Haus bauen - an alle Kosten gedacht????

Hallo zusammen,

mein Mann und ich wollen mit unserem Zwerg (2 J) nun doch in ein Haus ziehen.
Da wir eine Eigentumswohnung besitzen (über 90 % abbezahlt) haben wir auch entsprechendes Eigenkapital.

Wir wollen erst die Wohnung verkaufen und dann ein Haus kaufen bzw. evt. bauen (bin da ganz konservativ - sicher ist sicher).

Nun die Frage an alle Hausbesitzer bzw. alle die sich mit dem Thema schon näher beschäftigt haben:

An die 'allgemeingültien' Kosten wie Makler, Notar und Grunderwerbssteuer hab ich gedacht und kann ich auch ungefähr kalkulieren#schein - auch dass wir dann beim Bau eine neue Küche brauchen....aber wie sieht es z.B. mit den Aussenanlagen aus#kratz? Wir wollen nur ein kleines Grundstück - so um die 300 qm.

Da mein Mann Elektriker ist, können wir im Haus selbst Eigenleistungen erbringen, was natürlich Kapital spart. Unser Onkel ist Fliesenleger - ist also auch gesichert;-).

Wir liebäugeln so mit einer Wohnfläche von ca. 150 qm.

Hat hier jemand Erfahrungswerte - ich weiss - kommt auch auf den Wohnort an (bei uns: Münster in NRW) - ich möcht auch nichts konktetes .... nur so Richtwerte!!!

Für jeden Hinweis/Hilfestellung bin ich dankbar#huepf

Vielen lieben Dank schonmal.

Dossitanja

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Im Grunde vergisst man irgendwelche Kosten immer und wenn es nur so kleine sind wie z.b. Aussentreppe wenn nötig, Aussenanlage, evtl. Nutzung von Regenwasser sprich Zisterne ect. PP

Zu dem sollte man wissen das die meisten Banken einem nur noch ein "Muskeldarlehn" sprich Eigenleistung, nur noch im Wert von 10.000 Euro genehmigen.
Wenn man eine gute Bank hat und Nachweisen kann das man eine abgeschlossene Lehre im Handwerk hat, so bei uns der Fall, kann man noch auf 30.000 Euro hoffen.

Ich würde dir den Vorschlag machen, lasst euch von so vielen Gewerben einen Kostenvoranschlag machen für alles mögliche.
Dann habt ihr eine grobe Umsicht was es euch alles kosten würde.

Das fängt beim Rohbau an, bis Fenster, innen Treppe, Heizungsanlage, Bodenbeläge, Wandbeläge, Aussen, was soll ins Bad (kosten von Toilette, Wanne ect) usw.

Wenn ihr eine Kosten Übersicht erstellt habt würde ich zur Bank gehen und dann haben die schon mal eine Einschätzung.

Vielleicht findet ihr ja auch einen netten Baumanager der mit euch plant und waltet.

LG Marina

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Hallo,

- Erschließung (also Leitungen legen, Anschlüsse)
- Außenanlagen, ab ca. 10 000 € (mindestens braucht ihr ja Wege)
- Gebühren Grundbuch

Ferner:
- Gefahr eines Kaufrausches, man nimmt alles etwas teurer als ursprünglich Geplant, ist vielen Bekannten von uns passiert

Wohnfläche 150 m²: Baukosten zwischen allermindestens 150 000 € und 1 000 000 (mehr geht natürlich immer).

Ich würde mal grob mit 200 000 € fürs Haus rechnen.

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Wo willst Du denn wohnen, wenn die ETW verkauft ist? In der Zeit brauchst Du eine Mietwohnung und da mußt Du Miete zahlen, hast Du das mitberechnet? Evtl. sind in der Zeit auch schon Zinsen für den Kredit fälig. Was macht Ihr, wenn Ihr die Wohnung nicht so schnell und nicht zum gewünschten Preis wegbekommt?

Wir haben gebaut, als wir unsere ETW noch hatten, haben 2 Kredite aufgenommen, einen festen und einen flexiblem, den wir dann nach dem Verkauf abgelöst haben. Allerdings sind wir im März umgezogen und haben die Wohnung erst zu August verkauft bekommen.

Gruß
GR

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Hi,

10./. Puffer für sonstiges solltet ihr einplanen, auch wenn ihr Eigenleistungen macht kommt vieles teurer als man im voraus eingeplant hat....die schoenste fliese kostet in der Regel am meisten.....auch wenn der Verleger günstig ist....

Aussenanlage tja, legt ihr den Garten, terrasse, Zaun, Zisterne, Garage, Gehwege, selber an?
Unser Garten mit Wegen, Treppen, garageneinfahrt, Aufschüttung, Terrasse , Hecke pflanzen etc. Hat locker 30.000 Euro gekostet. Wir konnten da kaum etwas selbst machen.....aber auch gut, die Nachbarn die vieles oder alles selber gemacht haben....tja, haben Wasser auf der Terrasse stehen, der Garten senkt sich komplett ab, Steine in der Einfahrt haben ziemlich Wellen, und Treppenstufen bröckeln ab....nach wenigen Jahren.....

Grüße
Lisa

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Ihr solltet unbedingt eine Summe für "unvorhergesehenes" einplanen. Bei uns war dies zB eine Rigole zur Regenwasserversickerung, die wir in unserem Garten errichten mussten, obwohl es zuerst hieß wir könnten das Regenwasser in das Kanalnetz leiten. Dann brauchten wir eine Stützmauer, die zuerst nicht eingeplant war. Dann kauften wir von der Stadt ein komplett vermessenes Grundstück, allerdings ließen sich die Markierungen der Grundstücksgrenzen nicht mehr ermitteln bzw 2 davon und eine komplette Vermessung wurde fällig. Waren mal eben 2.500 die wir überhaupt nicht eingeplant hatten #schwitz Kann noch verlängert werden diese Aufzählung.

Wir wohnen in NRW und haben hier festgestellt, dass viele Firmen und Materialien hier teurer sind als bei meinen Schwiegereltern (Niedersachsen). Da muss man unbedingt vergleichen. Ich finde NRW ist schon recht teuer in einiges Dingen. Ein Grundstück von 300m² dürfte in Münster auch nicht unbedingt ein Schnäppchen sein.

Bei Dingen wie Fliesen, Küche, Lampen, Möbel muss man sich Limits setzen, sonst gerät man doch in Versuchung die Fliese zu nehmen, die ja "nur" vielleicht 5 Euro/m² teurer ist als das Limit aber wenn dir das bei allen Posten passiert, kannst du gut im Regen stehen.

Ach ja und wo wohnt ihr, während die Wohnung schon verkauft ist und das Haus noch nicht fertig ist? Ihr solltet unbedingt berücksichtigen, dass sich Bauträger bisweilen nicht an (vertraglich) vereinbarte Fertigstellungstermine halten. Da hab ich von Nachbarn und bekannten auch schon einige Schoten gehört. Teilweise konnten 8/9 Monate überbrückt werden die die Bauphase länger dauerte als versprochen...

LG

6

Hallo

Wir sind auch gerade in der Planung eines Eigenheims. Waren heute in einem Ingenieurbüro mit welchem wir bauen wollen.

Auf der ersten Vorabplanung stehen folgende Punkte drauf:

- Grundstück
- Erschließungskosten
- Grunderwerbssteuer
- Notar
- Hausanschluß Wasser
- Hausanschluß Elektro
- Telefon, Kabelfernsehn
- Das EFH an sich
- Keller /teilkeller
- Carport oder Garage
- Malerarbeiten
- Pflasterarbeiten
- Gartenanlage
- Sonderwünsche oder Zusatzarbeiten

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

LG schorti

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Hallo,

schortis Liste ist ja schon recht umfangreich.

Mir fallen dazu noch ein:

Vermessungskosten
Erschließungskosten und Anschlußkosten für Wasser, Abwasser, Elektro, Telefon und Regenwasser) Sind zwei Posten.

Versicherungen, für den Rohbau und auch für Euch und die Helfer!
Gartenanlage, Terassen, Strom im Garten, Humus, Einfriedung, Pflasterarbeiten
Beim Kellerbau etwaiger Aushub (wird manchmal getrennt berechnet)
einiges an Heizkosten für das Estrichaufheizen
Bauwasser
Baustrom

und dann noch so schöne Kleinigkeiten wie Brotzzeit für die Arbeiter ;-), Richtfest, Umzugskosten, doppelte Belastung Miete und evtl. fängt die Rückzahlung schon an bzw. Bereitstellungszinsen.

Puffer für Extras, die euch noch zusätzlich während der Bauphase einfallen
Puffer für unvorhergesehene ärgerliche "Dinge"

Wir hatten knapp geplant und unser Puffer war die Aussenanlage. Da unsere Berechnungen der Realität standgehalten haben, konnten wir bereits im ersten Sommer auf unseren Terassen im Garten sitzen :-)

Wünsch euch viel Glück

Silvia