Wie "anstrengend" is ne IVF?

Hallo.

Ich lese oft von der Belastung, den Nebenwirkungen und dem Stress einer Behandlung.

Unsre 1. IVF wird im September sein. Ich freue mich total darauf und seit ich weiß das uns jetzt geholfen wird bin ich "psychisch" echt gut drauf.

Is das so stressig? Ich arbeite 50% als Kinderkrankenschwester und hab ne 3 jährige Tochter.

Hat man von den Medis Beschwerden? Außer am Tag der PU bin ich doch immer "Einsatzfähig" oder?

Lg bohne87

1

Hallo bohne,
Ich denke so pauschal kann man es nicht sagen. Je nachdem wie du reagierst.

Bei meiner ersten Ivf habe ich die Narkose gar nicht vertragen...war auch so komisches Wetter. Mein Kreislauf hat durchgedreht, sodass ich 3 Tage vom Hautarzt krank war obwohl die Pu samstags war.
Bei unserer ersten Icsi hab ich Samstags Pu gehabt und bin Montag arbeiten.

Zum seelischen stress muss ich sagen dass ich sehr erstaunt war wieviel Beratungsmaterial wir bekommen haben für psychische Beratung...ich muss sagen dass meine Einstellung bei der 1. IVF so war, dass ich es als Kennenlernen für mich und den Doc gesehen habe. So war das negativ kein Problem. Bei der 1. ICSI bin ich schwanger geworden. Da ging bei mir erst das psychische "Problem" los...denn ich hatte bereits zwei Elss und die Angst davor war größer als erwartet.

Nebenwirkungen hatte ich bisher von keinem Medikament. Ach doch von dem Nasenspray hatte ich nen trocknen Mund...aber mit nem Bonbon gings.

Wie gesagt jeder ist anders du wirst es einfach ausprobieren müssen.

Lg und viel Erfolg.

2

Guten Morgen!

Das kann man nicht pauschalisieren.

Ich hatte 3 ICSI und bei jeder hab ich mich anders gefühlt. Bei der 1. ICSI hatte ich - obwohl nur 14 EZ da waren - eine schlimme Überstimmu gehabt. Das war kein Spaziergang. Ich hab an alles gedacht, aber bestimmt nicht ans arbeiten.

Bei der 2. ICSI ging es mir bombig, sodass ich nur PU und einen Tag danach Ruhe brauchte.

Und bei der 3. ICSI bekam ich Schmerzen noch vor PU. Am Tag der PU konnte ich vor lauter Druck im Unterleib weder sitzen, liegen noch stehen. Ich war einfach froh, als die EZ raus waren. Danach hatte ich eine leichte Überstimmu. (Die ja auch gewollt war)

Psychisch muss ich sagen, war die 1. ICSI am entspanntesten, weil man sich freut und merkt das es endlich los geht. Das man Hilfe bekommt.

Bei der 2. war ich etwas angespannt und enttäuscht, als diese nicht klappte. Bei beiden ideale Voraussetzungen gehabt.

Und die 3...die wollte ich schon gar nicht mehr machen. Ich wollte keinen Arzt mehr sehen, keine Medikamente nehmen, kein Blutabnehmen. Ich habe es nur gemacht um unsere Möglichkeiten auszuschöpfen und wollte von dem Thema endlich meine Ruhe haben, weil ich schon dabei war mich vom Kiwu zu verabschieden.

Und dennoch...die 3. ICSI hat geklappt. Gleich mit Zwillingen.

Was ziemlich nervig war, aber ja auch nötog ist, sind eben die Untersuchungen. Blutabgaben ect. Ich fahre in die Klinik 30 Min und muss extra für PU und TF 1,5h in die Hauptklinik fahren. (Bin nur in einer Zweigklinik)

Lass dich erst mal drauf ein und erwarte nicht zu viel.

Liebe Grüße

3

Hi!

Das hängt immer davon ab, wie gut du die Medikamente verträgst, wie dein Körper reagiert, wie viele Follikel du bildest, wie schmerzempfindlich du bist usw.

Die einen sind und bleiben durchgehend einsatzfähig, die nächsten fallen komplett aus. Das ist immer unterschiedlich.

Ich hatte 3 ICSIs, bei zwei davon bin ich schwanger geworden. Ich habe bei allen 3 ICSIs 8 bzw. 9 Tage stimuliert. Die letzten 1-2 Tage der Stimu fand ich schon immer anstrengend, weil mein ganzer Unterleib gezogen hat. Nach der Auslösespritze 2 Tage vor der PU wurde es immer am schlimmsten. Jetzt bei der 3. ICSI konnte ich meinen Sohn (zu dem Zeitpunkt 1,5 Jahre) kaum noch hochheben oder mich bücken. Ich hatte 2 x über 20 Follikel und 1 x rund 15 Follikel in den 3 ICSIs.

Nach der PU bin ich jedes Mal ausgefallen, mindestens für 2-3 Tage habe ich viel gelegen, danach ging es langsam besser. Ich hatte aber alle 3 Mal eine Überstimu, also Wasser im Bauch, vergrößerte Eierstöcke, Schmerzen im Bauch usw. Bei der 3. ICSI war es so schlimm, dass ich fast ins KH gekommen bin. Da bin ich 2 Wochen komplett ausgefallen, musste viel liegen, konnte wenig laufen, hatte echt Schmerzen, meine Nieren haben kaum noch gearbeitet. Meinen Sohn habe ich mindestens 3 Wochen gar nicht heben dürfen, danach ging es ganz langsam wieder.

So, wie es mir in der 3. ICSI ging, ist sicher ein Extrembeispiel. Aber es kann halt passieren - man kann das vorher nie einschätzen.

Genauso gut kann es sein, dass du am Tag nach der PU schon wieder zur Arbeit gehen kannst.

LG

4

Hallo,

das kann man nicht verallgemeinern.
Bei jedem ist das anders.
Bei mir war immer bis zur PU alles normal. Doch danach hatte ich immer eine größere oder kleinere ÜS.

Bei meiner letztes ICSI war die ÜS ziemlich stark, da konnte ich eigentlich gar nichts machen aufgrund der Schmerzen... nicht mal schlafen oder sitzen.
Aber das kommt eher selten vor.
Mit einer gewissen Einschränkung nach der PU solltest du aber lieber rechnen.

LG

5

Wie die Mädels schon sagen - ist bei jedem anders.

Körperlich hab ich die Stimulationen ganz gut weg gesteckt. Ich arbeite 75% auf einer Intensivstation. Die Termine konnte ich dadurch meist gut unterbringen.

Wenn die Stimu in vollem Gange ist muss man ja in kurzen Abständen zum Ultraschall und zu Blutentnahmen (ca. alle 3 Tage bei mir). Wenn Du nur 50 % arbeitest wird das ganz sicher kein Problem. Zur PU kann eine Krankschreibung nötig werden.

Die Psychische Komponente hab ich persönlich sehr unterschätzt. Das war für mich der härtere Brocken. Zum Glück hat der zweite Versuch geklappt. Mir ging es wie Lilime2008.
Ich wollte nur noch meine Ruhe und nix mehr hören oder sehen. Den dritten Versuch hätte ich nur noch mit hängen und würgen und der Vollständigkeit halber geschafft.

Ich wünsch Dir auf alle Fälle viel Kraft und Glück für alles was kommen mag. #winke