Hausbau - Maler: Vorgehen?/ Worauf achten?

Hallo,

wir bauen gerade ein Haus mit einem großen Bauunternehmen. Wir gucken uns nun nach Malern um und wissen ehrlich gesagt nicht, worauf wir da achten sollen.
Ich sprach mit einem Maler, der sagte, dass sie nicht billig arbeiten. Wir sollten überlegen wie viel wir ausgeben wollen und dann wird geguckt, was damit machbar ist. Er sagte auch, dass man Malerarbeiten so gar nicht miteinander vergleichen kann, daher bringe es nichts, Angebote einzuholen.
Aber wie gehen wir denn jetzt vor? Günstig sollte es natürlich gerne sein. Andererseits sind "gesunde" Farben (= teuer?) mit Kindern auch wichtig...

Übergeben wird das Haus in Q2 Qualität. Wir sind nun am überlegen, was wir damit machen. So lassen, weil Unperfektion auch was hat (könnte zum Sichtbetonboden passen). Oder ist das doch so häßlich, sodass es Q3 sein müsste. Wenn ja, einfach Spachteln (und mögliche spätere Risse in Kauf nehmen) oder doch mit einem Fließ arbeiten?

Hat jemand von euch mit dem Thema Erfahrung und kann uns seine Meinung sagen?
Oder baut gerade jemand und macht sich ähnliche Gedanken?

Vielen Dank im Voraus!!!

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Hallo,

ein bisschen stolpere ich über die Aussage, dass Malerarbeiten nicht zu vergleichen und Angebote daher nicht aussagekräftig seien.

Angebote (egal für welches Gewerk) sind dann nicht zu vergleichen / zu gebrauchen, wenn man viel zu wenige Angaben macht auf denen das Angebot basiert (d.h. jede angeschriebene Firma Rätselraten betreibt) oder jeder Firma unterschiedliche Angaben durchgibt, was überhaupt gewünscht ist.

Daher würde ich als Bauherr, falls kein Architekt diese Arbeit übernimmt, mich hinsetzen und so genau und deutlich formulieren was und wo ich möchte und dies in der richtigen Menge bzw. eher großzügig aufrufen (Malerarbeiten z.B. in qm). Dies würde ich mit Plänen versehen an die entsprechenden Firmen senden.

Natürlich weiß man als Laie nicht alle Details WIE es gemacht wird und was zu einer Position gehört, dennoch kann man dann die vorliegenden Angebote durchgehen und ggf. die Firmen anrufen und fragen: "Warum haben Sie diese Position reingenommen?" Und erscheint die Antwort plausibel ("Frau Clarapumpara, die Position Wandfarbe ist wichtig, weil sie sagten, dass Sie Wandfarbe möchten!"), dann würde ich die anderen Firmen anrufen und fragen, warum sie die Position nicht im Angebot haben.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wünsche deutlich formulieren, gleichen Wortlaut an die Malerfirmen senden mit aussagekräftigen Grundrissen und Ansichten, Angebote Position für Position durchgehen und vergleichen. Bei Fragen Firmen direkt anrufen und erklären lassen ggf. das Angebot um Positionen erweitert oder bereinigt nochmal zusenden lassen.

Alles Gute!
Und schöne Wände euch...

P.S.: Auch wenn es Geschmackssache ist: gerade bei einem Sichtbetonboden würde ich auf perfekte Wände gehen, um eine "feine" Wandfläche auf die Rauheit (in der Optik, nicht Haptik) des Sichtbetons treffen zu lassen. Dass der Boden quasi der Eyecatcher ist und das Auge sich beim Rest "erholen" kann.

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"Lange Rede, kurzer Sinn: Wünsche deutlich formulieren, gleichen Wortlaut an die Malerfirmen senden mit aussagekräftigen Grundrissen und Ansichten, Angebote Position für Position durchgehen und vergleichen. Bei Fragen Firmen direkt anrufen und erklären lassen ggf. das Angebot um Positionen erweitert oder bereinigt nochmal zusenden lassen."

Und genau aus dem Grund wird sie vermutlich als privater Bauherr kein einziges Angebot bekommen. Es ist für die Betriebe schlichtweg zu aufwändig und somit teuer, eine Angebot zu erstellen und das dann auch noch - mangels Fachwissen der Gegenseite - aufwändig zu erklären, und dabei genau zu wissen das die Chance auf einen Auftrag nur bei 25 -33 % liegt. Die Kosten für die Erstellung diese Angebote müsste dann ja der eine Bauherr tragen, der auch letztlich einen Auftrag erteilt. Das rechnet sich für keinen Handwerker, denn alles soll ja auch noch billig sein.

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Hallo,

wir haben Q2 und nur drauf gemalert. Selbst. Vielleicht hatten wir Glück, aber bei uns reichte Q2. Außer da, wo die Elektriker auf der Suche nach Leitungen "Kekse" ausgeschnitten und schief wieder eingegipst haben.

Ansonsten würde ich auf jeden Fall verschiedene Angebote einholen und vergleichen. Wie Du da vorgehen kannst, wurde ja schon beschrieben.

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Am Ende wird es darauf hinauslaufen, dass ihr euch Angebote einholt und dann schaut, welches das beste ist. Ansonsten könnt ihr noch nach Bewertungen schauen und rumfragen. Im Idealfall kennt ihr aber einfach jemanden, der das mal so mit erledigt.

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Hallo,

zu den Preisen kann ich Dir nix sagen. Aber mal als Anhaltspunkt: wir haben vor 3 Monaten für unser 200qm Haus für alles in Q3 'it Malervlies und Farbe ü15t € gezahlt.
Aber mal abgesehen davon: ich würd es nie wieder machen. Da kann man ja über die doofe Raufasertapete sagen, was man will... Aber auch unseren Flecken sieht man echt alles. Einmal mit dem Ärmel auf versehen dran gekommen, schon ist da ein Fleck. Ich hör mich furchtbar an, wenn ich den Kindern immer hinter her schreie, sie sollen die Wände nicht berühren.

Nach dem Einzug waren alle Wände vermackt, obwohl wir das Treppenhaus und Flur extra erst danach gemacht haben.
Also keine Frage. Sieht super schön aus, aber für uns als Familie mit Kleinkindern und Hund wäre die schnöde Raufasertapete wohl praktikabler!

Viel Erfolg!

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Malerarbeiten sind immer teuer, wenn man sie in Auftrag gibt. Es gibt Maler, die können nur Unifarbe, andere machen gleich eine ganze Innenraumberatung mit Stuck und Farbberatung.

Wenn Du sparen willst, nach es selbst. Ich würde immer auf nackter Wand in Wischtechnik streichen. Da hast Du auf lange Sicht mehr von, da man nicht jede Macke drauf sieht. In aller Regel lässt sich eine geschmierte Macke mit feuchtem Tuch auch einfach abwaschen.

Tolle Farbkonzepte für Wischtechnik hat die Farbe mit dem Elefanten drauf. Ich komm jetzt nicht auf den Namen.

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http://www.caparol.de/inspiration/metallics.html

Caparol heißt die Firma. Kann ich sehr empfehlen. Auch mit Glitzer!

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<<<Ich sprach mit einem Maler, der sagte, dass sie nicht billig arbeiten. Wir sollten überlegen wie viel wir ausgeben wollen und dann wird geguckt, was damit machbar ist. Er sagte auch, dass man Malerarbeiten so gar nicht miteinander vergleichen kann, daher bringe es nichts, Angebote einzuholen.>>>

Also, der wäre bei mir nach der Aussage raus. Ich würde vermuten, dass damit jemand seine eigenen überteuerten Preise mit der Masche "alles drunter ist eh Schrott" rechtfertigt. Ein guter Maler mit angemessenen Preisen sollte den Vergleich mit der Konkurrenz nicht scheuen.

Ich habe bei unserem Haus letztes Jahr gute Erfahrungen mit myhammer gemacht. Die Arbeit im Umfang gut und ausführlich beschreiben, Fotos der Räume machen und einstellen. Man bekommt meist eine ganze Menge Angebote. Ich habe immer darauf geachtet, dass es sich um Fachfirmen handelt und das Angebot im mittleren Bereich der erhaltenen Range lag (um Wucherer und Billigstümper die dringend einen Job wollen gleich auszuschließen). Die Bewertungen können zusätzlich weiterhelfen.

LG