Kolostrum (Vormilch) bei Frühchen

Hallo!
Die Vormilch ist ja sehr wichtig für das Baby. Ganz besonders wichtig auch bei Frühchen!
Haben eure Frühchen das Kolostrum vom ersten Tag an bekommen oder waren vom ersten Tag an vollständig mit Muttermilch ernährt?
Ich mache eine Weiterbildung zur Stillberaterin und arbeite auf einer Frühchenstation und mich würde das sehr interessieren, wie es in anderen Kliniken klappt mit dem Kolostrum.
Vielen Dank!

1

Mein Sohn kam bei 34+1 durch vorzeitige Wehen.

Mir wurde direkt nach der Geburt gezeigt, wie ich Kolostrum ausstreichen kann und ich habe es mit einer Spritze gesammelt.

Das war es dann aber auch, bzgl. Stillen und Pumpen hatte ich keine weitere Beratung. Habe immer wieder danach gefragt und wurde vertröstet.

Milcheinschuss hatte ich erst am 3. Tag und nicht viel.

Zum Anlegen war der Kleine zu schwach.

An der Pumpe kamen immer nur ein paar Tropfen.

Ein paar wenige Millimeter Muttermilch hat er bekommen, für eine volle Mahlzeit hat es nie gereicht.

Nach 3 Wochen habe ich aufgegeben und akzeptiert, dass ich ein Flaschenkind habe.

2

Danke für deine Antwort! So ein guter Start und dann keine Unterstützung mehr. Das tut mir Leid!

3

Hey,
Mein Sohn kam bei 25+2 zur Welt, nach einem Blasensprung in der 20ssw.
Mir wurde direkt am ersten Abend alles erklärt, wie ich ausstreichen und aufsammeln soll, da es so wichtig wäre jeden Tropfen aufzufangen. Sie haben mir dann auch direkt eine Pumpe ins Zimmer gebracht und erklärt wie ich am besten pumpe, ich hatte dann tatsächlich schon direkt reichlich Milch und bin immer dran geblieben mit Pumpen. Da mein Sohn nicht so viel Flüssigkeit einlagern durfte (wegen der Lunge) würde meine Milch immer noch angereichert damit sie mehr Kalorien auf weniger Flüssigkeit hat. Nach ich glaube guten 9 Wochen dürfte ich ihn dann auch anlegen, was direkt super geklappt hat. Aufgrund von Coronabeschränkungen und der Flüssigkeitsregulierung war das nicht so häufig wie es hätte sein können... Als wir dann Zuhause waren durfte ich ihn immer häufiger stillen, bis er dann irgendwann Lungen/Wassereinlagerungens technisch soweit war das ich ihn vollstillen durfte...

14

Wow, toller Verlauf bei der frühen Woche! Es zeigt aber auch, wie wichtig eine gute Anleitung ist! Alles Gute weiterhin!

4

Mein Sohn kam bei 36/3 als spätes Frühchen.

Die ersten Tage auf der Wöchnerinnenstation bekam ich eine Pumpe… eine Einweisung bestand in: das Programm li und rechts

Anlegen wurde 1x gezeigt, dann hiess es es sei zu anstrengend für ihn
Auf der neo wars ganz vorbei mit Anleitung.
Hab mein bestes gegeben, maximal 60 ml sind in 24 h zusammen gekommen
Nach 4 Monaten hab ich aufgegeben. Aufwand und Nutzen waren einfach nicht im Verhältnis. Mich hat das enorm gestresst.

Und einmal die Frühgeborenennahrung getrunken, war er fast süchtig nach dem Zeug 😂 er hat die mumi dann auch manchmal gar nicht getrunken 😏

Er ist jetzt fast 1 Jahr☺️

11

Das könnte original meine Geschichte sein…

Schade dass im frühchen Bereich nicht EXTRA wert auf Beratung und Hilfestellung gelegt wird.

Deshalb… Toll liebe TE dass du dir Gedanken machst und es angehen willst ❤️

13

Ja, es ist mir ein großes Anliegen es besser zu machen!!!

weiteren Kommentar laden
5

Hallo,

Drillinge bei 27+5, das erste Kolostrum haben wir mir mit der Hebamme zusammen im Kreißsaal ausgestrichen!
Als ich aufs Zimmer zurück kam wartete meine neue Freundin Medela auf mich☺️mit einem Zettel der Stillberatung!Ab da alle zwei bis drei Stunden gepumpt!
Nach dem Milcheinschuss reichte es am Anfang für alle drei, später dann nicht mehr!
Habe Pump-Gestillt für 20 Monate und immer durchgetauscht, eine gestillt, eine hat die abgepumpte Milch bekommen und die dritte Pre!Jede Versorgungsrunde war eine andere dran, keine Saugverwirrung oder ähnliches gehabt und immer von der Stillberatung ermutigt worden weiter zu machen!
Bin glücklich dass es bei mir so geklappt hat, wäre aber auch mit 3xPre zufrieden gewesen!
Ermutige die Mamis, aber nehm ihnen den Druck!Gerade bei Frühchen sind am Anfang meist ganz andere Dinge wichtiger, als zusätzlicher Stress durch nicht erreichte Milchmengen!Kenne viele Frühchenmuttis, die abgepumpt haben und zu Hause dann tatsächlich noch mal eine tolle Stillbeziehung aufbauen konnten, weil der ganze Druck weg war!Geht natürlich nur, wenn man vorher nicht abstillt!

Liebe Grüße
Mona

6

Hi,

Kolostrum kam direkt am nächsten Morgen, da mein einer Drilling verstorben ist nach der Geburt war kein Kopf für direkt abpumpen.

Milcheinschuss kam 2-3 Tage später. Mein kleinster hat die ersten 3 Monate nur Mumi bekommen, der "gesunde" bisschen weniger, dafür konnte ich ihn schon früher anlegen, und er hat gleich beim ersten Stillen seine ganze Mahlzeit geschafft🥹🥹 da war er in der "32 SSW"

Bis sie 5 1/2 Monate alt waren, hab ich für den Mini abgepumpt und den Midi gestillt (für weitere 3 Monate den Midi vollzeit und den Mini teilzeit gestillt)

Ich hatte auf der Intensivstation eine ganz tolle Stillberaterin zur Seite, dank ihr war es so viel leichter. Mir wurde auch echt vieles ermöglicht auf der Station, Mumi haben die Neonatologen fast mehr gefeiert, als die Medikamente ^^

Meine Jungs wurden in der 25+5 per KS geboren.

Midi hat natürlich auch immermal Pre bekommen, aber auch bei uns gab es keine Saugverwirrung und sie haben aus allen Flaschen die wir von den verschiedenen Marken zum ausprobieren hatten, ohne Probleme getrunken. Nur in den 3 Monaten vollstillen, wollte er partout keine Flasche oder Schnuller.

Lg 🙋‍♀️

Bearbeitet von Yuumi
7

Unser Baby kam in der 31 SSW per Notkaiserschnitt. Gleich am ersten Abend bekam ich eine Pumpe und jeder Milliliter Kolostrum wude aufgefangen und ihr per Magensonde gegeben, genau wie anschließend die Muttermilch. Sie hat dann nach und nach immer mehr Mahlzeiten von der Brust getrunken und war nach vier Wochen ein vollgestilltes Baby .

8

Meine Tochter kam bei 37+1, war aber anfangs auch auf der Neo und ich auf der Intensivstation. Mir wurde direkt am nächsten Tag die Pumpe erklärt und ein Zettel mit Anweisungen gegeben. Teilweise haben die Pflegekräfte die Milch für mich ausgestrichen, weil ich es körperlich noch nicht konnte. Das Kolostrum hat meine Tochter dann wohl bekommen („flüssiges Gold“) und mir wurde ein Bild gezeigt.

Obwohl ich so richtig erst an Tag 3 mit dem abpumpen starten konnte, habe ich es dann geschafft meine Tochter durch pumpen vollzustillen die ersten 6 Monate. Zum richtigen Stillen sind wir nie gekommen. Anfangs war sie zu schwach und später wollte sie nicht mehr.

9

Hey,
Am tag des Kaiserschnittes war eine stillberatung da und hat das kolostrum ausgestrichen und mir gezeigt wie das geht. Mit nem affenzahn ist sie mit dem "goldschatz" rüber zu unserer kleinen. Sie hat mir auch die milchpumpe und den pumprhythmus erklärt und wo ich eine pumpe bekomme. Ebenso haben uns alle (auch ärzte) auf die wichtigkeit der muttermilch versorung hingewiesen.
Unsere maus war anfangs sehr krank (ssw23+5) und hat alles mitgenommen, was es gibt. Von daher ging es mir nicht gut, und die milch lief auch net dolle. Ich habe dann den pumprhythmus für 8 wochen alle 2 stunden beibehalten und dann lief es mehr als gut, so dass noch andere babys mitversorgt werden konnten. Unsere maus hat trotz allem eine nec entwickelt und war ganz lange karent. Abgepumpt habe ich insgesamt 1,5 jahre. Durchgehalten hab ich nur, weil ich die mumi als medizin angesehen habe. Im alltag frisst das abpumpen unglaublich viel zeit.
Viele Grüße 👋

10

Mein Sohn kam bei 35+1.
Ich habe mich bewusst gegen das Stillen entschieden, aber wollte unbedingt das er Kolostrum erhält. Mir wurde dann gezeigt, wie ich dieses ausstreichen und mit einer Spritze auffangen kann.
Habe also ausgestrichen, aufgefangen und es dann gleich auf die Neo gebracht, wo er es sofort erhalten hat.
Habe drei Spritzen voll gemacht und dann die Abstilltablette bekommen.