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Hallo,

mit einem Baby und Kleinkind, könnt ihr auf jeden Fall ,erstmal dort wohnen bleiben.
Wir haben 4 Kinder 12,14 und 10(Zwillinge).
Die Zwillis teilen sich ein Zimmer.
Wir wohnen zur Miete in einer Wohnung mit ca. 105 Quadratmeter.
Ich kenne viele ,die sich ein tolles Haus gekauft haben und finanziell nicht so toll dastehen.
Sie haben für Jahrzehnte hohe Schulden an der Backe und müssen fürs Haus Geld zur Seite legen.
Wir hatten die ersten Jahre mit Kindern auch weniger Geld ,da wir beide Teilzeit gearbeitet haben um die Kinderbetreuung zu sichern.
Jetzt geht es uns finanziell besser und wir genießen die Urlaube, spontanen Thermenbesuche und teure Ausflüge die wir uns dank Miete leisten können.
Wir leben jetzt und genießen die Zeit als Familie.
Lass dich von den blöden Sprüchen nicht runterziehen.

Liebe Grüsse Rebecca

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Fassen wir zusammen:
eine Frau in einer stabilen Partnerschaft, ohne Drogenprobleme, schwere Erkrankungen, die keine Leistungen vom Staat bezieht, hätte sich laut ihrer Schwester das zweite Kind sparen sollen. Die meisten User geben der übergriffigen Dame recht ( Regen sich aber auf, wenn ihre Schwiegermutter sich wagt Ratschläge zu geben)


Naja über sinkende Geburtenraten, Fachkräftemangel und Rentenlücke brauchen wir uns dann nicht mehr wundern.
Das müssen dann Migranten richten. In deren Kulturkreis man über solch dekadente Ansichten wie hier nur den Kopf schüttelt


Ja man kann sich darüber streiten was man an Geld und Platz für Kinder braucht und das für sich persönlich entscheiden aber seiner schwangeren Schwester sowas an den Kopf zu werfen geht gar nicht. Der Frau hätte ich ordentlich was gehustet.

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Hmm, ich bin in EFHs groß geworden, so ziemlich jedes überdimensioniert, wunderhübsch und total unpraktisch 😏. Als ich 14 war habe ich das erste Mal ein eigenes Zimmer bekommen und das auch nur weil ich mir den Dachboden des aktuellen Hauses selbst ausgebaut habe. Vorher habe ich mir ein 10 qm Zimmer mit meiner Schwester und meiner Stiefschwester geteilt. Davor mit meinem Bruder und davor ein Durchgangszimmer mit meiner Schwester.

Kinderzimmer waren halt nie ein Merkmal auf das meine Eltern bzw später meine Mutter Wert gelegt hat. Da war der Kamin im 50qm Wohnzimmer, oder die Sauna im Keller wichtiger.

Ich finde deine Schwester redet Müll und ich bin in wirklich großen Hütten aufgewachsen. 😁

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Hallo, also ich sehe es tatsächlich ähnlich wie deine Schwester.
Klar, Luft und Liebe und so, aber ja, eine gute finanzielle Situation macht das Leben definitiv leichter und auch in vielen Hinsichten schöner.

Meine Freundin hat 4 Kinder und die haben zuhause 3 Zimmer zur Verfügung. Zwar ein Haus, aber sehr blöd geschnitten und die Hauptwohnung sehr klein. Da wurden jetzt aus einem Kinderzimmer 3 Mini Kinderzimmer gemacht. Da passt jeweils ein Bett und ein Schreibtisch rein und man kann sich einmal um die eigene Achse drehen. Seeeehr gedrungen. Das 4te Kind bekommt dann das Schlafzimmer der Eltern wenn es größer ist und die Eltern ziehen zum schlafen dann ins Wohnzimmer.

Es ist auch finanziell natürlich ne Hausnummer. Den Kindern fehlt es zwar an nichts, weil ihre Eltern sie finanziell zu 100% unterstützen (sie geht seit 8 Jahren nicht arbeiten, ihr Mann geht normal Vollzeit), aber sie ist ziemlich egoistisch. Nimmt auf die Eltern keine Rücksicht, weder finanziell noch sozial. Wären die Eltern nicht, würde das ne Katastrophe sein in allen Belangen. Die größeren Kinder flüchten oft zu den Großeltern, weil zuhause einfach Überforderung herrscht, Unruhe und keine Struktur. Aber naja, das 4te Kind musste jetzt unbedingt noch sein, auch wenn mit 3 die Hütte schon brennt.

Ich selbst bin mit k2 schwanger. Bin aber auch schon 37, und hab das erste mit 35 bekommen. Habe mir erst ein gutes finanzielles Polster erarbeitet, ein Haus gekauft (ist fast abbezahlt) und Sicherheit geschaffen. Wir haben hier 5 Zimmer, plus ausgebauten Keller und Dachboden. Da es zu viel Platz ist, haben wir unten eine Ebene gemacht aus den Räumen, nur Küche und Bad sind getrennte Räume.

Aber das waren alles meine persönlichen Vorraussetzungen um Kinder zu bekommen. Jeder muss es selbst wissen wie er leben möchte. Ich will meinen Kindern was bieten und keine finanziellen Sorgen haben. Eigentum was mir keiner nehmen kann und ab 40 nur noch geringfügig arbeiten. Wenn das Haus in 3 Jahren abbezahlt ist, sind wir beide gerade 40 und auch mein Mann wird dann nur noch Teilzeit arbeiten. Das ist für mich Lebensqualität. Ein bisschen arbeiten, aber viel Freizeit, genug auf der hohen Kante. Das Leben mit meiner Familie genießen.

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So sehr man sich ein Kind oder auch mehrere wünscht, sollte man schon vorher überlegen, ob man sich überhaupt ein Kind leisten kann.
Damit meine ich, man sollte jedem Kind z.B. ein Hobby, Schulausflüge, einen eigenen privaten Rückzugsort/ein eigenes Zimmer, heile funktionsfähige Kleidung, ausreichend Essen, Taschengeld, auch mal private Ausflüge etc. LEICHT ermöglichen können .
Wenn man bei diesen Sachen bereits jeden Cent umdrehen muss, dann hat man eben nicht das Geld für Kinder.
Ebenso sollte ein Elternteil diese Basis auch noch finanzieren können, wenn der andere Elternteil durch Trennung, Krankheit oder Jobverlust "ausfällt".

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Ich will dir gar nicht widersprechen, das sind wahre Worte.
Aber etwas Offtopic: Mir fällt sehr stark auf, dass das etwas Kulturelles in Deutschland ist.
Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Privatsphäre, Freiraum, Individualität... sind alles wichtige Werte
Aber in vielen anderen Kulturen werden diese Werte nicht als höchstes Gut geschätzt.
Da zählt viel mehr der Familienzusammenhalt, dass man sich aufeinander verlassen kann, dass man als Gemeinschaft zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt.
Man merkt das schon an der Kindererziehung, wie hoch es bei uns geschätzt wird, dass das Baby möglichst früh alleine einschlafen und das Kleinkind sich selbst beschäftigen kann, die Notwendigkeit früher Fremdbetreuung weil es kein soziales Netz mehr gibt, nach der Schule sollen die Kinder möglichst schnell das Haus verlassen...
Naja, wie gesagt offtopic ;)

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Da ich die gängige Meinung hier kenne, bin ich nicht überrascht. Lass dir gesagt sein, hier leben die meisten am Land und haben einen super wohlhabenden Mann. Wenns stimmt.

Ich lebe in einer Millionenstadt am Stadtrand in einer Familiensiedlung. Der überwiegende Anteil an Wohnungen besteht aus 3 Zimmern. Danach 2 Zimmer, dann 4 und alles andere teilt sich die letzten 5 Prozent. Ich würde sogar behaupten, mehr Familien wohnen in Wohnungen als in alleinstehende Häusern.

Ich kenne daher einen Haufen Familien, deren Kinder sich Zimmer teilen. Und einen Garten haben die wenigsten. Wofür auch? Wir haben einen 500 Meter langen Spielplatz, Gemeinschaftsräume und einen Pool.

Lebensqualität ist eben mehr als nur Wohnraum. Noch keiner ist hier aus der 3-Zimmerwohnung ausgezogen, weil niemand für ein Zimmer mehr die Gegend verlassen will. Ich finde es auch gut, dass die Gemeinschaften hier noch etwas gefördert wird.

Bei all den Zusprüchen für deine Schwestee läuft es mir kalt den Rücken runter. Wir werden als Gesellschaften immer egoistischer. Ein paar Beiträge über mir wurde es schon sehr treffend beschrieben. Und dann noch diese Überheblichkeit... als ob 75m2 eine Gefängniszelle wären. In Großstädten absolut normal.

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Gab's hier nicht irgendwann auch das Thema und d waren dann irgendwie auffallend viele Männer Anwalt in einer Großkanzlei oder sonst Führungskraft auf gehobener Ebene...
Naja, wir werden ja sehen, ob es noch Altenpfleger gibt, wenn die Krankenschwester von heute mit dem Kraftfahrer-Mann höchstens noch ein Kind bekommen kann.

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Danke, ich sehe das ganz ähnlich.
Wir haben jedoch auch das Problem mit vier Kindern, dass wir nur drei Kinderzimmer haben. Dafür wohnen wir städtisch (aber auch grün) und die Kinder können fast alles selbstständig erreichen. Zusätzlich haben wir einen großen Gemeinschaftsgarten mit Spielgeräten und einige Familien mit Kindern drum herum.

Mir wäre es lieber, wenn alle Kinder ihr eigenes Zimmer hätten. Aber die Wohnungsgröße ist halt ein Kompromiss zur Wohnungslage. Wir könnten uns ein Haus auf dem Dorf 10 km entfernt (mit genügend Zimmern) leisten , aber dann würde es andere Einschränkungen geben. Hobbys, Arzte, Einkaufen und weiterführende Schule sind dann halt nicht mehr mit dem Rad oder zu Fuß erreichbar.

Im Moment läuft es noch ganz gut und ich hoffe einfach mal, dass wir die kritische Pubertätszeit gut überstehen. Falls das alles zu schwierig wird, müssen wir nach Lösungen schauen. Bspw. könnte eine kleine Nachbarswohnung frei werden und die mieten wir für 1-2 Kinder an. Insgesamt ist der kritische Zeitraum nur 2-3 Jahre. Dafür komplett umzuziehen, ist ja auch nur bedingt sinnvoll.

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Ich sehe da kein Problem.
Bin selbst im Ruhrgebiet groß geworden in einer 3 Zimmer Wohnung ca 75 qm, wo ich mir das Zimmer mit meinem Bruder geteilt habe, was 12 qm hatte. Wir hatten beide einen Schreibtisch und ein Bett das passte , mein Vater hat das so hin gebaut dass es funktioniert hat.
Wir haben beide fürs Abitur gelernt in diesem Zimmer....und beide mit guten Noten bestanden.
Natürlich gab es keine Privatsphäre, er konnte seine Freundin nicht zum Übernachten mitbringen oder ich meinen Freund, aber Schulfreunde waren oft bei mir oder umgekehrt, wir haben uns in der Küche oder im Wohnzimmer aufgehalten , wenn draußen nicht möglich war, weil Winter oder Regen.
Ansonsten waren wir immer draußen.
In meiner Klasse waren viele Migranten, die hatten alle sogar mehrere Geschwister und haben ebenfalls in 3 max 4 Zimmer Wohnungen gelebt.
Meine beste Freundin hatte 5 Geschwister , das war die einzige Familie die ich kannte die in einem Haus wohnten.
Das war allerdings nicht groß, es gab drei Kinderzimmer, jeweils 2 Kinder in einem.
Und die waren nicht mal 12 qm groß.
Meine Eltern waren Arbeiter, und deren Eltern ebenso , unsere Wohnung war in einer Arbeitersiedlung .
Ich hatte eine super schöne Kindheit.
Wir waren viel draußen, es wurde gegrillt, wir hatten im Hof Schaukeln, Rutschen und man konnte auf dem Rasen Fußball spielen.
Unser Schrebergarten war für mich das Paradies
Es gab weder Urlaub, noch teure Klamotten, nicht mal ein Auto hatten wir.
Ich musste mir den Führerschein selbst erarbeiten , habe im Studium Bafög bekommen und nebenbei ziemlich viel gearbeitet und trotzdem in Regelstudienzeit abgeschlossen.
Meine Eltern sind die besten Eltern der Welt , sie waren immer für mich da und haben sich den A....abgearbeitet für uns in nicht besonders gut bezahlten Jobs.
Jetzt lebe ich mit Mann und zwei Kindern auf 83 qm hab mich also hoch gearbeitet😅
Es ist immer noch der Ruhrpott, meine beiden Kinder müssen sich auch ein Zimmer teilen, aber die haben den Luxus 15 qm zu haben.
Eigentum ist für uns unbezahlbar, hab keinen Mann der 100.000 im Jahr verdient und ich selbst bin auch weit davon entfernt.
Wir haben einfache Jobs, die uns ermöglichen so zu leben wie wir es gut finden.
Mich hat dafür noch nie jemand kritisiert, wahrscheinlich weil hier alle so leben.
Meine syrischen Nachbarn bekommen gerade in ihrer 3 Zimmer Wohnung das 4.Kind und denken sie leben im Luxus , dass sie eine so schöne Wohnung haben.
Gerade viele Migranten und Leute aus der unteren Mittelschicht haben hier mehr als 3 Kinder.
Warum.auch nicht?Würde nur die Schicht mit Haus und Garten wo jeder Elternteil so viel verdient ,dass er bzw sie Haus und Kinder allein finanziert könnte , Kinder bekommen ,sähe es düster aus mit der ohnehin gruseligen Geburtenrate in Deutschland.
Der Ruhrpott wäre regelrecht entvölkert.😎

Bearbeitet von Inaktiv
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Die Sprüche deiner Schwester sind natürlich übertrieben.
Aber sie zeigen, wie stark deine Schwester von ihrer/eurer Kindheit geprägt ist. Und zwar nicht im positiven Sinne...

"Früher ging es ja auch" ist eben kein Argument.
(Und, sorry, das Leben während der DDR-Zeit erst Recht nicht. Was da alles staatlich angeordnet wurde, von der Zimmeranzahl bis hin zur Fliesenfarbe im Bad... und wer zu weit aus der Reihe tanzte, kam nach Bautzen... Ja, viele Leute hatten ein schönes Leben und du ja eine schöne Kindheit. Aber als Beispiel für "geht doch" taugt das nun wirklich nicht.)

Manche Menschen kommen gut mit beengten Wohnverhältnissen klar, andere nicht.
Deine Schwester offenbar nicht.
Wie es bei euren Kindern wird, wisst ihr noch nicht.


Bei der häufigen Frage, ob jedes Kind ein Zimmer braucht, wird eine Kleinigkeiten oft vergessen:
Die Zeit, in der Familien "nur" 1-2 Kinder hatten und trotzdem relativ beengt gewohnt haben, war vergleichsweise kurz.
"Früher", also noch früher, war es zwar eher normal, KEIN eigenes Zimmer zu haben - aber dafür gab es auch häufig mehr Kinder. Da kann man dann in unterschiedlichsten Kombinationen wohnen. Das älteste mit dem jüngsten Kind, alle Jungs und alle Mädchen zusammen, das älteste darf eine Kammer alleine bewohnen, die an das nächste Kind geht, wenn das älteste auszieht usw.
Aber "ein Zimmer für zwei Kinder" bietet eben wirklich 0,0 Spielraum und kann halt auch schief gehen.

Ich wünsche euch, dass es bei euch klappt.
Aber ich würde zumindest gut im Auge behalten, ob es wirklich beiden Kindern dabei gut geht.

LG

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Wobei ich da ein Negativ-Beispiel aus einer streng katholischen Familie kenne. Da mussten die Jungs in ein Zimmer und die Mädchen ins andere. War nur Pech, dass die Geschlechterverteilung nicht gerecht war, so waren es 5 Jungs und 1 Mädchen.

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:die Jungs in ein Zimmer und die Mädchen ins andere. [...] 5 Jungs und 1 Mädchen."

#rofl
Das Mädchen hat bestimmt gute Erinnerungen an ihre Kindheit.

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Irgendwie scheint mir, es sei früher üblicher gewesen, sich ein Zimmer zu teilen. Ich hatte viele Freundinnen, die teilen „mussten“ und damit gar nicht so unglücklich waren. Heute ist das seltener und wird mehr hinterfragt, wahrscheinlich trägt das zur Unzufriedenheit mit bei.

Wobei, nicht ganz so selten ändern sich die Lebenssituation ja durch Scheidung etc. noch mal. Das plant man ja auch nicht, sondern es passiert einfach.
Und dann muss es oft, allen Unkenrufen zum Trotz, auch mit einer kleiner Wohnung gehen. Und siehe da, es geht.

Von daher würde ich mich gar nicht von der Schwester beeinflussen lassen.

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Du hast alles richtig gemacht! Ein Zimmer zu teilen finde ich gar nicht schlimm.
Viel wichtiger ist dass deine Kinder ein Geschwisterchen haben werden.
Alles Gute!