Toniebox im Kindergarten

Hallo liebe Miteltern,

mein Sohn, 2 1/2 Jahre, besucht seit August einen Kindergarten. Er ist sprachlich glaube ich recht fit. Insbesondere liebt er Geschichten. Ich lese sehr viel vor, momentan mag er die Bücher von der Kuh Lieselotte und die Conni Geschichten. Nach dem Vorlesen redet er viel über das Gehörte und spielt es nach.

Nun gibt es bei ihm in der Kita eine Toniebox. Diese ist frei zugänglich und wird viel genutzt. Nach dem Mittagessen gibt es das Ritual, dass alle Kinder sich auf weiche Decken und Matten legen und zusammen ein Tonie gehört wird.

Nun zu dem Problem: SIe hören überwiegend Märchen und Geschichten wie Michel aus Lönneberga oder Pippi Langstrumpf. Das führt dazu, dass mein Sohn nach der Kita ganz fasziniert vom "bösen Wolf" erzählt oder davon, was Michel alles angestellt hat. Auf den Schlaf oder sein Verhalten allgemein kann ich allerdings keine Auswirkungen feststellen.

Ich finde die Geschichtenauswahl ehrlich gesagt nicht in Ordnung, da 2 jährige in der Gruppe sind und man da wie ich finde auch die Altersangemessenheit für die Kleinen im Auge behalten muss. Würdet ihr das ansprechen? Ich finde es natürlich auch schade die Geschichten zu verbieten, da es für die Älteren bestimmt wichtig und schön ist.

Liebe Grüße

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Ich kann dir aus Erfahrung sagen: 2 jährigen können Hörbücher noch garnicht erfassen und reden meist nur das der größeren nach - und daran ändert die Toniebox nix. ;-)

Unser Kiga hat auch eine, was da gehört wird weiß ich ehrlich gesagt garnicht... :-D

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Natürlich können Kinder mit 2,5 Jahren Hörbücher erfassen. Unser Sohn fing kurz nach dem zweiten Geburtstag mit Hörbücher hören an und man kann auch kurze Gespräche über die Inhalte führen. Die erwähnten Geschichten hätte er schrecklich gefunden. Er mag es überhaupt nicht, wenn es im Hörbuch Konflikte gibt.

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Mein Sohn kann es definitiv auch erfassen. Natürlich nicht alles in jedem Detail, aber da er Sachen aus den Geschichten erzählt, scheint er doch einiges zu verstehen. Ich denke da sind alle Kinder unterschiedlich. :)

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Ich finde ganz ehrlich das die Auswahl der Hörbücher nichts für das Alter ist.

Das ist alles eher was für Vorschulkinder.

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Hallo,

Ich würde es nicht ansprechen.

Was soll den auch passieren ?

Wir sind doch auch mit den Geschichten auch aufgewachsen .

Zu meiner Zeit wurde den Daumenlutscher sogar die Daumen abgeschnitten (Quelle Struwwelpeter) ;-)

Gruß
Maxlander

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Meine Oma hat auch nach einem Nazi-Erziehungsratgeber erzogen- das mache ich doch heute auch nicht mehr, nur weil die Elterngeneration (angeblich) gut groß geworden ist. Das ist doch echt kein Argument. Es gibt viele Geschichten, die früher jeder gelesen hat und heute einfach nicht mehr passen.

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Hallo.

Ich würde es nur ansprechen, wenn du das Gefühl hast, dass es deinen Sohn negativ beeinflusst. So klingt deine Beschreibung aber eher nicht. Solange er fröhlich von den Geschichten berichtet wurde ich ihm diese Erfahrung lassen. Vielleicht bereiten die Erzieher*innen die Geschichten ja auch schön vor/nach? Oder sie gehen mit den sensibleren Kindern in einen anderen Raum? Da gibt es ja viele Möglichkeiten solche Geschichten auch für Kleinere angenehm zu gestalten.

Bei uns gab es letztes Jahr ein Puppentheater mit "Monstern" im Kindergarten. Die ängstlicheren Kinder saßen (meiner Tochter zu Folge) auf dem Schoß der Erzieher*innen. Im Anschluss wurde noch mit den Monstern gespielt und gebastelt, so dass es am Ende eigentlich für alle eine schöne Erfahrung war.

Liebe Grüße

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Danke für deine Nachricht.Ich denke auch, dass es entscheidend ist, wie die Kinder mit dem Inhalt der Geschichten zurechtkommen. Wirklich süß, dass bei euch ein Monster Puppentheater gab. So wird den Kindern doch auch die Angst vor diesen Fantasiewesen genommen. :)

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Bzgl Märchen: Meine Tochter hatte Märchen letztes Jahr als Jahresthema. Das heißt es wurde jedes Monat ein neues Märchen behandelt und eben auch intensiv vorgelesen. Ihre Gruppe hat 1 bis 6 jährige Kinder. Das war im ganze Kindergarten übrigens letztes Jahr so. Die Pädagogen haben heim Elternabend extra noch darauf hingewiesen, dass man sich keine Sorgen machen muss wegen den bösen Geschichten. Für Kinder in dem Alter zählen ganz andere Dinge. Wie die Moral dass das Gute gewinnt. Und das fantasievolle. War wie gesagt keine einzelne Pädagogin sondern die bewusste Entscheidung eines ganzen Kindergartens.

Und wir hatten letztes Jahr kein einziges Problem damit. Kein Alptraum. Kein trauriges Gespräch oder ähnliches. Unsere Tochter ist jetzt fast 3.

Ich glaube also du musst dir nicht zu viele Sorgen deswegen machen. Sie würden es ja als erste merken wenn beim Mittagsschlaf Alpträume kommen. Und die Pädagogen machen das ja jetzt nicht ihr erstes Jahr.

Unsere Tochter liebt übrigens auch vorgelesen zu bekommen. Und was sie uns alles erzählt am Nachmittag und besonders beim Schlafen gehen. 🤣 Wenn die eine oder andere Geschichte für ihn besonders spannend ist und er viel davon erzählt könntet ihr euch doch auch das Buch besorgen? Lies es doch mit ihm gemeinsam dann kannst du direkt alles Besprechen was dir an der Geschichte vielleicht nicht gefällt?

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Das ist eine gute Idee, wir brauchen dringend neuen Lesestoff. :D Ich mag Märchen auch, hatte nur Bedenken, ob das für das Alter schon so richtig ist. Allerdings kommt es dabei natürlich auch darauf an, wie man die Geschichten vermittelt.

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Ich würde mir keine Gedanken machen, solange es kein Problem für dein Kind gibt. Sowie Angst, Schlaflosigkeit...

Gerade bei Geschichten, Hörbüchern... wo kinder nur hören und keine Bilder dazu sehen, können sie sich Geschichten so vorstellen, wie sie es aushalten.
Mein Sohn liebt Märchen. Ich achte aber darauf, dass er keine Bilder dazu sieht, sondern sie sich selbst vorstellen darf.

Das Gute gewinnt immer. Auch Kleine/Schwache können gewinnen.
Das sind Kernaussagen, die Kinder bei Märchen stärken. Und die sind durchaus wichtig.
Wenn Kinder schon bereit dafür sind natürlich.

Pippi und Michel sind, meiner Meinung nach, auch völlig ok.
Es ist ja nicht wild oder gefährlich.

Also, solange dein Sohn Freude daran hat, freue dich mit ihm!

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Das werde ich, danke :)

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Wir haben seit kurzem 2 Märchen tonies. Meine Tochter ist 5. Und ich hab diese Märchen schon mitgehört. Ich finde die Mädchen sind sehr kurz gehalten und auch gegenüber den Büchern nicht so "schrecklich" dargestellt.
Find jetzt nicht das richtige Wort dafür.
Jedenfalls sind sie sanfter formuliert.

Dennoch würde ich das im kiga ansprechen. Nicht umsonst gibt eine Alter Beschränkung. Evtl könnte die Gruppe ja geteilt werden. Eine kann spielen, die andere hört altersgerecht.

Meine Tochter hätte bis gut 3 Jahren da aber eh nur maximal 10 Minuten zugehört und dann abgeschaltet.

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Das ist interessant. Ich hatte mich schon gefragt, wie die Märchen als Hörspiel so rübergebracht werden. Schön, dass sie es "sanfter" hinbekommen haben.

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Wir haben die Märchentonies Rotkäppchen und Rapunzel da sind je 5 Märchen drauf, Spielzeit ca 45 Minuten, jedes Märchen ist also recht kurz.
Du kannst ja auf der Seite von Tonies auf hörprobe gehen und mal reinhören.

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So lange er dadurch nicht schlecht schläft oder so, würde ich gar nichts unternehmen!
Wenn er ein älteres Geschwisterkind hätte, lässt sich vieles auch nicht mehr so verhindern!