Ausraster bei Atypischen Authismus

Hallo,

ich bin Vater eines 11 jährigen Jungen und lebe von seiner Mutter getrennt.
Mein Sohn ist diagnostiziert mit Atypischen Authismus auf der Gefühlsebene und bekommt
seit einiger Zeit krasse Ausraster im Umfeld seiner Mutter.

Ich dachte bisher das wäre normal bei der Diagnose das dies vorkommen kann, aber nun habe ich bedenken,
da seine Mutter aktuell heute den Rettungsdienst alamierte ohne mich davon zu informieren.

Nun muss ich sagen mein Sohn kommt regelmäßig einmal die Woche Nachmittags und alle 2 Wochen das Wochende
zu mir. Es gab noch nicht einen Tag in den letzten 4 Jahren das er bei mir ausgerastet wäre. Auch nicht in den letzten Sommerferien als er 3 Wochen am Stück bei mir war.

Natürlich ziehen wir in der Erziehung an einem Strang und sprechen uns ab, nur habe ich eine ruhigere Art mit Konflikten
umzugehen wenn es mal dazu kommt. (seine Mutter ist da genau das Gegenteil)
Er hat bei mir die gleichen Regeln wie bei seiner Mutter, wobei ich nichts von langzeit Verboten (PC,Handy,Konsole usw.)
bin und es eher abhängig von seinen Handlungen und Äußerungen mache wie lange man die Annehmlichkeiten der Multimedialen Welt verbietet.

Nun Fazit seine Mutter möchte nun einen weiteren Termin bei seinem Therapeuten machen, um warscheimlich seine Medikinet Dosis zu erhöhen, was ich für unnötig halte. Ich bin kurz davor den Angriff zu wagen und den Jung zu mir zu holen, da es ja augenscheinlich bei mir besser funktioniert (seit Trennung 2009).

Oder ein Wechselmodell was ich aber kritisch sehe ob es emotional nicht zu sehr triggert.

VIelleicht stand hier auch schonmal jemand vor solch einer Situation und kann seine Erfahrungen gerne teilen.

Danke für die Aufmerksamkeit. ;D

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Hey Cali,

"da seine Mutter aktuell heute den Rettungsdienst alamierte ohne mich davon zu informieren."
Vermutlich war es ein Notfall- dann gehe ich davon aus, ist es sinnvoll, dass der Arzt schnellstmöglich kommt und nicht erst dann, wenn du dein ok gegeben hast.

"Nun Fazit seine Mutter möchte nun einen weiteren Termin bei seinem Therapeuten machen, um warscheimlich seine Medikinet Dosis zu erhöhen, was ich für unnötig halte."

Euer Sohn hat also auch adhs?
Weder du, noch die KM gebt die Dosis vor, sondern der Arzt oder Therapeut. Der muss entscheiden, ob dieser Schritt gerechtfertigt ist.
In der Regel wird man also gebeten, seine Symptome zu beschreiben, muss Rückfragen beantworten und dann muss der Therapeut abwägen, ob die Ursache im adhs zu finden ist oder im Autismus.

Wenn der Arzt die Dosisänderung also für sinnvoll hält, ist es ein Versuch wert. Eine zu hohe Dosis würde dein Kind nicht ruhigstellen, sondern eher hibbelig machen.

Du solltest um eine Mediation im Jugendamt zum Thema bitten und oder mal zum Therapeuten mitgehen, um deine Bedenken anzusprechen.

Ansonsten passieren mir als ADHSlerin in meinem gewohnten Umfeld durchaus mehr Fehler als beispielsweise auf der Arbeit.


Liebe Grüße
Schoko

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Huhu,

danke für deine Antwort. Mein Grosser hat Züge von ADS diagnostiziert. Ich bin immer bei allen Terminen dabei, fühle mich dann nur nicht ernst genommen da die KM eine andere Sicht der Dinge hat wie ich.

Wie gesagt so extreme Auffälligkeiten geschehen nicht wenn er bei mir ist, da ich sehr ruhig bleibe wenn er in sein Tief fällt und es bleibt meist nur beim weinen.

Die Hauptsorge gilt dann eher warum es immer so extrem bei der KM passiert, da ich auch verständlicher Weise nie dabei wenn es zu diesen Situationen kommt und wie gesagt seine Mutter nicht einfach ist in solch stressigen Situationen.

Ich vermag nur das Beste für mein Sohnemann und wenn die Lösung ist das er bei mir lebt wäre ihm geholfen.

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Da dein Sohn dich nur selten sieht, kann es gut sein, dass er sich bei dir anders verhält als bei der Mutter. Die Mutter hat er ja "sicher", du bist selten und besonders.
Bei den Großeltern verhalten sich Kinder ja auch meist anders.
Besondere Kinder sind im Alltag oft anstrengender als andere Kinder, die Mutter ist sicher mehr belastet als du. Unterstütze die Mutter darin, sich immer wieder erholen und Kraft tanken zu können. Das kommt deinem Sohn zu Gute.

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Erst mal: ich kenne mich mit Autismus nicht aus.

Aber jeder der Kinder oder regelmäßigen Umgang mit ihnen hat weiß ja, dass sie sich bei anderen Leuten anders verhalten.

Seine Mutter ist sein täglicher Umgang, sein gewohntes Umfeld und sein Anker.
Da kann er seine verschiedenen Phasen ausleben und fühlt sich sicher.
Ich möchte nicht sagen dass er sich bei dir unsicher fühlt, aber du machst es dir mit deiner Sicht etwas leicht.
Auch völlig gesunde Kinder agieren so.

Dass du eine bestimmte Mediation für unnötig hältst kann ich nicht nachvollziehen, das sollte der behandelnde Fachmensch am besten wissen.

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Dein Sohn ist überwiegend bei der Mama - das ist eine Tatsache. Autisten können sich zeitweise beherrschen- gerade dort, wo es ihnen wichtig erscheint. Ohne dir zu nahe treten zu wollen : lies dich bitte mehr ein zu dem Thema … bevor du die Mutter derart in Frage stellst - sie leistet mega viel als Mutter an der Seite dieses Kindes.