Frühchen 34+2 geboren

Hy meine Lieben

Ich brauch etwas beruhigende und aufbauende Worte, auch gern Erfahrungsberichte (obwohl ich eh schon gefühlt alles hier bei Urbia durchgelesen habe) 🥺

Unser Sohn kam letzte Woche am 11.4.23 in der 35. Ssw zur Welt (34+2)
Nach einer sehr langen und sehr schweren Geburt (über 24 h) musste er mit Kristellar Griff und Saugglocke inklusive Dammschnitt geholt werden, weil das CTG in innerhalb kurzer Zeit dann ganz schlecht wurde.

Er musste mittels Herzdruckmassage unterstützt werden und musste an den Sauerstoff.
Sättigungsabfall
Keine regulierte Temperatur
Gelbsucht
Magensonde (über die Nase)
Infusionen
Das alles war wirklich schlimm und ich konnte es am Tag der Geburt gar nicht richtig fassen. Es hat sich angefühlt wie ein einziger schlechter Traum.

Mittlerweile kann ich folgendes vorweisen.
Linus hat nach 9 h bereits keinen Sauerstoff mehr gebraucht. Die Sättigung ist stabil
Auch ist die Gelbsucht wieder weg (nach einigen Tagen unter der Lampe)
Infusion konnte auch angestellt werden
Die Temperatur wird nur noch mittels Matratze zugefügt. Die meiste Zeit ist er allerdings eh auf mir.

Der Kopfultrschall wird morgen wiederholt, da es auch dort zwei Minimale (das wurde sehr rigoros von den Ärzten betont) Auffälligkeiten gibt. Die gingen aber letzte Woche schon davon aus, dass sich das „in Wohlgefallen auflöst“

Nun ist nur noch das Thema trinken/zunehmen am Plan.
Klein Linus hat die letzte Woche immer wieder abgenommen und steht mittlerweile seit 2 Tagen bei 2500 Gramm. (Ich weiß, mega gut dafür dass er eigentlich noch 5 Wochen im Bauch gehabt hätte)
Wir füttern mittels Sonde und ich pumpe auch fleißig MuMi ab, die er bekommt (aktuell 8 Mahlzeiten a 52 ml)
Er verträgt alles relativ gut, dennoch ist er aktuell einfach echt zu müde, an der Flasche zu trinken. Den Busen würde er sehr gut nehmen, aber sobald die Sonde ins Spiel kommt (in den Mund oder unters stillhütchen) werden die saugreflexe weniger und nach ca 20 ml (auch mal weniger) schläft er wieder ein.
Generell er mag den Busen, aber er ermüdet einfach zu schnell.
Ich weiß selber, dass ich Geduld haben muss, aber nach der für mich mehr als traumatischen Geburt gibt es einfach Tage, wo ich nur weinen könnte. Vor jeder Visite hab ich Angst und vor jedem wiegen auch.
Wenn ich das hier so aufschreibe klingt eigentlich eh alles sehr positiv, aber iwie kann mein Hirn das nicht realisieren in diesen sehr emotionalen Momenten.
Ich brauch einfach etwas Zuspruch. Es geht mir nicht darum, dass mir gesagt wird, wann wir nach Hause kommen. Wir haben echt jede Zeit der Welt. Aber ich muss einfach hören, dass das mit dem Essen besser wird. Dass er die Sonde bald nicht mehr braucht und er bald zunehmen wird.
Ich Versuch mich echt über Wasser zu halten und ich weiß, dass es viel viel schlimmere Schicksale hier gibt.
Ich kann momentan schwer klar denken und hoffe einfach, dass mich ein paar beruhigende Worte wieder runterkommen lassen ♥️

Glg von einer traurigen und gleichzeitig glücklichen Mama ♥️

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Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Sohnes 💙

Mein kleiner Mann kam im Dezember an 34+1 nach vorzeitigen Wehen mit sekundärer Sectio wegen abfallender Herztöne unter den Wehen. 2210 g und 46 cm.

Wir hatten exakt die gleichen Baustellen, nach ein paar Tagen war alles in Ordnung bis auf die Trinkschwäche, die war auch bei uns das Hauptproblem.

Die Magensonde hat sich der Kleine am 10. Tag selbst gezogen und danach nicht mehr gebraucht und ist von alleine auf seine Trinkmenge gekommen. Am 15. Tag wurden wir entlassen.

Stillen bzw. Abpumpen hat nicht funktioniert, er bekommt ausschließlich Pre.

Mittlerweile ist er 19 Wochen alt, korrigiert 13 Wochen und wiegt 6 kg🙂

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Liebe Luthien

Lieben Dank für deine Geschichte. Ich bin natürlich im Forum des Öfteren schon auf dich gestoßen und hab das damals rund um Weihnachten auch rege mitverfolgt.
Das ist so schön zu hören, dass sich euer kleiner Mann so gut entwickelt und das halt ich mir unter anderem auch immer vor Augen (hab natürlich auch deine Threads die letzten Tage zur Auffrischung wieder gelesen)

Es ist einfach krass, wie sehr einem die Hormone reingrätschen. Am Mittwoch nach der Geburt war ich noch richtig gut drauf und hab mich einfach auf unser Baby gefreut, obwohl ja da die Baustellen noch viel präsenter waren und ich zu dem Zeitpunkt noch nicht mal wusste, dass er keinen Sauerstoff mehr gebraucht hat.
Und dann haben aufeinmal die Hormone zugeschlagen. Mal gehts mir gut, dann wieder richtig schlecht und es fühlt sich an, als würd es nicht voran gehen; obwohl es das ja tatsächlich tut.
Richtig gestört einfach.
Ich bin so dankbar, dass wir in guten Händen sind und wir so ein liebes Kind haben, aber gleichzeitig auch so traurig, dass er so einen schlimmen Start hatte.
Für mich steht aufjedenfall fest, dass ich das ganze professionell aufarbeiten muss, sobald ich aus dem Krankenhaus raus komme.

Bezüglich Milch/ stillen.
Mein Milcheinschuss lässt sich auf sich warten, allerdings schaffe ich mit dem Abpumpen Mengen, die nahezu zu den Vorhaben hinkommen. Ich hoffe einfach, dass das noch mehr wird. Aber wenn nicht, ist das auch zu akzeptieren.

Lieben Dank und alles liebe an euch

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Mir ging es nach der Geburt auch so, obwohl ich die Geburt selbst als schön empfunden habe.

Ich habe ständig geheult, der Kleine tat mir so leid, wie er alleine im Bett liegen musste, ich war traurig, ihn nicht bei mir zu haben, auf der Wochenbettstation war pures Chaos. Dann das ständige Hin und Her zwischen den Stationen. Es war wirklich nicht schön.

Daran ist aber auch das hormonelle Durcheinander schuld - darunter leiden auch schon Frauen, bei denen die Geburt glatt lief.

Bei mir hat es ungefähr 3 Wochen gedauert, bis ich emotional wieder stabil war.

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Hallo Frühchen Mama,

ich bin in einer ähnlichen Situation gewesen. Mein kleiner Junge kam am 2.4. in der 34+3 zur Welt, mit 44cm und 2215 Gramm.
Genauso wie bei euch hatte er die Magensonde, Sauerstoffabfall, Gelbsucht, Temepraturverlust usw und auch ich habe sehr viel geweint weil ich nicht bei ihm sein konnte die ganze Zeit. Auch jetzt könnte ich noch weinen, das wird bestimmt noch dauern bis der ganze Schock verarbeitet ist.

Wir waren fast 14 Tage im Krankenhaus, erst auf der Frühchenstation und dann auf der Kinderstation wo wir endlich ein gemeinsames Zimmer hatten. Mittlerweile sind wir zu Hause und das Geburtsgewicht haben wir seit ein paar Tagen wieder erreicht. Ich versuche es jetzt immer mehr mit dem Stillen, damit ich langsam wegkomme von dem Abpumpen, was auch Kräfte zehrend ist. Mal klappt es besser, mal weniger aber ich habe vertrauen darin, dass wir auf einem guten Weg sind.

Aber das wichtigste ist, dass du Vertrauen hast, in dich selber und dein Baby. Dein Baby wird das alles hervorragend meistern und bald werdet ihr das Krankenhaus verlassen können, hab Zuversicht und glaube an eure Kraft. Es wird alles gut werden!

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Vielen lieben Dank für das Teilen deiner Erfahrung.

Es ist echt Wahnsinn, wie schlimm einen das wirklich zusetzt, wenn man sowas erlebt. Den Babys gehts ja meist super gut. Mein kleiner ist so zufrieden und glücklich, kaum motzig. ❤️ und trotzdem hat man das Gefühl, als wär es ein kleiner Weltuntergang hier zu sein.

Mittlerweile geht es mir wieder etwas besser. Er macht Fortschritte. Er trinkt brav am Busen, wirkt insgesamt wacher und energiegeladener. Ich denke dass bald der Durchbruch kommt

Was er gar nicht mag ist die Flasche. Mal klappt es (bei der Schwester) dass er wirklich eine Mahlzeit (54 mi aktuell) per Flasche trinkt, dann weigert er sich wieder komplett, wie vorhin bei mir. Den Busen nimmer er aber kurz drauf wieder anstandslos. Es ist echt faszinierend. Einerseits bin ich so froh, dass er den Busen so schön akzeptiert, andererseits bin ich auch verunsichert, wieso er die Flasche dermaßen ablehnt. 🙈
Die nächsten Tage werden definitiv spannend, wenn man bedenkt, wie viele Fortschritte er seit der Geburt durchlebt hat. Am Sonntag wären wir ja erst 36+0, heute in einem Monat wär der ET. Da kann man nicht erwarten, dass direkt alles von Anfang an klappt.

Es ist halt die eigene Geduld, die auf die Probe gesegelt wird. Aber wie du schon so passend geschrieben hast, man muss vertrauen haben und das hab ich auch ❤️

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Hallöchen, fühl dich gedrückt #liebdrueck
Meine Zwillis kamen bei 31+4 und eine von beiden war immer etwas trinkfaul. Sie hat zwar trotzdem zugenommen, aber bevor meine Mäuse entlassen wurden hatte ich große Angst, dass die eine zu Hause zu wenig trinkt. Glücklicherweise hat sich aber zu Hause das Blatt gewendet. Auf einmal hat sie ganz normal getrunken. Woher das auf einmal kam weiß ich auch nicht, vielleicht weil wir einfach zu Hause waren und ich mich dort auch viel wohler gefühlt habe. Nur nicht aufgeben! #winke

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Ich denke auch, dass die Umgebung zu Hause einen schon etwas runter holt und man einfach unbeschwerter ist. Wobei ich auch etwas Angst habe, dann zu verkopft zu sein.
Aber noch ist es nicht soweit. Und bis dahin werden wir bestimmt auch so sattelfest sein, dass wir mit gutem Gewissen nach Hause zu Papa ziehen dürfen.

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht

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Hi, auch von mir herzlichen Glückwunsch!
Wir haben auch ein spätes Frühchen. Geboren wurde sie am 17.12.2022 34+5 durch einen Notkaiserschnitt, wegen Plazenta Praevia Totalis.

Wir waren 2 Wochen im Krankenhaus. Es ging zum Schluss nur um die Trinkschwäche. Ich habe abgepumpt, gestillt, Fingerfeeding und sondiert.

Der Knoten ist irgendwann von allein geplatzt, auch wenn ich es am Anfang nicht glauben konnte.
Und dann hat es geklappt mit dem Stillen. 🥰

Leider heißt es einfach nur abwarten und immer wieder fleißig anlegen.

Ich drück die Daumen. :)
Lg

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Vielen lieben Dank für deinen Erfahrungswert.

Ich pumpe auch ab (aber leider sehr mickrige Mengen), außerdem wird er sondiert und auch regelmäßig angelegt. Flasche akzeptiert er von den Schwestern, von mir gar nicht. Am Busen klappt es je nach Müdigkeit sehr gut.
Es wird von Tag zu Tag und jetzt fängt er auch endlich an zuzunehmen. Wir sind gerade den 10. Tag hier und ich denke, wenn es so weiter geht, dass man davon ausgehen kann, dass wir auch bald mal nach Hause dürfen.
Aber alles zu seiner Zeit. Man braucht als Mama halt einfach die Geduld und die Nerven. Die hab ich leider nicht immer, aber ich geb mir wirklich Mühe ♥️

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Hallo.
Mein Sohn kam vor 3 Jahren bei 34+1 per sectio auf die Welt.
Wir hatten auch schlimme Probleme mit Gelbsucht und trinkschwäche. Ausserdem temperatur halten.
Die trinkschwäche wurde auch erst zu hause richtig besser.
Du hattest einen echt harten Weg. Gibt es gesprächsangebote in deinem kh? Dann würde ich die nutzen. Und sich einfach mal ne runde hinsetzen und austeilen, wäre auch vielleicht nicht schlecht. Ich weiß allerdings aus eigener Erfahrung, daß man sich kaum die Zeit dafür nimmt.
Seit ihr jetzt schon zu Hause? Oder muss der kleine Mann noch ein bisschen zunehmen?

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Lieben Dank für deine Nachricht ♥️
So wie es aussieht, können wir heute nach Hause gehen. Die Visite war dahingehend gestern sehr positiv. Sie machen noch ein paar Anschluss Untersuchungen und dann geht es nach Hause, wenn alles passt.
Linus hat sich von Samstag auf Sonntag die Sonde gezogen und seitdem ist die Trinkschwäche dahin. Man muss ihn zwar animieren, wickeln, an und ausziehen, damit er nicht komplett wegschläft, aber so kommen wir aktuell auf unser tagessoll. Das wird bestimmt auch noch wesentlich besser, wenn wir dann zu Hause sind in entspannter Umgebung 🥰 und mit jedem Tag wird er kräftiger und kräftiger ♥️

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Oh das freut mich total zu hören. Ich wünsche euch eine tolle Zeit zu Hause. Auf dem eigenem Sofa kuschelt es sich doch auch am besten!
Liebe Grüße

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