Sorge um ADS Kind ( Schule)

Hallo
Es geht um meinen 9 jährigen Jungen. Er besucht die 3 Klasse.
Letztes Jahr im November wurde bei ihm ADS diagnostiziert. Er bekam Tabletten und wurde wieder nach Hause geschickt.
Erstmal war alles super er besserte sich sehr und wir waren erst mal Happy.
Seit ein paar Wochen hat er aber einen starken Rückfall. Wirkt zerstreut, hört nicht zu konzentriert sich 0 wie vorher halt.
Er hat in der Schule eine 4 gefangen.
( Fasst die Hälfte gar nicht ausgefüllt)
Es war ihm zu laut in der Klasse.
Ich weiss es ist spät, aber jetzt denke ich mir, läuft das so ab nach der Diagnose? Tablette rein( die wir eigendlich nicht wollten) und auf nimmer wieder sehen?
War das bei euch auch so?
Ich würde mir wünschen er lernt wie er mit solchen Situationen umgeht, vielleicht lernt sich auch in Lauterer Umgebung zu konzentrieren ect.
Ich war zum Eltern Gespräch meiner großen ( 5 Klasse) und da war es echt turbulent auch in der Stunde. Unter den Bedingungen fürchte ich ,kackt mein Sohn voll ab weil er sich Einfach nicht fokussieren kann.
Ich bitte um Erfahrungen, sorry für den langen Text

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Nein, ganz und gar nicht.
Nach der Diagnose bekam mein Sohn Ergotherapie über Jahre und als er etwas älter war Marburger Konzentrationstraining. Wir Eltern bekamen eine Elterschulung, zudem haben wir mit unserem Sohn mindestens 4x im Jahr und immer bei Bedarf ein Gespräch mit seiner Psychaterin, wie es läuft, ob es Probleme gibt und 1x im Jahr wird eine Blutuntersuchung gemacht und ein EKG.
Uns wurde immer gesagt, das Medikinet gibt es nur mit Therapie.

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Ach ja, erst als nach 1 Jahr die Therapien keinen ausreichenden Erfolg gebracht hatten, wurde ihm das Medikament verschrieben, die Ergotherapie und auch das Marburger Konzentrationstraining lief aber weiter.
In der Grundschule hatte er zudem einen Nachteilsausgleich. Der bestand darin, dass er mehr Zeit in Arbeiten bekam und er nach Möglichkeit in einem separaten Raum schreiben durfte.

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Hi,

wer hat denn die Diagnose erstellt und das Medikament verschrieben? Normalerweise bleibt man im Kontakt mit dem entsprechenden Psychiater, der macht doch auch Kontrolltermine und gibt nicht einfach so weitere Rezepte raus.Gerade zu Beginn der Medikation.
Der Körper muss sich erst mal auf das Medikament einstellen, eventl. muss sich die Dosierung noch einpendeln.....

Ihr werdet doch sicherlich ärztlich betreut? Dann wurdet ihr auch (hoffentlich) ausreichend beraten zur Medikation.

Therapie sollte stattfinden, das Kind muss lernen, mit sich und allen Situationen umgehen zu können.

Vielleicht seid ihr beim falschen Arzt. Ich würde das überdenken.

VG

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Wir waren zur U Untersuchung bei seinen Kinderarzt und habe meine " Problem" geschildert. Die hat uns eine Überweisung zur Kinderklinik in Wernigerode gegeben, wo wir einen Monat auch einen Termin hatten. Mein Sohn ist 3 Tage da geblieben. Das Gespräch mit der Stationsärztin und der sozialpädagogin waren sehr unangenehm ,schon nach 5 min und das die überhaupt das Kind gesehen haben wurde ich gefragt ob sie Medikamente ausprobieren dürften. Auf mein schockiertes Nein. Wurden die eine böse und meinte ob ich ihnen den nicht vertraue und sich mein Sohn nur Rum quelen würde .und das sie nun seit über 20 Jahren da Ärzte sind und noch nie starke Nebenwirkungen von den Medikament gesehen hätten.
Es ging meinen Kind zu den Zeitpunkt tatsächlich sehr schlecht und ich traute mich nicht ihn wieder mit zu nehmen.
Nach 3 Tagen bekam er schon Tabletten mit und einen Termin für Juni für ein weiteres Gespräch.
Die Tabletten holen wie von seinen Kinderarzt ab.

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Ich finde die Vorgehensweise nicht gut. Euer Kind braucht eine fachgerechte, regelmäßige Betreuung, und ihr auch.

Verstehe auch nicht, dass der Kinderarzt da mitspielt.

Sucht euch einen Kinder- und Jugendpsychiater und lasst euer Kind dort durchchecken und betreuen. Die sind die Spezialisten für diese Fälle. Das dauert alles meistens sehr lang, aber ihr seid auf der sicheren Seite.

Alles Gute!

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Unser Mittlerer bekam die ADS Diagnose mit 7. Medikamente haben wir (erstmal) abgelehnt, da wir Alternativen ausprobieren wollten.
Unser Sohn ging 20 mal zur Ergo (Marburger Konzentrationstraining) und entwickelte sich grundsätzlich nach vorne. Also ich sah, dass es voran mit ihm ging, auch wenn er immer noch ein "Problemfall" war. Ich war auch immer dicht an ihm dran.
Er kam dann aufs Gym und das ging gründlich in die Hose, leider. Trotz sehr hohem IQ machte er einen grottigen Hauptschulabschluss, weil er auf DIESE Schule (Gesamtschule) keine Lust hatte. Er verweigerte komplett die Mitarbeit.
Tja, er wechselte nach der 10. die Schule und die scheint ihm eher zu liegen, er macht grade sein Abi nach.
Er kann sich inzwischen sehr gut konzentrieren und hat die Einstellungstests bei der Polizei bestanden und die haben es echt in sich! Es hat sich also alles mehr oder weniger von alleine reguliert.
Ich würde an deiner Stelle den Arzt noch mal aufsuchen, das hört sich nicht seriös an, Medikamente zu verschreiben und nicht weiter zu beobachten.
Viel Erfolg.