Abfälle! Wer kann mir helfen?

Hallo ihr lieben,

Ich habe bei 27+2 entbunden. Mein Sohn liegt jetzt seit 3 Wochen auf der Intensivstation! Er wurde 1 mal inturbiert und seitdem hat er den CPAP. Sein Zustand war laut den Ärzten immer "sehr gut"! Wir haben wirklich kaum negatives zu hören gehabt.  Zugänge hat er auch längst nicht mehr! Sie sagten aber auch, dass es bei frühchen dazu gehört, dass es auf und ab's geben wird.

Nun, seit 3 Tagen hat mein Sohn immer häufigere und manchmal auch stärkere abfälle. Wenn ich nach den Gründen frage, wird mir gesagt, dass es von seinem Blähbauch liegen kann (den er leider von Anfang an hat. Der Bauch ist aber schön weich und Darmbewegungen sind auch immer zu hören), oder wenn er pressen muss usw. Also es gibt wohl mehrere Gründe dafür, die mir genannt wurden, die ich mir aber alles nicht mehr merken konnte).

Nach den Entzündungswerten wurde noch nicht geschaut. Seine Hautfarbe ist auch schön rosig. Aber das Koffein wurde gestern Abend erhöht. Habe vor einer halben Stunde angerufen und seine Lage wäre fast wir gestern, sodass das Koffein nochmal erhöht wurde.

Ist es normal, dass es seit 3 Tagen und so plötzlich passiert, obwohl er so gut gestartet ist? Und muss ich mir über diese Abfälle sorgen machen, oder gehört das einfach nur dazu? Gestern abend war mir das alles wieder so viel und ich musste wieder viel weinen.  Ich versuche stark zu bleiben aber es ist leider nicht so einfach....

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Hallo,
Meine Tochter kam zwar "erst" bei 31+5, aber sie musste auch oft pressen und drücken und dabei ging die Sättigung schon auch mal runter. Das kann also schon sein.
Wenn es allerdings nur daran liegt, frage ich mich, warum das Coffein erhöht wurde. Das wurde bei uns nicht gemacht. Kannst ja mal fragen.
Wie auch immer, versuche den Ärzten zu vertrauen. Ich weiß, es ist schwierig, denn manchmal hat man das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, aber sie kennen sich am besten aus. Bei unserer Tochter war laut Ärzten auch alles total entspannt, aber wir als Eltern waren natürlich immer sehr beunruhigt, wenn die Sättigung mal runter ging, wenn das Bauchweh drückte, wenn an einem Tag kein Stuhlgang war, oder weil die Herzfrequen so hoch war. Dennoch: Am Ende haben die Ärzte recht behalten, es war alles Ok.
Alles Gute euch!

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Hallo Gabi,

Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann, aber deine Situation erinnert mich an unsere vor 18 Monaten...
Unser kleiner Mann kam bei 26+6 zur Welt. Er hatte von Anfang an eine Cpap-Atemhilfe. Die ersten Wochen entwickelte er sich gut, es gab keine Komplikationen und wir konnten relativ entspannt kuscheln. Wir wurden aber schon vorgewarnt, dass die Probleme oft im Alter von 2-3 Wochen kommen... und genauso war es dann auch.
Etwa ab Tag 17/18 wurden die Sättigungsabfälle häufiger und tiefer. Oft war es nach dem Essen besonders schlimm. Deshalb wurde er dann etwas langsamer sondiert.
Wir waren natürlich auch beunruhigt, das Pflegepersonal blieb aber entspannt. Der Verlauf war wohl recht normal.
Und tatsächlich wurden mit zunehmendem Gewicht die Abfälle seltener und als er acht Wochen alt war, ging es plötzlich ohne Atemhilfe. Zwei Wochen später waren wir zusammen zu Hause.
Inzwischen ist er 1,5 Jahre alt und munter. Er hatte bis jetzt keine schweren Erkrankungen (toi toi toi) und Lunge und Herz scheinen völlig normal zu funktionieren.

Ich wünsche euch, dass sich euer kleines Wunder auch so super entwickelt!
Die Zeit auf der Intensivstation ist nicht einfach, wir haben auch oft geweint und uns gefragt, wie alles wird. Am Ende wurde alles gut.
Redet viel miteinander oder mit Freunden, Familie, Krankenhausseelsorgern.

Wünsche euch viel Kraft und alles Gute!

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Bei uns lags auch am Pressen....nach 1 Woche haben wir den Arzt überzeugt und wir durften nach Hause. Ohne Überwachung

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Hallo,
Dein Kind hat seit 3 Tagen keine Atemhilfe mehr. Vermutlich erschöpft er sich langsam und muss wieder einen CPAP oder High Flow bekommen. Das macht aber nichts, besser als Erschöpfung. Daher kommen auch die Sätzigungsabfälle und Bradycardien. Gib ihm seine Zeit und sei nicht zu ungeduldig. Auch der Blähbauch macht das Atmen nicht leichter. Versuch Milchprodukte, Hüselfrüchte und lachendes Gemüse zu vermeiden, falls er Muttermilch bekommt.
Das ist alles noch nicht das Ende der Fahmenstange. Frühchem haben oft Infektionen und müssen auch zwischendrin wieder beatmet werden. Es gibt auch häufig Darmprobleme die häufig Operativ behoben werden müssen.
Alles Gute

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Blähendes Gemüse, nicht lachendes Gemüse 🙈

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Hey.. Klingt zwar beschissen aber nicht die Nerven verlieren! Habe selbst einen Sohn in der 27 Ssw bekommen und bei uns war es auch immer ein ständiges auf und ab. Die Geräusche und das piepen der Geräte macht einen verrückt. Solange das Pflegepersonal „entspannt“ ist kannst du das auch sein. Abfälle gehören dazu und die kleinen müssen auch erstmal die Kraft haben um alles zu meistern.
Als es sich bei uns nicht besserte mit den Abfällen wurde nochmal nach dem Ductus am Herz geschaut der sich ja nach einer Geburt schließen sollte. Er ist leider wieder auf gegangen und somit wurde der Sauerstoff nicht im ganzen Körper transportiert und so kamen die Abfälle. Durch ein Medikament konnte aber alles wieder behoben werden und dann waren die Abfälle auch deutlich weniger.

Ich verstehe wie du dich fühlst! Es ist ein schwerer Weg den ihr geht aber ihr werdet es schaffen!! Die kleinen sind unheimlich stark!!
Schlechte aber dann auch wieder gute Tage gehören dazu! Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit!

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Hallo,

Ich wollte jetzt auch kurz schreiben dass das leider ganz normal ist dass sie zwischendurch immer wieder Phasen haben wie sie mehr piepen. Ihre Körper entwickeln sich ja und das selber verdauen und selber atmen kostet sie viel Energie. Auch wenn einem immer wieder Hoffnung gemacht wird von irgendwelchen Erfolgsgeschichten, die Natur hat nun msl erst in der 40. SSW vorgesehen dass sie alleine atmen und essen und überhaupt hier in der Welt klar kommen und vorher gilt alles kann aber nichts muss.
Vielleicht hilft es dir es anders herum zu sehen, nicht dass das jetzt ein Rückschritt ist von dem man sich runterziehen lässt, das jetzt ist der eigentliche Normalzustand. Alles was vorher besser ging war ne Bonusleistung von ihr für die ihr dankbar sein könnt. Es hat nichts zu tun damit was sie 'kann oder nicht kann, sie leistet die ganze Zeit etwas was sie eigentlich noch gar nicht leisten muss, und da leistet sie eben mal extrem viel und mal nur viel. Aber sie leistet immer noch viel auch wenn es einem gerade nicht so vorkommt .

Es dauert eben bei den meisten wirklich bis zum ET bis sie alles auch durchgehen schaffen und nicht mehr so erschöpfen.