Wannengeburt meiner Tochter Lotta :)

Hey ihr lieben, damals habe ich die Geburt in einem Brief an meinen Sohn verpackt. Ebenso habe ich es jetzt für meine Tochter gemacht. Wundert euch beim lesen also nicht Ich liebe es die Berichte hier zu lesen und somit möchte auch ich meine Erfahrung teilen

Liebe Lotta,
es ist heute der 07.03.2019 und ich würde dir gerne in diesem Brief von deiner Geburt berichten.
Los ging alles am 02.03. gegen 17.00 Uhr, nur das ich da noch nicht wusste das es losgeht. Ich merkte immer wieder, dass ich das Gefühl hatte, das ich ein bisschen undicht bin. Ich bin also ungefähr 100 mal zur Toilette gegangen und war mir dann eigentlich sicher, wie bei deinem Bruder damals auch, das ich meinen Schleimpfropf verliere. Ich hab mir also nicht viel dabei gedacht. Um 20.00 Uhr bekam ich dann leichte Rückenschmerzen..okay dachte ich... sag ich deinem Vater mal Bescheid das sich da irgendwas tut und gehe in die Wanne. Ich lag dann ungefähr 1 Stunde in der Wanne und fühlte mich nach wie vor sehr gut. Kaum aus der Wanne raus verlor ich dann aber soviel Wasser, definitiv kein Pipi :), das ich mal meiner Hebamme schrieb. Sie meinte sofort das es Fruchtwasser sein könnte und ich das im Krankenhaus mal abklären sollte. Es war mittlerweile 21.30 Uhr und dein Bruder lag lange im Bett. Ich habe dann kurzerhand entschieden deinen Vater erstmal zuhause zu lassen und alleine zum Krankenhaus zu fahren. Auf dem Weg instruierte ich aber schonmal Oma, die mich für verrückt erklärte. Im Kreissaal angekommen fingen gaaanz langsam die ersten Wehen an. Die Hebamme, Daniela, empfing mich ganz nett und hing mich ans CTG. Hier durfte ich dann erstmal ca. 30 min. deine Herztöne bewundern und alles mögliche planen, hauptsächlich die Betreuung deines Bruders. Da eigentlich schon relativ sicher war das es sich um Fruchtwasser handelte kam dein Papa dann auch dazu. Nach dem CTG untersuchte mich eine nette Ärtztin und diese stellte dann auch fest das ich eindeutig Fruchtwasser verliere. Es war nun ca. 23.00 Uhr und die Wehen wurden etwas mehr, dennoch wollte die Ärtzin gerne durch eine Tablette die Wehen verstärken. Ungerne wollte ich diese Tabeltte nehmen und so handelte ich eine Stunde aus um mit Papa noch ein Stück spazieren zu gehen. Kaum vorm Krankenhaus angekommen kamen die Wehen in immer schnelleren Abständen. Also sind wir direkt umgekehrt und zurück in den Kreissaal. Gegen 23.40 waren wir zurück und ich musste die Wehen schon sehr veratmen und es war alles schon ganz schön schmerzhaft :) Die Hebamme empfing uns und fragte schnell ob ich nicht in die Wanne wollte. Das Angebot nahm ich gerne an. Um ca. 0.10 stieg ich dann in die Wanne, die Wehen waren mittlerweile so heftig das ich anfing um Schmerzmittel zu betteln.. die Hebamme meinte jedoch das wir es bis zur PDA wohl nicht mehr schaffen und für alle anderen Mittel müsste ich aus der Wanne.. das wollte ich dann auch nicht. Kurzum wurde entschieden das du in der Wanne kommst. Die Hebamme untersuchte nochmal den Muttermund. Der Befund versprach viel, gute 7cm. Als sie ihre Untersuchung abschloss kam direkt danach der Drang nach unten. Ich wollte pressen und bekam leichte Panik. Ich durfte noch nicht und musste die Wehen durch lange Töne veratmen. Es gelang mir ganz gut, aber nur wenige Minuten später musste ich wirklich pressen. Ich merkte es ganz genau und ich durfte dann auch loslegen und alles geben. Über der Wanne hing ein Seil und ich hing mich voll rein und drückte was das Zeug hält. In den Pausen hatte ich wirklich Panik und bettelte sogar um die Saugglocke :) Die Schmerzen gleichen einem Feuerring der mit Fortschreiten des Kopfes immer größer, brennender und schmerzhafter wird. Die Hebamme, die Ärztin und dein Papa gaben alles um mich zu motivieren. Dein Papa hielt meinen Kopf damit ich beim pressen nicht unterging :) Als ich wirklich dorhte den Mut zu verlieren sprach mich die Hebamme ziemlich direkt an und bat mich nach deinem Kopf zu fühlen, es wäre bald geschafft. Ich fühlte und da warst du.. das gab mir Motivation.. jetzt noch einmal und... platsch warst du da :) Dein Papa hat erzählt das du noch kurz schwimmen durftest und dann auf meine Brust kamst.. es war unbeschreiblich! Um 0.50 warst du da, ein kleines Paket, ganz großes Glück! Ich war soo erleichert und dankbar. Dankbar für die Hilfe der Hebamme, sie war wundervoll! Dankbar auch für die Unterstützung der anderen und besonders dankbar über dich. Ich wurde dann noch in der Wanne gewaschen und dann wurde nur noch gekuschelt :)
Eine tolle Geburt, ein Wunder!