Normalzustand Unordnung

Ich hab mal eine Frage an euch: Ist es bei euch den Großteil der Zeit ordentlich und sauber oder eher chaotisch? Oder vielleicht irgendwas dazwischen?

Ich hätte sehr gerne eine Wohnung, die immer sauber und aufgeräumt ist, nur erscheint mir das beizeiten wie eine Utopie. Kurz zu uns: Ich lebe mit meinem Freund und unserem zweijährigen Sohn zusammen, er ist voll berufstätig, ich studiere und der Kleine geht von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr in die Kita. Soweit so normal. Ich habe das Gefühl, so richtig ordentlich und sauber ist es bei uns nur in richtig guten Zeiten, wenn wir uns beide Mühe geben. Und selbst dann bin Ich irgendwie nie fertig, es gibt immer ein Projekt, eine Sache mehr, die man auch noch erledigen könnte. Ist mal einer krank oder hat etwas mehr Stress, stapelt sich plötzlich das Geschirr, das Bad wird nicht geputzt, im Kühlschrank wird vergessenes Essen schlecht, unausgeräumte Taschen stehen im Flur.

Im Moment ist mein Freund für eine Woche unterwegs, die Kita ist zu und ich bin mit dem Kleinen daheim. Ich bemühe mich gerade sehr, alle sauber und aufgeräumt zu halten und es sieht auch gut aus, nur war ich heute ungelogen den halben Tag mit Hausarbeiten beschäftigt. Und damit sieht noch nichtmal alles perfekt aus. Auf dem Balkon steht noch Kinderspielzeug, der Glasmüll muss weg gebracht und die Wäsche gefaltet zwerden, ich wollte eigentlich noch eine Hose nähen und Pflanzen aussähen und was schönes für mich machen eigentlich auch noch. Ist ein ordentliches Zuhause wirklich so zeitintensiv oder machen wir irgendwas falsch?

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Hi, ich kann dich beruhigen 😅
Wir haben 2 Kinder, ich bin aktuell im 8. Monat schwanger und zuhause, mein Mann arbeitet lange und viel. Wir haben eine Putz- bzw. Haushaltshilfe, die 2x die Woche kommt. Sie räumt auf, wischt jedes Mal den kompletten Boden, kümmert sich um die Wäsche, Fenster etc. UND kocht auch ab und zu für uns und es sieht trotzdem öfters chaotisch aus als bei schöner Wohnen! Wir haben eine große Wohnung aber einfach keinen Stauraum und das ist bei uns der Wurm. Und ich glaube auch, dass man im Überfluss wohnt, hilft einfach nicht. Ich bekomme regelmäßig Anfälle und fange an wegzuschmeißen, zu verschenken und zu spenden aber es wird gefühlt nicht besser.
Wir setzen aber unsere Prioritäten ganz anders. Zuerst kommen die Kinder (spielen zuhören, versorgen usw.), dann irgendwann wir als Paar, dann wichtige Projekte (Hausbauplanung etc) und dann irgendwann am Ende Ordnung und eine perfekte Haushaltsführung.
Was nützt mir der perfekte Haushalt, wenn ich am Ende so kaputt bin, dass ich viele schöne Sachen nicht gemacht hab?
Ich versuche jeden Tag ein bisschen gelassener zu werden.

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Vielleicht wäre dir mit nem Plan geholfen, wo du tageweise alles Relevante einträgst und dementsprechend abarbeitest.

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Das mache ich tatsächlich schon, weil ich ziemlich vergesslich bin und es hilft auch sehr, nur schaffe ich oft nicht alles, weil entweder zu wenig Zeit war oder weil ich keine Energie mehr übrig hatte. Manchmal frage ich mich auch, ob andere einfach mehr Energie haben 😅

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Nunja Haushalten ist durchaus ein Vollzeitjob.

Aber im Grunde kommt auf die richtige Technik an und auf Routine.

Bspw. für mich ist es wichtig zu wissen wo was hinkommt. Sobald ich eine sache hab, die keinen festen Platz hat, verfällt alles im Chaos.
bspw. lege ich besagtes Objekt auf den Kratzbaum. Da dann da schon was liegt, wird beim nächsten mal das nächste Objekt von mit oder meinem Mann drüber gelegt usw. und irgendwann sind da 20 teile und es wird nur schlimmer.

Deswegen:
Punkt 1: Definiere wo jedes Objekt seinen festen Platz hat

Punkt 2: Platziere Gegenstände die regelmäßig benutzt werden müssen so, dass du leicht dran kommst und sie Leicht wieder wegpacken kannst.
Bsp: Platzierst du die Schere, die du im Alltag brauchst (Kartons öffnen, Geschenkpapier zurechtschneiden usw.) im Schlafzimmer in der untersten Schublade, dann ists unwahrscheinlich, dass du sie nach der Benutzung direkt wieder zurückbringen wirst. Wahrscheinlicher ist, du lässt sie da wo du sie gebraucht hast, da du sie aber nicht gleich für das selbe benutzen wirst, wird sie immer wieder hin und her geschoben und dann weißt du nicht mehr wo sie war.

Punkt 3: Gewöhnt euch an alles wieder da zurück zu legen wo sie hingehören. Dadurch erspart ihr euch, dass diese Gegenstände zu kladaradatsch werden, welcher immer nur von Ort zu Ort geschoben wird und seinen festen Ort verliert.

Punkt 4: Küche immer nach jeder Nutzung kurz aufräumen und wenn das nicht Klappt, abends vor dem zu Bett gehen, Küche aufräumen, so dass sie am nächsten Tag sauber ist.

Punkt 5: Nehmt euch täglich 30min um regelmäßige Putzpläne umzusetzen. Sowas wie: "Jeden Mittwoch Flur und Treppenhaus wischen, Jeden Sonntag Bad putzen, Jeden Montag Wohnzimmer putzen. Den ersten Sonntag im Monat Fenster putzen (oder wie man auch immer will)"
Dadurch, dass ihr täglich bissel macht, artet das nicht dazu aus, dass einmal in der Woche ALLES gemacht werden muss. Die Wohnung bleibt dadurch immer auf einen gewissen Standard und ihr müsst selten größere Aktionen machen.

Mit deinem 2-jährigen kannst du die Routine reinbringen, dass vor dem zubett gehen, alles aufgeräumt werden muss, außer es ist sowas wie ein Puzzle, an dem aktiv gearbeitet wird, sowas kommt dann auf den Tisch, damit es auch einen festen Ort für 'unfertig, deswegen nicht wegräumen' gibt, aber ihr müsst definieren wie viele solcher 'unfertigen' gleichzeitig existieren dürfen damit das nicht ausartet.

Vor allem Punkt 1 wird anfangs zu mehr Chaos als Ordnung führen, es dauert bis man alles 'definiert' hat und für alles Schubladen&Schränke hat um es wegzulegen. Sachen die dir unwichtig sind, gib sie weg oder werf sie weg und behalte sie nicht nur, weil du sie von irgendwem geschenkt bekommen hast. Von deinem Kind wirst du auch erwarten, dass es sich irgendwann von den 50 Teddybärchen lösen kann um Platz für neues zu schaffen.

Es gibt 'Aufräumhelfer/Ordnugnshelfer', die kannst du engagieren dir dabei zu helfen Ordnung zu schaffen und durch ihre Erfahrung können sie dir Tipps und tricks verraten wo sie bestimmte Alltagsgegenstände am besten hinpacken würden um immer griffbereit aber nicht übertrieben zu sein.

Bei mir herrscht übrigens noch immer Chaos, weil ich bisher immer an Punkt 1 scheitere, ich starte nun den nächsten Versuch. Wünsch mir Glück ;D

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Das sind sehr tolle Tips, danke! Punkt 1 und 2 haben wir tatsächlich, da bin ich auch echt ganz gut drin. :)

Wir scheitern eher an Punkt 3 bis 5. 😅 Ich nehme mir ständig vor, Dinge immer zu Ende zu machen, nach dem Benutzen aufzuräumen und regelmäßig zu putzen, aber dann kommt der Kleine dazu und braucht was, ich vergesse, was ich vorhatte oder bin so platt, dass ich einfach mit einschlafen, während ich den Kleinen ins Bett bringe, obwohl noch die Küche geputzt und das Wohnzimmer aufgeräumt gehören. 😅

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Naja,

du bist in dem Fall ja nicht allein, sondern hast einen Partner, der da mit einschreiten kann um zu helfen. Sei es um in der Zeit den Kleinen zu nehmen oder die Sachen an deiner zu putzen.

Kommunikation ist wichtig :)

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Richtig Ordnung halten, gleich alles weggräumen und säubern.

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Ihr macht da gar nichts falsch! Solche Gedanken hatte ich auch schon sehr oft, aber irgendwann habe ich es tatsächlich geschafft mal darauf zu scheißen. Solange es hygienisch sauber bleibt, die Küche und Wc täglich gereinigt werden, sowie Boden gesaugt, ist mir alles andere nicht mehr so wichtig. Haushalt mit Kindern ist halt so eine Sache. 😅
Es darf ruhig nach einer Familie aussehen, in der das Kind enorm Spass hat. Da gab es mal im Internet einen sehr süssen Text dazu, leider finde ich den ausgerechnet jetzt nicht.

Wir räumen viel Wut und Besucher sagen oft, wie ordentlich es hier aussieht, aber das bleibt nicht den ganzen Tag so. Im laufe des Tages platzt hier die Bombe! 😅😅😅
Ich würde auch schauen, dass ihr für alle ein Örtchen zum Verräumen habt, das erleichtert.
Ansonsten sieht man hier auch mal einen Wäschebeeg hier und da. Im Schlafzimmer befinden sich noch Koffer vom Urlaub letzter Woche. Alles schön in Ruhe. Unsere Kinder sind 1 & 3 Jahre alt.

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Ich bin eigentlich ein sehr ordentlicher Mensch, aber seit mein Kleiner da ist (16 Monate), sieht es nie wirklich sauber aus.

Die Grundordnung ist da, aber im ganzen Wohnbereich liegt überall Spielzeug oder alltägliche Gegenstände, die von Kleinen von A nach B getragen werden.

Ich räume zwar jedes mal auf, wenn er schläft, aber das hält leider nicht lange an 😅

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Hier war es bis vor einem halben Jahr ähnlich. Unsere alte Wohnung war..... na ja, hättest du im Duden Chaos nachgeschlagen, es wäre unsere Wohnung gewesen.
Dann kam unser Umzug. Kurz vorher, als ich angefangen habe Kartons zu packen, habe ich nur gedacht: dieser ganze Kram, es ist zu viel!
Und dann habe ich aussortiert.
Hemmungslos, dass war der erste wichtige Schritt.
Den Umzug habe ich genutzt, für alles einen Ort zu finde, habe in Boxen und Kisten investiert.
Für viele Dinge habe ich Routinen gefunden. Sonntags morgens nach dem Frühstück, wenn ich Zähne putzen gehe, schmeiße ich die Handtücher in die Maschine, putze das Bad.
Montags wenn der Müll abgeholt wird nimmt mein Mann die Tüten die noch in dem Mülleimer sind, mit runter. Ich reinige die Eimer, die müllschublade und die Fronten etc.
Spielzeug der Tochter nach Möglichkeit wenn etwas beendet ist. Malen ist durch, ok erst das weg, dann wird das Brettspiel geholt. Spätestens zum ins Bett gehen räumen wir auf.
Durch die Routinen ist vieles einfacher.
Ich schreibe jetzt wöchentlich einen essensplan und anhand meiner dienstpläne einen Plan, wann was erledigt wird. Der hängt am Kühlschrank, dass macht es dem Papa auch einfacher zu wissen, was ansteht. Aber arbeitet 3 Tage die Woche teildienst, in seiner Pause macht er dann Dinge
Wenn doch mal mehr unordentlich ist, teile ich es mir in Bereiche ein um fokussiert zu bleiben.
Erst wird der Esstisch freigeräumt, dann die Wäsche weg, zum Schluss die Küche.
Unsere Tochter liebt es zu helfen, also lasse ich sie, auch wenn es länger dauert.
Im Moment möchte sie täglich Fenster putzen. Ich sag mal so: die Nachbarn sind neidisch, wie sauber unsere Fenster sind 🤣

Wenn du auf insta bist schau dir mal den Kanal von "Ordnung nebenbei" an. Sie hat tolle Tipps und macht immer einen wochenplan. Das hat mir in der ersten Zeit viele Impulse und Anreize gegeben.

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Hallo!
Also bei uns ist es fast immer chaotisch. Zum Hintergrund: wir haben zwei Töchter (8 und 11) und sind beide in Vollzeit berufstätig. Besonders mein Mann kann echt nichts wegschmeißen. Alles könnte man noch irgendwann gebrauchen, z.B. die Babybetten und Laufstall, aus denen man noch etwas bauen könnte etc. Auch die Mädchen trennen sich nicht so gern von ihren alten Sachen. Unsere Kleine hat jetzt gerade geschafft, ihre riesige Paw-Patrol-Spielzeug-Sammlung an unseren kleinen Nachbarjungen zu verschenken. #huepf Trotz eines großen, vollunterkellerten Hauses haben wir viel zu viel Krempel, als dass jedes Teil seinen festen Platz finden könnte. Naja, wir achten darauf, dass Geschirr sofort gespült wird, Bad und Küche in Ordnung sind und es insgesamt halbwegs sauber ist. Aber von Möbelhausambiente sind wir meilenweit entfernt. Jetzt sind Ferien und ich bin so stolz auf mich, dass endlich alle Wäsche wegsortiert ist, die sich die letzten Wochen in unzähligen Wäschekörben im Schlafzimmer gestapelt hat. Damit fällt jetzt auch das allmorgendliche Sockenpaarsuchen weg. #freu
Liebe Grüße #winke

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Hallo,
Mein Haus ist für mich und nicht ich für mein Haus.
Mein Mann, meine Tochter (10) und ich leben mit 2 Katzen zu Hause. Wobei mein Mann meist von Montag bis Freitag weg ist. Bei uns ist es fast immer unordentlich. Unter der Woche schaffe ich 1-2x Wäsche zu waschen, aufzuhängen, zusammenlegen eher nicht. Spülmaschine ein und ausräumen schaffe ich auch. Mehr nicht. Und da stresse ich mich gar nicht.
Ich muss ja noch täglich Katzen versorgen, fürs Kind kochen, einkaufen, zum Training mit ihr fahren. Da schaffe ich selten noch was zu putzen. Manchmal sauge ich noch im Erdgeschoss.
An Wochenenden machen wir meistens etwas Ordnung und sauber. Jeder etwa eine Stunde. Wir wollen das Wochenende genießen. Und alle paar Wochen machen wir richtig Ordnung und richtig sauber. Vor 2 Wochen erst. Jeder 4 Stunden sauber gemacht. Da waren dann auch die Fenster dabei und so. Und auch alte Klamotten aussortieren.
Ja, wir leben etwas unordentlich, es geht aber. Besuch kann auch jederzeit zu uns kommen. Weggerannt ist noch keiner.