Kita früher verlassen -> Kindergarten ab April?

Unsere Tochter ist 3 Jahre alt geworden.
Sie geht seit 2 Jahren in die Kita und ich habe den Eindruck, sie liebt es. Sie geht morgens ganz unkompliziert in ihre Gruppe, mag die Erzieherinnen, an manchen Tagen ist sie 8 Stunden dort und wir bekommen von den Erzieherinnen immer die Rückmeldung, dass der Tag gut lief und sie sich schön beschäftigt hat.
Obwohl sie inzwischen zu den ältesten Kindern gehört, hab ich nicht den Eindruck, dass sie das stört. Sie nennt ein paar Kinder ihre Freunde, das ist aber nichts festes (kein Kontakt außerhalb der Kita).
Ab September muss sie in den Kindergarten, da ist sie dann 3 Jahre 9 Monate. Wir haben heute ganz überraschend den Anruf eines Kindergarten bekommen, dass sie ab April kommen könnte. Und ich bin jetzt total unschlüssig. Einerseits passt es vom Alter, jetzt in den Kindergarten zu kommen, und mir ist bewusst, was für ein Glück es ist, so unverhofft zum KiGa-Platz zu kommen. Andererseits finde ich die Vorstellung traurig, dass sie den Abschied aus der Kita verpasst und irgendwie ihre vertraute Umgebung verliert. Und ich hab Angst, dass ich ihr etwas wegnehme.
Aber ich hab auch Angst, den Platz abzusagen und für Herbst dann evtl. mit viel Mühe einen suchen zu müssen.
Würde mich über Tipps für die Entscheidung freuen!

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Bei uns ist es ganz normal, dass die Kinder zum 3. Geburtstag in den Kindergarten wechseln und nicht erst mit Beginn des neuen kindergartenjahres.
Das ist jetzt nicht ganz starr geregelt, es kann auch mal 2 Monate vorher oder später sein, aber mit 3 1/4 Jahren ist hier glaube ich definitiv jedes Kind im Kindergarten.

Und ja, der Abschied ist schwer, aber normalerweise bereitet die Kita ja auch auf den Wechsel vor. Unsere Tochter war ganz aufgeregt in den Kindergarten zu kommen, kannte es ja auch schon von anderen Kindern. Ich würde auch mal behaupten, dass es für die Eltern meistens schlimmer ist, als für die Kinder 😉 Im Kindergarten gibt es so viele neue tolle Sachen und dann so viele große Kinder bei denen man sich was abschauen kann.

Ich würde den Platz nehmen. An den Kita Abschied erinnert sie sich spätestens nach 6 Monaten nicht mehr. Das wäre nur eine Erinnerung für euch Eltern.

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Hallo,

ich denke ihr habt euch den Kiga bewusst ausgesucht also wird er euch bestimmt zusagen.
Eure Tochter wird sich vermutlich an eine Abschiedsfeier nicht erinnern können, das wäre für mich kein Argument.
Für mich wäre es ein Vorteil wenn ich mein Kind nicht unbedingt im Herbst eingewöhnen müsste wenn mehrere neue kommen. So kann alles ein wenig gemütlicher ablaufen und die Erzieher sind vielleicht entspannter.
Im Herbst ist auch meistens eine ziemliche Erkältungswelle, dh es kann sein dass sich alles ein wenig dahin zieht.
Mir persönlich würde der April mehr zusagen.

Natürlich hast du das Risiko dass es deiner Tochter nicht so gefällt und es dann doch nicht so passt. Das wäre aber dann vielleicht im Herbst auch der Fall.

Wenn euch der Platz zusagt würde ich ihn echt nehmen, wer weiß ob er im Herbst überhaupt noch frei ist?

Lg

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Guten Morgen,
gehört der Kindergarten denn zu euren Favoriten? Dann würde ich den Platz nehmen. Die Gründe haben meine Vorrednerinnen schon geteilt.
Den Platz irgendeiner halscharrigen Einrichtung, den ihr nur nehmen würdet, weil du Angst hast, keinen anderen zu bekommen, würde ich verfallen lassen. Es öffnet sich immer irgendwo eine Tür.

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Hallo!
Wir haben das auch so gemacht, auch zum April. Hier wird eigentlich immer zum 01.08. gewechselt, weil auch dann erst die Kindergartenplaetze frei werden.
Meine erste Tochter ging in eine Krippe eines Elternvereins. Sie hat sich da auch sehr wohl gefühlt und hatte Freunde. Allerdings waren wir Eltern gar nicht mit der Einrichtung zufrieden. Es sind Dinge vorgefallen, die wirklich nicht gingen - und wir gehören nicht zu den Eltern, die sich über jede Kleinigkeit aufregen. Bei der Anmeldung im Kindergarten für August haben wir dann gesagt, dass wir gerne schon früher wechseln würden, falls unterjaehrig ein Platz frei werden sollte. So klappte es zum April. Klar war unsere Tochter etwas traurig, ihre Freunde verlassen zu müssen. Sie hatte drei gute Freunde. Wir haben die Kinder aber weiterhin privat zum Spielen verabredet. Da fiel der Abschied nicht so schwer. Der eine Freund wechselte dann im August auch in ihren Kindergarten. Die beiden sind bis heute befreundet. Sie sind jetzt 11. Eine besondere Abschiedszeremonie hätte in der Krippe sowieso nicht stattgefunden. Im Kindergarten war sie zwar die Juengste in der Gruppe, fand aber dennoch sehr schnell Anschluss. Für uns war die Entscheidung genau richtig.
Liebe Grüße

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Also meine Tochter ging ab dem 16. Monat stundenweise in die Krippe, zum Schluss dann 3 Tage die Woche.
Der Wechsel in den Kindergarten erfolgte (hier üblich) mit 3 Jahren. Wer schon 3 Jahre alt ist und keinen Kindergartenplatz ergattert hat (was hier selten der Fall ist - unser Ort ist da (noch) sehr gut aufgestellt, der MUSS in der Krippe bleiben - es sei denn, die Eltern können zuhause betreuen. Dieses "Ich bin Kindergartenkind und immer noch bei den Kleinen" empfinden viele Kinder als Manko.
Die Krippe hat tolle Räumlichkeiten, ein tolles Außengelände - aber es ist eben wirklich auf kleine Kinder ausgelegt und für motorisch fitte 3-jährige schnell langweilig.
Dein Kind ist jetzt schon 3. Ich würde den Platz auf jeden Fall nehmen!
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Hallo!
Ich habe da mal eine Frage, nachdem ich von dieser Handhabung zwar schon öfter gehört habe, es hier aber anders läuft. Wie funktioniert das mit dem Wechsel zum dritten Geburtstag? Fangen die Kindergärten bei euch im Sommer mit halbleeren Gruppen an, damit im Laufe des Jahres die Dreijährigen nachrücken können?
Liebe Grüße!

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Es gibt zum regulären Wechsel im September, wenn die Schulkinder den Kindergarten verlassen immer noch genug Kinder, die vorher nicht in der Krippe waren und dann im Kindergarten starten.
Krippenkinder, die vorher 3 werden - wechseln in der Regel unterm Jahr. Noch ist hier das Betreuungsangebot sehr gut und es kann so gehandhabt werden.

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Hallo!

Das war bei unserem Sohn ähnlich - er ging zur Tagesmutter und sollte eigentlich nach den Sommerferien in den Kindergarten wechseln. Irgendwann rief mich der Kindergarten an, dass wir ab Februar einen Platz in unserer Wunschgruppe (Wald-Gruppe) bekommen könnten. Wir haben sofort einen Termin zum Schnuppern ausgemacht und uns dafür entschieden. Und so ging unser damals 3 Jahre und 2 Monate alter Sohn mitten im Winter das erste Mal in zu den "Gartenkindern". An seinem letzten Kindergartentag hat die Tagesmutter ein kleines Abschiedsfest veranstaltet, und zu der offiziellen Verabschiedung im Sommer waren wir natürlich auch eingeladen. Unserem Sohn hat nichts gefehlt, und wir sind bis heute (der "Kleine" ist mittlerweile 11 ;-)) glücklich, dass er so in diese Gruppe gehen konnte. Im Herbst hätte das u.U. anders ausgesehen. Unser Glück war im Grunde, dass kaum eine Familie ein Kind im Winter in einem Outdoorkindergarten eingewöhnen wollte. Aber unser Sohn war mit der Tagesmutter schon als Baby jeden Tag (außer bei starkem Dauerregen) mindestens 2 Stunden draußen - der war das gewohnt.

LG

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Ich würde sie im April wechseln lassen & mir nicht so viel Gedanken darum machen!
Diese Unsicherheit spürt dann auch das Kind, was den Wechsel evtl. schwerer machen könnte!
Ob sie im April oder 4-5 Monate später in den Kindergarten geht, macht doch keinen wirklich großen Unterschied!
Sie muss sich so oder so verabschieden, verliert also ihre vertraute Umgebung.
Sie ist nun auch vom Alter her eigentlich eher ein Kindergartenkind & wie es klingt auch für den Wechsel reif genug!
Du nimmst ihr also nichts Weg, sondern sie geht einfach ihren Weg/ den normalen Weg!
Wenn es eine Verabschiedung in der Kita gibt, werden sie Ende März bestimmt auch eine kleine für deine Tochter machen!
Das könntest du auch selbst etwas anstoßen, in dem du am dem Tag was für alle mitbringst (Muffins, Obst, Gemüse ..), würde ich dann 1-2 Wochen davor bei den Erzieherinnen ankündigen.
Dadurch ist der Tag dann schon anders / das Augenmerk liegt automatisch darauf!
Wenn ihr nachher ohne Platz da steht, habt ihr ein viel größeres Problem!

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Wenn es die Wunsch-Kita ist, auf jeden Fall wechseln.
Hat doch viele Vorteile:
-einzige Kind in der Eingewöhnung, daher auch mehr Zeit
- der Sommer startet, daher voraussichtlich auch weniger Krankphasen
- hat gleichaltrige Spielpartner: bei meinen Kindern begannen mit 3 Jahren die ersten Freundschaften und bewussten Verabredungen

Zur Abschiedsfeier:
Die Kita macht bestimmt ein tolles Abschiedsfest für jedes einzelne Kind, welches geht.
Den Kindern ist es vermutlich egal, ob sie jetzt 3 Monate vorher als die anderen wechseln.
Kommt ja auch darauf an, wie man es dem Kind verkauft:-)

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Vielen lieben Dank für die vielen Antworten! #herzlich
Ich habe einen Kennenlern-Termin vereinbart.
Ihr habt mir bei der Entscheidung sehr geholfen!