Die Geburt meiner Tochter

Hallo zusammen,

Ich bin seit Anfang meiner Schwangerschaft Stille Mitleserin der vielen Schönen Geburtsberichte hier und möchte deshalb meinen auch hier rein schreiben. Kurz zu mir ich bin 28 Jahre alt, arbeite in einer Apotheke und bin seit 2016 glücklich mit meinem Mann verheiratet. Emilia war zwar nicht geplant, aber von ersten Tag an erwünscht und geliebt. Meine SS verlief leider nicht so toll, von der 8-17. Woche dauerhaft morgendliches erbrechen, ich bin Asthmatikerin und habe eine Blutgerinnungsstörung weswegen wir engmaschig untersucht wurden. Leider hat es sich genau deswegen auch so ergeben das ich in einem Klinikum mit Kinderklinik entbinden sollte, da ich auch an der 30. Woche Senkwehen hatte und immer mehr Probleme mit der Atemung bekam. Mein FA entschied gemeinsam mit uns und unserer Hebamme das bei 38+0 eingeleitet werden soll. Traurig war ich darüber schon, denn wir wohnen auf dem Land und bei uns gibt es 2 Kliniken mit einem normalen Kreissaal, aber ohne Kinderklinik und in einer davon hätte ich liebend gerne entbunden. Aber naja, die Sicherheit geht nunmal vor. Aber jetzt zum eigentlichen Teil: Freitag den 30.11 war ich vormittags noch beim FA. Mumu noch fest verschlossen, meine kleine seit knapp 2 Wochen fest im Becken (Gott sei Dank denn die Rettung wollte ich nicht rufen wenn die Blase springt, sind alles Freunde von uns, Kollegen meines Mannes und ich dachte immer, es gibt wichtigere Notfälle als einen Blasensprung😂😂). Er meinte noch die kleine will noch nicht, wir sehen uns nächste Woche am Dienstag wieder. Ich also noch gemütlich zum Einkaufen und dann heim, eine Freundin kam zum Kaffee trinken vorbei. Am Abend habe ich noch wie jeden Tag meinen Himbeerblättertee getrunken und ein Heublumenbad genommen. Dann habe ich noch für meinen Mann eine selbst gemachte Pizza gemacht, er kam gegen 20.30uhr vom Dienst heim. Wir haben gemeinsam gegessen, hatten uns danach noch sehr sehr lieb und waren dann noch duschen. Gegen 23uhr sind wir ins Bett. Samstag den 01.12 musste mein Mann wieder arbeiten also konnte ich gemütlich ausschlafen. Um 09.20uhr wurde ich durch ein Mensartiges ziehen im.Unterleib wach. Ich dachte mir nichts dabei denn um 11uhr wollte sowieso die Hebamme zur Akupunktur vorbei kommen. Während ich so (wie jeden morgen) andauernd zur Toilette musste merkte ich, dass dieses ziehen irgendwie anders war als sonst und etwa alle 20 Min kam. Ich frühstücke, räumte auf und dann kam meine Hebamme. Die freute sich riesig und sagte am Ende der Akupunktur nur noch, wenn das ziehen stärker wird und etwa alle 6-8minuten kommt sollte ich mich langsam auf den Weg machen, es sind schliesslich 40 Min Fahrt zum Kreissaal. Ich wusste das ich selber nicht fahren würde, das sollten Mann oder Mama machen. Ich wehte also den ganzen Tag so vor mich hin, packte noch den Kulturbeutel in die Tasche und ging zu Fuss zum.Bäcker. am Abend gegen 19uhr möchte ich wieder für meinen Mann und schrieb noch mit meiner besten Freundin und als ich so am Herd steht denke ich, ich laufe aus. Ich ging zur Toilette und kurz bevor ich die Hose runter ziehen konnte kam ein ganzer Schwall klares Wasser. Das musste wohl die Fruchtblase sein 😀. Ich schnappte mir 2 Handtücher zwischen die Beine, machte den Herd aus und watschelte und Wohnzimmer um im Kreissaal anzurufen. Am Telefon meldete sich eine sehr nette Hebamme die ich von Voruntersuchungen bereits kannte. Ich solle kommen wenn die Wehen stärker werden (waren wir gehabt alle 20min) oder wenn ich mich zuhause unwohl fühle. Spätestens aber in 12 Std. Ich ging gemütlich duschen und da würden die Schmerzen deutlich intensiver und kamen auf einmal alle 10min. Ich also raus, während dem Haareföhnen meine Mama angerufen, die war 15min später bei mir, angezogen, Tasche geschnappt und los. Jetzt war es 19.45uhr. Ich rief beim meinem Mann auf der Wache an aber er warnoch im Einsatz. Sein Kollege sollte ihm ausrichten wo wir sind. Die Wehen kamen jetzt alle 8-10min, als wir gegen 20.30uhr am Klinikum eintragen kamen sie bereits alle 6min. Da laufen ja gut sein soll parkten wir im Parkhaus und liefen samt Tasche zum Nachteingang wo uns der Pförtner viel Glück wünschte. Bis zum Kreissaal im 3.OG fuhren wir mit dem Fahrstuhl, eine nette, junge Hebamme öffnete die Tür. Sie wusste schon von der Kollegin mit der ich telefoniert hatte Bescheid und hatte sich meine Akte bereits angesehen.Sie rief gleich eine Ärztin dazu, ich bekam ein CTG, meiner Maus ging es super, Sichtbare Wehen alle 6min und mir wurde direkt ein Zugang gelegt und Blut abgenommen um den Gerinnungswert zu überprüfen (er war die ganze SS Gott sei Dank im Ordnung musste es 1mal wöchtentlich prüfen lassen). Dann bekam ich ein kleines EKG und ein Pulsoxy angehängt,Gott sei Dank auch hier alles supi und ich brauchte keinen Sauerstoff extra. Jedoch stand alles neben mir in Alarmbereitschaft 😂. Dann tastete die Hebi meinen Muttermund,geile Sache .... Ich war bei 5cm. ... (freu). Mein Mann rief zwischenzeitlich meine Mama an das er in 30min da ist. Es wurde noch kurz ein US gemacht,dann durfte ich durch das Vorwehenzimmer laufen ( hätte auch raus können in den Gang wollte ich aber nicht). Meine Mama war die ganze Zeit an meiner Seite, gegen 21.30uhr wurden die Schmerzen schlimmer, ich bekam von der Hebi Ein warmes Kirschkernkissen welches ich mir auf den Bauch legte, es war eine Wohltat 😁😁. 21.40 Uhr kam mein Mann völlig abgehetzt und aufgeregt.meine Mama verabschiedete sich. Wir sind weiterhin gelaufen oder ich hopste auf dem Pezziball, die Schmerzen waren erträglich und die Hebi schaute regelmässig nach uns.Hatte jetzt das Mobile CTG, war immer gut,meine Blutwerte auch.Und dann war es 22.30uhr, auf einmal kam eine Hammer Wehe,mein Mann klingelte nach der Hebi. Die untersuchte mich und dann die Ernüchterung:7cm 😢. Ich hab geheult und geschrien, bettelte nach einer PDA, bekam stattdessen aber ein Buscopan Zäpfchen und 3 Globuli. Zu meiner Überraschung wurden die Wehen erträglicher (kamen jetzt alle 3min) und ich wurde entspannter. Die Hebi blieb jetzt an meiner Seite,die Ärztin kam öfter vorbei und ich bekam Sauerstoff durch eine Nasenbrille.wir probiertenden Gebärhocker, das Kreisbett mit Seil und die Kletterwand zum festhalten. Meine Hebamme massierte meinen Rücken mit Öl und mein armer Mann war ganz fertig weil er mir nicht helfen konnte. 23.40uhr, jetzt wurde es wirklich schlimm. Hebi untersucht und ich war bei 9cm. Da mir das Atmen sehr schwer fiel kam die nette Ärztin dazu, ich bekam dauerhaft Sauerstoff über die Maske mit etwas Inhaliermittel ( Astmamedikament). Kurzerhand entschied ich mich im Vierfüssler entbinden zu wollen, war mir am angenehmsten und ich bekam gut luft.Mein Mann hielt die ganze Zeit meine Hand, mehr duldete ich nicht. Keine Ahnung wie spät es war als ich einen immenseb Drück nach unten spürte. Die Hebamme untersuchte noch mal und sagte:"Jetzt darfst du pressen." Alles was ich im GVK gelernt hatte war für die Katz, ich habe es vergessen 😅😅.Sie musste mich anleiten und ich konzentrierte mich nur auf sie, in der Zwischenzeit inhalierte ich brav weiter, mein Mann erinnerte mich ans Atmen und die Kinderärzte warteten bereits im Nebenraum.Ich spürte genau wie meine kleine sich den Weg frei machte, es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis die Hebi sagte sie sehe den Kopf und in ich fühlen möchte. Aber ich wollte nicht, ich wollte sie endlich im Arm haben. Die nächste Wehe kam und mit ihr meine kleine Tochter nach draussen.Sie war rosig und weite sofort drauf los, die Navelschnur hatte sie einmal ganz locker um den Hals gewickelt.Ich fiel vor Erleichterung fast zusammen wie ein nasser Sack. Mein Mann und die Ärztin mussten mich halten und beim umdrehen helfen. Dann bekam ich meine weinende Maus sofort auf den Bauch, mein Mann Schmitz die Nabelschnur durch und dann kam sie zu den Kinderärzten. Das wusste ich aber vorher und fand es deshalb nicht schlimm. Mein Mann blieb bei ihr und ich wurde untersucht.Ausser einer kleinen Schürfwunde hatte ich keinerlei Verletzungen. Nach ca.10min kamen meine beiden wieder zu mir, Emilia ging es gut, mein Mann weinte vor Glück. Ich bekam das Sauerstoffgerät weg, musste jetzt nurnoch mein Spray nehmen. Emilia wurde gemessen und gewogen und ihr wurde zum ersten mal Blut angenommen um zu testen ob sie sich die Gerinnungsstörung hat. Sie durfte noch ca.2 Std nackt auf meinem Bauch liegen und wir haben zu dritt im Kreissaal gekuschelt.danach kamen wir auf unser Zimmer und mein Mann ist heim gefahren.Emilia und ich blieben noch 3 Tage im Krankenhaus, uns ging es gut aber man untersuchte Emilia sehr gründlich mit dem Ergebnis, dass sie Kern gesund ist 😍. Bereits am Tag der Geburt kamen meine Eltern und meine beste Freundin, am nächsten Tag die Schwiegerfamilie zu Besuch . Jetzt sind wir zuhause, mein Mann hat Urlaub und wir kuscheln ganz viel mit unserem Sonnenschein .....

Emilia's Daten: 02.12.2018 00.22uhr 3150 Gramm,50cm, KU 35cm.

Liebe Grüsse

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Sorry für die Schreibfehler, musste ja Handy schreiben mit Autokorrektur und jetzt weit meine kleine wieder so dass ich sie gleich stillen muss 😀😀

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Sorry für die Schreibfehler, musste ja Handy schreiben mit Autokorrektur und jetzt weint meine kleine wieder so dass ich sie gleich stillen muss 😀😀

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Danke für diesen schönen Bericht. Habe gerade richtig mitgefiebert. Schön, so einen positiven Bericht zu lesen kurz vor dem eigenen Termin.;)
Alles Liebe für euch!🍀

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Danke für euch natürlich auch. Ich muss aich sagen Trotz das ich in einer sehr grossen Klinik entbunden habe hatte ich ein Super Hebammen und Ärzteteam und war auch auf Station voll zufrieden mit Stillberatung usw

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Hallo! Ich habe auch am 2.12.18 eine Tochter bekommen! Wenn ich dazu komme schreibe ich auch noch einen Geburtsbericht! Wünsche euch schöne Feiertage!