Hat jemand Erfahrung mit gestörter/verminderter Selbstwahrnehmung?

Hallo

Bei meinem Großen hieß es, dass er Probleme mit der Selbstwahrnehmung hat. Was heißt das genau? Was für Probleme kann er damit bekommen? Können wir ihm irgendwie helfen/fördern? Und woher kommt das?

Liebe Grüße Bobinha mit großem Mr. Etwas-schwierig und kleinem Mr. Solide

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Hallo,

bin zwar keine Frühchenmama, jedoch hat mein Junior ebenfalls Probleme mit seiner Wahrnehmung,wohl bedingt durch die Geburt.
Er bekommt jetzt Ergotherapie und ich hoffe es wird besser, nein ich weiß es wird besser.
Bekommt ihr Hilfe in Form irgendeiner Therapie? Ins Blaue hinein ist es schwierig was zu raten. Beschreib doch einmal etwas genauer wo es hakt, dann kann ich dir vielleicht Tipps geben.

LG Reina

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Hi

Das is ja das Problem, dass ich gar nicht genau weiß wie sich das bemerkbar macht. Er ist jetzt 4 Jahre. Kann noch nicht sagen wann er aufs Klo muss. Sitzt dann manchmal auf dem Töpfchen und meint es kommt gleich und es passiert nichts. Wann ihm kalt und warm ist kann er auch nicht so sagen. Er fragt mich manchmal wieviel er essen darf bis er Bauchweh bekommt. (Hatte in letzter Zeit hin und wieder Bauchweh). Er äußert auch nicht unbedingt wenn er hunger hat. Er wird dann super zickig. Das alles schafft er aber manchmal auch richtig zu äußern.

Bekommt bisher nur Frühförderung.

Liebe Grüße Bobinha

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Hallo,

ich denke, hier ist eine genaue Befunderhebung durch eine Ergotherapeutin notwendig, diese erstellt dann einen Therapieplan und bespricht den Befund mit euch. Das ganze müßtes du über deinen Kinderarzt anleiern, außer in eurer Frühförderstelle ist auch eine Ergotherapeutin, dann würde ich sie bitten, dass sie mal einen Blick auf Junior wirft.

LG Reina

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Hallo,

mein Sohn (26, SSW, 4 Jahre) hat Probleme mit der Körperwahrnehmung. Er hat z.B. ein vermindertes Schmerzempfinden, Probleme mit Höhen einschätzen, stolpert oft, fällt oft hin usw. Ich habe oft das Gefühl, er kann eben seinen Körper nicht so richtig kontrollieren, weiß nicht, wo seine Beine aufhören...

Er bekommt seit Kh-Entlassung Frühförderung - mittlerweile durch den Kindergarten - sie machen spezielle Übungen mit ihm (z.B. in Kastanien baden, mit Federn kitzeln usw.), damit er lernt, seinen Körper zu spüren. Es ist auch schon viel besser geworden. Als Baby hat er den ganzen (!) Tag mit seinen Füßen hart auf den Fußboden gestrampelt - wohl, um sich selbst zu spühren - das war für uns sehr belastend...

Das Buch "Halt mich ganz doll fest" kann ich auch nur empfehlen - es hat mir geholfen, mein Kind manchmal besser zu verstehen und gibt auch Anregungen, wie man einfache Übungen in den Alltag einbauen kann. Und auf jedenfall den KIA auf Ergo ansprechen!

Viele Grüße

Kristin

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Ich nochmal: Wer hat das denn diagnostiziert? Und haben sie dir in dem Zuge keine Infos/Therapievorschläge gegeben?

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Das wurde von der Neurologin diagnostiziert die in der Geburtsklinik der Beiden arbeitet. Die arbeitet für Caritas. Sollen in einem halben Jahr wiederkomme. Wir wohnen jetzt viel weiter weg. Für August haben wir eine Zusage für einen integrativen Kindergartenplatz.

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Hallo,

meine Tochter ( 3,5 Jhre geboren in der 36. Woche ) hat ebenfalls Probleme mit Ihrer Wahrnehmung des Körpers . Es hat sich auch so geäussert das sie oft hinfiel , ständig musste sie in Bewegung bleiben um was wahrzunehmen . Die anfangszeit bis zur Diagnose war sehr schwer für uns .

Nun ist sie seit August im integrativem Kindergarten , bekommt dort Ergo und Physiotherapie sowie Sprachförderung da sie da auch Probleme hat . Mittlerweile muss ich sagen ist es viel viel besser geworden . Sie fällt nichtmehr sooft und ist etwas ruhiger geworden im gegensatz zu vorher . Ganz weg ist es nicht , manchmal macht sie noch sachen wo ich denke , das muss doch weh tun , aber da muss sie wohl selber merken wie weit sie sich zb . im auge rumpulen kann bis das es weh tut .

Ich denke wenn ihr frühzeitig mit Ergo oder Physio anfangt , dann gibt sich das mit der Zeit . Woher so etwas kommt kann man nicht sagen . Meine lag in BEL und ein KS musste gemacht werden .

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Hallo

Mit Hinfallen hatte meiner nie Probleme. Er hat mit dem Laufen solange gewartet bis er sich ganz sicher war, dass es jetzt geht. So hat er es immer mit allem gehandhabt. Er ist also eher zu vorsichtig und traut sich kaum was zu. Haben leider erst für August einen integrativen Kindergartenplatz.
Seine Aussprache ist auch sehr undeutlich. Da kommt wahrscheinlich noch Logopädie dazu.

Danke für die Antwort.

LG Bobinha

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Meine Tochter, (25+2) 34 Monate, alt hat auch Probleme mit der Körperwahrnehmung. Sie überstreckt sich in ihr unbekannten Situationen, macht den Spitzfuss, mag bestimmte Dinge nicht anfassen oder fühlen. Sie mag zb auch nicht baden und es spiegelt sich auch hin und wieder beim essen wieder indem sie zb mehrere Konsitenzen gleichzeitig im Mund nicht mag und dann das Würgen beginnt. Sie hat keinerlei Gefahreneinschätzung; fällt sie zum Beispiel vom Klettergerüst, steht sie sofort wieder auf und klettert wieder drauf ohne auch nur einen Ton von sich zu geben. Sie läuft oft auf etwas los ohne nach rechts und links zu gucken, wie ein Tunnelblick.
Sie bekommt 3 mal wöchentlich Frühförderung und Im Sommer kommt Ergotherapie dazu. Sie macht dort zum Beispiel Hindernissrennen über diverse Gegenstände, "badet" in Bällchen oder kleinen Böhnchen um sich mehr wahrzunehmen. Es ist schon deutlich besser geworden, mitlerweille mag sie auch mit Creme und Wasser spielen, was vor ein paar Monaten noch undenkbar gewesen wäre.

Ich denke es hat mit der Frühgeburt zu tun und dass sie eben diese Enge und Grenzen nicht gespürt hat im Mutterleib.

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>>Ich denke es hat mit der Frühgeburt zu tun und dass sie eben diese Enge und Grenzen nicht gespürt hat im Mutterleib.<<

Genauso wurde es mir auch erklärt...

Die "Angst" vor verschiedenen Konsistenzen kenn ich auch....

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Hallo

Also mit dem Essen haben wir auch Probleme. Er meint dann, dass das Essen zu hart ist. Aber es ist nicht immer hart wenn er es nicht mag. Leider mag er bei den Konsistenzen fast kein Obst.
Baden tut er erst gerne seitdem er mit seinem kleinen Bruder baden kann. Der Kleine hatte schon immer einen Riesenspaß daran. Das hat er sich irgendwie abgeschaut.
Er ist eher sehr vorsichtig. Traut sich eher zu wenig zu. Als er mal vom Klettergerüst gefallen ist hat er geheult wie jedes Kind. Es war dann sogar so, dass er gar nicht mehr auf den Spielplatz gehen wollte. Wenn wir jetzt gehen dann spielt er an dem Gerüst nur gaaanz selten. Lieber dann im Babybereich.
Er hat eine besondere Fußstellung wenn bei ihm was neu ist. Dann überkreuzt er die Beine und spannt sie ganz arg an. Das ist aber schon deutlich weniger geworden.
Ihm fällt es sehr schwer alleine zu sein oder ohne mich zu sein. Er mag nicht mal mit seinem Bruder ins Kinderzimmer zum spielen. Da soll ich dann mitgehen. Wenn ich dann im Kinderzimmer bin spielt er super alleine oder mit seinem Bruder. Das geht natürlich noch nicht so gut, weil der erst 1,5 Jahre ist.

Ihr bekommt irgendwie alle so viel Förderung. Vielleicht ist es bei ihm nicht so ausgeprägt. Er bekommt einmal die Woche Frühförderung. Das hat der Amtsarzt hier so entschieden. Ab August hat er einen Intergrativplatz. Ansonsten profitiert er viel von seinem kleinen Bruder und schaut da viel ab.

Danke für die Antwort.

LG Bobinha