Teure Mieten - finden keine Wohnung

Hallo

Ich muss mal ein wenig meinen Frust rauslassen. Wir haben eine echt beschissenes Jahr 2022 hinter uns, wo wir aus unserem gemieteten Haus nach nur gerade mal 1 1/2 Jahren wieder ausziehen mussten, weil dem Vermieter plötzlich eingefallen ist, dass er das Haus doch lieber verkaufen möchte. Nun sind wir in eine etwas kleinere Stadt dafür extra gezogen, Kinder haben Schule und Kita gewechselt, also blieb uns nichts übrig als im Ort nach einer geeigneten Wohnung zu suchen. Haben auf die Eile dann dank Vitamin B in einem Neubau eine tolle Wohnung bekommen. Allerdings nur eine 3 Zimmer Wohnung. Dies soll nur eine Übergangslösung sein, weil dauerhaft im Wohnzimmer schlafen möchte ich nicht. Jetzt suchen wir schon seit dem Einzug hier munter weiter nach einer 4 Zimmer Wohnung hier im Ort. Tja, gar nicht so einfach. Wir wären bereit an die 1700 € Warmmiete zu bezahlen und wir finden nichts. Die Wohnungen die uns angeboten werden, liegen weit über unserem Budget. Kaufen ist leider keine Option, wir haben leider nicht genügend EK (nicht weil wir nicht haushalten können, sondern weil wir uns erst lange Zeit hochgearbeitet haben und früher weiß gott nicht so viel Geld hatten) , und außerdem findet man unter 500.000 € hier auch nichts annehmbares. Ist es bei euch auch so massiv teuer? Ich bin schon ziemlich gefrustet, da wir echt einiges an Miete aufbringen können und trotzdem nichts finden.
Wir wollen jetzt noch das Jahr schauen und dann eventuell einen Makler ansetzen.
Ich will gar nicht meckern, andere wäre froh, sie könnten in so einer tollen Wohnung wohnen wie wir jetzt, das ist mir auch klar, aber ich fühle mich einfach zu viert hier nicht dauerhaft wohl.

Liebe Grüße

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Hier ist es auch nicht anders...wie überall im Land.

Ich habe das hier zu dem Thema schon öfter geschrieben...ich denke es ist wirklich der Zeitpunkt gekommen, das wir uns von den gewohnten Aufteilungen der Wohnungen (eher den aktuellen Wohntrends) verabschieden sollten. Sogar bei meiner Oma früher war die "gute Stube" meistens abgeschlossen und wurde nur aufgemacht, wenn Besuch kam. Fand ich damals schon schräg....ein Raum um dem Besuch zu imponieren. Es war ein Mehrgenerationenhaus, zwei ihrer Enkel lebten mit Familie auch dort....sie stapelten sich in ihren Miniräumen, während die Stube so wenig genutzt wurde.

Wir haben schon seit Jahren kein Wohnzimmer mehr, leben zur Miete in einem kleinen Hexenhaus (80qm). Vor unserem Einzug kernsaniert und mit großem offenen Wohn-/Ess-/Küchenbereich umgestaltet. Was für eine Platzverschwendung. Wir haben dann einfach wieder eine Trockenbauwand gezogen und schwupp einen abgetrennten Raum mehr. Der Lebensmittelpunkt der Familie ist der Eßtisch, nicht das Sofa.

Erst wurden wir dafür belächelt, mittlerweile haben wir im Umfeld doch einige Nachahmer. Es war für Besucher am Anfang schwierig, das Bild vom Gewohnten abzuschalten. Wir wurden oft gefragt, warum wir nicht umziehen....freiwilig never. Wir zahlen unsagbar wenig Miete, haben ein großen Garten. Aber ja, auch uns kann jederzeit gekündigt werden, das ist eben so....wenn wir darüber nachdenken, dann kommt in Plan B gar kein Wohnzimmer mehr vor. Für ist es also keine Notlösung, sondern einfach eine andere Art zu leben geworden.

Wohnraum ist nun mal knapp und teuer, es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als uns den Umständen anzupassen. Es wird sich da sicherlich auch in den nächsten Jahren nichts dran ändern, im Gegenteil.

Bearbeitet von Butterstulle
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Hier ist es genauso. Rand einer Großstadt, kleine ungünstig gelegene (z.B. direkt an der Hauptverkehrsstraße) 4-Raumwohnungen bekommt man hier ab 2.000€ warm, schönen Wohnraum ab 2.400€ warm, da muss man aber Glück haben und die Konkurrenz ist hoch. In dem Neubau bei uns gegenüber wird gerade eine 4-Raumwohnung neu vermietet, 110qm, kleine Terasse für 3.100€ warm. Ich bin mir sicher es wird sich eine verzweifelte Familie finden.

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Es geht ja etlichen so.
In der (klein-) Stadt wohnen statt auf dem Kuhdorf (oder generell in beliebten Wohnorten) muss man sich leisten können und man muss unverschämt tief in die Tasche greifen!

Ich würde auch lieber in der Stadt wohnen wo das Leben pulsiert. Kanns aber nicht bezahlen.

Vielleicht habt ihr ja Glück und wenn nicht müsst ihr eben deutlich weiter raus ziehen wenn ihr euch vergrößern wollt.

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Klar ist es auf dem Land billiger, aber ehrlich gesagt ist es für die Verhältnisse hier auch ganz schön teuer geworden.

Also man zahlt auch aufm Land (für unsere Verhältnisse) unverschämt viel mehr Geld plus hat kaum ÖPVN (und wenn, unverschämt teuer) und muss mindestens ein Auto haben 😅

Nicht falsch verstehen - ich mags hier, wo wir wohnen. Aber manchmal beneide ich die Städter natürlich auch. Ja, höhere Miete; dafür brauchen sie keine 2 Autos z.B. (haben es mal nur mit einem probiert und es war da schon, ohne Kinder, katastrophal 😅).

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Ja, hier ist es auch so massiv teuer. Wir leben in Frankfurt und auch die umliegenden Ortschaften sind inzwischen sehr teuer, sowohl für Kaufen als auch zum Mieten.

Hier gibt es ein paar Wohnungsgesellschaften, bei denen man sich registrieren und Kriterien für eine Mietwohnung eingeben kann. Die Wohnungen von denen sind verhältnismäßig günstig, manchmal hat man Glück und bekommt eine angeboten. Vielleicht gibt es sowas bei euch auch, dann könntet ihr das mal versuchen.
Ansonsten hilft meiner Erfahrung nach nur das übliche: mehrmals am Tag die eingängigen Portale checken und wenn was passendes kommt, möglichst schnell eine ansprechende Anfrage hinschicken, nötige Unterlagen schon bereit haben. Und natürlich breit streuen, dass man eine Wohnung sucht - die Vorteile von Vitamin B kennt ihr ja ;)

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Hallo,

Ist bei uns genauso, und wir haben nicht mal ne große Stadt in der Nähe. Dazu kommt dass ich alleinerziehend bin mit Schwerbehindertem Kind. Ich suche seit einem Jahr nach einem Häuschen, entweder die Preise sind utopisch hoch oder es wird nur an "Familien " vermietet. An meinem Einkommen liegt es nicht, das ist vorhanden. Ist echt zum verzweifeln.

Liebe Grüße
Sunny

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Ist hier auch so 4 Raum Wohnung in der Stadt oder Vorstadt sind sowieso rar und auch entsprechend teuer. Weiter weg weniger zentral hat man bessere Chancen etwas bezahlbares zu finden . Ich glaube auch nicht das es besser wird

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Äh Frage aus Interesse: Wieso musstet ihr ausziehen? Der Vermieter kann euch doch aufgrund von Verkauf in der Regel gar nicht kündigen. Das Mietverhältnis bleibt bei Verkauf doch bestehen und geht auf den neuen Eigentümer über.

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Ich bin nicht die TE, aber das ist der absolute Klassiker. Der Käufer erwirbt zum Zweck der Eigennutzung und erklärt die Eigenbedarfskündigung.

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Ah hab was durcheinander gebracht. Dann könnte das vielleicht so passiert sein.

Bearbeitet von Tinu90
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Im Osten (Berlin mal ausgenommen) gibt es diese Probleme deutlich weniger. Man kann hier gut in einer mittelgroßen Stadt wohnen zu bezahlbaren Mieten in angemessen großen Wohnungen. Häuser gibt es zwar aktuell weniger, aber die Kaufpreise sind um längen besser, als so ziemlich überall im Westen.
Trotzdem will hier kaum einer hinziehen. Aber wenn man es kategorisch ausschließt in bezahlbare Gegenden zu ziehen, dann muss man wohl oder übel mit den Gegebenheiten leben, die man nunmal dort findet, wo man lieber sein will.

Der Osten wird gerne auch belächelt, weil man hier nicht so gut verdient und man bekommt dann immer wieder Ratschläge von Verwandten und Bekannten aus dem Westen, dass man doch für die gleiche Arbeit im Westen so viel mehr verdienen würde. Aber was bringt mir das, wenn ich von dem Geld dann nichts habe, weil alles ins Wohnen und die Lebenserhaltung fließt?

Ich will jetzt nicht sagen, zieht alle in den Osten, aber verdeutlichen, dass es nicht in ganz Deutschland so bescheiden aussieht, was bezahlbaren Wohnraum angeht. Wenn man dort wohnen will, wo gefühlt alle wohnen wollen, dann gilt nunmal Angebot und Nachfrage.

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Stimmt schon. Aber leider hängt man ja auch am Job. Und die sind nunmal oft in den Großstädten. Immerhin kann man jetzt zunehmend mehr Homeoffice machen - das macht die Wohnungssuche etwas flexibler. Wobei dann doch wieder die wenigsten Arbeitgeber 100 % Homeoffice anbieten.

Und dann braucht man ja auch noch Schule, KiGa, Ärzte etc....

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Man kann aber auch in Städten mit 200.000-300.000 Einwohner gute Jobs bekommen und hat alles, was macht braucht (z.B. haufenweise Kitas, Ärzte, Schulen etc.). Es gibt ja eine Menge mehr zwischen den beiden Extremen "Millionenstadt" und "Dorf mit 3.000 Einwohnern".

Bearbeitet von willowwillow
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