Triggerwarnung! Geburt mit Hellp Syndrom

Hallo Mädels,
ich möchte heute mal von meiner Geburt vom 15.04, von meiner Tochter Luna Shiva erzählen. 😊
Und wie es davor mir ergangen, da ich anscheinend schon länger eine Präeklamsie hatte.

Angefangen hat es mit richtig viel Wassereinlagerungen, in Beinen und Füßen.

Ich hatte richtig Schmerzen davon. Aber dachte mir das wäre schon okay in der 35SSW, da mein Arzt auch nichts zum Blutdruck von 130/90 und Eiweiß +++ gesagt hatte.
Ich habe innerhalb von 8 Tagen 1,3 kg zugenommen.

Aber ich muss dazu sagen, dass ich auch schon lange davor immer nach dem Essen Schmerzen im Oberbauch rechts hatte. Das ging aber immer wieder weg, also hab ich es nicht angesprochen. Vielleicht war das schon der Anfang.

Dann nach der äußeren Wendung, hab ich angefangen bei 35+5 Wasser an den Augenlidern zu bilden.

Bei 36+1 hatte ich aber kein Eiweiß mehr und einen Blutdruck von 130/70 also nichts weiter dabei gedacht.

Da hab ich immer mehr Wasser in den Beinen eingelagert.
Bei 36+6 hatte ich nun Wasser im ganzen Gesicht, mein Bauch hatte Wassereinlagerungen und ich sah sehr schlecht.So verschwommen. Ging dann gegen Mittags weg.
Hab mich davor immer morgens übergeben.

Bei 37+0 hab ich morgens der Hebamme abgesagt, weil ich mich fühlte als hätte ich Magendarm. Hab mich übergeben und hatte Durchfall. Immer noch hatte ich überall Wasser und sah wieder schlecht.
Mein Frauenarzt hatte zu. Also rief mein Freund im Kh an, die wiesen ihn ab.
Aber da es mir gar nicht mehr gut ging, sollte er im Kreissaal anrufen.
Die meinten ich sollte vorbei kommen.
Also ich konnte nicht mehr Autofahren, ich konnte nicht mehr richtig lesen oder sehen, mein Freund hat kein Führerschein. Da musste mich meine Mutter abholen.
In Stuttgart war Stau, also standen wir 1 Stunde. Mein Bauch lagerte immer mehr Wasser ein. Aber es ging mir wieder besser.
Im Krankenhaus musste ich eine Weile warten. Dann Urin abgegeben und ab ins Behandlungszimmer. Blutdruck 180/110.
Blutdrucksenkende Mittel bekommen. Blut abgenommen.
Eine Frauenärztin hat ein Ultraschall gemacht.
Währenddessen immer schlechteren Zustand.
Bestimmt 20 Blutdrucksenkende Mittel bekommen während den 3 Stunden bis zur Geburt. Mir wurde gesagt, ich muss aufjedenfall da bleiben über Nacht.

Blutergebnisse bestätigten eine Präeklamsie und ein sich entwickelten Hellp Syndrom.
Also Notkaiserschnitt stand an.
Kam in ein anderes Zimmer im Kreissaal. Sie wollten warten bis mein Freund da war.
Bekam immer Blutdrucksenkende Mittel und dann setzten irgendwann entweder Wehen ein oder das war die Leber. Aufjedenfall zeichnete das Ctg Wehen auf.
Aber die waren durchgehend. Naja aufjedenfall hatte ich Schmerzen im Oberbauch. Konnte mittlerweile nur noch erahnen was vor mir war.
Meiner Tochter hat es auch nicht mehr gefallen, wie eine Hebamme oder Ärztin meinte. Ich hab da nicht mehr mitgeschnitten und wollte nur noch, dass meine Tochter geholt wird und die blöde Plazenta endlich raus kann.
Hab eine Spinalanasthesie bekommen, wo ich dafür noch vorbereitet wurde. Der Katheter hat auch so weh getan🥲

Mein Freund ist dann endlich auch mal angekommen. Und ab gings in den Op Raum. Da war ich dann schon richtig vergiftet, dass ich wirklich alles nur unbewusst mitbekommen habe.

Die Nadeln im Rücken tat mir nochmals sehr weh und der Katheter war so unangenehm. Dann endlich wirkte die Spinalanasthesie und ich hab endlich die Schmerzen nicht mehr gespürt.

Mein Freund war ja Gott sei Dank neben mir. Aufgeregt war ich nicht, dafür war ich nicht mehr in der Lage. Aber mein Freund war es.
Ich lag da also auf dem Op Tisch und spürte den Druck im Bauch.
Dann hörte ich ihren ersten Schrei und da war mir dann überglücklich und bekam Tränen in den Augen.

Meine Tochter wurde um 22.03 Uhr geboren mit 2675g und 49cm.
Ich hab sie nicht sehen können aber mein Freund durfte mitgehen zu den Kinderärzten.
Ihr ging es gut und sie war rosig und warm. Meine Op ging anscheinend noch ein Weilchen, da eine gedeckte Uterusruptur entdeckt wurde, die sich niemand erklären kann. ( Vielleicht kam es ja von der äußeren Wendung)
Also ganz gut, dass ich NICHT eine normale Geburt hatte.

Dann 40 Minuten später, als ich wieder in dem Raum von davor war hab ich meine Tochter in das erste mal gesehen und sie in die Arme bekommen. Hab sie direkt angelegt. Nach ca. 10 Minuten hab ich dann die Hebamme gefragt, was sie für ein Blutzucker hatte. Da ich Diabetes habe und die Kinder ja dann meist Unterzucker haben.
Anscheinend haben sie diesen nicht gemacht…. Und sie wurde mir aus dem Arm gerissen und wurde weg gebracht….
Ich durfte sie dann auch nicht mehr auf der Intensiv besuchen, da sie einen Blutzucker von 3 hatte.

Am 27.07 hab ich nochmals ein Termin im Spz im Krankenhaus, wo überprüft wird ob sie davon Schäden bekommen hat.
Aber da sie so aufgeweckt war und ja auch getrunken hat, denke ich nicht, dass der Wert von 3mg/dl stimmt…
Das macht mich etwas sauer, dass sie gerade den Blutzucker nicht untersucht haben.

Trotzdem empfand ich die Geburt als „schön“. Ich hab meine Tochter kennenlernen dürfen und das ist was zählt.💓

Dann nach der Geburt ging es mir im Vergleich zu vorher aufjedenfall besser.

Liebe Grüße Maimaedchen mit 💓 an der Hand