Natürliche Geburt nach Kaiserschnitt - Papa fast zu spät 🥺

Hallo zusammen,

Ich habe vor 12 Wochen mein zweites Kind entbunden. Diesmal vaginal, nachdem ich vor knapp 3 Jahren schon per Kaiserschnitt entbunden hatte.

Vorab: es ist alles gut verlaufen und trotzdem habe ich manchmal das Gefühl vielleicht doch ein geburtstrauma bekommen zu haben.

Ich war morgens zur Routine Untersuchung beim gyn. 38+5. die stellte fest dass ich Fruchtwasser verliere. Da ich nicht sagen konnte seit wann ich einen Blasenriss hatte wurde ich ins Krankenhaus überwiesen und dort noch am frühen Abend mit gel eingeleitet. Hatte ich immer großen Respekt vor aber ich wollte es unbedingt versuchen und endlich mein Baby kennenlernen.

18 Uhr das erste mal gel bekommen und um 20 Uhr fingen die ersten schmerzhaften Wehen an. Ab dem Moment war klar: okay jetzt gehts wirklich los!
Die Abstände waren direkt maximal 5 Minuten. Das war heftig 😮‍💨 ich war also auf meinem Zimmer (mit Zimmernachbarin bei der sich seit Tagen trotz Einleitung nichts tat) immer wieder tingelte ich zwischen Zimmer und Kreißsaal hin und her und wurde ans ctg angeschlossen.

Ich fragte immer wieder man mein Mann endlich dazu kommen darf. Da wurde ich noch abgespeißt das es noch überhaupt nicht nach Geburt aussehen würde, der Muttermund noch geschlossen wäre und auch pda und co viel zu früh wären.

Da hatte ich schon gegen 22 Uhr Schüttelfrost vor schmerzen und meine Zähne klapperten 🥴 da bekam ich dann was gespritzt was ein bisschen duselig machen sollte zwischen den Wehen.

Gegen die Schmerzen half es nicht wirklich aber konnte etwas dösen. Irgendwann wurde ich wach und wusste nicht mehr wohin mit den Schmerzen. Ich zog mir bei jeder Wehe in den Haaren weil ich ja niemanden zum Händchen halten hatte 😪 ich klingelte weil ich gar nicht mehr wusste wo oben und unten ist aber es kam niemand. Irgendwann kam ich dann im Kreißsaal an wurde wieder an dieses blöde ctg angeschlossen und allein gelassen. Plötzlich wurd mir echt anders vor schmerzen und ich wollte so gerne eine PDA. Dann wurde ich untersucht und die Hebamme fragte nur mit großen Augen „wo ist dein Mann??“
Witzig dachte ich mir, zuhause im Bett, über 20 Kilometer entfernt von hier!

Tja tatsächlich hatte ich dann schon Presswehen und mein Mann weit und breit nicht da. Die Hebamme rief ihn an stellte Ihn auf Lautsprecher sodass er tatsächlich die meiste Zeit der Geburt per Handy im Auto dabei war 😪
Mir wurde dann sogar Wehenhemmer gespritzt weil ich so traurig war allein zu sein und gar nicht mehr konnte.

Er kam dann dazu und 2 Presswehen später war unser Sohn geboren. Dann stellte sich noch heraus dass ich einen dammriss 3. Grades und scheidenriss hatte Sodass ich auch noch in Vollnarkose genäht werden musste.. 😢

Ich bin so traurig diese Erfahrung quasi komplett allein gemacht zu haben. Ich bin traurig dass ich nicht eher gesagt habe, dass ich es allein nicht mehr schaffe. Ich bin so traurig von den Hebammen so schlecht betreut worden zu sein und gar nicht ernst genommen wurde. Ich bin traurig dass ich am ende auch noch im OP gelandet bin und von meinem Baby getrennt wurde. Ich bin traurig dass die Geburtsverletzungen nicht verhindert wurden durch eine intensivere Betreuung. Ich bin traurig dass ich mir nicht mehr gehör verschafft habe und mich durchgesetzt habe meinen Mann anzurufen zu dürfen.

Am ende ist ja alles gut ausgegangen. Und trotzdem weine ich jedes Mal wenn ich Daran zurück denke und davon erzähle.

Hatte jemand ähnliche Erfahrungen? Hat jemand aufbauende Worte für mich?


Liebe Grüße, Felicitas

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Oh nein. Herzlichen Glückwunsch zum Baby. Das hört sich ja blöd an alles. Echt schade das dich keiner gehört hat. Vielleicht kannst du mit dem Personal nochmal das Gespräch suchen oder eine Email ans Patientenmanagement/Qualitätsmanagement schreiben.

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Dankeschön für deine Antwort ☺️
Ja wahrscheinlich sollte ich mich da nochmal um einen Termin kümmern. Irgendwas hält mich auf. Vielleicht auch die Angst dass es dann nochmal alles hochkommt. Aber besser jetzt als bei einer nächsten Geburt 🥴

2

Mir tut es wahnsinnig leid, dass die Geburt doch nicht so verlaufen ist, wie du dir das gewünscht hast. Ich würde auch nochmal das Gespräch suchen. Vielleicht kannst du dadurch auch nochmal mehr mit dem Thema abschließen und deinen Frieden finden. Gerade unter der Geburt steht Frau ja gerne auch mal neben sich und handelt Vielleicht nicht so, wie sie es unter "klarem" Verstand machen würde. Mach dir deshalb keinen Vorwurf und sieh das Positive. Dein Mann hat es doch noch geschafft. hier berichten manche, dass sie wegen Corona alleine sind und dee Partner es nicht mehr rechtzeitig geschafft hat. und ich finde es gut, dass dir Wehenhemmer gespritzt wurde, sodass dein Mann eben noch die Zeit hatte. Du hasr vaginal entbunden, sodass du auch diese Erfahrung machen durftest und unterm Strich geht es dir und deinem Baby gut. Ich wünsche euch eine tolle Zeit ❤

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Danke für deine Antwort ☺️
Ja da hast du recht. Ich sehe auch sehr deutlich das positive und kann mich auch sehr darüber freuen und trotzdem kommen immer wieder so quälende Gedanken hoch das ich selbst schuld bin das es so gelaufen ist..

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Hey, ich wollte nach dem Kaiserschnitt auch eine spontan Geburt versuchen. Mein Mann war immerhin permanent bei mir. Aber ich wurde auch sooo schlecht betreut. Ich hatte von Beginn an schmerzhafte wegen. Nachts um 2 fingen sie an alle 8 Minuten. Um 10 alle 5 Minuten und ich musste schon laut werden bei den Wehen. Um 12 wollte ich eine pda. Muttermund war aber noch gar nicht offen. Die haben mich nicht für voll genommen. Ctg hat kaum eine Wehe aufgezeichnet. Um .13, Uhr durfte ich in die Wanne. Hab da etwas gedöst und irgendeinen Tropf bekommen. Aber ab 15 Uhr war ich aus der Wanne raus im kreissaal. Muttermund verstrichen!!! Ich bin dann 2 Stunden gestorben vor schmerzen. Ich hab soooo geschrien. Ich dachte ich zerreiße, keiner hat mich betreut oder mir Tipps gegeben. Ich hab um 17 Uhr nur noch nach einem Kaiserschnitt gebettelt. Ctg hat nach wie vor kaum was aufgezeichnet. Pda wurde gelegt, sass aber nicht. Ich hab rotz und Wasser geheult vor schmerzen und habe sofort nach einem Kaiserschnitt verlangt. Die Geburt hätte ja noch Stunden gedauert. Die Ärzte haben dann aber schnell eingelenkt. Es war ein schöner Kaiserschnitt

Tatsächlich bin ich sehr enttäuscht von mir. Bei meiner Tochter konnte ich die Wehen bei 2 cm locker ertragen und ich war ja noch gar nicht soweit. Die Hebammen waren sehr jung und haben mir deutlich zu verstehen gegeben dass ich mich anstelle und haben mich nicht für voll genommen. Darüber bin ich bis heute traurig drüber. Und mein Sohn ist 2. hätte ich einfach direkt einen Kaiserschnitt genommen denk ich mir jetzt. Auch hinterher hat mir keiner erklärt wieso diese Schmerzen zustande kamen obwohl die Geburt ja noch gar nicht richtig begonnen hatte.

Bei meiner Tochter hatte ich einen Plazentariss und alles ging dann schnell. Hinterher hat hebamme und das Ärzteteam mehrfach mit mir über alles gesprochen und gesagt ich hätte alles toll gemacht.

War das gleiche kh, aber alle Personen waren anders. das schlimmste war eigentlich nur wie sie mit mir umgegangen sind und ich hinterher als versagerin da stand.

Fühl dich gedrückt. Das haben sicher viele erlebt. Kacke wenn die Hebammen die Geburt versauen. Menschlichkeit gehört eben dazu. Immerhin haben wir gesunde Kinder.