Ich habe mal eine, vllt rechtliche?, Frage zu einem Sachverhalt. Ich bin mir nicht sicher, wie ich mich verhalten soll.
Anfang des Jahres habe ich die Zusage der Pflegekasse für den Zuschuss zum Umbau einer Dusche bekommen (4.000,- EUR). Einreichen solle/sollte ich nach Umbau die Rechnung der ausführenden Firma sowie einen Zahlungsnachweis.
Die Sanitärfirma kam und demontierte die Duschwand und die Duschwanne, und dabei stellten sie einen Wasserschaden fest. Einmal war eine Silikonfuge an der Duschwanne undicht, an der selben Seite aber auch die Armatur. Die Trockenbauwände waren schon schwarz.
Den Schaden hat mein Partner bei der Gebäudeversicherung gemeldet. Dort habe ich einen Baustein für Fugen. Bilder hingeschickt und auch um Mitteilung gebeten, ob der Wiederaufbau auch gedeckt ist.
Vor 1 Woche hat die Versicherung den Betrag xy erstattet für den Fliesenleger, der die Wände ersetzt und neu gefliest hat. Auf seiner Rechnung steht u.a. "Duschwanne und Kopfseite der Badewanne neu einmauern". Diese Rechnung habe ich beglichen.
Nun kam die Schlussrechnung der Sanitärfirma, aus der nicht hervorgeht, was sie überhaupt gemacht haben. Steht nichts von Demontage, nichts vom Setzen und ausrichten der Duschtasse. Ich komme jetzt darauf, dass die Rechnung zu lapidar gehalten ist, weil mir die Gebäudeversicherung heute geschrieben hat, dass sie Kosten für Demontage und Montage grundsätzlich übernimmt, aber eben die alten Anlagen wieder hätten eingebaut werden müssen, die wären ja durch den Schaden nicht beeinträchtigt. Naja ok, die 40 Jahre alte Duschtür nebst der 40 Jahre alten Duschtasse kamen eben neu. Aber die Rechnung der Sanitärfirma kann man so lesen, als hätten sie nur neu eingebaut, also keine Demontage und Entsorgung gemacht.
Die Rechnung der Sanitärfirma habe ich zwischenzeitlich aber auch ausgeglichen.
Ich frage mich, ob es Sinn hat, hier bei der Gebäudeversicherung nachzufragen, ob, da ja Demontage durch die Sanitärfirma erfolgt ist und die Einbaukosten Duschtasse (also das Aufstellen und Ausrichten der Duschtasse) ebenfalls erfolgt sind, sie zumindest anteilig zu übernehmen, ohne die Materialposten Duschtasse und Tür. Denn auch die alten Teile hätten ja neu eingesetzt werden müssen. Dazu müsste die Sanitärfirma sicher aber die Rechnung besser aufschlüsseln. Ob sie das macht, ist fraglich, da ich die Rechnung schon bezahlt habe.
Ich überlege, die Rechnung auf mich alleine umschreiben zu lassen (jetzt steht sie auf meinen Freund und mich), damit ich sie bei der Pflegekasse einreichen kann. Ob die dann aber zahlt ist fraglich. Also so richtig weiß, ich nicht, was zu tun ist, aber auf knapp 6.000,- EUR sitzen zu bleiben wäre echt blöd.
Wie wäre denn hier das sinnvollste Vorgehen?
Erstattung durch Gebäudeversicherung
Frag erst mal bei der Sanitärfirma nach. Normalerweise sind im System im Hintergrund eh alle Einzelposten aufgeführt, aber man kann auswählen, dass es nur summiert auf der Rechnung steht. Habe selbst länger mit so nem Programm gearbeitet. Sag dazu, dass die Versicherung es aufgeschlüsselt benötigt. Eigentlich sollte das kein Problem sein.
Bitte die Sanitärfirma um eine neue Rechnung mit den aufgeführten Posten der Demontage.
Das müssen die ausweisen können, rein rechtlich bist du, was diese Forderung angeht auf der sicheren Seite.
Hallo,
bitte teile dem Unternehmen mit, dass du eine aufgeschlüsselte Rechnung benötigst für die Pflegekasse und die Versicherung.
Normalerweise macht man das nicht hinterher, nachdem das Geld geflossen ist, sondern vorher. Ihr hättet, nachdem ihr den Schaden festgestellt habt, mit dem Unternehmen dort feststellen müssen, was Versicherungsschaden ist, was behinderungsbedingter Umbau und was auf eure Kosten geht (private Sonderwünsche). Ich wäre allerdings jetzt etwas vorsichtig. Die Pflegekasse will nämlich durchaus wissen, dass die Versicherung einen Teil der Kosten übernommen hat und sie schaut genau, dass dieser Teil nicht Teil des behinderungsbedingten Umbaus war. Niemand bestreitet, dass ihr deutlich höhere Kosten gehabt habt, nur waren da eben auch Sonderwünsche dabei.
Allerdings kostet die Demontage keine 6000€. Davon wirst du wohl niemanden überzeugen können. Ihr wolltet von Anfang an die Dusche und die Fliesen nicht mehr. Da hat das Unternehmen auch nicht große Sorgfalt beim Abbau walten lassen. Das mußte ja nicht ganz bleiben. Die Demontage ist nicht allzu teuer.
Ja, das mache ich mit der aufgeschlüsselten Rechnung. Danke Euch!
6.000,- EUR sind nicht die Demontage. Mit Monteurstunden, der Duschtasse und der neuen Armatur (die war auch undicht und wurde entsprechend ausgetauscht, da von dort das Wasser hinter den Fliesen austrat) und sonstige Kleinmaterialien kommt man netto auf etwas mehr wie 3.000,- EUR. Die Duschwand ist separat und schweineteuer und nicht geplant gewesen in dieser Größenordnung, angeblich eine Maßanfertigung wegen Sondergröße, was uns vorher nicht gesagt wurde oder der Sanitärfirma nicht klar war, im Kostenvoranschlag für die Pflegekasse stand eine ganz normalpreisige Duschwand drin.
Also Duschwand und Duschtasse würde ich selbst tragen, ja. Aber die Monteurstunden und die kaputte und ebenfalls schadenverursachende Armatur ist m.M. nach Sache der Gebäudeversicherung. Dh, da wären wir bei ca. 2.200,- netto.
Die Pflegekasse will ich eigentlich nicht mit einbeziehen, weil mir das zu kompliziert ist und ich nicht weiß, was von dort dann als Gegenargumente kämen. Dann würde ich den Zuschuss dann eher für die zweite Dusche im Haus nehmen. Kostenvoranschläge waren eingereicht für Umbau von beiden Duschen im Haus, 1 x wurde bewilligt, welche Dusche ist daher egal.
Oh man, das ist Lehrgeld hier...