Tilgungsrate gut kalkuliert?

Hallo🤗
Wir, mein Mann und ich verdienen monatlich ca. 4200€ netto. Zuzüglich 250€ Kindergeld und bald nochmal 250€ an Kindergeld dazu.
Das entspricht insgesamt 4700€ netto für einen 4 Personen Haushalt.
Wir haben nun eine Immobilie gefunden.
Wir haben ein Angebot erhalten, bei dem wir monatlich 1300€ an Rate haben. Dazu kommen noch Nebenkosten, die wir mit 300€ dazu rechnen. Dazu würde noch ein Bausparer mit 300€ monatlich kommen.
Nach Abzug aller Lebenshaltungskosten (Essen, Sprit, Betreuungsgeld, Abos, Versicherungen, etc) würden uns 1000€ zur freien Verfügung bleiben. Ich werde die ersten Monate in Elternzeit sein. Dementsprechend wären es in diesen Monaten 500€. Denkt ihr, dass das reicht und wir uns nicht übernehmen?
Liebe GrĂĽĂźe

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1300 Rate, 300 Bausparer, 300 NK (knapp kalkuliert?) Das sind 1900 Euro nur fürs wohnen. Da sind noch keine Rücklagen dabei. Ihr habt im besten Fall 4700 zur Verfügung. Nee würde ich auf keinen Fall machen. Und schon gar nicht wenn du demnächst 500 Euro weniger bekommst.
Will einer von euch beiden in Teilzeit arbeiten wird's ja dann auch wieder knapp. Dazu noch evtl Betreuungskosten. Dazu können ja auch noch andere langfristige Kosten kommen, abgesehen davon das Kinder wirklich jeden Tag teuerer werden (ja, hab's auch nicht geglaubt)

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Hallo

ich finde die Nebenkosten sehr knapp kalkuliert
Habt ihr da wirklich an alles gedacht?
Ich zahle alleine für Gas,wasser und Strom schon 800€ im Monat
Dazu kommt Versicherung ,MĂĽll,Grundsteuer etc

GruĂź

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Was habt ihr denn fĂĽr einen Verbrauch?
Wir zahlen für 4 Personen knapp 250€ an Wasser und Strom incl. Heizung (Wärmepumpe) (Heizung 112€, Strom 95€, Wasser 47€).
300€ sind etwas knapp, aber 1000???

LG

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270 m² 7 Personen,kommt schon hin...wobei im Sommer Warmwasser über Solar geht

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Wenn ihr 500-1000€ übrig habt, dann sollte es insgesamt gut passen falls ihr realistisch gerechnet habt. Konntet ihr diesen monatlichen Betrag Geld in der Vergangenheit bereits sparen? Falls nein, warum?

Nebenkosten von 300€ könnten bei einem neuen Haus gerade so ausreichen, bei einem älteren Haus aber selbst ohne Instandhaltungsrücklage nicht.

Der Kredit läuft über viele Jahre, daher nicht nur auf den Monat schauen, sondern langfristig planen.
- Wie viel Eigenkapital setzt ihr beim Kauf ein?
- Wie viele Jahre Zinsbindung?
- Nach wie vielen Jahren ist abbezahlt?

Die monatliche Rate könnt ihr ja z.T. selber über die Tilgung bestimmen, das könnt ihr vorgeben. Ich würde sie nicht zu hoch wählen, so dass ihr Luft habt, aber dafür in den ersten 5-10 Jahren sehr konsequent die Möglichkeit der Sondertilgung nutzen und viel abbezahlen. Das senkt die Zinskosten und entlastet Euch später.

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Wir haben zusammen etwa 7000,- netto und zahlen 1250 ohne NK ab. Aufgrund des Krieges und der Inflation war es mir zu heikel, die Tilgung noch höher zu wählen (wir tilgen 4%). Ich würde gucken, dass ich mindestens 1% getilgt bekomme, alles was drüber ist, wäre super, und danach richtet ihr eure Rate aus. Man weiß nicht, was noch alles auf dieser Welt passiert und dann sind 1000,- plötzlich doch nicht mehr so viel. Ich würde aber zusehen, dass ihr einen fixen Betrag wirklich weglegt und dann eine Summe X zur freien Verfügung habt. Davon müssen ja dann Ausflüge, Urlaube, Geschenke etc Dinge, an die man jetzt nicht denkt, plötzlich bezahlt werden. Ich habe allein 600,- zur Verfügung, die fest eingeplant sind. Die kommen in Umschläge (Urlaub, Tierarzt, Frisör, Klassenreise,...).

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Ich wĂĽrde erstmal sagen, die Rate ist verdammt niedrig bei den aktuellen Immobilienpreisen. Also entweder ihr habt hier ganz ordentlich Eigenkapital oder das Haus ist ziemlich renovierungsbedĂĽrftig oder das Haus ist eher eine kleine Wohnung.

Nebenkosten mit 300€ finde ich deutlich zu knapp kalkuliert. Selbst wenn du die Kombi Wärmepumpe/PVA hast und so über das Jahr verteilt fast gar kein Geld für Heizung/Warmwasser, Haushaltsstrom ausgibst, hast du doch andere Kosten. Klar, viel davon kennst du auch aus der Mietwohnung im Mehrfamilienhaus. Es ist nur ein Unterschied, ob du dir die Kosten mit 10 Familien teilst, oder ob du diese Kosten allein tragen musst. Mal ein paar Beispiele, die mir aufgefallen sind:
- Niederschlagswasser (Wasser und Abwasser kommt natĂĽrlich dazu)
- Grundsteuer
- MĂĽllgebĂĽhren (gerade wenn man Babywindeln zu entsorgen hat)
- jegliche Wartung und ggf. Reparatur der Haustechnik (teilweise sehr kostenintensiv)
- gesetzlich vorgeschriebene ĂśberprĂĽfungen

Kurz gesagt: 300€ sind verdammt knapp. 1/3 davon geht schon bei uns an die Städtischen Wasserwerke. Da wir Wärmepumpe/PVA haben, zahle ich durchschnittlich im Monat noch 20-30€ für Strom drauf. Dann ist aber alles abgedeckt. Wir haben auch noch E-Auto.
Die Grundsteuer ist bedeutend höher als in der Mietwohnung. Müllgebühren sind auch deutlich höher. Klar, man hat ja jetzt die eigene Tonne, die zwingend genommen und bezahlt werden muss, auch wenn sie nicht immer voll ist.
Wartung, Reparatur und die gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfungen zahlt in der Mietwohnung alles der Vermieter. Jetzt bleibt das zu 100% an euch hängen. Unterschätzt diese Posten nicht. Gerade beim Wartungsvertrag für die Heizung ist man nicht mit 100€ dabei. Das ist deutlich teurer.

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Hallo du,

wir tilgen aktuell 950€ + 250€ für einen Bausparer, der uns noch relativ günstige Kreditzinsen sichert, wenn die Zinsbindung in 7 Jahren ausläuft.
Für unser Haus kommen wir auf ca. 400€ Nebenkosten für einen zwei Personenhaushalt.
In den Nebenkosten sind Strom, Heizung, Wasser, MĂĽll, Grundsteuer, Hausrat- und Elementarversicherung mit drin.
Was nicht mit drin ist, sind die Kosten fĂĽr Reparaturen, Wartungen etc. die normalerweise ein Vermieter tragen wĂĽrde.

Als wir die Immobilie bezogen haben, hatten wir Spielraum im Bezug auf die Tilgungsrate und wollten ursprünglich auch eher höher ansetzen, um schnell aus den roten Zahlen zu kommen. Wir sind mittlerweile froh, dass wir es nicht getan haben, da wir mit Elterngeld gerade mal so an unsere unterste Wohlfühlgrenze kommen. Falls mal Sonderzahlungen auf uns zukommen, wirds eng.

Willst du nach der Elternzeit direkt wieder voll arbeiten gehen? Je nach Wochenstunden kanns sein, dass dein Gehalt dann nochmal geringer ausfällt als in der Elternzeit.
Also kanns schon ordentlich knapp werden.

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Mit 300€ Nebenkosten kommt Ihr bei einer 4 köpfigen Familie niemals hin.
Rechne da mal eher mit 500-600€ (Strom, Heizung, Wasser/Abwasser, Müll, Versicherungen, Rücklagen etc).

Meine ehrlich Meinung dazu: Mir wäre das zu wenig Geld was übrig bleibt mit zwei Kindern. Das Risiko würde ich persönlich nicht eingehen, denn man will nebenbei ja auch noch leben und nicht nur für ein Haus arbeiten gehen.

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Auch ich finde die Rate extrem niedrig für heutige Verhältnisse. Hattet ihr so viel Eigenkapital oder ist es ein sehr baufälliges Haus?

300 Euro NK werden nicht ausreichen. Das kommt im modernen Neubau mit Wärmepumpe und PV-Anlage hin, aber nicht bei älteren Häusern oder ohne WP. Legt noch mal 500 Euro drauf. Das ist realistischer.

Wir haben einen Teil unseres Kredits auch über einen Bausparer finanziert. Mal davon abgesehen, dass vielfach davon abgeraten wird (ja, hinterher ist man schlauer), zahlen wir auf unseren noch die Zinsen. Du erwähnst diese nicht, also gehe ich davon aus, du hast sie in deiner Rate schon kalkuliert oder aber vergessen.

Je nachdem kommen also noch einmal 500-1000 Euro zu eurer Kalkulation dazu und spätestens dann reicht es nicht mehr.
Zudem wären mir auch 500 Euro zu knapp. Da muss nur die Waschmaschine kaputt gehen und ihr habt ein finanzielles Desaster vor euch.
Zu 1000 Euro zur freien Verfügung kann ich nichts sagen. Dazu habe ich letztens schon in einem anderen Thread geschrieben, dass es davon abhängt, was in den Fixkosten alles schon bedacht ist, insbesondere ob auch die Rücklagen schon drin sind.
Denn: ihr mĂĽsst RĂĽcklagen ansparen. Zum einen fĂĽr das Haus und zum anderen fĂĽr Dinge wie Urlaub und Notgroschen.

Tut mir Leid, aber ich finde euer Vorhaben zu knapp kalkuliert. Macht euch noch mal eine realistische Aufstellung aller Kosten und bedenkt, dass ihr auch mal in den Urlaub fahren wollt oder Dinge reparieren müsst. Wenn das Haus alt ist, sind die Kosten für die Sanierung auch nur ein Schätzwert und nicht fix.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich finde das viel zu knapp, ABER aus Deinem Beitrag geht nicht hervor, wie die nur 300,- NK berechnet sind.

Aber ein Tipp von mir: Rechne die Rate besser von einem Gehalt und ohne Kindergeld/er. Wenn Ihr dann noch hinkommt, passt es.

Ansonsten, gehe ich von uns aus, Haus BJ Ende 89, H2ready/Gas, Strom, Gebäudeversicherung, dazu mtl. Müll und Gemeinde, wir kämen mit Euren Nebenkosten niemals hin. Dazu ja dann auch noch GEZ/Quartal. Wir liegen schon bei ca. 600, - /EUR, 4 Personen. Allerdings keine kleinen Kinder mehr, allerdings chronisch Verhungerte.

VG