Was lange währt, wird blitzschnell gut!

Nachdem mein Arzt mir mitteilte, dass mein Sohn zu groß und schwer sein, um an den Termin zu gehen und mir nur die Wahl zwischen Einleitung und ks blieb, entschied ich mich für die Einleitung.

So bezog ich am 03.06.2017 mein Zimmer im Krankenhaus und bekam zunächst einen Wehencocktail.
Der schmeckte übrigens längst nicht so schlimm, wie ich dachte, zumindest der erste Becher😄
Ich wartete gespannt ob was passiert, allerdings ist mir lediglich kotzschlecht geworden😣
Das nachfolgende ctg war auch sehr ernüchternd- keine wehen weit und breit...
Deswegen entschied sich der Arzt zu einer Eipollösung 😨
Scheiße, tat das weh, ich dachte mir, dass die Geburt wohl kaum schlimmer werden konnte.
Und gebracht hats rein gar nix!!

In meiner ersten Nacht im kh bekam meine Zimmernachbarin nach ihrem ersten Cocktail ihr baby, also war ich noch frohen Mutes...
Tag 2 begann mit Gel, was mir an den mumu gelegt wurde, einmal morgens und einmal nachmittags.
Ich bekam auch immer schön Wehen, die aber leider immer kurze Zeit später wieder verschwanden.
So verstrich der 2. und schließlich auch der 3. Tag, ohne dass etwas passierte.
Am 4. Tag hatte ich eine Pause, die ich zu hause verbrachte, schon leicht deprimiert.
Ich nahm mir vor, noch 1x 3 Tage durchzuziehen und wenn dann nichts passiert, wollte ich um einen ks bitten.
Mein 2. Zyklus begann dann am 07.06. wieder mit dem Cocktail, aber, es tat sich nichts!
Ich war zu dem Zeitpunkt psychisch schon ziemlich fertig, denn auch wenn ich wusste, dass es dauern konnte, war es schwierig für mich.
Allein der lange Aufenthalt im Krankenhaus und die ganzen Neu Mamis rund um mich rum, gingen mir an die Nerven...
Mein Mann und unsere Katzen fehlten mir nachts schrecklich!
Am 08.06. morgens ging es wieder mit dem Gel weiter.
Mein Mann und ich gingen dann mittags lange spazieren und einen Kaffee trinken.
Nachmittags sollte ich dann zum 2. Mal Gel bekommen und musste vorher zum ctg.
Meinem Mann sagte ich, er könne nach hause fahren...doof eigentlich😋
Denn bei diesem ctg hatte ich auf einmal eine Wehe, bei der ich kurz tiiiief durchatmen musste. (16:45 uhr)

Und dann noch eine und noch eine...
ich klingelte nach der hebamme, die meinen mumu kontrollierte, 3 cm!
Sie sagte dann zu mir: " ok, wir gehen jetzt wohl mal in den Kreißsaal"
Ich konnte einfach nicht glauben, dass es jetzt so ganz plötzlich losgehen sollte😀
Ich rief also schnell meinen Mann an, der in Überschallgeschwindigkeit wieder da war und dann gings richtig los.
Die folgenden Wehen veratmete ich im stehen, am Tuch hängend.
Dort platzte mir dann auch die Fruchtblase.
Zu der hebamme hab ich dann gesagt, dass ich gerade entweder furchtbar viel gepinkelt hätte oder die fb geplatzt ist!
Sie untersuchte nochmal, 5cm.
Ab da hab ich innerlich nur noch geflucht und mich gefragt, wo zum Teufel meine Wehenpausen sind, von denen im Vorbereitungskurs die Rede war...
Äußerlich habe ich um eine pda gebettelt!
Habe dann zur Überbrückung einen Buscopantropf bekommen (lächerlich, hat wirklich gar nix gebracht!!)
Als der Anästhesist kam, konnte ich vor Schmerzen kaum sitzen, geschweige denn, einen Buckel machen...
Als der gefühlte 3 Stunden später endlich mit desinfizieren und anzeichnen fertig war, überrolte mich die erste Presswehe.
Der hebamme gegenüber behauptete ich allerdings, dass es keine gewesen ist, weil ich unbedingt diese pda wollte😂
Die nächste kam allerdings direkt hinterher und da merkte sie es dann auch und schickte den Anästhesisten weg.
Ich hab gejammert, dass der doch nicht ernsthaft so wieder abhauen kann...
Mumu wurde noch einmal überprüft, 10cm, los geht's!
Nach den ersten 3 Presswehen log die hebamme mich zurück an, behauptete, dass mein Sohn nach der nächsten Wehe da sein würde.
Ich weiß nicht, wieviele es letztendlich waren, aber nach über einer Stunde Presswehen, kam mein Sohn um 19:23 Uhr mit 52cm, 3755g und einem ku von 36cm auf die Welt.
Alles was dann noch kam, war pillepalle (nähen, plazenta etc)
mein Mann und ich waren sofort verzaubert und sind es bis heute.
Wir sind wahnsinnig stolz und glücklich, dass wir etwas so perfektes hinbekommen haben❤

1

Noch als Nachtrag,
Ich würde aufgrund der 'Diagnose' Makrosomie, keine einleitung mehr durchführen lassen.
Mein Sohn hatte die ersten Wochen große Schwierigkeiten in der Welt anzukommen und war offensichtlich noch nicht bereit für die Geburt.
Und es tut mir im Nachhinein furchtbar leid, dass er 'gezwungen' wurde, früher zu kommen als er bereit war!!!

2

wie meinst du denn das "in der Welt ankommen"?

Und würdest du das nächste Mal warten dass es von alleine los geht?

3

Guten morgen!
Die Ärzte nannten es Anpassungsstörungen, allerdings nicht im Sinne von verzögerten Atmung oder so, sondern eher psychisch.
Er war die ersten Wochen total unruhig, hat sehr viel geschrien, im Schlaf gewimmert und ist meist schreiend aufgewacht.
Und ja, wenn der Grund "nur" ist, dass der Arzt aufgrund einer Ultraschallmessung meint, dass das baby zu groß ist, um durch das Becken zu passen, würde ich dennoch warten.
Nächstes mal würde ich eher auf den Tastsinn meiner Hebamme vertrauen, die hat seine Maße am aller besten eingeschätzt.
Hat man dir auch zu einer Einleitung geraten?

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Herzlichen Glückwunsch! Bei den normalen Maasen versteh ich die Einleitung allerdings nicht ganz.

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Guten morgen!
Der Arzt hat ihn 2 wochen vor Termin auf über 4 kg geschätzt und hat mir aufgrund meiner Größe (1,60m) zu einem kaiserschnitt oder einer Einleitung geraten.
Er sprach von Schulterdystokie und steckenbleiben und u.U. Lebensgefahr fürs Baby usw.
Ich habe einfach Angst um mein baby bekommen, ich wusste es da noch nicht besser, bzw dachte ich, dass man lieber machen sollte, was der Arzt sagt, er ist schließlich Arzt...
LG