Meine vier Geburtsberichte aus verschiedenen Jahrzehnten :)

Wäre ich früher schon auf das Forum aufmerksam geworden, so hätte ich vieeeeuhr eeel früher schon meine Gerburtsberichte hier nieder geschrieben. Ich bin Mama von 5 Kindern davon ein Zwillingspärchen. Ich möchte euch mitnehmen auf eine Zeitreise bis ins Jahr 1999 in ein kleines Kreiskrankenhaus in der Bayerischen Provinz wo die Zeit still zu stehen scheinte: 05.05.1999, ich war 22 Jahre jung, seit 2 Jahren glücklich verheiratet und lebte mit meinem Mann auf dem Hof meiner Eltern. BIs ich schwanger wurde arbeitete ich als Krankenschwester auf der Inneren des Khrs, wo ich auch zur Entbindung hin ging. Ich war bei 37+5 mit meiner ersten Tochter schwanger, morgens war die Hebi (älter, resolut und hat gefühlt das ganze Dorf zur Welt gebracht) bei mir. Mumu 0,5cm und weich. Ich half meiner Mama in der Küche, die Männer waren auf dem Feld, meine Schwiegermama besorgte letzte Sachen fürs Baby. Seit Wochen hatte ich Senk und Rückenwehen, doch heute kamen di besonders häufig. Gegen Abend fiel meiner Mama diese "regelmäßige Häufigkeit" auf. Wir saßen in der Küche, ich beobachtete an der großen Küchenuhr den Abstand von alle 7min. Ich fluchte ordentlich, lief über Haus und Hof während meine Mama das Essen fertig machte. Gegen 20uhr kamen die Männer zum essen, meinem Mann gefiel das alles nicht und er rief über Festnetz!!! Die Hebi an, diese kam gegen 20:45 uhr ...... mit dem Fahrrad!!! Untersuchte mich, Mumu 4cm ich weiterhin am schimpfen und sie bat meinen Mann uns ins 8km entfernte Krankenhaus zu fahren. Damals machte man sich keine Gedanken welche Klinik, welche Entfernung, welche Ausstattung, man fuhr ins nächte ein anderes gab es sowieso nicht. Dort angekommen lud mein Mann uns ab und fuhr wieder heim, so war es halt auf dem Land. MIt der Hebi ging ich zum Kreißsaal, bekam einen Zugang. Ich hatte die Wahl zw. liegen und laufen mehr Möglichkeiten gab es nicht. Dafür hatte ich eine 1:1 Betreuung, etwas was ich heute sehr vermisse. Sie atmete mit mir, machte mir warme Wickel und wir probierten Positionen aus. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, ich bekam mit das sie irgendwann meinen Frauenarzt anrief (die kamen damals noch von daheim aus der Bereitschaft), ich lag in Rückenlage als er zur Tür rein kam, hatte heftigste Wehen und brüllte gefühlt alles zusammen. Die Hebi sagte."Noch2x pressen" und ich spürte wie meine kleine Tochter mit einem Flutsch zur Welt kam. Sie wurde mir kurz auf den Bauch gelegt, von der Hebi abgenabelt und gabs die U1. Meine kleine Anna Maria wurde am 06.05.1999 um 04.21 uhr mit 3510g, 53cm und einem KU von 35cm geboren. Sie schrei sofort und war rosig. Während die Hebi sie badete untersuchte mich der Arzt. 2 Stunden Später kamen wir auf Station in ein Zweibett Zimmer, die Kinderschwestern kümmerten sich liebevoll um uns, und mein Mann durfte von 14-16uhr zur Besuchszeit kommen. Dennoch habe ich mich sehr wohl gefühlt.
Wir wollten für Anna immer ein Geschwisterchen haben, und so kam es dass ich erneut schwanger wurde. Der Kreißsaal war mittlerweile modernisiert worden, meine Hebi stand kurz vor der Rente (mit 72) und über die Schließung unserers Kreißsaals wurde bereits damals schon diskutiert. Heftige Widerstände und unterschriften Aktionen brachten nichts, er wurde 2005 geschlossen :(
Schwanger war ich aber Gott sei dank noch 2003. Ich hatte viel mit Übelkeit zu kämpfen, lag zwischenzeitlich 4 Tage stationär wegen heftigem Erbrechen. Am 21.05.2003 war ich bei 37+0, ich konnte schon seit 2 Wochen nicht mehr sitzen wegen Hüftschmerzen, mir war warm und ich hatte keine Lust mehr. Anna hatte ihre ersten Tage im KIndergarten, und so holte ich sie auch an jenem Tag dort ab. Wehen hatte ich seit einer Woche immer mal wieder, jedoch nichts weltbewegendes. Wir liefen zu Fuß nach Hause und ich musste immer wieder stehen bleiben und veratmen, zuhause (mittlerweile im eigenen Haus) rief ich meine Schwiegermama an das sie rüber kommt und nach Anna schaut, ich wollte mich etwas hinlegen. Das ging auch bis kurz nach 15uhr gut, da fingen die Wehen richtig heftig an. Ich tigerte surch das Haus, machte noch eine Maschine Wäsche an und versuchte was zu essen. Wieder verfolgte ich die Zeit auf der Uhr. Wehen unregelmäßig, aber sehr sehr unangenehm. Ich ging warm duschen. Ca.17uhr wurde ich böse, ich rief meine alt vertraute Hebamme an. Die kam .... mal wieder mit dem Fahhrad, allerdings erst gegen 18.30 uhr sie war noch bei einer Frischmama. Ich lehnte bereits am Küchentisch. Sie untersuchte mich, und stellte fest, das ich mal wieder gut vorgearbeitet hatte: 5cm. Ich sollte meinen Mann anrufen, der kam direkt aus dem Stall. Er zog sich schnell um und duschte im 2min Rekord, und wieder ging es in unser 8km entferntes KKH. Die Hebamme brachte mich rein, mein Mann ging noch schnell was essen. Sie untersuchte mich erneut, immer noch 5cm. Ich durfte in die neu errichtete Badewanne, eine Wohltat. Wieder hatten wir eine 1:1 Betreuung, sie machte übungen und atmete mit mir. Sie hatte über 2000 Kindern auf die Welt geholfen, ich war mir sicher: Bei mir klappt das auch wieder! Diesmal war mein Mann dabei, er war mir aber nicht so eine große Hilfe wie die Hebamme. Leider tat sich nicht viel, somit wechselte sie mit mir auf den Gebärhocker, wieder bekam ich wickel und Öle. Um 01.30 uhr in der Nacht rief sie meinen Frauenarzt dazu, da ich so starke Schmerzen hatte. Gemeinsam entschieden wir, das ich erstmal einen Tropf bekomme, ich turnte weiter fleißig mit der Hebamme und es wurde CTG geschrieben. Gegen 5uhr morgens sprengte sie die FB und das gab meiner kleinen den Ausschlag es endlich drauf an zu legen und raus zu kommen. Innerhalb einer knappen Stunde, und in mehreren verschiedenen Positionen wurde am 22.05.2003 um 05:50 uhr die kleine Theresa Sophia mit 2890g, 51cm und einem KU von 35cm geboren. Sie kam auf die Welt, wurde auf meinen Bauch gelegt und vom Papa abgenabelt. Ich hatte einen Scheidenriss der vom FA versorgt wurde, derweil waren meine beiden bei der U1. Auch jetzt wieder wurden wir auf der Station lieb von den Schwestern umsorgt, und ich fühlte mich sehr wohl dort.
2005 wurde ich ungeplant, aber von ersten Moment an geliebt und gewollt mit Zwillingen schwanger. Die Schwangerschaft war überschattet von Diabetes und 35kg die ich zugenommen habe. Leider wurde wie oben erwähnt unser Kreißsaal geschlossen. Die nächste Entbindungsstation 34km entfernt. Ich fühlte mich dort von Anfanbg an nicht wirklich wohl. Es waren 5 Kreißsääle, immer viel los, nur 2 Hebammen im Dienst und einfach eine Hektik. Die ich nicht haben wollte. Aber was sollte ich machen. MIr blieb nichts anderes übrig. Bei 35+1 war ich zur Kontrolle beim FA, der Mumu war weich und 1cm geöffnet GmH verstrichen, mir wurde strikte Bettruhe verordnet. Wir schreiben den 09.11.2005, morgens 3uhr. Ich liege mit meinem Mann im Bett und werde wach, weil untenrum alles nass wurde. Ich war bei 35+3. Erschrocken machte ich das Licht an. Alles nass, wirklich alles. Ich weckte meinen Mann. Er, ebenso erschrocken, rief die Hebamme an. Sie so:"Du rufst den Rettungsdienst und deine Frau bleibt gefälligst liegen." Er rief den Rettungsdienst. Erfahrungsgemäß dauert das ein bisschen bis der bei uns auf dem Land kommt, es war jetzt 03:08 uhr. Mein Mann rief im Kreißsaal an, die meinten sie wären voll ich soll woanders hin. Ja wo denn? Es gibt ja nichts mehr. Bei mir setzten zwischenzeitlich die Wehen ein. Mein Mann rief erneut die 112 an, man sagte ihm der RTW und der Notarzt sind bereits auf dem Weg. Mein Mann rief völlig fertig meine Mama an damit die rüberkommt und nach den Mädels schaut. 3.22uhr es klingelt an der Tür, die Rettungswagenbesatzung und der Notarzt (mein Hausarzt) stiefeln herein. Ich kenne meinen Hausarzt seit ich auf der Welt bin, ich wollte eig nicht von ihm entbunden werden, er wollte das auch nicht obwohl wir uns eig gut verstehen. Ich bekam einen Zugang, Wehenhemmer, im Tragetuch ging es ab ins Auto. Es war 3.39uhr. Meine Mama lief gerade rein, ich weinte bittere Tränen. Mein Mann fragte wo ich denn nun hin komme, der Notarzt sagte in das nächstgelegene Krhs alles andere schaffen wir nicht mehr die müssen mich nehmen. Trotz Wehenhemmer hatte ich starke Wehen, die Fahrt ging zügig und um.uhr (laut Protokoll) erreichten wir die Klinik mit Blaulicht. Mein Mann fuhr im Auto hinterher. Von unterwegs hatte der NA angerufen, das Personal .... war wenig begeistert. Dort angekommen bekam ich ein Bett im Flur, was anderes war nicht frei, es waren 3 Hebammen da und 5 geburten am laufen. 1 Arzt völlig gestresst. Ich kam im Flur ans CTG, die Untersuchung (ebenfalls im Flur ergab einen MM von 8cm, Eigentlich wollte ich die Jungs normal entbinden, deshalb legte man mich in ein frei gewordenes wehenzimmer. Mein Mann kam zu mir, ich wehte vor mich hin, die Hebamme kam nur ab und zu mal vorbei. HIlfestellungen usw bekam ich keine, ich wurde allein gelassen. Es muss gegen 9uhr gewesen sein da stürmten auf einmal 3 Leute in den Raum: Hebamme, Assistenzarzt, Oberärztin. Die Herztöne von einem Zwilling wären schlecht, ich müsste sofort in den OP. Zeit blieb keine mehr, ich wurde im Eiltempo den Gang rüber geschoben, ein netter Anästhesist blickte mir in die Augen und sagte:"Keine Angst Frau S. wir holen jetzt ihre Babys." Mein Mann musste draussen warten ich bekam vollnarkose. Als ich wieder zu klarem verstand kam war es 11:45 uhr, mein Mann saß neben mir. Unser Quirin wurde um 09.15uhr mit 2360g, 45cm und einem KU von 32 geboren, Korbinjan folgte um 09:16uhr mit 2315g, 44cm und ebenfalls einem KU von 32cm. Bei Quirin waren die Herztöne weg, er hatte zu viel Stress. Jetzt sind beide im Inkubator auf der KInderintensiv im gleichen Haus. Ich komme auf Station, ein Dreibettzimmer mit 2 frisch entbundenen plus Babies. Die eine ist eine Mama aus dem Kindergarten von Anna. Ich habe Schmerzen, klingel nach der Schwester, es dauert 25min bis sie kommt. Sind unterbesetzt auf Station. Weitere 20min bis ich ein Schmerzmittel bekomme. Ich möchte HIlfe beim aufstehen, jedoch keiner hat Zeit, mein Mann musste schnell heim nach den Tieren schauen. Abends um 17uhr kam er wieder, packte mich unter Schmerzen in den Rollstuhl und wir fuhren zu den KIndern. Die Nächte waren schlimm, ich fand keine Ruhe. Am 4. Tag entlies ich mich selber auf eigene Verantwortung. Zuhause konnte ich zur Ruhe kommen. Nach 3 Wochen konnten wir die Jungs aus der Klinik abholen. Heute sind beide gesund und munter.
Lange war unsere Familienplanung damit beendet, doch mit den Jahren kam ein weiterer Kinderwunsch bei uns auf. : 2018 beschossen wir es nochmal zu probieren, ich war da 40 Jahre alt es war die letzte Chance. Bereits im 2 ÜZ klappte es, ich war schwanger, die komplette Schwangerschaft war unauffälliug und wir freuten uns auf unser letztes Wunder. Es sollte wieder ein Bub werden. Ich wollte auf keinen Fall nochmal in diese Klinik hier bei uns, so beschloss ich 3 Wochen vor Termin zu meiner Tante in die Einliegerwohnung zu ziehen. Dort gint es ein "gemütliches Wald und Wiesenkrankenhaus" in dem ich mir sehr gut vorstellen konnte meinen Buben zu entbinden. Mein Mann würde dann kommen wenn es so weit ist, Fahrzeit ca 90min. Ich war bei 40+0, Kopf tief im Becken, Befund beim FA geburtsrief und ich wohnte seit 19 Tagen bei Tante M. als mir in der Nscht zum 07.01.2019 die Blase gesprungen ist. Ich habe noch zuhause gewartet, dann mal im Kreißsaal angerufen und dort hieß es ich solle kommen wenn die Wehen einsetzen oder ich mich unwohl fühle, spätestens aber in 12 Stunden. Ich informierte meinen Mann, der musste aber erst noch die Tiere versorgen. Anna schaute nach den kleinen Geschwistern. Gegen 10uhr morgens bat ich meine Tante mich ins Krankenhaus zu fahren nachdem ich den Blasensprung um 1uhr hatte und noch etwas geschlafen habe. Im Krankenhaus wurde ich freundlich von einer Hebamme empfangen, ich war di einzige im KS. Es wurde Blut abgenommen, CTG geschrieben, US gemacht und vaginal untersucht. 3cm MM. Ich bekam ein Antibiotika über den TRopf, durfte mich bewegen und laufen, turnübungen machen. Die Hebi war ein Schatz, sie unterstützte mich wo sie nur konnte. Zwschenzeitlich habe ich ein Zimmer auf Station bezogen. Kurz nach 14uhr kam die Ärztin und schlug mir vor mit der Einleitung zu beginnen, ich war einverstanden und schrieb meinem Mann das er sich auf dem Weg machen könnte. Ich bekam eine Vaginaltablette und musste liegen was ich unangenehm fand. Mein Mann kam gegen 16uhr, langsam fingen die Wehen an, ich hopste auf dem Pezziball und lief etwas herum. Um 18uhr war Schichtwechsel bei den Hebammen, die neue Hebamme schlug mir eine Warme Wanne vor, dankend nahm ich an. Zwischenzeitlich hat eine Mama per Not KS entbunden, mein Mann hat ihren Mann im Gang getröstet. Ca 20uhr meine Wehen wurden schlimmer, ich lief jetzt auch im Gang auf und ab und bekam mit das er der anderen Mami und dem Baby zum Glück gut ging. Ich krallte mich am Geländer oder meinem Mann fest. Wir waren jetzt wieder mit der Hebi alleine, sie untersuchte mich, Mumu 5cm. Sie riet mir zur PDA da ich wirklich starke Schmerzen hatte. ich nahm an. Dem Himmel sei Dank ich liebe das Zeug. Kanppe 30min sdpäter lag sie und ich konnte verschnaufen. Mein Mann udn ich schliefen im Kreißsaal bis ca 2uhr REs wurde CTG geschrieben, leider waren die Herztöne nicht immer ganz perfekt sodass die Ärztin mit dem Wehentropf kam denn der kleine sollte jetzt langsam mal raus. Ich bekam ihm angehängt und holla, der wirkte: Aber wie. Ich bekam Wehen ohne Ende, Ohne Abstand, der Mumu öffnete sich weiter udn war um 3.20uhr bei 10cm, nur noch ein mini kleiner Saum war vorhanden, den schob die Hebi bei Seite denn die Herztöne vom kleinen fielen wieder ab. Ich sah die Ärztin wie sie zur Saugglocke griff, sie setzte an, es gab einen Schnitt und um 03.30 uhr war der kleine Emil mit 4050g, 55cm und einem KU von 37 cm gebiren. Er wurde mir auch wieder sofort auf die Brust gelegt, brüllte, war rosa, alles war fein. Erst 1 DStunde später wurde abgenabelt, bis dahin fleissig gekuschelt. Ich wurde genährt (Dammriss 2.Grades) und der Papa ging mit zur U1. Alles war fein. Für 3 Tage kamen wir in ein Familienzimmer auf Station und genissen seither das Leben zuhause

Symbolbild einer Babytrage Symbolbild
fünf gelbe Sterne

Die besten
Babytragen
2024

zum Vergleich
1

Ein toller Bericht, hat echt Spaß gemacht den zu lesen 😊

2

Bis Quirin und Korbinian habe ich es geglaubt. Seitdem lache ich. Danke, sehr amüsant.

3

??

5

Was genau gibt es da zu lachen? Hier schreibt eine Frau, die ihre Geburtsberichte für alle Welt offen legt, und dir fällt nix besseres ein, als zu lachen? Ich frag mich ja, was daran unglaubwürdig sein soll. Eine normale Entbindung nach einem Kaiserschnitt? Dass sie mit 40 nochmal schwanger wurde? Dass sie eingeleitet wurde? Ich verstehe dein Problem damit gerade wirklich nicht.

weitere Kommentare laden
4

Danke für diesen so toll geschrieben , spannenden und detailverliebten Bericht , solltest du mal Bücher schreiben sag Bescheid ;)

Mega spannend geschrieben