Fristlose Kündigung - Hab ich alles richtig gemacht? *sehr lang*

Hallo in die Runde,

ich hatte hier ja schon geschrieben wegen meinem Vermieter, kein Ende in Sicht und heute kam die fristlose Kündigung :-(

Jetzt versuche ich hier mal alles zusammen zu fassen:

Einzug am 27 Februar 2009 (zugesagt wurde mir der 15 Februar, da war aber das Bad noch nicht fertig, verschob sich somit)

Mietvertrag ab 01.03.2009

Als ich den Mietvertrag bereits unterschrieben hatte, schrieb der Vermieter noch 2 Monatsmieten Kaution in den Vertrag, auf meine Nachfrage wie ich die bezahlen kann (also ob Rate ok wäre) meinte er damals "Ja brauchen Sie nicht bezahlen, das machen wir nur für's Amt" (damals bezog ich noch Leistung von der ARGE). Ein halbes Jahr später hab ich nochmal nachgefragt wegen der Kaution "Nö, is ok so"

Bei Einzug fehlten mir zwei Regler für die Heizkörper, wollte er nachbringen, hab ich nie gesehen.

Genauso sind in der gesamten Wohnung keine Fußleisten vorhanden, gab es die Abmachung, wenn er sie bringt, mache ich sie selbst dran.

Da hier noch ein paar Arbeiten zu machen waren und um die Haustüre die Heizungsrohre noch blank waren und dort auch Stromkabel vorhanden sind, hatte ich den Vermieter gefragt ob es ok wäre, wenn ich einmal die Kaltmiete einbehalte und diese Rohre + Kabel selbst verkleide. War ok. Die Arbeit hab ich gemacht.
Das war mir einfach zu gefährlich mit den blanken Rohren + Kabeln da direkt neben der Haustür bei einem Kleinkind und Hund.

Es sollte eine defekte Fensterscheibe ausgetauscht werden, nichts passiert, genauso wenig wie der Elektriker kam um den Sicherungskasten in Ordnung zu bringen, nach und nach fallen mir Steckdosen aus, auch nach schriftlicher Mitteilung hat sich nichts getan.

Dann kam im letzten Jahr Ende Juni / Anfang Juli eine Nebenkostenabrechnung für März 2009 bis Juni 2009 wo ich 378 Euro nachzahlen sollte. Die Heiz- und Warmwassernebenkosten erschienen mir etwas hoch (sollte in dem Zeitraum 655,25 Euro gewesen sein) genauso wunderte ich mich bei den Hausnebenkosten über den Posten Allgemeinstrom, meine Wohnung ist abgeschlossen, es gibt keinen Geimeinschaftskeller oder sonstiges, also bin ich zum Mieterbund um das prüfen zu lassen.
Bis heute ist das nicht geklärt, da immer noch Informationen seitens des Vermieters fehlen und die Quadrameterzahl auch nicht stimmt die er angegeben hat.

Nachdem er die ersten Briefe vom Mieterbund bekam hat er der Besitzerin des Getränkemarktes im Haus mitgeteilt, wenn wir das nicht bezahlen, kauft er kein Heizöl. (Ja, ich weiß, stille Post, aber wir bekommen ihn nie ans Telefon und er ruft nie zurück.)

Wir hielten es für einen schlechten Scherz, wurden aber eines Besseren belehrt:
Am 18. Dezember 2010 erreichte mich um 17:01 Uhr eine SMS von meiner Nachbarin ob bei mir noch die Heizung gehen würde. Da war die Heizung nur noch lauwarm.
Da nur diese Nachbarin Zutritt zum Keller hat ist ihr Mann nachschauen gegangen: Die Tanks waren ratzeputz leer und der Vermieter natürlich nicht zu erreichen.

Erstmal waren wir vor den Kopf geschlagen und haben bis montags gewartet um uns über Mieterbund zu informieren was wir nun tun sollen / können.

Diese hatten uns geraten eine einstweilige Verfügung zu erwirken und das Geld für die Nebenkosten für Januar einzubehalten um davon Heizöl kaufen.

Gesagt, getan.

Am 20. Dezember haben wir 1000 Liter Heizöl bekommen, hielt 3,5 Wochen und dann nochmals 1000 Liter wo wir momentan warten wie lange das reicht.
Einstweilige Verfügung wurde dem Vermieter über Gerichtsvollzieher zugestellt, darauf kam ja genau: Keine Reaktion seitens des Vermieters ausser einem Dritten gegenüber die Aussage "Das ist eine Frechheit und solange die die Abrechnung nicht bezahlen mach ich gar nix"

In der ersten Januarwoche bekam ich Post vom Vermieter, dass ich ja Vertragsbruch begangen habe weil nur die Kaltmiete überwiesen wurde und er sich somit vorbehält mich form- und fristgerecht zu kündigen zum 31.03.2011 wenn keine einvernehmliche Einigung gefunden werden kann.
Er zählte die Rückstände auf:
Kaution
1 x Kaltmiete
1 x Nebenkosten Januar

Ich wieder zum Mieterbund, die wieder einen Brief geschrieben und was darauf zurück kam war einfach nur noch ungeheuerlich.

Ich wäre "lose eingezogen" es hätten vorab schon Möbel hier gestanden die die kleineren Restarbeiten in der komplett sanierten Wohnung behinderten hätte und auf einen Wunsch eingestellt wurden, weil ich ja sonst meinen vorzeitigen Einzug hätte stoppen müssen.
Und die Restarbeiten wurden ja auch durch einen größeren Helferkreis behindert die hier Maler- und Tapezierarbeiten durchgeführt haben.

So, wie oben schon gesagt, mir wurde als Einzugtermin der 15. Ferbuar 2009 genannt, Nachmieter für die alte Wohnung waren sschon da.
Da das Bad noch nicht fertig war verschob sich das alles.
Vorab standen hier lediglich ein Kühlschrank, mein neues Sofa und die Pakete mit den Küchenmöbeln, was ich mit Einverständnis des Vermieters hier abgestellt hatte.

Tapeziert haben mein Schwiegerpapa und ein guter Freund, gemalert habe ich selbst und während wir hier gearbeitet haben, war der Vermieter nie anwesend so das wir gestört hätten bei irgendwelchen Arbeiten.

Jetzt kam heute Post von dem Anwalt des Vermieters.

Erstmal wieder eine Aufstellung über die Rückstände, Kosten des Anwaltes und des Gerichtsvollziehers und dann:

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Namens und im Auftrage meiner Mandantin - unter ausdrücklicher Bezugnahme auf die beigefügte Kündigungsvollmacht - kündige ich das Mietverhältnis über die Wohnung XXXXXXXXX FRISTLOS.

Ich habe Sie aufzufordern die Mietsache zu räumen und in vertragsgemäßem Zustand zum 15.02.2011 mit allen Schlüsseln an meinen Mandanten herauszugeben.

Der stillschweigenden Verlängerung des Mietverhältnisses bei Fortsetzung des Gebrauchs der Mietsache gemäß § 545 BGB widerspreche ich bereits jetzt.

Hilfweise für den Fall, dass die fristlose Kündigung im Falle einer gerichtlichen Überprüfung keinen Bestand haben sollte, erkläre ich die ordentliche Kündigung zum 30.04.2011

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Nun sitze ich hier, bin etwas vor den Kopf geschlagen und grübel was ich besser anders gemacht hätte?

Für sämtliche Absprachen die ich mit ihm getroffen habe, was er mir zugesagt hat, habe ich Zeugen, aber bringt das mir etwas?
Genauso der Zustand der Wohnung bei Einzug, komplett saniert ist einfach nur übertrieben (Sicherungskasten ist z.B. noch im Rohbau #zitter), auch dafür habe ich Zeugen und auch dafür, was er hier noch alles machen wollte.
Wegen der defekten Fensterscheibe hätte er einen örtlichen Schreiner beauftrag der das machen sollte, es gibt zwei hier im Ort, ich hab nachgefragt, die haben weder ein Angebot noch einen Auftrag für hier jemals gehabt.

Termin beim Mieterbund habe ich erst am Montag bekommen, vielleicht hat hier jemand noch einen Rat für mich?

Ich hoffe ich habe verständlich geschrieben, bin doch etwas durch den Wind und wer bis hierher kam #danke

Grüße

1

Naja, dort wohnen bleiben willst du ja sicher nicht bzw. kannst es nun auch nicht mehr. Die Frage ist nur, was willst du denn jetzt? Willst du Schadenersatz? Was genau?
Klemm dich dahinter und suche dir eine neue Wohnung. Mit solchen Vermietern macht es keinen Spaß. Da kannst du nicht in Frieden leben. Gerichtlich würdest du es wahrscheinlich schaffen, dass du dort wohnen bleibst - aber was wäre dann? Der vermieter will dich dort raus haben. Wenn er schon mit solchen Dingen kommt, wie Heizöl nicht bestellen...
Realistisch (wenn das Ganze vor Gericht geht) wäre wahrscheinlich, dass der Vermieter dir bestimmte Zusatzkosten erstatten muß - vorausgesetzt das Gericht glaubt dir und nicht dem Vermieter.

3

Hallo,

wir suchen bereits seit Mitte letzten Jahres nach etwas Neuem.

Hier hat es von Anfang an nicht wirklich Spaß gemacht, immer nur Versprechungen und nichts wurde gehalten. Egal was wir getan haben, mit dem Vermieter war nicht zu reden und dann kommt so was.

Was mich jetzt halt beschäftigt, raus wollen wir sowieso, wir suchen ja auch, aber bis zum 15. Februar? Wie soll das gehen und geht das überhaupt so einfach? In dem Brief steht dann noch was von Zwangsräumung #schwitz

LG

4

Hallo!!

Viel helfen kann ich Dir leider nicht!! Aber mach doch von den Schäden (Sicherungskasten....!) Fotos denn man weiß nie ob man sie als Beweis mal noch brauchen kann.

Alles Gute

lg

Dori

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leider muß ich dir sagen das mündlich nicht viel hand und fuß hat, wir sind da auch schon hinten runter gefallen. jetzt das selbe wiedr aberr haben hier probleme wegen wechselversprechen hausverwaltung/ vermieter.

Wir haben wasserschaden von oben bekommen- da kommt einer schaun oder abhilfe zu schaffen warum denn auch.Ich hab die schnauze voll auch wenn wir hier super wohnen wir schauen schon nach was anderen. denn die stromkabel müssen alle neu gelegt werden aber auch daher rührt sich nichts.

lg

für die zukunft alles schriftlich

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Ich waere spaetestens nach der 1. Kuendigung beim Anwalt gewesen.

LG

Biene

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Über so eine Kündigung kann man nur lachen.
Wartet doch mal auf die gerichtl. Zahlmahnung, die euer VM eh nicht einreichen wird.
(Falls doch - Widerspruch innerhalb 14 Tagen nicht vergessen)
Euer VM ist auch beim Heizöl zu wirtschaftlichem Verhalten angehalten, das dürfte im Winter nicht der Fall sein)
Euer VM muss euch eine beheizbare Wohnung zur Verfügung stellen, bei entspr. Temp. kann das bis zu 100% Mietminderung nach sich ziehen, wenn das nicht der Fall ist.
Eine fristlose K. kann (könnte) nur bei 2 vollen Mieten, die im Rückstand sind, ausgesprochen werden.
Der RA eures VM ist unfähig hoch 3.

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Hallo,

mit dem was der da alles aufzählt kommt er über einen Betrag von 1300 Euro und ich glaube kaum, dass er seinem Anwalt alles erzählt hat so wie es ist.
So steht als letzer Satz in dem Schreiben:

"Ihre falsche Eidesstaatliche Aussage im Verfahren XXXXXX vor dem Amtsgericht XXXX wird meine Mandantschaft strafrechtlich zu würdigen wissen."

Das was ich bei Gericht gesagt habe, wegen der einstweilligen Verfügugn ist zu 100% korrekt, also was will er von mir?
Ich habe keinen Zugang zu dem Heizungskeller, er hat angedroht das er kein Heizöl kauft und wir habe kalt hier gesessen, dazu schiebt er in dem einen Schreiben was vorran ging an den Mieterbund das die Bezitzerin des Getränkemarkes regelmäßig die Füllstände überprüft und Nachbestellungen macht und wir somit keine Berechtigung hatten die Nebenkosten ein zu behalten, also versucht er sich aus der Verantwortung zu ziehen und den schwarzen Peter jemand anders zuschieben #kratz

Genauso wird mir die Aussage meines Mannes gegenüber der Getränkemarktbesitzerin (sie hat sich beschwert, wollte sich raus halten und muss mitleiden wegen Heizung kalt) dass wir die nötigen Schritte gegenüber dem Vermieter einleiten und gehen werden, als streitsüchtig und nicht an einer einvernehmlichen Lösung interessiert dargelegt.

Ja wie soll ich mit einem Menschen reden, der nie auf Telefon oder AB-Nachrichten reagiert und sämtliche Post ignoriert?
Sogar auf die Schreiben und Anrufe des Meiterbundes hat er erst nach x - Versuchen reagiert

Den RA des Vermieters verstehe ich noch weniger als alles andere gerade im Moment #gruebel

LG

9

Schreibt alles bitte immer auf, wann Wohnung kalt, wieviel Grad (Hygrometer), usw.
Habt ihr die Aussage des VM unter Zeugen mit er kauft nix, wenn ihr Miete nicht zahlt?
Das ist Nötigung und ihr könntet ihn anzeigen. Außerdem hat er eine Vekehrssicherungspflicht, denn Eigentum verpflichtet.
Wenn also durch die Temp. in der Wohnung Schäden entstehen, dokumentiert das bitte (Pflanzen etc) und verklagt ihn nötigenfalls auf Schadensersatz.
Und noch eins: Rechtsanwälte können schreiben, was sie vom Mandant aufgetragen bekommen haben. Die würden gegen Kohle fast alles weitergeben (drohen, einschüchtern, subtil beleidigen). Rechtlich ist das alles OHNE BELANG.
Wichtig ist nur, dass ihr hieb und stichfeste Beweise habt.
Lasst euch nicht ins Bockshorn jagen.

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