16

Hallo Pepsi,

mein Sohn kam auch in der 36. Ssw spontan nach einem vorzeitigem Blasensprung zur Welt. Ab 29+1 musste ich wg. Wehen und verkürzten Gmh von unter 1cm liegen.

Wichtig ist, dass du in einem Krankenhaus entbindest, das eine Kinderklinik mit Level 1 Station hat. Mein Sohn kam mit stolzen 3130g und 49cm zur Welt. Es ging ihm nach der Geburt gut und er durfte ca 20 Minuten bei uns im Kreißsaal bleiben. Dort habe ich ihn auch das erste mal angelegt. Danach kam er auf die Neo. Er konnte seine Temperatur noch nicht halten und bekam Glucose. Sobald ich aufstehen konnte, durfte ich zu ihm und ihn rausnehmen. Es war nicht leicht ihn so zu sehen, also angeschlossen an den ganzen Kabeln. Aber, da ich damit gerechnet hatte , dass er zu früh kommt, war ich darauf vorbereitet. Hatte so Angst vor ihm entlassen zu werden! Aber die strenge, aber nette "Oberschwester" hat mir versichert, dass sie für mich irgendwo ein Plätzchen finden würde (es gibt wohl in vielen Kliniken Elternzimmer). Aber er kam schon am nächsten Tag auf meine Station in ein Überwachungszimmer. Ich konnte den ganzen Tag bei ihm sein und ihn versorgen. Die Schwestern haben mich beim Anlegen sehr unterstützt. Leider war er sehr trinkschwach und hat an der Brust nur genuckelt. Aber das ist ein anderes Thema. Bei 36+0 durften wir heim. Leider nur eine Nacht. Er bekam dann Gelbsucht und musste nochmal 4 Tage ins KH. Das war viel schlimmer für mich. Aber ich durfte bei ihm am Zimmer bleiben und war somit Tag und Nacht bei ihm. Mittlerweile ist er fast 11 Monate und frecher kleiner Lausbub :-)
Hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen. Mach dir nicht zu viele Gedanken. Vielleicht kannst du die Geburt ja noch ein bisschen hinauszögern.
Alles Gute für dich und deinen Zwerg :-)
LG
Gretel

17

Hallo!

Ich kann deine Ängste verstehen, aber die musst du nicht haben. Vor 9 Monaten war ich in der selben Situation. Mein Sohn wurde bei 32+6 geholt. Er war nur 1.800g schwer. Es war eine schwere und nervenaufreibende Zeit. Aber was soll ich sagen?! Gerade liegt ein riesen Brocken vor mir und trinkt genüsslich seine Milch :) Die Kinderärztin sagte gestern, dass er von einem reifgeborenem Kind nicht mehr zu unterscheiden ist. Er ist ein entspanntes Baby und war bisher nie krank. Mach dir keinen Kopf!

18

Ach Du arme, entspanne Dich.

Du hast 34+0 überstanden. Da möchte ich allen sagen, ihr könnt ein Stück weit loslassen von euren Sorgen. Denn es hilft euch nicht, sich zu sehr damit zu beschäftigen. Im Nachgang zu meiner eigenen Frühchengeschichte und der meines Erstgeborenen mag das vermessen klingen.

Meine Tante ist Kinderärztin und hat mich zum Glück gleich beruhigt als ich einen vorzeitigen Blasensprung hatte (Spätgestose). Bei mir selbst war das in den 70ern gar nicht so ohne, denn ich hatte eine Omphalozele, allerdings nur eine kleine und damals ging man mit Frühchen anders um.

Ein spätes Frühchen hat Anpassungsschwierigkeiten, d.h. es wird u.U. am Anfang Schwierigkeiten beim Trinken haben. Trotzdem kann es gestillt werden, wenn das Krankenhaus das ordentlich unterstützt. Sie können eventuell noch nicht so gut die Temperatur regulieren, werden deshalb in ein Wärmebettchen gelegt, was sich aber ganz schnell ändern kann. Und wenn es mit dem Trinken nicht so gut klappt, dauert die Neugeborenen Gelbsucht etwas länger und muss ggfs. mit einer Lichttherapie behandelt werden. Das hat mir meine Tante dann erklärt
Aber wenn sonst nichts ist, wirst Du es sicher schaffen, egal wann es jetzt losgeht. Dann soll es so sein.

Mein Großer kam bei 35+3. Wir waren eine Woche lang auf der Neo. Er wog nur 2035g bei der Geburt. Ich habe die Situation dank der offenen Worte meiner Tante schnell annehmen können, hatte eine gute Stillberaterin im Krankehaus und Hebamme im Wochenbett.

Wir haben die "fehlenden" Wochen durch sehr viel Körperkontakt kompensiert, so wie das in Studien z.B. aus Kolumbien nachweislich gut ist für die Kleinen. Ins Tragetuch soviel wie möglich, auf dem Sofa gemeinsam liegen und kuscheln. Das alles kannst Du danach genießen.

Ich wünsche Dir noch ein bisschen Zeit, mein Lütter kam dann bei 37+1... Insofern neige ich wohl zu kurzen Schwangerschaften... wird sich leider auch nicht mehr ergeben ;-).

Wer immer meinen Kommentar hier liest, ich möchte alle bitten, darauf zu vertrauen, dass ab 34+0 die Situation deutlich entspannter ist als davor, vor allem was die viel diskutierte Lungenreife angeht. Nehmt die Situation an, denn wenn ihr euch entspannt, ergibt sich alles andere von selbst.

Mein spätes Frühchen ist heute 8 Jahre alt und ein ganz normales Kind.

Liebe Grüße

marjatta

19

Meine ersten beiden Kinder kamen vier Wochen zu früh. Wehen ab der 17. Woche, ebenso verkürzter Gebärmutterhalses und alles was dazu gehört. Wir waren nicht länger im Krankenhaus.
Meine dritte Maus kam 32+0, die lies sich nicht aufhalten. Wir mussten im Krankenhaus bis zur theoretischen 35+0 bleiben. Andere Krankenhäuser entlassen erst bei 2.500 g. Das hätte bei uns was gedauert. :-)
Alles prima. Sie hatte zu Beginn Probleme die Temperatur zu halten, das war es aber auch schon. Allerdings hatte ich die Lungenreife gespritzt bekommen.

20

Hallo,

die Frage ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich dachte ich antworte trotzdem auch nochmal.
Mein Sohn kam vor 2 Jahren nach spontanem Blasensprung bei 36+5 mit 2650 g und 47 cm. Ich habe spontan entbunden und bin 4 Stunden nach der Geburt nach Hause. Man muss dazu sagen, meine Hebamme ist die Mutter meines Schwagers, also war die Betreuung gesichert. Bis auf, dass er etwas saugschwach war (bin aber selber Logopädin) und viel geschlafen hat, war alles gut.
Lass dir bitte auf keiner Station erzählen, dass du nicht stillen oder zumindest abpumpen darfst/kannst und wenn die Leute Ahnung von ihrem Job haben, darfst du 24 std ,auch auf der Intensiv bei deinem Kind sein und es auch haut an haut bei dir liegen haben. Steht dir und deinem Kind rechtlich zu und es fördert die Entwicklung wie nichts anderes!

Mach dich nicht verrückt, ihr beide habt die wichtigste Zeit geschafft und den Rest bekommt ihr auch hin?
Alles gute und lg

Maplewalnut