeit für sie als vorher. Natürlich ist das gerade hart.

Warte mal ab, bis sich die neue Gruppenkonstellation wieder gut zusammengefunden hat und alle Kinder eingewöhnt sind, dann entspannt sich sicher vieles. Und irgendwann im nächsten halben Jahr wird deine Tochter wahrscheinlich auch diesen typischen Entwicklungsprung machen und mehr mit anderen Kindern spielen.

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Danke für deine Antwort. Ich denke auch dass manche Dinge sich mit 3 Jahren selbst ergeben. Sie ist ja nunmal noch klein. Das Wort gruppendynamik ist genau das richtige/ es verändert sich grade alles was für sie jetzt soviel Halt war

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Ich finde das total verständlich.
Drinnen fühlt sie sich sicher. Sie kennt den Raum, er ist begrenzt, es sind weniger Kinder.
Draußen ist es offen, groß, neu, viele Kinder und alles ist laut. Die Erzieher*innen sind verstreut, es gibt nicht das bekannte Spielzeug, sie müsste sich von den Erzieher*inne mehr entfernen um zu spielen (nicht am Tisch neben ihnen sitzen), die Erzieher*innen laufen oftmals weiter weg, die Kinder schreiben, toben...
Ist ganz üblich,das Bild von den kleinsten, die dann die ganzen Zeit im Garten an dem Tisch stehen, an dem die Erzieher*innen ihren Treffpunkt haben. Ich als Erzieherin würde sie da erstmal sein lassen, sie ins Gespräch, über den Garten und die Kinder einbeziehen "oh guck mal der Peter baut eine sandburg" usw. und irgendwann "Lisa schau mal, da vorne wachsen so schöne Blumen, komm wir zwei pflücken jetzt einen Strauß, den stellen wir dann in der Gruppe auf den Tisch" bis hin zu "Lisa spielst du mit mir Ball?" usw. ...also Sicherheit gewinnen lassen und dann Stück für Stück.

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Genau ich eigentlich auch. Hab das Gefühl die Erzieher haben da so nicht den Blick für. Weil sie halt sonst für ihr Alter so weit ist, meinen sie glaube ich immer dass sich das kein Problem sein sollte. Ich hoffe dass sich das von alleine gibt und sie draußen auch mal gelöst sein kann...