Wann wechsel von Krippe in Kiga - Januarkind?

Hallo zusammen,

folgender Sachverhalt, ich fasse mich kurz: mein Sohn ist ein Januarkind und aktuell (2 Jahre, 2 Monate) in der Krippe. Da ist er schon seit er 10 Monate alt war. Die Einrichtung hat nur eine U3 und eine Ü3 Gruppe und ist so ein bisschen Waldorfpädagogisch geprägt (wenig Spielzeug und so). Nun bin ich davon ausgegangen, dass er zu seinem 3. Geburtstag hoch darf zu den Großen. Jetzt hat man mir gesagt, dass er erst nächsten Sommer (2024) hoch darf, also mit 3 Jahren und 7 Monaten. Find ich nicht gut und habe in 2 Wochen ein Gespräch mit der Krippenleitung. Ganze 10 Kinder wechseln zum Sommer hoch, aber er nicht. Mich stört vor allem, dass es wirklich super langweilig für ihn wird und das er weder Zugang zu adäquatem Spielzeug hat und fast nur noch Krabbelkinder in der Gruppe (nur noch 2 ältere Kids). Außerdem ist Mittagsschlaf Pflicht, weil die Erzieherinnen da Mittagspause machen. Das ist die ultra Kurzfassung, ich könnte das noch in Länge ausführen, warum ich das total blöd für meinen Sohn finde. Sogar die Krippenleitung hat im Gespräch zum Gesprächstermin schon eingeräumt, dass sie meine Bedenken verstehen kann, weil größere Kinder dem schon deutlich überdrüssig werden und entwachsen. Mit dem Personalschlüssel wird es auch so sein, dass die Großen eher hinten über fallen. Naja also kurzum: ich habe mich gefragt, wie das anderswo mit Januarkindern läuft? Und wie sieht es der Gesetzgeber vor von wegen Anspruch auf KiGa ab 3, müssen da Januarkinder immer bis Sommer warten?

Liebe Grüße

1

Ist es wirklich so, dass ein Anspruch auf einen Kindergartenplatz besteht? Ich dachte bisher nur, dass es einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz hintuende das kann alles mögliche sein, u.a. ein Kindergarten.

Bei uns beginnt das Kita-Jahr im August und die Grenze wird wohl bei einer Geburt im Februar gezogen, wobei es für Kinder U3 Sonderregelungen gibt, weil die einen anderen Personalschlüssel und Kosten verursachen. konkret kann es also sein, dass man einen Platz ab August hat, den auch bezahlen muss (bei uns werden die Kosten ab dem 3. Geburtstab übernommen), das Kind aber erst ab dem Geburtsmonat betreut werden darf, da es zuvor als 3 Kinder zählt (oder so ähnlich 😉). In der Krippe in der wir sind würde dein Sohn wohl bleiben, zumindest planen gerade Eltern eines anderen Kindes genau das.

Die Gesetzteslage sieht in jeder Kommune anders aus. Bei uns könntest du dich beim Amt für Soziales informieren wie die rechtliche Lage ist. vielleicht fragst du bei der Behördenhotline mal nach wer bei euch der Ansprechpartner ist. Ich denke das ist überfallendes geregelt.

4

Irgendwie hat Urbia meine Antwort geschluckt oder ich hab eben nicht auf absenden gedrückt. Also ich hab überhaupt keine Ahnung von der Rechtslage zum Anspruch. Mir ging nur der Gedanke im Kopf: wenn ich ihn nicht schon in der Krippe hätte, sondern erst mit 3 versuchen würde ihn für den Kindergarten anzumelden, müsste ich dann auch bis Sommer also 3 Jahre und 7 Monate warten?

Ich find diese ganzen Regelungen irgendwie undurchsichtig...

7

Naja, hier kommen grundsätzlich immer neue Kinder im August - außer es zieht jemand weg oder verlässt aus anderen Gründen die Kita. Bei uns war es aber auch schon der Fall, dass die Kinder dann direkt in den Kindergarten gekommen sind, weil sie eh bald 3 werden und es sich dann nicht lohnt erst in die Krippe und dann in den Kindergarten einzugewöhnen. So gibt es in der Kindergartengruppe 2 Mädels, die jünger sind als mein Sohn in der Krippe, die waren dann 2 Jahre infolge „jüngste“

2

Hallo, ich habe auch ein Januarkind. Er ist jetzt im Januar 3 geworden. Wir wohnen in der Niedersachen. Hier ist es so geregelt, dass der Start im Sommer ist. Also August oder September. Jenachdem wie die Schulferien liegen. Und hier ist es so, dass die Kinder, dann aller spätestens im Oktober 3 werden müssen. Und von diesen Kindern, also unter 3 dürfen auch maximal 2 Kinder genommen werden.

Ich hätte Junior auch gerne letztes Jahr mit 2jahren und 8 Monaten im Kiga gehabt, aber das ist hier eben nicht möglich. 🤷🏼‍♀️ Ich hätte ihn auch nur für ne Krippe anmelden können.

Meine Tochter ist auch ein Januarkind (aktuell 1jahr alt) bei ihr werden wir dasselbe Problem haben.

Ich habe allerdings zwei Freundinnen wo die Kids im Dezember Geburtstag haben. Also von Dezember 2019 sind und bereits in die Kita gehen, seitdem sie 1 Jahr alt sind. Denen ist dort gar nicht langweilig. Das klappt richtig gut und die Eltern sind froh, dass die noch in so einer kleinen Gruppe mit gutem Betreuungsschlüssel sind.

Liebe Grüße 😊

6

Das kann ich mir in anderen Krippen auch vorstellen. Nur in unserer eben nicht, da Sie eben so Waldorfpädagogisch geprägt ist und echt wenig Spielzeug haben. Der Außenbereich für die Krippe ist auch wirklich für die ganz Kleinen: Mini -Rutsche, Sandkasten, Spielhaus. Das war's....und wie gesagt, es gehen fast alle Kinder hoch auch seine Spielkameraden, mit denen wir uns auch öfter treffen. Die Aussicht finde ich irgendwie echt blöd...

3

Also ich sehe das so, das da Kind grundsätzlich nur einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz hat, nicht auf eine bestimmte Art, Krippe, Kindergarten oder Tagesmutter. Aber das kannst du ja mal bei deiner Kommune abklären.

Grundsätzlich finde ich es nicht verkehrt, dass er erst zum neuen Kitajahr dann wechseln kann, weil in der Krippe die Gruppen kleiner sind. Sie müssen ihn dann die paar Monate halt dann adäquat beschäftigen.
Und mit dem Mittagsschlaf wird sich finden. Vielleicht kann er gar nicht mehr einschlafen, dann müssen sie einen Weg finden, wie sie Betreuung und Pausen unterbringen können. Soll nicht euer Problem sein.

Und, es ist viel leichter für die Erzieherinnen, wenn er ohne Windel kommt, das ist beim späteren Einstieg in den Kindergarten ja auch wahrscheinlicher.

Bearbeitet von farinella
5

Hey bei uns ist das genauso. Ich verstehe nicht, dass es für dich ein richtiges Problem ist. Meine Tochter war super glücklich in der Krippe obwohl sie sprachlich und emotional schon sehr fit war.
Trotzdem war die Umstellung in den Kindergarten echt anstrengend für sie und es hat echt paar Monate gedauert bis sie mit den vielen Kindern, dem permanenten Lärm und dem Gewusel klarkam.
Mein Sohn ist jetzt auch noch bis August in der Krippe und wurde im Januar 3. ja er ist etwas anstrengend in der Krippe, weil er für die kleinen oft zu wild und laut ist, aber er fühlt sich pudelwohl dort und hat Spaß daran, der größte zu sein und sich um die Kleinen zu kümmern und den Erzieherinnen zu helfen.
Sieh es doch positiv, ändern kannst du es ohnehin nicht und die Zeit vergeht verdammt schnell.

8

Bei uns ist es ganz anders. Da wechseln die Kinder immer zum 1. des Folgemonats nach dem 3. Geburtstag. Also ein Januarkind würde zum 1.2. in den KiGa wechseln.

Im Nachbarort ist der Wechsel immer im September, außer es wird ein Platz frei wegen Umzug bspw.

Das ist wohl einfach von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.

9

Bei uns ist ein Wechsel unterjährig möglich. Allerdings erfolgen 70% der Wechsel zum Sommer - klar da wird der Platz frei, wenn Schulkinder gehen. Aber sie haben wohl einen gewissen Spielraum die Gruppensfärke zu verändern zwischen 20 und 25 Kindern.

10

Bei uns ist es Grundsätzlich so, dass das Kita Jahr zum 1. August anfängt. Die Kinder dürfen maximal zwei Monate vor dem 2. Geburtstag in die U3 Gruppe (2-3 jährige), also müssen spätestens im Oktober 2 werden. Ansonsten kann es zwar sein, dass man einen Platz bekommen kann, aber man macht die Eingewöhnung dann erst zb im Dezember (wenn das Kind von Februar ist). Man zahlt den Platz aber schon ab August.
Ähnlich ist es auch für den Wechsel in die Ü3 Gruppen. Wobei die in unserer Kita immer schauen, dass noch ein paar ältere Kinder (3-4 Kinder) Ü3 in den U3 Gruppen bleiben. Einmal wegen dem Geburtsmonat von zb Februar Kindern, wegen Spielpartnern, die man wegen dem Wechsel nicht unbedingt trennen möchte und wegen Kindern, die wohl schon alt genug sind, denen ein weiteres Jahr bei den kleinen gut tun würde.
Die älteren Kinder bei den kleinen dürfen aber auch mehr bzw eigenständiger Dinge erledigen und werden natürlich anders gefördert als die kleinen... muss ja auch sein.
Kinder, die keinen Mittagsschlaf mehr machen, können entweder snoozeln und zusammen mit einer Erzieherin leise ein Buch lesen oder ein Hörspiel hören. Gibt es Kinder dabei, die dann einfach zu laut sind und die mittagsschläfer stören, können die auch rüber in die U3 Gruppen

Bearbeitet von Co-coo
11

In unserem kiga ist ein Wechsel nur im September möglich, ebenso ein Einstieg.
Wird ein Kind im Laufe des Kita Jahres erst 3 bleibt es in der Krippe.

Im September, also laufendes Kitajahr gab es in den Nachmittagsgruppen ne Ausnahme. Da zuviele kinder für die Krippe angemeldet waren, aber für den Kindergarten relativ wenig, dürfen alle Kinder die bis zum Januar 3 wurden bereits ab September in den Kindergarten. Das waren etwa 5 oder 6 Kids von 21. In den 2 letzten Jahren waren nachmittags maximal 14. Und dieses Jahr kamen 14 neue dazu. Für die verbliebenen 7 Kinder war das auch ne Umstellung.

12

Er ist definitiv zu alt. Das geht noch am Anfang gut, aber wenn er keinen Spielpartner hat wird es gegen Ende wohl auch für die Erzieherinnen sehr mühsam werden. Was mich aber viel mehr schockt ist: Mittagsschlaf ist Pflicht??? Sorry aber das ist Folter. Ein Kind kann man nicht zwingen sich eine Stunde hinzulegen, wenn es nicht schlafen kann. Sowas würde meiner gar nicht mitmachen. Und sowas nennt sich waldorf?
Ich kenne das aus meiner eigenen Kindheit, das ist ganz schlimm. Ich dachte eigentlich dass solche mittelalterlichen Methoden nicht mehr praktiziert werden...

13

Also wenn die Kinder wieder aufstehen, dann werden sie nicht zwanghaft wieder hingelegt, das meine ich nicht. Aber einige Eltern sind schon etwas genervt, weil die älteren Kinder den Mittagsschlaf häufig nicht mehr brauchen und in der Folge in der Kita Mittags schlafen und dann abends bis 23 Uhr rumturnen. Und da ist seitens der Erzieher wenig Kompromissbereitschaft, weil die Erzieherinnen da halt Mittagspause haben und selbst Mittagessen. Da kann man beide Seiten verstehen. Aber ich möchte echt nicht, dass mein Sohn bis fast 4 Jahre hingelegt wird und dann abends nichts in den Schlaf findet. Das muss ich halt klären, wie die sich das vorstellen...