gibt es Muttis, die im Geburtshaus entbunden haben? Wie war es?

Hallo ihr Lieben...
unseren 1. Sonnenschein habe ich im Krankenhaus mit einer Beleghebamme(gibt es jetzt nicht mehr) und meinem Mann zur Welt gebracht..Es war eine wunderschöne Geburt... Es war alles so vertraut und genau das hat mir unheimlich Kraft gegeben. Eigentlich wollte ich da schon im Geburtshaus entbinden, aber irgendwie saß mir immer die Angst im Nacken...Was ist wenn...

Das Geburtshaus ist 100 m vom Krankenhaus entfernt und im Notfall ist man Ruck zuck im Kreißsaal ..Ausserdem habe ich dieses mal irgendwie keine Angst vor der Geburt:)

Ich kenne nun die Hebammen aus dem Geburtshaus schon über 4 Jahre...Gestern war ich dort zur Vorsorge und auf einmal war mir klar, dass ich im Geburtshaus entbinden möchte...Das vertraute Gefühl kam in mir auf..Und einen Tag vorher ist ein Platz frei geworden...Mein Glück!! Denn ich bin schon in der 33 SSW...Und eigentlich wäre keine Anmeldung mehr möglich gewesen...

Nun zu euch... Wie war es bei euch? bereut ihr es oder was es die beste Entscheidung im Geburtshaus zu entbinden?

Ich bin ganz gespannt auf eure Erfahrungen

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Ich habe meine beiden Kinder im Geburtshaus bekommen.

Die erste Geburt war sehr lang, aber es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung im Geburtshaus zu entbinden, da ich mich da im Gegensatz zum Krankenhaus vorher über Monate aufgehalten habe und meine Hebamme, so wie bei dir auch, schon lange kannte und ihr vertraute. Im Krankenhaus wäre mir wegen der Dauer auch ein Wehentropf gegeben worden, das hätte nur noch mehr durcheinander gebracht. Die fremde Umgebung hätte ich mich sehr belastet.
Die zweite Geburt war wie aus einem Roman. Ich bin hin, habe die Hebamme und eine Hebammenschülerin kurz begrüßt, wir haben uns zwischen den Wehen Witze gemacht und sie gab mir die Schreckensnachricht, dass der Muttermund kaum geöffnet sei, danach hatte ich sofort Presswehen und bin in die Badewanne geflüchtet, weil ich dachte ich hätte noch so viel Zeit vor mir. Blub, Kind kam entspannt und mit Glückshaube dahergeschwommen. So schnell konnte gar keiner gucken. ;-) Bei der zweiten Geburt war die Betreuung etwas durcheinander, aber mein Selbstvertrauen war auch ein ganz anderes. Ich bin froh, dass es das erste Mal geordneter war.

Hast du spezielle Fragen?
Das nächste Mal würde ich persönlich wieder wie beim zweiten Mal die komplette Schwangerschaftsvorsorge im Geburtshaus machen und nur für den Ultraschall zum Doc.

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Ich bin jetzt in der 16.ssw , 2.ss und habe mich auch bei uns im geburtshaus angemeldet.

2 Freundinnen waren dort auch und haben nur positiv davon erzählt so das ich mich entschieden habe evtl dort zu entbinden. Ob es dann dazu kommt ist ne andere Sachen. Da spielen ja viele Faktoren eine Rolle. Aber irgendwie hab ich auch etwas Angst. Was ist wenn was passiert etc.Meine letzte Schwangerschaft liegt 7 Jahre her. Im geburtshaus gehe ich danach wieder nach Hause. Im kh bleib ich noch ein paar Tage und bekomme dort Unterstützung. Zu Hause wäre ich dann auf mich allein gestellt weil mein freund arbeiten muss. Was ist wenn es nicht mit dem stillen klappt, hab ich im kh die Hebamme die sofort da wären und mich unterstützen könnten. Oder man ist total kaputt von der Geburt und brauch einfach mal nen paar Stunden Schlaf, dann können die Hebammen im kh das Kind für die Nacht auch mal raus nehmen. Zu Hause wäre es nicht so.

Weißt wie ich das mein? Im geburtshaus ist alles vertraut und man kennt sich und es ist sehr familiär... Auf eine Art ne schwierige Entscheidung

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Solche Überlegungen kenne ich nicht.

Mein Mann kann zu Hause bleiben, dafür war bisher immer Urlaub aufgespart oder Elternzeit angemeldet. Ok, nach der zweiten Geburt musste er nach der ersten Nacht einen Tag arbeiten gehen. Auch im KH würde ich mein Kind NIEMALS abgeben, weil ich müde bin. Und für Stillprobleme hab ich ne Nachsorgehebamme.

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Ja, ich zwei mal. Beim zweiten Mal auch Vorsorge Hebamme und nur Ultraschall meine Ärztin. Es war gut! Nicht perfekt, aber viiiiiel besser als Krankenhaus, da hätte ich ständig Angst, dass ich was falsch mache und eingegriffen wird - mein persönlicher Horror.

Das dritte dann zu Hause, neue Hebamme, aber auch hier wieder Vorsorge Hebamme, US Arztpraxis. Jetzt gerade mach ich es auch wieder so. Und da es die gleiche Hebamme wie bei Nr. 3 ist und wir nur mal noch über die veränderte wohnliche Situation sprechen / gucken müssen, freue ich mich schon voll!!!
Eigentlich wollte ich Nr. 2 auch schon zu Hause bekommen, aber die Hebi aus dem Geburtshaus war irwie zu "medizinisch" drauf!

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Nur eine kurze Antwort: Es war super. Die Geburt war ganu unkompliziert, würdevoll, persönlich, und ganz ruhig vom Ablauf.

Sämtliche Horrorgeschichten die ich es dem Krankenhaus von Freunden höre erschrecken mich und sowas würde es im Geburtshaus nicht geben (zB das Gefühl haben man wird ohnmächtig vor Schmerzen, unm Hilfe zu bitten, und keiner kümmert sich, etc.).
Ich kann es nur empfeheln.

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Das klingt ja wirklich schön!
Bei mir gibt es folgende Punkte, die gegen Krankenhaus sprechen;
- Angst davor, dass zu schnell medizinisch eingegriffen wird, durch PDA, Wehen Tropf, Kaiserschnitt und Hilsmittel: in den Krankenhäusern herrscht oft Zeitdruck... Man wird kaum motiviert, es auch ohne zu schaffen
- fremde Hebammen
- nichts vertrautes, man wird viel alleine gelassen

- die Gemütlichkeit fehlt!
-Nach der Geburt : schnell wieder aufs Zimmer ...
- die Anmeldungen im KH sind für Dezember hoch, evtl. Keine Möglichkeit, ein Einzelzimmer/ Familienzimmer zu bekommen
- Horror davor mit 2 Frauen und 2 Babys aufs Zimmer...Nicht der Frauen und Babys Willen, sondern ich bezweifle, dass ich dort Ruhe habe...

Im Geburtshaus sind diese Faktoren einfach alle entspannter... Und danach gehe ich entspannt nach Hause und habe meine ruhe mit meiner Familie...Meine Hebamme hat danach rufbereitschaft...Wenn was mit dem Stillen oder sonst etwas sein sollte, ist sie schnell bei uns...
Und wenn was nicht in Ordnung sein sollte, dann kommen wir halt ins KH... Aber das werde ich überleben;)

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Deine Punkte gegen das Krankenhaus kann ich gar nicht unterschreiben. Es kommt da definitiv auf das Krankenhaus an und da kann man sich vorher informieren.
Bei meiner ersten Geburt würde ich keine Sekunde allein gelassen. Neben meinem Mann waren entweder die Hebamme oder die Ärztin bei mir. Es wurde durch keinerlei medizinische Maßnahmen eingegriffen. Außer ein CTG, weil ich darauf bestanden habe (Kind hatte Nabelschnurumwicklungen). Der Kreißsaal war sehr gemütlich eingerichtet. Die Hebammen kannte ich durch fiel geburtsvorbereitende Akupunktur. Alles sehr nett und man konnte sofort Vertrauen fassen. Nach der Geburt durften wir 3,5 Stunden im Kreißsaal kuscheln bevor die U gemacht wurde. Die Wöchnerinnenstation war vollbelegt. Man hat uns extra ein Zimmer der Frauenklinik geräumt, damit mein Mann und ich mit Zwergli ein Familienzimmer erhalten.

Für mich gibt es keinen Grund bei Kind Nr. 2 nicht wieder dahin zu gehen.
LG Aviva

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Denke das kommt auf das Krankenhaus an. Bekannte aus der Geburtsvorbereitung und Freunde erzählen Horrorgeschichten. Zeitdruck, wirst behandelt wie ein Stück Dreck, Eingriffe etc. Ich bin in ein anderes Krankenhaus gegangen und es war ganz anders.

Ja ich war viel alleine mit meinem Mann. Das hatte ich mir gewünscht. Wenn ich jemand brauchte war jemand da.

Ja die Hebammen hatte ich nicht gekannt, waren aber sehr behutsam und haben die Intimsphäre gewahrt - sogut das geht bei dem Job.

Ich hatte alle Zeit der Welt. Nie Druck gar nichts. Es war wahnsinnig voll, wirtschaftlich gesehen hätte ich vollstes Verständis wenn sie gesagt hätten, wir haben gerade Luft, Kaiserschnitt. Nein, die Wehen lassen nach - gut so - die Gebärmutter holt sich ihre verdiente Pause. Nie Wehenschwäche, Becken und Kind passen nicht. Es dauert manchmal einfach länger, lassen wir den Körper arbeiten.

Ja die Kreissääle sind nur semi gemütlich. Sie waren schön eingerichtet, trotzdem sahen nach Krankenhaus aus. Und eines habe ich bei der Geburt gelernt, wenn du Tage dort verbringst, kommt es auf Gemütlichkeit an. Eigenes WC, eine Badewanne die aussieht wie in einem modernen Hotel ein Traum, das Kreisbett neja Krankenhaus-Look pur.

Wir durften nach der Geburt mehrere Stunden im Kreissaal verbringen. Wie lange weiß ich nicht, die Zeit ist bei mir im dunkeln Nebel verschwunden. Uns wurde sogar Frühstück gebracht. Es wurde ein Familienfoto und ein Fußabdruck gemacht.

Dezember kann auch Vorteile haben. In der Weihnachtszeit wurden keine OP's vorgenommen, somit standen viel mehr Betten und Zimmer zur Verfügung und jeder der wollte bekam ein Familienzimmer. Einfach mal Nachfragen.

2 Frauen, 2 Babies und noch fremder Besuch auch mein absoluter Horror. Währe für mich ein Grund ambulant zu entbinden und zu gehen.

Mein Fazit ist einfach
Kreissaal Top - meckern auf hohem Niveau. Hebamme ist wichtig und auch die Gemütlichkeit, deshalb würde ich ein Geburtshaus bevorzugen
Station - ja ist nicht meine Welt. Alle waren sehr bemüht und freundlich, aber ich habe mich trotzdem dort nicht wohlgefühlt. Das nächste mal ambulant

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Ich war bei meinem 1. Kind im Geburtshaus. Obwohl ich nach vollständig geöffnetem Muttermund und Presswehen verlegt werden musste war es wunderschön und ich bereue es nicht.

Die Atmosphäre war magisch

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Hallo!

Ich habe damals gleich das erste Kind im GBH bekommen. Die Vorsorge haben auch ausschließlich die Hebis dort gemacht, so dass ich alle kannte. Und weil die erste Geburt so nett war, habe ich das zweite Kind mit ebendiesen Hebammen einfach gleich zuhause bekommen. Das war nicht ganz so geplant, sondern eher eine sehr spontane Entscheidung. Die für mich zuständige Hebi war aber sowieso irgendwie ganz scharf auf eine Hausgeburt und war dann, als mir die Fruchtblase hier platzte und die wehen von 0 auf 100 gingen, ganz flexibel und kam einfach her. Und blieb, weil ich nirgendwo mehr hinwollte. Sie rief ihre Kollegin an, die dann auch noch kam. Dann wurde es gemütlich, die Wehen taten nicht mehr weh und zwei Stunden später war das Kind da.

Ich war sehr froh, schnell wieder zuhause zu sein bzw. gar nicht weggehen zu müssen. Ich hatte eine einzige Hebi, die IMMER ansprechbar war wegen des Stillens und überhaupt. Niemand hat uns gestört, wir hatten alle Zeit der Welt uns kennen zu lernen. Sohn 1 war zwei Jahre alt als sein Bruder geboren wurde. Er war in dieser Zeit bei einer Freundin und hat gar nicht richtig kapiert, was passiert ist. Zu seinem Bruder hatte er von Anfang an ein entspanntes Nichtverhältnis. Keine Eifersucht, kein Drama, gar nichts, weil ich ja nicht weg war. Heute verstehen sie sich super.

Ein drittes Kind hätte ich geplant zuhause bekommen.

Alles Gute!

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Hallo,

meine Tochter kam im Juni im Geburtshaus zur Welt. Es war absolut herrlich! Mir ging es sehr gut, hatte kaum Schmerzen und dachte bei 8cm Muttermundsöffnung: 'An dieser Stelle denken manch andere Frauen, dass sie am liebsten sterben würden und du hast noch nicht mal an ne PDA gedacht.' ;-)

Das Beste am Geburtshaus ist einfach, dass man alles in seinem eigenen Tempo machen kann. Es wird nichts dramatisiert, die Hebammen haben keinen Zeitdruck. Es läuft entspannt ab. Keine Interventionen, keine Schmerzmittel. Alles natürlich.

Ich bin dort keine Patientin, sondern eine normale Frau, die ein Baby bekommt.

Bei Kind Nummer 2 werde ich sicher wieder ins Geburtshaus gehen.

Wenn es dich interessiert kannst du meinen gesamten Geburtsbericht lesen. Link dazu gibts in meinem Profil :-).

Liebe Grüße

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Hallo,

Ich habe unseren ersten Sohn vor knapp 20 Monaten im Geburtshaus zur Welt gebracht. Nach zahlreichen schlechten JJ Erfahrungen im Rahmen mehrerer Fehlgeburten kam damals für mich nichts anderes in Frage (Bilderbuchschwangerschaft, keine Risikofaktoren etc...). Und es war perfekt für mich - meine Hebamme und mein Mann. Keine Hektik, kein Schichtwechsrl, ich hatte die Zeit, die ich brauchte. Das allerwichtigste daran war für mich ein absolutes Vertrauen in die Hebamme - sie hat mich vom ersten Tag der Schwangerschaft an begleitet. Eine Freundin von mir hatte eine andere Hebamme für Vor- und Nachsorge. Das wäre für mich nichts gewesen, die hat die GH Hebamme vor der Geburt vielleicht 2 mal gesehen.

Nun kommt in ein paar Tagen (oder Stunden ;-) )Nr. 2 zur Welt. Auch wieder im GH. Die Entscheidung war diesmal gar nicht so 100 % und ich habe mich vorsichtshalber auch im KH angemeldet. Ich kanns nicht vernünftig begründen, war einfach Bauchgefühl. Aber auch dort zu einer amulanten Geburt. Ich möchte heim und habe gerade wieder von einer Bekannten eine (für mich) Horrorstory aus (einem anderen) KH mitbekommen - nein danke - die Geburt ihres Sohnes musste ganz dringend eingeleitet werden wegen drohender Unterversorgung, jedoch direkt mit der Ankündigung, dass die Einleitung mehrere Tage dauern kann (ja ist es nun eilig oder nicht?), dann diesen Theater wegen stillen und minimaler Abnahme (gleich mit zufüttern etc...) und ich kenne so viele, die im KH entbunden haben und Stillprobleme hatten, wohingegen keiner, den ich kenne mit ner GH Geburt diese hatte... mag Zufall sein, für mich spricht alles für eine Geburt im Geburtshaus.

Eine Hausgeburt wollte ich ganz bewusst nicht. Zum einen ist mir für den Fall der Fälle das KH zu weit weg (35 min, vom GH 4 Strassenecken), dann hab ich nicht so'n tolles Tuch an der Decke hängen (und extra dafür eins hinschrauben will ich auch nicht ;-) ) und ich glaube zu Hause könnte ich nicht so recht entspannen... hinterher steht Schwiegermutter noch da und will wissen "wie's läuft" oder so #schwitz

Ich kann nur positives berichten... aber wie gesagt, hör auf dein Bauchgefühl!