Hallo, ich weiß gerade nicht weiter und wollte mal nach Erfahrungen fragen.
Meine Tochter ist im Sommer 4 Jahre alt geworden und geht seit 1 Jahr in den KiGA zuvor war sie 2 Jahre in der Krippe. Sie hatte immer einen „festen“ Spielkreis gehabt, drei Jungen und 1 Mädchen .Wir kennen uns untereinander und die Kinder spielen im KiGa als auch privat immer mal wieder zusammen.
Mit dem Mädchen ist meine Tochter enger befreundet und sie treffen sich regelmäßig abwechselnd bei uns und bei ihr und sind auch zusammen in Vereinen (Sport) - sie waren immer beste Freunde.
Meine Tochter ist ein wirklich liebes und aufgeschlossenes Kind und sucht auch den Kontakt zu andern, spielt aber auch gerne noch für sich allein. Sie hat aber auch die Eigenschaft, dass sie schnell weint, wenn sie z.B. verliert oder andere nicht auf sie warten… hier kann ich mir vorstellen, dass es als „nervig“ von anderen empfunden wird und generell finde ich, ist unsere noch eher jung. Ihre Freundin ist ein halbes Jahr älter und da merkt man, dass sie schon etwas reifer ist.
Nun ist es so, dass ich schon seit einiger Zeit das Gefühl habe, dass meine Tochter etwas traurig ist. Sie geht immer noch gern in den KiGa aber es scheint sich etwas zwischen ihr und ihrer Freundin verändert zu haben. Streitigkeiten gab es immer mal wieder und auch ist der Spruch gefallen „Maja“ ist nicht mehr meine Freundin, ich will nicht mehr mit „Maja“ spielen.. das war am nächsten Tag wieder vergessen. Besagtes Mädchen hat sich vor einiger Zeit mit einem anderen Mädchen angefreundet, aber es wurde auch immer zu Dritt gespielt.. aber scheinbar wird meine Tochter seit längerem von den beiden Mädchen vom Spiel ausgeschlossen. Gestern sagte sie mir, dass die keine besten Freund mehr sind und auch sonst niemand mit ihr spielen möchte. Das macht mich wirklich nachdenklich weil ich das Gefühl habe, dass meine Tochter gern mit den Mädchen bzw. generell mit Mädchen spielen möchte. Wir treffen uns aber nach wie vor privat und hier spielen die beiden ganz normal miteinander.
Ich bekomme wirklich nicht so viel raus aus meiner Tochter aber ich würde sie gern irgendwie aufbauen, ihr sagen, dass es in Ordnung ist, wenn sie mal alleine spielt oder mit Jungs, denn das tut sie scheinbar gerade eher ungewollt.
Wie haben sich bei euch die Freundschaften entwickelt? Meint ihr, das ist der Anfang vom Ende der beiden oder legt sich sowas wieder? Wir wohnen in einer Straße, wo sonst keine Kinder oder Familien wohnen, die Spieldates haben wir Mütter bisher immer organisiert.
Mich macht es wirklich traurig.
Freundschaften im Kindergarten - keine besten Freunde mehr
Unsere Maus hatte seit der Geburt an einen besten Freund. Sie waren gemeinsam in der Krippe, nahe zu unzertrennlich. Im Kiga haben sich dann neue Freundschaften bei beiden entwickelt, aber trotzdem hatten sie sich immer noch als festen Anker.
Ich tippe drauf, dass sich das bei euch auch wieder gibt.
Uns haben bei so einer "Flaute" mehr Spieldates zu zweit geholfen, damit die beiden wieder zueinander finden.
Jetzt sind sie gemeinsam in eine Klasse eingeschult wurden und auch hier haben sich wieder neue Freundschaften ergeben. Aber beide wissen, sie haben sich immer noch sicher als Freund. Die Spieldates werden auch weniger, aber es gibt sie immer noch und beide freuen sich immer sehr, sich zu sehen.
Ich finde, dass du da viel zu involviert bist. Ich kann total verstehen, dass du das blöd und schade findest, aber du weißt ja nicht einmal, ob das wirklich so ist oder du nur diesen Eindruck hast.
Freundschaften sind in diesem Alter ja so eine Sache. Es ist völlig normal, dass die sich öfter streiten und dieses "du bist nicht mehr mein Freund" ist doch auch ein totaler Klassiker. Da wird ständig neu verhandelt und am nächsten Tag ist wieder alles vergessen. Klar ist das erstmal doof für deine Tochter, wenn da grad für ihre Freundin jemand anderes interessanter in der Kita ist, aber ich denke, dass ist dann auch Aufgabe deiner Tochter, da Lösungen zu finden. Nicht deine. Und wenn es wirklich so ist, dass die Konstellationen sich dauerhaft ändern und Freundschaften auseinander gehen, dann ist das eben so. Wird man auch mit klar kommen.
Besonders, wenn sie da zuhause kaum etwas drüber sagt, würde ich da auch nicht ständig nachbohren weil ich denken würde, dass es dann so dramatisch nicht sein kann. Das sind ja keine Teenager, die etwas mit Absicht in sich hineinfressen und vor ihren Eltern verbergen oder? Frag doch lieber mal die Erzieher, ob sie den Eindruck haben, dass dein Kind besonders unglücklich ist, das müsste ja auffallen, wenn es wirklich schwerwiegende Probleme gibt.
Was meinst du mit zu involviert?
Meine Tochter und ihre Freundin treffen sich im Wechsel 1x wöchentlich an einem festen Tag und das schon seit ca 1 Jahr. Die Playdates mit anderen Kindern werden da so geschlossen, dass ein Kind sagt „ich möchte mit xy spielen“ und dann machen wir unter uns Müttern den Tag aus, muss ja auch in den Alltag passen. Ansonsten halte ich mich da raus. Mir ist vor einiger Zeit nur aufgefallen, dass meine Tochter etwas bedrückt scheint. Ich habe nicht nachgebohrt aber natürlich gefragt ob was los sei, sie wollte nichts erzählen, es sei ihr Geheimnis. Das habe ich akzeptiert und zu ihr gesagt, dass wenn etwas ist, sie mir das immer gern erzählen kann. Dann gestern wollte sie mir etwas flüstern und sagte von sich aus, das besagte Freundin nicht mehr mit ihr befreundet sein möchte… natürlich gab es das schön öfter und auch von beiden Seiten. Aber diesmal scheint es einfach irgendwie ernster zu sein.
Ich möchte mich da auch nicht einmischen sondern meine Tochter bestärken.
Die Kita unserer Tochter war von einer Stiftung betrieben, in deren Trägerschaft mein Arbeitgeber und noch einige andere Arbeitgeber sind. D.h. es war eher so, dass die Leute die Kinder mit zum Arbeitsplatz genommen haben, kaum einer hat in der gleichen Gegend gewohnt wie wir. Heute geht sie zur Schule, Kontakt zu Leuten aus der damaligen Zeit hat sie eher sporadisch an Anlässen wo die Eltern der anderen auch hingehen, in der Sommerbetreuung o.ä. Seit sie anderthalb ist, hat sie daneben eine Freundin in der Nachbarschaft, mit der sie auch im Kindergarten und jetzt in der Schule war. Der Unterschied ist halt, dass sich die Kinder auch spontan sehen und Treffen spätestens seit sie viereinhalb bis fünf sind selbst organisieren können. Der Deal ist, dass sie Bescheid sagen, wo sie sind. Die Möglichkeit, sich spontan zu sehen, einfach irgendwas zu machen, ohne dass Eltern alles schon geplant haben, macht einen riesigen Unterschied bei der Entwicklung von Freundschaften. Die Kinder müssen auch lernen, Konflikte zu lösen, mit Langeweile umzugehen usw. Bisher hat das Auftauchen anderer Kinder nichts an der Situation geändert.
Was deine Situation betrifft: Unschön für dich, aber Freundschaft basiert ja darauf, dass alle Beteiligten wollen, man kann es nicht als Eltern anordnen. Gleichzeitig kann man auch mit anderen Kindern etwas unternehmen, die nicht beste Freunde sind. Auch die zweitbeste Freundin und die drittbeste Freundin können gute Spielpartner sein. Hast du schon mal im Kindergarten das Gespräch gesucht, wie es die Leute dort sehen?
Ich würde das Pflichtplaydate hinterfragen- möchten beide Kids das noch ? Oder eher nicht?
Schließlich ist seit 1 Jahr immer der Tag verplant - und immer zu zweit.
Das ist ja was anderes als ein Hobby im Verein wo viele Kids sind und auch nicht immer alle da sind.
Jede Woche am bestimmten Tag mit bestimmten Kind spielen zu müssen finde ich in dem Alter schwierig.
Denn wenn man sich morgens im Kiga verbracht, muss man am Nachmittag trotzdem mit dem Kind spielen.
Wie soll sich da die Freundschaft normal entwickeln? Inklusive Funkstille am Nachmittag? Oder eine Woche mal nicht zusammen am Nachmittag zu spielen, sondern mit anderen Kids oder eben auch mal gar nicht?
Nur weil Kids in einer Straße wohnen müssen sie doch nicht befreundet sein?
Oder miteinander spielen?
Wenn es sich ergibt - super - wenn nicht, dann nicht. Und wenn es sich zerlegt, dann ist das so.
Unsere Große hatte ein Kind gegenüber was sogar in ihre Klasse ging - trotzdem haben sie sich nicht angefreundet.
Unser Sohn hatte ein Kind 5 Häuser weiter in seiner Klasse - ja sie sind mal zusammen zur Schule gegangen aber das wars.
Deine Tochter ist gerade 4 geworden. In diesem Alter von so festen Freundschaften zu reden, finde ich schwierig, denn oft sind die Kinder in diesem Alter noch sehr sprunghaft. Mal finden sie das eine Kind toller, mal ein anderes, mal haben sie Streit und sind „keine Freunde mehr“ um am nächsten Tag wieder die besten Freunde zu sein. Das wird auch noch eine ganze Zeit so dynamisch bleiben. Die Kinder lernen gerade erst Sozialverhalten und meines Erachtens ist es sinnvoller die Kinder sich ihre Freunde aussuchen zu lassen, dh, wenn das andere Kind momentan lieber mit dem anderen Mädchen spielt, und sei es entwicklungsbedingt, sollte sie das auch dürfen. Ich würde an deiner Stelle deine Tochter eher ermutigen, dass sie mit unterschiedlichen Kindern spielt anstatt an einer Freundschaft zu klammern oder dieser so viel Bedeutung beizumessen.
Vielen Dank für deine Antwort. Wir halten nicht krampfhaft an dieser Freundschaft fest. Wenn es zwischen den beiden gerade nicht passt dann ist es leider so und meine Tochter muss damit umgehen lernen.
Du wirst noch sehr häufig hören dass "xxx" ihre Freundin ist und dann wieder nicht. Dieses Drama mache ich jetzt schon seit einem Jahr Kindergarten mit. Dein Kind muss sich erst zurecht finden in der Gruppe, das fällt vielleicht dem anderen Kind leichter. Das wird aber werden. Ob sie Freunde bleiben wird sich viel später entscheiden.
Ich habe nach der Geburt eine tolle Familie kennen gelernt, Kinder gleich alt und wir haben die letzten Jahre zusammen alle Etappen von Krippe über Kinderkrankheiten zusammen durch gestanden. Im ersten Kindergartenjahr konnten die beiden dann nichts mehr miteinander anfangen und für uns beiden Mutts war es doof 🙈😂. Eingeladen wurde unser Mädel trotzdem zu dem vierten Geburtstag und nun ist wieder der Knoten geplatzt und die beiden haben wieder viel Spaß.
Ich denke richtige Freundschaften entstehen erst in der Grundschule. Momentan ist jeder Freund mit dem Kind super gespielt hat.
Meine Tochter ist nun die Freundin einer sechsjährigen, die beiden haben gestern zufällig eine Stunde miteinander verbracht und heute haben sie sich im Kindergarten getroffen. Tja, ich rechne da nicht mit einer langen Freundschaft 😂
Versuch dich nicht allzu sehr da emotional rein ziehen zu lassen. Begleite einfach die einzelnen Dramen.