Bitte um ehrliche antwort!

Hallo erstmal,ich liege mal wieder im KH und habe wehen bis auf drei minuten runter die Ärzte bomben mich mit Wehenhemmern zu (mittlerweile seid fast fünf wochen).Es ist mir ja bewusst das jeder tag länger gut für meine kleine ist,aber wenn ich frage was wäre wenn sie jetzt kommen würde,weichen sie mir aus und meinen sie hätten schon kleinere durchbekommen,aber unterwelchen umständen?mit was müsste ich rechnen?Ich meine mit komplikationen oder spätfolgen?Das sagt mir keiner.Vielleicht könnt ihr mir helfen.#schmoll
Die ungewissheit macht mich fertig.
Gruss Sandra 26ssw

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Hallo Sandra,

Du liegst im Krankenhaus und surfst um halb zwölf noch im Internet? Wieso schläfst Du denn nicht?

Zu Deiner Frage: Ich denke, die Ärzte können Dir einfach nicht sagen, wie die Chancen für Dein Kind sind. Manche Frühchen sind in der 26. SSW schon recht fit, andere leider nicht. Komplikationen kann es immer geben.

Mein Sohn ist in der 32.+4 SSW geboren, war lt. Schwestern der Größte auf der Station und hat bei der Geburt schon 1.950 Gramm gewogen. Trotzdem mußte er 7 Wochen in der Klinik bleiben.

Versuch noch etwas durchzuhalten, denn jeder Tag ist wichtig für Dein Kind.

Liebe Grüße

Nicole

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Hi!

Die Fragen kann dir auch niemand beantworten.

" Je früher die Kinder geboren werden, desto größer ist die Gefahr von Komplikationen oder Spätfolgen".....manche Extrem-Frühchen sind fit, manche haben mehr Probleme.
Auch spätere Frühchen können schwerwiegende Probleme haben.
Es kommt auf die gesammten Umstände der Geburt an: War die Geburt geplant oder Notsituation? Wie machen sie sich nach der Geburt? Können sie alleine atmen?......Und das weiß man erst "bei Geburt".
So wie mir gesagt wurde : Es kann was kommen...muß aber nicht. Das wird die Zukunft erst zeigen.
(Mein Sohn kam in der 30.SSW und ist nun 3 1/2 Jahre).
Alles Gute für dich und halte noch etwas durch ;-).

LG, Minkabilly!

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Es KANN gutgehen, muss aber leider nicht. Deswegen gilt für Dich wirklich die Parole "durchhalten, so lange es geht" !
Mein Enkelchen Leonie kam Ende 29/Anf 30. SSW (Ärzte waren sich nicht einig) spontan auf die Welt, allerdings mit nur 980 g und 34 cm. Sie ist heute, mit 17 Monaten immer noch eine sehr kleine Maus. Aufgrund des fehlenden Fruchtwassers lag sie wohl recht ungeschickt und hatte beidseitig die Hüften unausgereift und im letzten Jahr etliche Ops hinter sich. Wie es heute aussieht !!! (was in einigen Jahren ist, weiß keiner) ist alles gutgegangen, sie fängt gerade an zu stehen.
Hast Du schon Lungenreifespritzen bekommen ?
Was nimmt man denn an, wieviel Deine Kleine "schon" wiegen könnte ?
Aber, auch wenns blöd klingt, reg Dich nicht zu sehr auf, mach Dir nicht zuviele Gedanken, lass Dich mit Lesestoff usw eindecken und warte einfach mal ab.
Alles Gute !!
LG Moni #klee


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Morgen,


Die wohl häufigste Spätfolge sind Entwicklungsrückstände.

Frühgeburten haben häufiger Hirnblutungen wobei es hier auf den Schweregrad der Blutung ankommt ob aufgrund dessen Behinderungen auftreten können.

Häufiger das erste Problem ist dass das Kindspech nicht abgeht, dass heisst die Darmfunktion klappt noch nicht so recht, da wird erstmal ein künstlicher Ausgang gelegt, der später häufig rückgängig gemacht werden kann.

Lungenprobleme sind auch oft die Frühschwierigkeiten und eine hohe Infektionsanfälligkeit.

Die Augen werden in der Klinik untersucht, da es durch sehr hohe Sauerstoffzufuhr zur Netzhautablösung kommen kann. Das ist aber seltener heutzutage.

Kesh

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Hi Sandra, einerseits verstehe ich zwar nit, wieso du rumsurfen kannst aber egal....wenn schon....gehe auf die Internetseite der Neonatologie der Charite (Berlin), die haben da ihre Erfahrungen zusammengefasst in Tabellen. Da steht im welchem Jahr, mit wievielKilos, wer behandelt wurde, wer überlebt hat, mit welchen Folgen.

Ab der 27 Woche sah es schon ziemlich gut aus (!!!!), was Gewicht betrifft waren die über 1000gramm auch schon erheblich ohne Folgen...

Pauschalisieren ist gefährlich, mir half die Tabelle jeden Tag, um weiterzukommen...

LG Hannah

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Hallo

Ich lag auch ab 22+4 mit meinen Zwillis mit Wehenhemmer (30 ml pro Std) im KH.

An alle anderen: man schläft nicht, weil einen der Wehenhemmer hochputscht und man sich immer und immer wieder diese eine Frage stellt. Und je länger man liegt, desto mehr stellt man sich diese Frage. und nach jedem CTG mit den Wehen drauf, sieht man wieder sein Elend vor Augen und die Frage kreist wieder durch den Kopf. UND DAS SCHLIMMSTE: keiner spricht einem Mut zu....

Ich habe es genau 10 Wochen geschafft ...

Bei mir hieß es immer:

1000 g ist die erste Hürde
oder
Sie MÜSSEN die 28. Woche erreichen (toll, wie denn wenn man schon liegt und nichts macht und Wehenhemmer und trotzdem dauernd Wehen)


1500g fanden sie dann super

bei der 30. Woche wurden sie lockerer

bei 32. Woche haben sie entspannt

Freilich, es kann immer Probleme geben, aber das ist in der 40. Woche auch noch so....

Jeder Tag zählt.

Damit habe ich mich über Wasser gehalten, weil ja irgendwann auch das Nervenkostüm dünn wird.

über die Folgen hat Du Dich ja bestimmt auf der Charite Seite jetzt schon informiert...

Kämpf weiter, bleib liegen, reg Dich nciht über den doofen Besuch auf, der eh keine Ahnung hat, was das für ein Kampf ist...

ALLES GUTE!

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Hallo anna,

gut, daß Du es geschrieben hast, sonst hätte ich das jetzt gemacht. Ich lag nämlich auch mit meinen Zwillis ( ab 24. SSW) im KH, habe aber leider nur 5 Wochen durchgehalten #schmoll, und es war sooo schwer, genau wie Du schreibst. Man kann nicht schlafen, die Gedanken kreisen immer nur um dieses eine Thema, die Wehen auf den CTG's machen einen total bekloppt und man will es einfach nur schaffen, möglichst lange durchzuhalten. Hätte ich Internet gehabt, wäre das bestimmt mein liebster Zeitvertreib geworden, lesen kann man auch nicht immer und ablenken muß man sich ja irgendwie.
Bei mir hieß es auch: 30. Woche wär toll, danach wird es einfacher für die Kleinen, 1000g wär ein gutes Ausgangsgewicht usw. usw.
Wie schon geschrieben, pauschalisieren kann man nicht. Bei uns ist alles gut gegangen, es geht den Mädels klasse und das ist die Hauptsache.
Ich hätte gern länger ausgehalten, aber leider lag das nicht in meiner Macht.

LG, meerjungfrau72

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Danke für deine (euren )lieben worte,natürlich werde ich versuchen meine kurze so lange wie möglich in mir zu tragen,aber wie du schon gesagt hast es ist verdammt schwer.Man bekommt besuch und die sehen einen mittleidig an aber unterstützen,nicht wirklich.Jeder Tag ist ein gewonnener Tag und um so mhr umso besser.
Trotzdem besten Dank
Lg Sandra und Paula

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Hallo Sandra,

meine Leana kam in der 26. SSW per Not-Kaiserschnitt zur Welt. Wegen HELLP-Syndrom. Ich war vorher schon 10 Tage im KH wegen Bluthochdruck. Dann sind meine Leberwerte explodiert und meine Blutgerinnung ist in den Keller gerauscht. Deshalb musste dann alles ganz schnell gehen.

Sie wog 720 g und war 37 cm groß. Anschließend war sie noch 2,5 Monate (die nicht immer leicht waren) im KH.

Wir hatte viel, viel Glück, sie ist gesund und topfit. Fotos kannst du auf meiner VK sehen.

Ich drück dir die Daumen
LG

Astrid und Leana (8,5 Monate, korrigiert 5,25 Monate)

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Ich lag seit 21+0 im Krankenhaus, wegen vorzeitiger Wehen und verkürzten Gebärmutterhals (1,7cm).
Da lag ich genau 4 Wochen und wurde dann entlassen mit dem selben Befund und soll mich zu Hause weiter schonen und liegen. Ich bekomme erst jetzt Wehenhemmer und bin froh, dass wir jetzt schon bei 26+6 sind!
Allerdings hat auch mich niemand aufgeklärt was alles passieren kann, wenn die Zwillinge jetzt kommen würden, habe aber oft mitbekommen, wie sie andere darüber aufgeklärt haben. Ich denke, solange kein Kinderarzt bei mir war und mich aufgeklärt hat, ist es gut und wir halten das noch ein bisschen aus, so wird es wohl auch bei Dir sein. Sie wollen den Müttern ja nicht noch mehr Sorgen machen und das auch noch umsonst!

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Hallo Sandra,

ich kenne das nur zu gut. In meiner Schwangerschaft bekam ich auch recht früh Wehen. In der 28. Woche kam ich dann in die Klinik. Sollte nur liegen. Jedes Mal schoben sie mich zum CTG in den Kreissaal und ich musste Stunden auf dem Rücken liegen. Dann kamen natürlich sehr starke Wehen obwohl sonst alles ok war. Teilweise haben die mich da aufgrund der vielen Arbeit vergessen. In der einen Nacht war es dann so schlimm, dass sie mich 1/4 stündlich mit Wehenhemmer vollgepumpt haben. Ich habe die ganze Schwangerschaft keine Medikamente genommen und dann ballern sie einen da zu. Nachdem die Tabletten nicht halfen (Adalat) kam ich an den Tropf. Das Mittel durfte aber nicht so lange nicht verabreicht werden. (Zu teuer- das muss man sich mal vorstellen). Nachts haben sie mir dann den Kinderarzt geschickt. Der hat mich über alles aufgeklärt. Beatmung, Hirnblutungen, Augenschäden... Da habe ich mich gesagt, dass will ich nicht für meine Zwerge und habe weiter gekämpft. Eine Hebamme stellte mich dann noch einen Brief auf den Nachttisch. Da stand drin "Nie wieder kannst Du mit Nichtstun soviel erreichen."

Nach etlichen Nächten im Kreissaal habe ich mich aus der Klinik entlassen, weil ich mich dort nicht mehr gut aufgehoben gefühlt habe. Mir hat keiner so richtig was gesagt. Mal hieß es sie holen die Kleinen, dann wieder doch noch Tropf obwohl zu teuer, dann wieder kommen lassen...
Entlassen haben sie mich mit den Worten "Wenn ihre Kinder sterben, dann sind sie verantwortlich."

Die Worte der Hebamme habe ich jedoch mitgenommen.

Bin den nächsten Tag dann zu meinem Gyn. Der war natürlich von der Klinik schon informiert worden. Sie hat mich dann übers Wochenende zu Hause gelassen. Zwei Tage später war ich dann zum Medikamenten absetzen in eine andere Klinik. Durfte dann wieder raus. Habe mich immer wieder Wochen zum Ziel genommen. 34 hätte ich gern geschafft. Aber unser kleiner Leonard hat dann am 25.12. die Fruchtblase zum Platzen gebracht. Es war 32+2. Meine Kinder haben super Chancen. Kamen mit 2160 und 1670 g auf die Welt und sind heute mit fast 5 Monaten bestens entwickelt.

Was ich Dir sagen will, glaube an DICH!!!!!!!!! und Dein Kind aber vor allem auch an Deine Kraft mit positiven Gedanken etwas zu bewirken. Es wird dann kommen wenn es für euch das Beste ist. Aber schone Dich so gut es geht. Es lohnt sich wirklich jeder Tag. Mir fehlte oft auch die Kraft aber dann habe ich mich von Woche zu Woche gekämpft.

Alles Liebe und viel Kraft
Jana, Maximilian und Leonard