Haus verschenken, Kommen da noch irgendwelche Kosten?

Ich muss mal ausholen. Meine Schwiegereltern haben in unserer Nähe ein Haus welches Ihnen zu groß ist und sind zu meinen Eltern ins Haus gezogen/welches auch bei uns in der Nähe steht). Das Haus der Schwiegereltern wollte keiner in der Familie, ich habe es als Hundehort genutzt . Seit Corona steht es leer.

Nun wohnen meine Eltern und Schwiegereltern seit Corona hier und Sie werden nicht jünger und Gesünder also bleiben sie alle hier.
Nun ist auch dieses Haus unbewohnt.

Für uns viel Arbeit weil ja die Häuser auch gehegt und gepflegt werden wollen.
Auch dieses Haus will in der Familie keiner haben.(wir wohnen zu abgelesen)

Wir haben 3 Kinder wovon 2 Kinder Land haben und mal neu bauen können/wollen, ein Kind hat einen Teil unseren Hauses und übernimmt es mal ganz.
Alle 3 Kinder wollen die alten Häuser(Baujahr 1970-1980) nicht haben

Meine Mutter hat Demenz, mein Vater baut körperlich ab und Sie werden nie wieder in ihr Haus ziehen. Sie sind auch erst 1988 in das Haus gezogen, und hängen nicht so daran.

Sie würden das Haus in der Familie (Verwandtschaft)verschenken aber keiner will das Haus haben

Vermieten kommt nicht in Frage.

Verkaufen wollen Sie nicht , Sie haben angst das wir 4 Kinder uns vielleicht ums Erbe streiten. Das Geld selbst noch unter die Leute zu bringen schaffen Sie nicht mehr.
Das Geld spenden ist eine Möglichkeit aber es hängt zu viel Stress mit Hausverkauf dran und sie wollen Mitspracherecht zum neuen Besitzer(wenn man einen Käufer findet kann man froh sein)

So kam mein Vater auf die Idee das Haus gegen Kostenübernahme (Notar usw) zu verschenken und da kann er sich ja dann die Nachfolger raussuchen.

Soweit damit man das alles versteht.

Jetzt meine Frage. Wir setzen das Haus jetzt zum Beispiel in Ebay Kleinanzeigen zu verschenken rein, finden einen passenden Nachfolger. Mit diesem wird alles beim Notar geregelt. Notarkosten übernimmt der Nachfolger.

Kommen dann noch irgendwelche Schenkungssteuern oder so was auf meine Eltern drauf zu?
Wenn ja kann man die vorher irgendwo ausrechnen?

Wie ist das später mal nach Ihren Tot können die Erben dann noch etwas einfordern? Wir sind 4 Geschwister .Noch verstehen wir uns alle prima aber man weiß ja nicht was mal kommt.

Meine Vater hat schon ein Schreiben gemacht das alle Kinder und volljährigen Enkel sowie Urenkel mit der Verschenkung des Hauses einverstanden sind.

Muss da noch irgendetwas beachtet werden?

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Ich möchte nicht unhöflich wirken, aber so einen Quatsch habe ich selten gehört. In aktuellen Zeiten lässt sich JEDES Haus verkaufen.

Das Geld wird höchstwahrscheinlich für die Pflege benötigt. Sollte zB die ohnehin schon demente Oma ins Heim müssen und die Pflegekosten können weder durch laufende Renten noch durch Barvermögen getragen werden, würde so eine Schenkung innerhalb von 10 Jahren sogar zurück gefordert werden.

Wenn das Haus verkauft und das Geld gerecht aufgeteilt wird, kann es doch eigentlich keinen Streit geben. Wenn der Todesfall Eintritt und das Haus ist noch da, muss erst dann geklärt werden, das halte ich für deutlich konfliktanfälliger 🤷🏼‍♀️

Ansonsten müssten die Beschenkten wahrscheinlich Schenkungssteuer zahlen, der Freibetrag für „Fremde“ ist recht gering und der Wert der Immobilie sicherlich deutlich darüber.
Ihr müsst Notarkosten berücksichtigen.
Und wenn die Oma dement ist, kann sie das Haus eigentlich nicht mehr rechtskräftig veräußern. Dann müsste das Vormundschaftsgericht zustimmen und das werden sie mutmaßlich nicht machen.

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Vielen Dank für deine Antwort.

Stimmt an Das Pflegeheim haben wir erstmal nicht gedacht.
Wir müssen da nochmal beraten. Noch betreuen wir alle aber wenn ich nicht mehr kann , muss eine andere Lösung her.

Es mag komisch klingen aber bei uns stehen Häuser leer weil hier keiner her ziehen will oder schnell wieder weg zieht-
Ein gutes Beispiel ist das Haus bei uns gegenüber. Vor ca 10 Jahren ist die erste Besitzerin zu ihren Kindern gezogen und hat das Haus verkauft. Es kaufte ein junges Pärchen bekam ein Kind und verkaufte das Haus wieder. Die nächsten Besitzer wohnten auch nicht lange hier und haben das Haus vermietet aber auch nicht lange nun steht es schon 2 Jahre leer.

Wir sind hier eine Wohnsiedlung mit über 50 Häuser.Die Siedlung steht an einer Bundesstraße wo es in eine Richtung 6km ins Dorf geht und die andere Richtung auch 6km in die Stadt..
Gegenüber der Siedlung ist ein Gewerbegebiet welches immer großer wird.
Die nächste Großstadt ist ca 20 km entfernt.
Die Großstädter wollen ins Ruhige , Grüne kaum wohnen Sie hier merken Sie das hier der Fuchs begraben ist.
Der Altersdurchschnitt der Siedlung ist um die 70 Jahre.
Als wir hier vor ca 30 Jahren hergezogen sind waren wir mit noch einer Familie die jüngsten und das ist heute auch fast noch so.

Man ist hier auf ein Fahrzeug angewiesen denn ein Bus fährt nur 2x am Tag.

Dazu kommt das Haus meiner Eltern hat kaum Grundstück. Es ist das Haus mit einen kleinen Minigarten kein Autostellplatz und egal aus welchen Fenster man schaut, man schaut bei den Nachbarn ins Fenster. Sobald man den Garten betritt steht man schon bei den Nachbarn am Zaun.
Das Haus ist 70 ger Jahre und außer Heizung und neue Fenster wurde nichts gemacht.

Zudem kommt meine Eltern (auch wenn meine Mutter Demenz hat hat sie noch klare Momente )wollen sich den Käufer selbst aussuchen. Sie sind da eigen und da kommt nicht jeder in Frage

>>>Wenn das Haus verkauft und das Geld gerecht aufgeteilt wird, kann es doch eigentlich keinen Streit geben. >>>

Das ist wieder so ein Thema bei meinen Eltern. wie gesagt Sie sind sehr eigen.

In der Familie meines Vaters gab es bei dem Tod seiner Eltern Familienzoff wegen dem Erbe da hat einer den anderen nicht den Nagel an der Wand gegönnt. Obwohl Sie sich vorher alle gut verstanden haben.

Von da ab haben unsere Eltern uns immer gesagt das Sie mal nichts vererben werden.Sie "vernichten" vorher alles.Sie wollen nicht das wir 4 Kinder uns auch mal so streiten.

Gedacht war ja mal das das Haus verkauft wird Sie noch eine schöne Weltreise machen und dann in eine Mietwohnung ziehen. Leider meinte das Leben es anders.
Die Meinung ums Erben haben Sie immer noch deshalb sollte das Haus auch verschenkt werden.

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Ich muss dir auch widersprechen... Nicht jedes Haus lässt sich einfach so verkaufen. Hier gibt es noch winzige alte Dörfer, zur nächsten Kleinstadt 8km, zur nächsten größeren Stadt 25km, kaum ÖPNV. Das Haus meiner Oma (sofort bewohnbar aber sanierungsbedürftig) mit Nebengebäude (ebenfalls bewohnbar) und 2000qm herrlichem Grundstück geht nicht weg. Der letzte Interessent ist abgesprungen, obwohl er es für ca. 30.000 bekommen hätte, exakt die Summe, die es als Kinderbaugeld gegeben hätte - also quasi geschenkt. Dann ist der Kauf doch geplatzt.
Gerade auf den Dörfern ist hier nicht selbstverständlich, dass man sein Haus losbekommt, nicht mal geschenkt...

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Derjenige, der das Haus erhält, muss Schenkungssteuer zahlen. Der Wert des Hauses wird ermittelt und ein Freibetrag von 20000 Euro abgezogen. Auf die restliche Summe fallen 30 % Steuern an.

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Dankeschön

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Hallo

Schenkungssteuer würde glaub ab ein wert von 400 tausend drauf kommen. Das Problem was ich seh, ist. Wenn deine Eltern z.b morgen das Haus verschenken und im Kommenden Jahr ins Heim kommen müssen deine Eltern ja alles offen legen. Wenn dann dabei heraus kommt das ein Haus verschenkt wurde (was ja zu Geld machbar ist) dann kann das Amt 10 Jahre lang das Haus zurückverlangen.
Da wäre ich vorsichtig mit und für den geschenkten unglücklich

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Ich seh... mit der Schenkungssteuer habe ich mich vertan.. war aber auch in der Familie bei uns

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Dankeschön für deine Antwort.
An das Heim haben wir gar nicht gedacht.

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Hallo,
Wie die anderen schon richtig geschrieben haben kann das verschenkte Haus noch zehn Jahre zurück gefordert werden um die Pflege zu bezahlen. Das ist wohl für so ziemlich jeden ein wichtiges Argument das Haus nicht zu nehmen. Es ist das einfachste es zu verkaufen, egal wie das Haus aussieht, etwas Geld bekommt man heutzutage immer. Wenn das Grundstück dann auch noch Eigentum und nicht Erbpacht ist sowieso. Geld behalten die Eltern. Im Testament festlegen wer wie viel vom Nachlass erben soll. Ich finde wer die Pflege übernimmt sollte dafür auch mehr erben. Die Eltern können natürlich auch festlegen das alle gleich viel bekommen oder sie spenden alles.
Gerade abgelegene Häuser werden auch gesucht. Ich kenne einige die sehr gerne so wohnen würden aber nichts finden.
Kinder sind ihren Eltern gegenüber unterhaltspflichtig. Ich bin nicht sicher ob mittlerweile etwas geändert wurde aber wenn ein Kind über einer bestimmten Einkommensgrenze liegt muss es zum Teil für die Pflegekosten aufkommen. Da Ehepartner auch unterhaltspflichtig sind, könnte gefordert werden das dein Partner dir Geld gibt damit du deine Eltern unterstützen kannst. Natürlich nur wenn das Einkommen eine Grenze überschreitet.
Ich würde also alles verkaufen, das Geld verwenden um alle künftigen Kosten zu decken und die Eltern festlegen lassen was mit dem eventuellen Rest passiert. Als Eltern würde ich das auch meinen Kindern erzählen damit es hinterher kein Streit gibt.
Ihr solltet euch einen Anwalt suchen damit auch alles richtig läuft.
Alles Gute!

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Hallo,

So ganz stimmt deine Ausführung nicht.
Die Abschmelzungsfrist gilt auch bei Schenkungen und sollte definitiv bedacht werden.
Kinder (und nur Kinder, nicht Schwiegerkinder!) sind erst ab einem Einkommen von 100.000€ unterhaltspflichtig. Sollte das leibliche Kind darüber liegen, dann kann auch das Gehalt des Ehepartners angerechnet werden.

Wenn die Eltern jetzt das Haus verschenken und zum Pflegefall würden, hätten sie ihre Bedürftigkeit selbst hergestellt und das sieht das Sozialamt nicht gerne.
Mein Tip ist: verkaufen, Geld aufheben und abwarten.

LG Irene

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Hallo,
Das wäre ja gut wenn man als Schwiegerkind nicht unterhaltspflichtig ist.
Mir hatte man gesagt wenn mein Schwiegervater Unterhalt bräuchte und mein Mann nicht genug verdient um zahlen zu müssen das dann geprüft wird ob ich meinem Mann gegenüber unterhaltspflichtig bin und falls ja ob er dann genug hat um Unterhalt für seinen Vater zahlen zu müssen.
Ist etwas kompliziert zu erklären, also ich muss meinem Mann Geld geben und er muss das dann an seinen Vater weitergeben.
Da wir aber nicht so viel verdienen haben wir uns mit der Einkommensgrenze nicht mehr so ganz beschäftigt. Noch besser wenn es so ist wie du sagst.

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Das was ihr da vor habt ist letztlich auch nur ein Verkauf für einen symbolischen Euro. Der Notar und auch das Finanzamt werden aber den Wert des Hauses oder der Häuser ermitteln, z.b. anhand des Bodenrichtwertes und der Käufer oder Beschenkte wird dann in entsprechender Höhe die Notargebühren (ca. 1,5%), for Gerichtskosten zur Umschreibung im Grundbuch (ca. 0,5%) und die Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland) zahlen müssen.

Aber ganz ehrlich: warum sollten deine Eltern und Schwiegereltern das tun??
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Erben streiten ist doch zu Lebzeiten viel geringer als nach dem Tod?! Warum verkaufen sie ihr Haus nicht jeweils und legen das Geld für ggf. bald anstehende hohe Pflegekosten zur Seite? Geld auf der Bank ist ja auch einfacher aufzuteilen als sich später als Erben darüber einig zu werden ob, an wen, zu welchem Preis so ein Haus verkauft werden soll.
Und wenn sie dad Geld nicht haben wollen, dann könne sie es a ja jetzt schon fair verteilt an Kinder ind Enkel verschenken?!

Also so ganz macht das alles keinen Sinn: keiner will es haben weil zu abgelegen, daher glaubt ihr auch, dass die Häuser nahezu keine Wert haben, aber der Erlös wäre trotzdem zu viel als es zu Lebzeiten noch ausgeben zu können?! Das widerspricht sich doch alles.

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Vielen Dank für deine Antwort.

Meine Eltern sind sehr eigen und wollen nichts vererben das respektieren wir.(gründe stehen weiter oben)

Es ging ja nur darum das der neue Besitzer alle anfallenden Kosten übernimmt.

In Antworten wurden immer Pflegekosten erwähnt an welche wir gar nicht gedacht haben. Nun müssen wir nochmal überlegen.

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Doch vermieten, bis es in ca. 20 -25 Jahren vielleicht die nächste Generation haben will.

Das Haus der Oma meines Mannes wurde viel zu günstig verkauft. Niemand aus der Familie wollte es haben. Mein Mann hätte es sehr gerne gehabt (direkt am See), aber er war erst 12 und hatte natürlich kein Geld.

Heute ist es tatsächlich 10x so viel wert, wie der Spottpreis damals. Mein Mann ärgert sich noch heute, dass es nicht einfach vermietet wurde. Dann hätten wir es irgendwann gekauft.

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Vermieten kommt nicht in Frage. Das Haus ist aus den 70ger Jahren und meine Eltern haben nur Fenster und Heizung neu gemacht .

Wer möchte ein Haus mieten wo noch ein schönes Grün gekacheltes Bad mit Braun/beigen Keramik und Duschkabine im Keller ist?
Egal aus welchen Fenster man schaut man schaut zu den Nachbarn ins Fenster und umgekehrt.
Meine Eltern sind 1995 da eingezogen weil ihre Wohnung umgebaut wurde und da Sie von früh bis Spät arbeiten waren hat ihnen das so gereicht.

Zum Vermieten müssen wir erstmal alles umbauen, das rechnet sich nicht weil man nicht weiß ob man Mieter bekommt.
Ich habe weiter oben ausführlich über die Lage geschrieben.

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Bitte entschuldige, aber ich kann das auch nicht nachvollziehen. Andere (wir auch) kaufen ein Haus für ne 3/4 Million oder mehr und ihr habt keine Lust, das Geld aufzuheben, was vor eurer Nase auf dem Boden liegt 😱
Nur ein bisschen Mühe und jeder von euch hat einen großen Batzen Geld in der Hand.
Das ist die krasseste Geschichte, die ich seit Langem gelesen habe. Sorry für meine ehrlichen Worte.
Heutzutage bekommt man jedes Haus verkauft. Egal wo, egal in welchem Zustand. Es ist nur die Frage, wie viel ihr bekommt, aber nicht, dass ihr etwas bekommt.
Mein Schwiegervater hat vor zwei Jahren sein Elternhaus für knapp 100TE verkauft. Heruntergekommen und am A der Welt. Er hätte sogar mehr bekommen können, die Leute prügeln sich um solche Häuser zu erwerben. Verkauft wurde es jedoch an eine Familie mit vielen Kindern, die nicht viel Geld hat und es in Eigenregie wieder herrichtet. Was meinst du, wie die sich gefreut haben.

Zum Rechtlichen haben die anderen schon viel geschrieben. Eine Schenkung ist sowohl für den Käufer, als auch für deine Eltern problematisch. Wollt ihr das wirklich durchziehen, legt ein paar Euro für eine vernünftige Beratung beim Anwalt drauf.

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Vielen dank für deine Antwort.

>>>>Andere (wir auch) kaufen ein Haus für ne 3/4 Million oder mehr und ihr habt keine Lust, das Geld aufzuheben, was vor eurer Nase auf dem Boden liegt 😱>>>

Das hat mich Lust und Geldaufheben nichts zu tun.

Das Haus haben sich meine Eltern gekauft, es ist Ihr Eigentum und Sie bestimmen was damit wird.
Sie haben es allen Kindern, Enkeln und Urenkeln angeboten es will keiner.
Zudem steht schon das Haus meiner Schwiegereltern seit langer Zeit leer.Da wurde auch kein Käufer gefunden und es ist besser als das Haus meiner Eltern.

Weiter oben habe ich geschrieben warum es unverkäuflich ist. Auch wenn sich vielleicht ein Käufer findet wollen meine Eltern mitbestimmen und der Käufer muss meine Eltern gefallen

In manchen Antworten wurden immer Pflegekosten erwähnt an welche wir gar nicht gedacht haben. Nun müssen wir nochmal überlegen.

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bei einer Schenkung an einen Fremden kommen auf den Annehmer ganz viele Steuern zu und die Schenkung ist erst nach 10 Jahren nicht rückholbar!
sollte also einer deiner Eltern Schwiegereltern in Pflege müssen, holt sich der Staat das Haus zurück

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Besser für 1 Euro verkaufen, als verschenken. Da stehen sich alle besser.