Kinderkartenplatzabsage

Mein Enkelkind ist 18 Monate. Er hatte ab zwei einen Kita-Platz. Nun ist meine Tochter wieder schwanger 5 Monat. Nun bekam sie eine Absage, da sie ja jetzt daheim ist und den kleinen selbst versorgen kann . Ist das erlaubt ??

1

Ab 1 besteht ein gesetzlicher Anspruch von mind 20 Stunden pro Woche (egal ob die Eltern zu Hause sind), die Begründung der Absage ist demnach nicht rechtens, auch wenn es keinen Anspruch für eine bestimmte Kita gibt ( es ist ja was anderes, wenn man eine Absage erhält, weil die Kita voll ist). Sie sollte sich daher mit dem Jugendamt in Verbindung setzen. Die Frage ist halt, ob man wirklich in dieser Kita bleiben möchte, wenn man so einfach rausgeschmissen wird. Finde dieses Vorgehen unmöglich…

18

Ich wäre mit der Aussage, dass es nicht rechtens ist vorsichtig.
Die Kita und die Familie haben einen Vertrag über einen vollzeitplatz, den Anspruch hat die Familie nun aber nicht mehr, dadurch entgeht der Kita Geld, dass sie zur Finanzierung braucht und ein Teil des Vertrages ist nicht mehr gegeben. Die Familien hat in der Theorie die Möglichkeit, die Differenz selber zu übernehmen.
Das Problem an der Sache mit dem Anspruch ist, dass die meisten Kita sich nur finanzieren können, wenn die Mehrheit der Kinder, einen vollzeitplatz hat.
Über den Rechtsweg bekommt das Kind dann bestimmt einen Platz und die Gemeinde wird die Mehrkosten tragen, dafür ist aber eben dieser Weg nötig. Die Kita kann da gar nichts machen, sie muss sich finanzieren.

29

Bei uns macht nicht die Kita den (unrechtmäßigen) Rauswurf, sondern der Träger. Uns sind Kinder, die sich einklagen, so willkommen wie alle anderen.

Ich finde zum Beispiel sogar sehr gut, wenn die Eltern sich für ihre Rechte einsetzen.

:)

2

Ist bei uns auch so…

3

Und wenn das Kind dann bspw schon ein halbes Jahr dort war, wird man dann auch gekündigt?

4

Ja, außer das Kind ist im verpflichteten Kindergartenjahr (Österreich).
Finde es ja schlimm für das eigene Kind, verstehe aber auch, dass eine Mutter die arbeitet, einen Platz braucht.

weitere Kommentare laden
8

War bei uns auch so. Meine Schwägerin musste den Großen auch länger als gewünscht daheim lassen, als der Kleine kam. Sie hat dann erst beide zusammen mit 3 und 2 eingewöhnen können.

Und meine Schwester bekam die Betreuungszeit ihrer Großen auf 6 Stunden gekürzt, als sie mit dem Bruder in Elternzeit war 🤷🏻‍♀️

12

Das kommt auch immer darauf an wo man wohnt.

Ich bin Erzieherin in NRW. Hat man einen Kitaplatz ergattert, nimmt ihn niemand so schnell wieder ab. Jedenfalls kenn ich das so in den Häusern, in denen ich gearbeitet habe.

Ich habe schon Kinder 45 Stunden die woche betreut, wo beide Elternteile arbeitssuchend zu Hause waren.
Kinder aus sozial schwachen Familien bekommen hier oft 45 Stunden, damit sie so wenig wie möglich "schlechten Einfluss" von zu Hause abbekommen und wenigstens etwas gefördert werden.
Das ist übrigens nicht meine Meinung, wird aber von den Trägern so argumentiert.
Nennt sich "Bildung und Teilhabe"

Ob man in Elternzeit geht, wird hier nicht einmal abgefragt. Man braucht auch keine Auskunft erteilen, wenn man dies nicht möchte. Es ändert sich nichts an dem laufenden Betreuungsvertrag, egal ob man zu Hause ist, oder nicht.

Finde ich persönlich nicht wirklich fair den arbeitenden Eltern gegenüber, aber ich bin nur ein kleines Rädchen im System und hab kein Mitspracherecht bei der Platzvergabe.

LG Rozalin

17

Ich verstehe natürlich grundsätzlich das Problem, finde aber trotzdem, dass man das im Sinne von “Gerechtigkeit” nicht so einfach sagen kann.
Es ist vielleicht unfair den Eltern gegenüber, aber dann stellt sich die Frage, ob es um die Eltern oder um die Kinder geht!? Zum einen sind natürlich viele Eltern darauf angewiesen und haben ggf auch das Nachsehen, wenn die Plätze im hohen Umfang von Eltern blockiert werden, die es eigentlich nicht bräuchten. Das ist natürlich unfair den Eltern gegenüber. Auf der anderen Seite stehen aber die auch die Kinder. Wenn Eltern ihre Kinder im vollen Umfang abgeben, obwohl sie zu Hause sind, stellt sich ja tatsächlich die Frage, ob nicht gerade diese Kinder in die Betreuung gehören, weil die Eltern sich entweder nicht richtig kümmern können oder wollen. Die Probleme und Ursachen können sehr vielschichtig sein. Die Kita kann dann ein guter Anker für die Kinder sein.
Ich habe schon einige Eltern erlebt, die ihre Kinder lieben, aber einfach nicht wirklich in der Lage sind sich richtig zu kümmern. Das Jugendamt greift oft nur in den äußersten Fällen ein oder wenn die Familie ausdrücklich um Hilfe bittet. (Es reicht bspw aus, wenn man dem Erstklässler sagt, er möge die Stiefel im Winter anziehen. Wenn er sich trotzdem für die Sandalen entscheidet, ist der Erziehungsauftrag an dieser Stelle dennoch erfüllt 🙈). Und in solchen Fällen denke ich immer, je länger die Fremdbetreuung desto besser.
Daher ist es richtig, dass jedes Kind Anspruch hat. Aber natürlich sehe ich auch die einhergehenden Probleme, vor allem die des Personalmangels. Es ist einfach eine schwierige Situation, in der es keine wirkliche Gerechtigkeit geben kann. Schuldzuweisungen in welche Richtung auch immer, finde ich jedoch nicht angebracht. Im Vordergrund sollten immer die Kinder stehen und daher finde ich die Argumentation deines Trägers auch richtig. Die Kinder sollten nicht für ihre Eltern bestraft werden und für einige ist es leider tatsächlich die einzige Möglichkeit, um später irgendwann mal Chancen im Leben zu haben zu können.

21

Natürlich hast du recht. Ich weiß auch, dass diese Kinder in der Kita besser aufgehoben sind und so die Chance erhalten später mal aus dem Kreislauf auszubrechen.

Und trotzdem, wenn man täglich da sitzt und bis 18 Uhr Kinder betreut, mit einer Arbeitslosenquote von 80% bei den Eltern, und gerade die es dann nicht einmal schaffen das Kind rechtzeitig abzuholen, dann darf man das unfair finden.

Wie du sagst, es kann keine wirkliche Gerechtigkeit geben. Dafür müsste sich so einiges ändern im System. Personal wächst halt nicht an Bäumen.

weitere Kommentare laden
13

Wir wohnen in Baden Württemberg.

14

Unsere Planung: Großer wird

im Februar 2 Jahre und geht in die Kika.
In Januar vorher kommt unser nächstes Kind und ich habe mehr Zeit für den kleinen Mann.
Falsch gedacht.
Unser großer bekommt keinen Platz, wieso??
Weil Mama daheim beim Nachwuchs ist

19

Dein nächstes Kind oder das deiner Tochter? Oben warst du noch die Oma, jetzt die Mama

15

Ich finde es etwas verwirrend, dass Du erst von Deinem Enkel und dann von Deinem Sohn schreibst. Was denn nun?

Ja, ein Kind hat ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Wohnortkommune auch tatsächlich genügend Betreuungsplätze hat. Stichwort Fachkräftemangel. Der gesetzliche Anspruch ermöglicht es den Eltern einen Betreuungsplatz einzuklagen. Das schafft zwar nicht mehr Betreuungsplätze, kann aber dazu führen, dass man Anspruch auf Schadensersatz geltend machen kann, die Kommune also die Mehrkosten für eine private Einrichtung tragen oder einen etwaigen Verdienstausfall ausgleichen muss.
Verdienstausfall gibt es in Eurem Fall nicht, somit ist das finanzielle Risiko der Kommune eher gering, wenn Du / Deine Tochter bei der Vergabe der KiTa-Plätze leer ausgeht. Ich gehe davon aus, dass es zwar eine Zusage gab, aber noch kein Betreuungsvertrag unterschrieben wurde? Eine Zusage kann relativ problemlos zurückgezogen werden, bei einer Kündigung müsste man in die Vertragsbedingungen schauen.

Grüsse
BiDi

16

Woher wissen die denn von der Schwangerschaft? Jetzt sag nicht, sie hat es selbst gemeldet.

20

Bist du jetzt die Oma oder die Mutter ??
Oben schreibst di vom enkel , weiter unten von deinem sohn !?