Tochter 13, bestimmt Auffälligkeiten, abklären?

Hallo,

ich vermute immer mehr, dass unsere Tochter eine Art Asperger hat, oder zumindest etwas, was in die Richtung geht.

Ich kann nicht Alles aufzählen, aber kurz und knapp.

Sie war schon immer sehr introvertiert. In ihrem vertrauten Umfeld, Familie und mit ihren Freunden ist sie aber sehr offen, lacht viel und hat immens viel Fantasie.

Sie zeichnet sehr gut. Hat schon Preise gewonnen und in jeder freien Minuten zeichnet sie, oder schreibt an ihrem Buch.

Sie hat spät angefangen mit anderen ausser uns zu sprechen. Es wurde Mutismus festgestellt und dies wurde Dank Logopädie dann auch sehr gut behandelt.

Ich hatte nun ein Gespräch mit Ihrem Lehrer. Mittlerweile kennen sie sie ja. Aber es ist so, dass sie sehr verträumt wirkt. Sie auch in der Schule nicht viel mit den anderen Kindern redet. Sie malt und schreibt in jeder Pause. Sie hat aber ihre drei Freundinnen und erzählt auch zuhause, dass sie sich wohl fühlt und die anderen Schüler sind nett zu ihr. Sie leidet nicht oder so. Steht aber mündlich teilweise auf 5, da sie nichts sagt.

Der Lehrer, der sie erst neu kennt hatte Angst, dass es ihr nicht gut geht. Sie wirkt auch immer so auf Leute, die sie nicht kennen. Sie zeigt kaum Emotionen. Wirkt immer sehr ernst. Aber zuhause oder mit Freunden ist sie ganz anders.

Ich konnte ihn dann auch beruhigen. Dass es ihr sehr gut geht und sie nicht unglücklich ist.

Ich weiß auch nicht, ob ich das abklären soll. Ich möchte aber auch das die so sein kann wie sie ist. Und sie gut so ist. Aber ich mache mir sorgen, dass sie es immer schwer haben wird, da sie so unnahbar wirkt und keiner sieht, wie sie wirklich ist.

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Liebe TE,

es kann durchaus gut sein, dass deine Tochter introvertiert ist. Asperger weiß ich nicht, kuckmal hier rein, vielleicht findest du da deine Tochter wieder:

https://www.vshg-asperger-eltern.ch/allgemein/maedchen-frauen-asperger-autismus/

Autismus bei Mädchen oder Frauen ist etwas anders als bei Jungen/Männer. Sie fallen weniger auf.

LG Hinzwife

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Ich würde deine Tochter nicht zu Untersuchungen drängen , die ihr das Gefühl vermittelten , nicht ´´ normal ´´ zu sein.
Gerade in diesem Alter.
Sie fühlt sich wohl, sie hat Freunde, sie wird nicht gemobbt.
Sie hat Hobbys und Begabungen.
Mag sein, dass sie ihr Potential nicht so ausschöpfen kann wie jemand Extrovertiertes. Aber das ist nun mal eine Veranlagung, die sich nicht so einfach ändern lässt.
Vielleicht könntet ihr sie ermutigen, sich in jeder Schulstunde einmal zu melden.
Ansonsten würde ich sie in ihren Stärken und Vorlieben unterstützen.

Natürlich , wenn es dann mal an die Bewerbungen und Vorstellungsgespräche geht, ist es für jemanden, der sich nicht richtig präsentieren kann, schwierig.
Vielleicht könnte sie dann, mit ihrem Einverständnis, ein Training oder Coaching absolvieren, um in Gesprächssituationen souveräner zu werden.

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Asperger ? Hast Du zu dieser Art des anders sein mal mehr gelesen ? Was Du beschreibst passt doch gar nicht klassisch zum Asperger🤔… Gewissheit bringt nur eine genaue Diagnostik u die würde ich machen wenn der Leidensdruck des Kindes groß ist

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Wie wärs mit Musical/Schauspielunterricht? So hab ich es gelernt :)

Ich war deiner Tochter seeehr ähnlich. Mittlerweile ist reden mein Beruf.

Bearbeitet von Guppyfisch