Sekundärer Kaiserschnitt nach Geburtsstillstand zum Muttertag 🌸

Am 07.05.2022 wurde ich von meiner Hebamme wegen zu hohem Blutdruck ins KH geschickt, ich war mittlerweile bei 40+1. Dort angekommen wurde erstmal ein CTG geschrieben das unauffällig war. Mein Blutdruck normalisierte sich bei jedem Mal messen auch wieder. Die Ärztin kam und meinte ich dürfte wieder nach Hause. Nach etwas hin und her bat ich nun um eine Einleitung. Sie machte einen Ultraschall und nahm mich nun doch stationär auf und machte gegen 16:30 Uhr die Einleitung per Gel.
Siehe da 17:15 Uhr war die erste leichte Wehe auf dem CTG zu sehen. Nach einer Stunde kamen die Wehen nun alle 10 bis 15 min. 20:00 Uhr wieder im Kreissaal zum CTG und die Wehen waren mittlerweile bei 10 min. Sie schickten mich nach einer Stunde wieder in mein Zimmer.
Gegen 22:00 Uhr waren die Wehen zwischen 5 und 10 Minuten kamen nun heftiger, mittlerweile musste ich sie veratmen. Ich wehte auf meinem Zimmer bei guter Musik (in der Stadt war ein Volksfest) bis 1:00 Uhr Nachts vor mich hin. Viertel 2 fühlte ich mich allein unwohl und ging wieder in den Kreissaal. Wieder CTG und die Wehen waren alle 5 min da und mittlerweile etwas stärker, so dass ich sie veratmen musste. Die Hebamme meinte ich können meinen Mann anrufen, da er eine gute Stunde Fahrzeit zum KH hatte, gegen 3 war er da und ab dem Moment an meiner Seite, was mit Sicherheit gab.
Dreiviertel 4 war der Muttermund bei 3-4 cm geöffnet und ich entschied mich für eine PDA. Leider gelang die PDA nicht, da ein Lehrling mit dabei war und ihm jeder Schritt erklärt wurde. Sie versuchten eine Stunde die PDA zu legen was ihnen nicht gelang und dann streikte mein Kreislauf. Ich bekam gegen 5:00 Uhr einen Tropf mit Schmerzmittel wo ich etwas dösen konnte. Da meine Wehen unregelmäßig kamen, machte sie mir einen Wehentropf ran (war gegen 8:00 Uhr). Leider bekam ich daraufhin einen Wehensturm, wo ich dazwischen nicht mal mehr 30 Sekunden zum durchatmen hatte. Gegen 9:45 Uhr machten Sie mir ihn wieder ab. In dieser Zeit hat die Fruchtblase eine Riss bekommen (dachte erst ich hatte mit eingepullert 😅).
Da sich nicht wirklich was tat untersuchte mich nun die Ärztin. Seit der letzten Untersuchung hatte sich leider nichts getan und es hieß nach 6 h Geburtsstillstand. Es musste also ein Kaiserschnitt werden. Ich wollte ihn eigentlich nicht aber in dem Moment hatte ich keine Wahl. Sie legte mir einen Katheter und ich musste noch eine Dreiviertel h warten bis es losging. In der Zeit bekam ich immer wieder Wehen, die ich veratmen musste, ich bekam Wehenhemmer der aber nicht länger als 10 min anhielt. 11:30 Uhr gingen wir nun endlich in den OP-Saal. Nach der missglückten PDA hatte ich etwas Angst das die Betäubung wieder nicht funktionierte und ich in Vollnarkose müsse. Der Anästhesist musste zwei Anläufe nehmen um die Spinale zu setzen. Als das fertig war wurden meine Beine aufeinmal ganz warm und fingen an zu kribbeln, sie legten mich hin und meine Beine wurden langsam taub.
Nun spannten sie das Tuch vor mir und fingen an. Ich hatte so Angst irgend entweder zu spüren, aber zum Glück war alles gut betäubt. Nach etwas rütteln und schütteln und vom Magen nach unten drückend, hörte ich den ersten Schrei um 12:30 Uhr von unserem kleinen Leonard. Er wurde am 08.05. (zum Muttertag) mit 3.690g und war 50 cm lang. Mir schossen sofort Tränen in die Augen und kurz darauf sah ich ihn. Er wurde gleich zum Kinderarzt gebracht und untersucht. In der Zeit flickten sie mich wieder zusammen. Gegen 16:00 Uhr wurden wir auf das Zimmer verlegt.

Am Donnerstag durften wir endlich nach Hause nach 5 langen Tagen im Krankenhaus.

Im Nachgang betrachtet fand ich den Katheter und die Betäubung im Rücken am schlimmsten im Gegensatz zu den Wehen, Schmerzen und den Schlafentzug, aber da hat jeder ein anderes Schmerzempfinden. Zum Glück ist meine Kaiserschnittnarbe schnell verheilt, nach 2 1/2 habe ich fast keine Einschränkungen mehr.

1

Wow herzlichen Glückwunsch ❤️

2

Danke 🥰