4 Kinder und nur 1 Kinderzimmer

Guten Morgen,

mich beschäftigt etwas aus meinem Bekanntenkreis.

ALso ich kenn eine Familie, die haben 4 Kinder. Die sind zwischen 6 und 16 Jahren alt.

Die Mutter hat die zwei Kleinen (6 und 7) null im Griff, da geht immer drunter und drüber und die tanzen ihr total auf der Nase rum.
Was mich aber echt beschäftigt: Für vier Kinder ist nur ein einziges kleiens Kinderzimmer vorhanden. Die zwei Großen (Mädchen und Junge) müssen sich dieses teilen. Die zwei Kleinen haben quasi einfach kein Zimmer und schlafen entweder bei den Eltern oder auf der Wohnzimmer Couch. So genau weiß ich das nicht.
Ich find das fürchterlich!! Übertreibe ich??

Nun hat der Vater wohl schon jahrelang vor ein weiteres Zimmer auszubauen. Neulich hab ich das gesehen. Das ist ein Raum im Keller/Garage. Da unten ist kein WC und man muss um es zu erreichen aus der Wohnung raus, Treppenhaus runter, durch die Doppelgarage die VOLL mit lauter Gerümpel und Gerätschaften steht und dann ist man in dem Zimmer.
Da sollen dann wohl irgendwann die zwei Großen rein und die Kleinen bekommen dann ihr Zimmer.
Ich find das alles so fürchterlich. Oben drin hätten Sie eigentlich noch ne riesige Wohnung, die sie aber lieber vermieten. Dort wohnen quasi 2 Personen auf der selben FLäche wie die Familie momentan zu sechst bewohnt.

Übertreibe ich? Oder sind das nicht katastrophale Zustände?

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jaja, man fegt gerne beim Nachbarn vor der Haustür als vor der eigenen.

Lisa

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Was soll das jetzt für ne unnötige Antwort sein?
Ich kenn die Kinder recht gut und mach mir meine Gedanken, was ist daran bitte Unrecht??

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Es ist leider so, wenn man sich nicht kümmert, ist man egoistisch und ignorant und wenn man sich kümmert, soll man sich gefälligst nicht einmischen #augen

Hast du die Mutter mal darauf angesprochen? Oder kennt ihr euch dann doch nicht so gut?
Vielleicht kannst du dich auch mal beim Jugendamt erkundigen, ob man da etwas tun könnte/sollte.
Ich finde ehrlich gesagt auch - wenn das alles stimmt - dass man den Kindern helfen sollte.

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also für mich klingt das auch schrecklich. das sind doch keine geeigneten Verhältnisse für kinder.

hier würde ich das Jugendamt informieren und bitten das zu kontrollieren. die können auch eine familienhelferin stellen, wenn die Eltern mit den kindern überfordert sind und dabei helfen eine andere Wohnung zu finden oder die andere Wohnung für Eigenbedarf zu kündigen, damit die Familie ausreichend platz hat.

man sollte die augen immer offen halten. viele kinder leiden dermaßen unter ihrer häuslichen Situation weshalb auch immer. lieber mal zu oft angeklopft, als tatenlos zuschauen. ist doch auch alles nicht gut für die Entwicklung der kinder. die laden sicher keine freunde nach hause ein. da schämt sich ja jedes Kind, wenn es mit 6 oder 7 noch bei den Eltern schlafen muss oder auf der Couch.

jedes Kind sollte zumindest die Möglichkeit haben, in einem eigenen bett schlafen zu können. sei es dahingestellt, ob es das Kind es tut oder nicht. aber es hat zumindest die Wahl und muss nicht auf der Couch schlafen oder im elternbett. ist für mich eine art Vernachlässigung und ich würde das melden.

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soweit ich weiß, wurde die Familie vor Jahren schon vom Jugendamt betreut. Ich hab meinen Mann auch schon öfter gefragt, ob wir dort nicht mal anrufen sollen, aber er meint das wäre übertrieben.
Schon möglich, aber man will ja eigentlich nur helfen. Andererseits denke ich, wenn sie schonmal Hilfe hatte, dann sollte die Hemmschwelle eigentlich doch auch schon niedriger sein, sich einfach nochmal Hilfe zu holen. Ist ja keine Schande, sondern ein Zeichen, dass man es besser machen möchte.

Ich sehe an der ältesten Tochter, dass sie darunter leidet. Ein Mädchen in dem Alter braucht Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten, die hat sie aber überhaupt nicht.

Und du hast Recht, Freunde kommen tatsächlich nie zu Besuch. Die Mutter hat mir sogar mal gesagt, dass sie das nicht will. Weil die Kleinen dannn noch mehr durchdrehen, wenn jemand Besuch hat. Fand ich dann schon schockierend und traurig. Gerade die Kinder im Teenie-Alter haben doch gerne Freunde zu Besuch...

Schwierige Situation.... Einmischen oder nicht?
Die Kinder sind nicht verwahrlost oder so, das scheint ok zu sein

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also
mal ein Beispiel ....

als mein Kind kam, stand ich von Anfang unter Generalverdacht mein Kind zu misshandeln. Grund: alleinerziehend! Es wurde geschimpft, gemeckert, von mehreren Seiten hieß es, dassi ch ein Fall für's Jugendamt sei

als dann Todesfälle (Eltern und Verwandte) hinzukamen und es mir schlecht ging, rief ich freiwillig beim Jugendamt an. Alle lauten Stimmen verdrückten sich. Hilfe? wozu? die schafft es sowieso nicht! Zieht dem Staat das Geld aus der Tasche - weil Hilfe vom Jugendamt.

ich kam wieder auf die Beine, brauchte die Hilfe nicht mehr.

Prompt ging das Gemecker wieder los. Jugendamt müsste her. Alleinerziehend ginge gar nicht.

Als es mir wieder schlecht ging - gesundheitlich - habe ich versucht beim Jugendamt Hilfe zu bekommen. Antwort: geht nicht. Kind ist gut versorgt. Kranke Mutter ist Fall für die Krankenkasse. Krankenkasse: neee, stecken Sie ihr Kind ins Heim und gehen ins Krankenhaus. Rentenversicherung: Reha mit Kind gibt es nicht. Bin zwar berufstätig, aber da meine Krankheit nicht berufsbedingt entstanden ist, keine Chance durch die Reha.

Mein Kind durfte in der Zeit niemanden einladen! Punkt.
Freunde wussten es und mein Kind durfte reihum zu Kindern zu Besuch. Sofern möglich. Da einige Mütter an der Burn Out Grenze sind. Eigene Zimmer etc. vorhanden.

Hilfe habe ich dann gefunden. Ein Krankenhaus nahm mich mit Kind auf. Krankenhaus machte der Krankenkasse Dampf. Krankenkasse machte der Rentenversicherung Dampf so dass ich eine anschließende Behandlung bekam. Hat ja nur mehrere Monate (gutes Jahr) gedauert. #augen

was ich damit sagen will:
wenn du merkst, die Kinder brauchen Hilfe und vor allem die Mutter, dann sprich mit ihnen!
Kläre wie die Situation WIRKLICH ist!
WO der Kern liegt
oder biete Möglichkeiten an, die passen könnten.

Jugendamt ist gleiche eine Keule, die 1. degradierend rüber kommt 2. die oft eh nicht helfen - auch dann wenn sie es schon haben 3. nicht die non-plus-ultra Lösung ist.

wenn es der Mutter so schlecht geht,

dann wäre vielleicht eine Reha oder eine Mutter-Kind-Kur was.
Reha alleine oder mit den Kindern in einer GEEIGNETEN Klinik.
Mutter-Kind-Kur mit den zwei kleinen.

Gib ihr einen Flyer vom Müttergesungs-Werk. Einfach als Tipp.

Viele wissen gar nicht, dass es solche Kuren gibt. Oder trauen sich nicht. Oder sind schlecht informiert
oder bekommen vom Umfeld Keulen ab (als ich zur Kur fuhr: hieß es wieder, ich bräuchte das nicht usw. aber Jugendamt sei zuständig, weil ich alleinerziehend bin #augen Fakt ist aber die Kur hat mir und meinem Kind sehr geholfen!)

Sprich mit den Großen.

Ein Zimmer ist nur "Symptom". Die Frage ist, wie das Gesamte ist.

Wie gesagt, in meiner Generation kenne ich nur Einzelkinder mit eigenen Zimmern. Manchen ging es gut und auch Kinder mit eigenen Zimmern hatten Probleme, dann wenn die Eltern krank waren oder so. Ein Kind durfte keine Freunde empfangen, weil die Großeltern zu pflegen waren. Das Haus war groß, die Familie hatte Geld.

Meine Mutter hatte viele Geschwister. 5 Kinder in einem Raum, Studierende schliefen in den Ferien auf der Ofenbank. Freunde waren immer zu Besuch und gerne gesehen. Geld hatten sie kaum, aber das was auf den Tisch kam, reichte immer für 2-5 Gäste mehr.

Kann man also nicht an einem Teil fest machen, sondern am Gesamten.

Wenn du der Meinung bist, sie brauchen Hilfe, dann SPRICH mit ihnen.
Frage was los ist, was sie brauchen.
Von dem was sie brauchen kannst du immer noch schauen, was du helfen kannst - zur Beratungstelle begleiten, zum Jugendamt begleiten, mit deren Absprache! beim Jugendamt anrufen - vielleicht wollen sie ja Hilfe, werden nur wochenlang abgewimmelt (wer noch Kraft zum Telefonieren hat, braucht keine Hilfe :-[ meine Erfahrung)

wenn du spekulierst und die Zustände als katastrophal abspeicherst, aber nichts tust - wegsiehst, weil du für dich beschlossen hast, "ja, ist katastrophal", dann ist den Kindern nicht geholfen.

Einfach drauf loswurschteln ohne was wirklich konkret zu wissen, bringt aber auch nicht viel. Ggf. nur noch mehr Unruhe in die eh schon schwierige Situation der Familie.

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Hallo,

ich finde es nicht so schlimm. Wir wohnen in einer Wohnung, wo vorher eine Familie mit 5 Kindern bei einem Kinderzimmer gewohnt hat. Wir haben zwei Kinder und sofort gesagt, egal das Kinderzimmer ist groß genug. Wir haben eine Trockenbauwand einbauen lassen. So das es zwei schöne Kinderzimmer für unsere Jungs geworden sind.

Jetzt haben wir zwei super schöne Zimmer für unsere Jungs und was ist, sie spielen in der Stube, der Große macht lieber Hausaufgaben in der Küche und Abends wird mit mir gefeilscht, damit sie doch bei mir schlafen dürfen. Achja mein Großer diskutiert mit mir mehrmals die Woche, dass er wenn er schon nicht bei mir im Bett, dann doch total gerne auf der Couch schlafen würde. #klatsch

Möglicherweise haben sie noch kein Zimmer angebaut, weil es nicht nötig ist, oder einfach das Geld fehlt.

Es gibt schlimmeres als kein eigenes Zimmer zu haben. Ich finde das ist kein Grund das Jugendamt einzuschalten.

#winke

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Hallo Ihr Lieben,

die Idee mit dem Jugendamt hab ich ja nicht breitgetreten, die kam von anderer Seite.
Aber wie gesagt, stand die Familie schon unter Betreuung des Jugendamtes, also ist der Gedanke nicht so weit hergeholt.

Ich hab mehr Einblick wie mir lieb ist, wieso möchte ich hier nicht breit treten.

Aber vermutlich sollte ich mich dann wohl lieber nicht einmischen, so wie ich hier aus den Meinungen rauslese.
Ich wünsche mir nur von Herzen, dass die Familie das Leben - egal mit wievielen Zimmern - in den Griff bekommt.... Denn wie soll sich ein Kind entwickeln, dass zu Hause keinen ruhigen Platz hat um zu lernen, kein Stück Privatsphäre, keine Freunde mit nach Hause bringen darf und und und?
Die Mutter wird vermutlich bald zusammenbrechen, sie sagt selber ständig sie kann einfach nicht mehr....

Es ist schockierend und traurig gleichzeitig!

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Ich würde es dem Jugendamt melden. Wenn das große Mädel bereits leidet und die Mutter kurz vorm Zusammenbruch steht, braucht die Familie wirklich Hilfe. Vermutlich wird das Mädel sonst irgendwann bei einer Psychologin sitzen und sich fragen, warum sie so leiden musste und keiner geholfen hat. :-(

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Hi,

das ist doch immer wieder der klassische Fall bei Urbia,..,,sobald Gegenwind aufkommt, weiss man auf einmal sooo viel, die Familie ist dem Jugendamt schon bekannt, und es ist 1000x schlimmer.

Also ist es ken Klassisches " die Familie hat zu wenig Platz" sondern es steckt was ganz anders dahinter, was du in deinem ersten Posting 0,0 erwähnt hast....

#kratz

lisa

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Die Generation meiner Großeltern hatten 6-10 Kinder.
Diese teilten sich 1-2 Zimmer oder waren erwachsen und sind ausgezogen.

ging prima. Die meiste Zeit waren die Kids draußen.

Was ist am Vermieten so schlimm? Ist eine legale Einnahmequelle, um den Kindern Nahrung und Kleidung zu bieten.

In meiner Generation gab es auch viele Kinder, die sich ein Zimmer mit ihren Geschwistern teilten.
Besser gesagt, von meinen Freunden hatten nur die Kinder ein eigenes Zimmer, die Einzelkinder waren. Manche der Geschwister fanden es cool mit den Geschwistern (waren sie schon nicht allein) oder arrangierten sich mit der Situation.

Neuer Trend der Minimalisten ist sogar, dass die ganze Familie auf dem Boden schläft.

Katastrophale Zustände sind meiner Meinung nach wenn Kinder missbraucht oder verdroschen werden, wenn diese um Hilfe bitten und dann abgewimmelt werden, weil doch alles heile ausschaut. Weil sie ein eigenes Zimmer haben und somit nichts zu meckern.
und auch dann, wenn sie nicht um Hilfe bitten und genannte Tatbestände vorliegen.

aber kein eigenes Zimmer, legale Einnahme .... nöööö

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Ich hatte auch kein eigenes Zimmer, aber es ist ein Unterschied, ob man kein eigenes Zimmer hat oder ob man GAR KEIN Zimmer hat denke ich...

Aber wie auch immer, nach euren Meinungen werd ich die Füße still halten und sehen wie sich das entwickelt.
Danke dir für deine Meinung :)

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Melde es doch dem Jugendamt :D

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Also: Platzmangel in der Wohnung ist aus meinen eigenen Erfahrungen heraus kein Indiz dafür, dass Kinder schlecht behandelt werden oder so etwas in der Art.

Meine Eltern haben mit mir und meinem Bruder in DDR-Zeiten von 1972 bis 1984 in einer 2-Zimmer-Wohnung auf nur 52 qm gewohnt. Wir hatten Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Flur, WC. Und das war alles.

Die Wohnung an sich war so weit in Ordnung. Es war eine Altbauwohnung mit Ofenheizung, nichts defekt, alles in gutem Zustand. Ein Bad hatten wir jedoch nicht. Wir haben uns in der Küche waschen müssen. Und geschlafen haben wir in Doppelstockbetten im Schlafzimmer unserer Eltern. Das war wahrlich kein Idealzustand.

Damals herrschte jedoch akuter Wohnungsmangel überall. Meine Eltern hatten über viele Jahre hinweg einen sogenannten Wohnungsantrag bei der Kommunalen Wohnungsverwaltung laufen. Sie wurden immer wieder vertröstet, mit dem Argument, andere Familien leben noch beengter. Und das stimmte ja auch. Wir kannten Familien, die auch nicht besser dran waren.

Als ich dann ungefähr 17 Jahre alt war, wurde es möglich, oben unter dem Dach noch ein kleines "Zimmer" dazu zu mieten. Ich schreibe Zimmer in Anführungsstrichen, weil es ein kleiner fensterloser Raum mit Dachschräge war. Aber ich war glücklich, nun endlich wenigstens eine Tür zu haben, die ich hinter mir zumachen konnte. Zum Schlafen habe ich die Tür allerdings offen gelassen, hätte sonst nicht ausreichend Luft bekommen. Aber so war das. Das war eben unsere Situation.

Und vielleicht ist die Familie, von der Du schreibst, in einer Notsituation, die Du nicht kennst. Wenn sie Wohnraum vermieten, obwohl sie selbst offensichtlich Platz bräuchten, dann brauchen sie vielleicht genau diese Mieteinnahmen? Wer weiß das schon so aus der Ferne? Ja, und wenn der Vater plant, an- bzw. auszubauen, dann zeigt das doch, dass er sich Gedanken macht. Das hat für mich nichts mit Lieblosigkeit oder Vernachlässigung oder irgend etwas anderem Schlimmen zu tun.

Dass die Mutter eventuell von der Enge genervt ist, kann ich mir vorstellen. Das war bei meiner Mutter damals auch nicht anders. Da hilft aber nicht das Jugendamt, sondern eher die Unterstützung aus der Nachbarschaft, die wahrnehmen, wie es der Mutter geht, also z. B. Deine Hilfe :-) Such' doch einfach mal den Kontakt und schau', was Du praktisch für diese Familie tun kannst. Vielleicht ergibt sich da etwas Gutes?

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Sowas hier ist ein guter Ansatz meiner Meinung nach: https://www.wohnbedarf-pies.de/Hasena-Konfigurator/Space-Concept

Dazu vielleicht noch ein weiteres Stockbett oder ein Bett und ein Schlafsofa.

Katastrophal finde ich die Zustände keineswegs - nicht jeder hat eben so viel Geld, jedem Kind ein einzelnes Zimmer zu geben...