Küche vom Vormieter - Verhandlungstipps gesucht

Hallo ihr Lieben ❤

Wir ziehen bald in einer schönen Doppelhaushälfte. Der Vormieter möchte gerne seine Küche an uns verkaufen, Preisvorstellung 3000 vb.
Zu den Eckdaten, die Küche ist 2 Jahre alt. Es handelt sich um eine Einbauküche die laut Vormieter 4700 Euro gekostet hat, den Beleg habe ich noch nicht gesehen. Es handelt sich um eine sehr einfach gehaltene Küche, weiß ohne irgendwelche Extras, eigentlich ein einfaches Rollermodell. Die Arbeitsplatte ist nett, im großen und ganzen ist die Küche okay, auch wenn ich persönlich etwas anderes gekauft hätte.

Ich bin mir total unsicher welcher Preis überhaupt gerechtfertigt ist und welcher Wertverlust bei Küchen üblich ist, die 3000 erscheinen mir sehr hoch, da eben auch kein Kühlschränk dabei ist, der Abzugsschlauch noch verkleidet werden muss und die E Geräte auch Noname sind ( Glaube ich jedenfalls). Ich möchte den Vormieter nicht über den Tisch ziehen, um Gottes Willen, aber eben auch nicht zu viel. Ich könnte mir zudem vorstellen, dass zum NP auch die lieferung und Montage gezählt wurde. Vergleichbare Küchen kosten bei Ebaykleinzeige um ein vielfaches weniger..

Ich habe noch nie gehandelt, bin was das angeht auch etwas schüchtern und unsicher.. Hat da jemand Ahnung von Euch? Auch was explizit die Wertminderung betrifft? Möchte ja jetzt nicht total unverschämt rüber kommen 😅
Lg

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Als erstes würde ich mir die Rechnung zeigen lassen und dann muss ich sagen dass ich 3000 Euro für eine Küche die Neu nicht mal mehr als das doppelte gekostet hat auch zuviel finde.
Wenn es deine Traumküche wäre dann ist es ok, du findest sie nur ok.
Würde mir das gut überlegen, denn wenn es nicht DIE Küche ist, dann wirst du dich nach dem Einzug vielleicht ärgern.
Die Garantie für die Elektrogeräte ist auch bald erloschen.
Musst du die Küche denn nehmen?

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Ja, die Belege möchte ich natürlich vorliegen haben, werde da gleich mal nachhaken. Ich denke nicht, dass die Küche übernommen werden muss, der Mietvertrag ist unterschrieben und ich habe gesagt, dass ich die Küche übernehmen würde, sofern wir uns einig werden. Gesetz des Falles, die Küche hat tatsächlich 4700 Euro gekostet ( ich weiß, bei Einbau kommt man da schnell hin) ist es überzogen bei 2000 anzusetzen? Viel mehr würde ich echt nicht ausgeben wollen da ich entweder die Option habe mir selbst eine neue Küche zu kaufen oder für eben eine gebrauchte die genauso teuer aber dafür um längen hochwertiger ist. Mein Schwiegervater ist Schreiner, der würde ins beim Aufbau helfen können.

Ich bin aber auch eher von der gemütlichen Sorte und würde die Küche für einen angemessenen Preis favorisieren.

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"Ich bin aber auch eher von der gemütlichen Sorte und würde die Küche für einen angemessenen Preis favorisieren."

Dann pack Dir den Schwiegervater, schaut die Küche zusammen an und lasst Euch nach Einsicht der Küchenrechnung Euren Preis einfallen. Alternativ sagst Du, mehr als 2000 willst Du nicht ausgeben und entweder der Verkäufer stimmt zu oder eben nicht.

Die Frage ist ja nicht, was die Küche überhaupt wert ist, sondern was sie DIR wert ist.

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Gut, dass der Mietvertrag schon unterschrieben ist. Dann ist der Küchenkauf also kein Druckmittel mehr nach dem Motto „Ich muss dem Vermieter einen Nieter vorschlagen und das tu ich nur, wenn ich 3000€ für die Küche bekomme“.

Würde höflich sagen, dass du die Küche akzeptabel findest, es aber nicht dein Wunschmodell ist. Als Kompromiss bist du bereit 2.000€ zu zahlen. Andernfalls hättest du lieber eine neue bach deinem Geschmack und es wäre dir lieber wenn er sie bei Auszug mitnimmt.

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Steht der Mietvertrag schon?

Dann wäre ich da knallhart. Entweder mein Preis wird akzeptiert oder der Vormieter kann seinen Kram mitnehmen.

In meiner Wohnung wollten die Vormieter mir ihre billigen Lampen und Vorhänge von Ikea für einen Märchenpreis andrehen.
Ich habe dankend abgelehnt und mir für den aufgerufenen Preis neue Vorhänge nach meinem Geschmack gekauft (Lampen hatte ich noch).


Eine Küche musste ich einmal überteuert übernehmen. Sonst hätten wir die Wohnung nicht bekommen. War ätzend, besonders weil wir neun Monate später wieder rausmussten, da Eigenbedarf 🙄 habe dann zum großen Leidwesens meines Vermieters (wollte mir die Küche für ein Viertel des erzwungenen Kaufpreises abkaufen) die Küche einfach mitgenommen...


Konkret würde ich für eine einfache, gebrauchte Küche mit E-Geräten nicht mehr als 500€ ausgeben wollen (kosten sie auch ungefähr in den Kleinanzeigen)

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Ja, der steht glücklicherweise schon 👍

Oh man, das hast du mit deinem ehemaligen Vermieter genau richtig gemacht. Die Leute sind manchmal einfach zu unverschämt 🙄

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Bitte lass die Küche von jemand anschauen, der etwas Erfahrung hat mit sowas. Fehlt nur der Kühlschrank?? Wie sieht es aus mit Geschirrspüler, gutem Herd usw.? No Name muss nicht schlechter sein, oft steckt ein Markenhersteller sogar dahinter. Rechnungen zeigen lassen!
Meine Arbeitsplatte hält es z.B. aus, dass ich einen Topf direkt vom Herd draufstelle, andere sind da sofort beschädigt. Sind die Schubladen noch gut, hängen die Türen schon leicht usw. usw., sind die Scharniere noch gut und auch nachstellbar? Ich habe bei Küchen da schon einiges gesehen. Deswegen musst Du jemand Älteren mitnehmen, der das beurteilen und auch verhandeln kann. Schüchternheit ist fehl am Platz.
LG Moni

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Ich hätte meinen Schwiegervater schon auch wohl mitgenommen, der schippert aber gerade auf einem Kreuzfahrtschiff durch die Gegend 🙈

In einer Antwort wurde geschrieben, dass es ja auch maßgeblich darum geht wie viel Wert ich letztendlich in der Küche sehe, ich denke das ist, in Verbindung mit vergleichbaren Angeboten von gebrauchten Küchen, ein guter Ansatz um zu verhandeln. Ich bin schon unsicher, aber eher weil mir nicht so deutlich ist, wie schnell eine Küche an Wert verliert. Das ist aber ja, sowie du auch sagst, von mehreren Faktoren abhängig.

Ich werde euch aufjedenfall das Ergebnis mitteilen ☺️

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Nanana - Schwiegerpapa traut sich was #freu schön für ihn.
Stimmt schon, stöber mal die ebay Kleinanzeigen rauf und runter, vielleicht findest Du was Ähnliches - und wenn man dann noch die Marken der vorhandenen Geräte mal nachgoogelt, was die so kosten, hat man auch einen Eindruck.
Ruhig auch Türen aufmachen und auf ausgebrochene Scharniere schauen o.ä. bzw. wie sie gepflegt wurde. Unter der Spüle mal reinschauen, sind so die Ecken....
LG

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Ganz ehrlich - du bist in der wesentlich besseren Verhandlungsposition! Denn im Worst Case, wenn du die Küche nicht haben willst, muss dein Vormieter sie kurzfristig anderweitig verkaufen oder einlagern (passt ja meistens nicht in die nächste Wohnung). Und gebrauchte Küchen zu verkaufen (vor allem für 3000 statt 300) ist super schwer! Das heißt, die haben auf jeden Fall ein riesiges Interesse daran, sich mit dir zu einigen. Ich würde es also ehrlich gesagt drauf ankommen lassen und sogar noch weiter runtergehen. Der Worst Case für dich wäre ja, dir selber eine neue Küche einbauen lassen zu müssen und dann kannst du dir für 3000 (oder günstiger) auch gleich was kaufen, was dir wirklich gefällt.

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Ja absolut, ich bin gespannt 😉 mir geht's ja auch ehrlich nicht darum den Preis bis zum äußersten zu drücken, ich zahle gerne, Preis-Leistung muss halt einfach stimmen..

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2000€ fände ich ok. 3000 definitiv zu viel bei 4700 Neupreis vor 2 Jahren.

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Wir haben Ende 2018 Jahr eine schlichte Küche gekauft. Inkl E Geräte (Herd, halbhoher Ofen MIT Pyrolyse, schmale Spülmaschine, Kühlschrank mit Gefrierfach, Abzugshaube). No Name, 4 Jahre alt, wirklich gut gepflegt. Die Auszüge und Scharniere in Ordnung, keine nennenswerten Macken, Geräte mit akzeptabler Energieeffizienz.
Die hat wohl 4300 als Ausstellungsstück gekostet. Wir haben sie abgebaut und selbst transportiert. Für unter 1000 Euro. Und jede vergleichbare Zeile war in ähnlichem Preisrahmen.

Ich würde mir in den Kleinanzeigen einen Überblick verschaffen, was ähnliches kostet. Und ob es Dir das Wert ist. Wenn der Nachmieter die Küche übernimmt, ist das auch ein großer Vorteil für den Vormieter.

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Regelt man vor der Entscheidung....

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Wie bitte? Nein, natürlich mache ich es sicherlich nicht von den Wünschen des Vormieters fest, ob ich eine Wohnung anmiete oder nicht. 🤨

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Meinte ich garnicht böse, aber Du schreibst ihr zieht um dies scheint schon ziemlich fest zu stehen und ihr habt so eine grundlegende Frage noch nicht geklärt?
Du darfst auch nicht vergessen,es geht nicht nur um die Küche die da steht sondern um Aufbau,Besorgen usw...
Ich finde 3000€ nicht viel.

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Schau mal hier... Habe ich auf einer immobilienseite gefunden:

Wird eine Ablöse verlangt, darf der Preis des Möbelstücks nicht mehr als 50 Prozent über seinem Zeitwert liegen (§ 4 a Abs. 2 Satz 2).
Gerade bei Küchen wird der Wert gerne überschätzt. Generell wird davon ausgegangen, dass die Küche bereits nach dem Einbau rund 20 Prozent an Wert verliert. Jedes Jahr vermindert den Wert um 5 bis 10 Prozent. Die durchschnittliche Nutzungsdauer bei Einbauküchen liegt demnach lediglich bei 25 Jahren, danach gilt sie als verbraucht.

(hier musst du noch an den fehlenden Kühlschrank denken)

Vielleicht hilft dir das?