Hallo,

ich hab den Beitrag gestern auch gesehen, und nicht zum ersten Mal. Seit langem reden wir davon, den Fleischkonsum drastisch zu reduzieren, aber gerade zur Grillsaison wird es dann wieder schwer. Kaufe ich normalerweise wirklich fast nur Neuland-Fleisch (wenig, dafür wirklich gutes Fleisch), so geht es jetzt doch ab und an mit mir durch... gestern wurde mir das wieder sehr bewusst. Ich kaufe zwar auch jetzt nicht beim Discounter, aber eben doch beim Supermarkt-Schlachter, dem ich mit seiner "Vertrauen"-Werbung eigentlich nicht über den Weg traue.

Insgesamt kann ich aber sagen, dass sich unser Fleischkonsum in den letzten Jahren stark reduziert hat, und wenn wir Fleisch essen, dann eben hauptsächlich Bio oder Neulandfleisch. Dabei ist mein Hauptanliegen nicht eigene Gesundheit oder besserer Geschmack, sondern vor allem eben die artgerechte Tierhaltung. Massentierhaltung widert mich an. Und ich weiß, dass man davon nur runter kommt, wenn man a) weniger isst und b) bereit ist, mehr zu zahlen.

Der EU Typ gestern hat mich auch ungemein geärgert. Mein Mann meinte, daran sieht man, wie wenig es die Menschen in Brüssel interessiert. Sie hätten da einfach irgendjemanden hingeschickt, egal ob kompetent oder nicht...

Die Sache mit dem Soja ist natürlich zweischneidig. Ich kann Dir sagen, dass immer mehr landwirtschaftliche Betriebe - vor allem aufgrund von Vorgaben großer Supermarktketten - inzwischen Wert darauf legen, dass nur GMO-freies Soja als Tierfutter genutzt wird. Dies ist aber mit Soja aus Südamerika kaum zu bewerkstelligen, was zu einer Verknappung von GMO-freiem Soja aus europäischer Produktion führt und somit die Lebensmittelpreise verteuert. Im Grunde hilft nur, den Tierbestand zu reduzieren durch geringeren Bedarf = weniger Fleischkonsum.

Zum Thema "Fleisch ist nur der Anfang" kann ich folgendes Buch empfehlen, dort gibt es einige nützliche Tipps, worauf man beim Einkauf achten kann.

http://www.amazon.de/Shopping-hilft-verbessern-andere-Einkaufsf%C3%BChrer/dp/3442391067/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1375303415&sr=8-1&keywords=shopping+kann+die+welt+verbessern

LG Ally

Ich hab den Bericht nicht gesehen aber schon so einige andere und es gruselt mich trotz des Wissens auch immer wieder.

Wenn man es genau nimmt schmeckt dieser ganze Kram aus dem Discounter auch nicht wirklich.
Vor Rund einem Jahr haben wir gerne ein Hähnchen aus dem Aldi gegessen, es war knusprig ,nicht fettig und im Geschmack auch gut.
Mittlerweile kann man dies "Hähnchen" nicht mehr essen ,einfach nur noch wiederlich.

Man kann froh sein wen man zwischen dem ganz wabbeligen Fett noch ein Stück Fleisch findet , ganz abgesehn von diesem ekligen Geschmack.

In Zukunft kauf ich das Tier entweder beim Schlachter oder wir Züchten und schlachten es wie unsere Suppenhühner selbst.

Wenn ich die Zeit dazu hätte wäre unser Grundstück noch mehr mit Nutztieren genutz.
Zur Zeit haben wir Hasen und Hühner , allein die Eier sind Goldwert und schmecken ganz anderes als die im Supermarkt.
Eine Hühnerbrühe/ Suppe schmeckt himmlisch und der Unterschied ist riesig.
Wenn ich könnte würde ich mir noch Schweine und Kühe zulegen, mein Mann wohl Truthähne und Ziegen
Aber wenn ich ans rupfen vom Truthan denken
nee lieber nicht

Und ja , ich find es sehr traurig wie wenig die Gesellschaft sich um die Herkunft ihrer Lebensmittel gedanken macht .
Jeder denkt nur an sich , Nachhaltigkeit ist ein Fremdwort.

Man muss nur mal raus sehen auf die Strassen wieviel Leute ihren Müll in die Wiesen , Wälder, Felder werfen
Die Autobahn Ab und Auffahrten sind sowas von zugemüllt und ich versteh das einfach nicht .
Alleine daran erkennt man schon die heranrollende Egal-Gesellschaft

LG

Furchtbar, einfach nur furchtbar. Für Mensch und Tier. Dieser Egoismus...wegen der Profite. Ich finde keine Worte. Natürlich werden hier wieder Rufe laut: und wo kaufst du deine Kleidung? Womit wäschst du dich?

Aber ich finde man muss irgendwo anfangen. Und wenn jeder Einzelne nur wenig tut. Wenig ist nicht nichts.

Ich esse seit 7 Jahren kein Fleisch mehr. Aber ich esse Eier und Käse. Für mich sterben immer noch Kühe und Hühner, also nehme ich mich durch meine Gier nicht von dem oben genannten Egoismus aus. Dennoch denke ich, dass es ein Anfang wäre, wenn jeder versuchte wenigstens etwas weniger Fleisch zu konsumieren. Wohin soll das noch führen? Mich macht das traurig...natürlich kann man diesen Machenschaften nicht aus dem Wege gehen. Auch ich kaufe meine Sachen bei H&M und klöppel das Zeug nicht selbst. Auch ich fliege in den Urlaub oder nutze das Auto. Aber wenn man versucht, das Auto manchmal stehen zu lassen, kaputte Sachen zu nähen statt Neues zu kaufen, Essen nicht immer wegzuschmeißen, Bio-Eier zu kaufen, Zirkusse und Tiershows zu meiden, sich nach Pflegeprodukten umzuschauen, die nicht an Tieren getestet wurden (Bal** Reihe von DM beispielsweise)...dann ist das ein Anfang. Und wenn jeder so denken würde, dass er zwar mit seinen Kleinigkeiten allein wenig erreicht, diese aber in der Menge etwas ausrichten können, dann ist schon viel geholfen. Wenn ich kein Schwein esse, dann stirbt für mich kein Schwein. Das ist also ein Schwein im Jahr weniger. Isst mein Nachbar keine Schweine, dann sind es schon zwei....