Diabetes und Kinderwunsch - HILFE!

Hallo ihr Lieben!

Ich bin gerade sehr verwirrt und niedergeschlagen... Ich hoffe, ich poste das jetzt in das richtige Forum.

Und zwar haben wir seit einem Jahr KiWu. Meine Zyklen sind sehr unregelmäßig, ich habe Hashimoto, das Spermiogramm meines Mannes ist eher schlecht als recht, und nun kommt wahrscheinlich auch noch Diabetes bei mir hinzu.

Gestern war ich beim Glukosetest. Ich weiß echt nicht, was ich mit den Werten anfangen soll, mein Arzt hat nicht mit mir gesprochen. Nüchtern war der Wert bei 83, also in Ordnung. Nach zwei Stunden war er bei 176 - zu hoch, aber noch nicht zu schlimm hoch. Ich weiß nicht, was ich mit den Werten nun anfangen soll, und vor allem, wie sich das auf unseren Kinderwunsch auswirken wird. Ist das nun schon Diabetes? Wenn ja, ist es zu gefährlich, ein Kind in die Welt setzen zu wollen? Was kommt jetzt auf mich zu?!

Habt ihr vielleicht Erfahrungen, Tipps etc.? Ich weiß wirklich nicht, wo ich momentan stehe, und ich bin gerade wirklich am Boden zerstört.... Uns werden immer mehr Steine in den Weg gelegt und langsam habe ich das Gefühl, dass ich niemals Mutter sein kann...

Ich freue mich über jede Antwort!

LG, Penny

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Hallo Penny

Erstmals keine Panik..

Bin selber Diabetikerin Typ 1 siet 16 Jahren also Insulinpflichtig und habe Schilddrüsenunterfunktion, SG ist auch nicht top und versuchen auch shcon seit 14ÜZ schwanger zu werden.. Nun haben wir das erste mal mit Hormonen versucht meinen ES zu regulieren.. da ich auch lange Zyklen hatte 36-42 Tagen (Eizellenreifestörung). Denk nicht so. Hol dir auch hilfe. und wegen Zucker du musst nur aufpassen. mehr nicht. Das ist kein Grund zum nicht schwanger zu werden :)

LG pofidik

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Hallo pofidik :)

Danke für deine Antwort! Ich glaube du weißt, wie ich mich fühle! So eine Diagnose ist nie schön.
In zwei Wochen habe ich einen Termin in der KiWu und dann wird mir/uns hoffentlich wirklich geholfen. Ich hoffe aber, dass sich alles leicht lösen lässt. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

GlG! Penny

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Hallo,

man hat insgesamt 4 Indikatoren bei einem oralen Glucosetolleranztest( OGTT) bei denen man gesichert von einem Diabetes mellitus spricht :

1. Nüchtern-Plasmaglukose von ? 126 mg/dl ( deiner ist 83mg /dl - also okay)
2. HbA1c ? 6,5 %

= gibt Auskunft über die Blutzuckerwerte der letzten vier bis zwölf Wochen =Langzeitblutzuckerwert
3. Gelegenheits-Plasmaglukosewert von ? 200 mg/dl (? 11,1 mmol/l)
= egal zu welcher Tageszeit erhobene Blutzuckerwert
4. OGTT-2-h-Wert im venösen Plasma
? 200 mg/dl (? 11,1 mmol/l)-( bei Dir 176mg/dl)

Anhand des Schaubild kannst du schon erkennen , das du wahrscheinlich unter einem Pre- Diabetes Typ 2 leidest - Hohe Ausgangszuckerwerte bei dem oralen Test im nüchternen Zustand sowie ein weiterhin stark erhöhter Blutzuckerspiegel nach zwei Stunden sprechen im Allgemeinen für eine Insulinresistenz.

Therapie in deinem Fall :

- Gewichtsreduktion ( falls nötig)
-gesunder Lebensstil ( essen + Bewegung)

- ggf. Einstellung mit Antidiabetika, wie beispielsweise Metformin

Zum Thema Kinderwunsch :

Der erhöhte Insulinspiegel regt die Ausschüttung des luteinisierenden Hormons (LH) an, das wiederum zu einer vermehrten Produktion von männlichen Sexualhormonen, den sogenannten Androgenen, in den Eierstöcken führt. Dort ist durch die Insulinresistenz gleichzeitig die Bildung von Progesteron, einem weiblichen Sexualhormon, gestört, sodass ein Überschuss an Androgenen entsteht. Dieser führt zu äußerlichen Veränderungen wie einer vermehrten Körper- und Gesichtsbehaarung und kann darüber hinaus verhindern, dass ein Eisprung stattfindet. Wenn Dein Hormonhaushalt also durch eine solche Störung aus den Fugen gerät, bringt das Deinen gesamten Menstruationszyklus durcheinander. Daher kann auch eine Insulinresistenz den Kinderwunsch negativ beeinflussen.
Da würde die Therapie mit Metformin helfen - das wird Dir aber sicher dein Arzt noch erklären und Dich einstellen.

Alles gute !

Liebe Grüße, Tomard #winke

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Hallo Tomard,

wow, vielen Dank für die ausführliche und informative Antwort! So wie es aussieht, ist es wohl bei mir nicht ganz soooo schlimm, aber ich sollte sehr vorsichtig sein, richtig?

Ich wundere mich einfach nur, warum mein Nüchternwert und der 2-h-Wert so auseinander gehen. Bin gespannt, was mein Arzt mir dazu noch sagen wird!

Eine Gewichtsreduktion ist bei mir sehr nötig, ich bin aber dahinter. Ich habe durch Hashimoto (und vielleicht auch diesen Vor-Diabetes?!?!) extrem zugenommen, vor ein paar Jahren war ich super schlank. Vor der Hashimoto-Diagnose habe ich mich zwar nicht immer optimal ernährt (hin und wieder Pizza, aber auch gesunde Sachen - also eher "normal" als schlecht), aber seit ich weiß, was Sache ist, esse ich nur noch bewusst und gesund und vor allem nichts Süßes mehr (vielleicht mal ein Marmeladenbrot oder eine Nachspeise bei besonderen Anlässen, mehr aber nicht). Und Sport treibe ich regelmäßig und intensiv. Aber trotzdem steht das Gewicht felsenfest auf der gleichen Zahl jeden Tag. Ich weiß echt nicht, was da los ist...

Vor Kurzem habe ich schon einen Hormonstatus machen lassen. Da sind meine Wert alle top, bis auf die männlichen Hormone, die sind aber nur minimal höher als NW - mein Arzt meinte, das könnte auch eine Laborschwankung sein.

Ich weiß, ich sollte mich nicht so reinstressen. Wahrscheinlich kann man das ganz einfach behandeln. Metformin war schon im Gespräch, deshalb habe ich ja den OGTT machen lassen. Ich denke, darauf wird es schließlich hinauslaufen. Die Sache ist nur, dass es wirklich frustrierend ist, wenn man bei so starkem Kinderwunsch immer mehr schlechte Diagnosen erhält. Ich habe wirklich Angst, dass wir keine Kinder bekommen können... Das wäre echt der Weltuntergang für mich :'-(

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Bei einer Prädiabetis ist es schwer, nur durch Ernährung und Bewegung abzunehmen, mit zB Metformin hingegen wird es Dir leichter fallen.

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Natürlich kannst du auch mit Diabetes Mutter werden. Ich kenne eine Frau mit Diabetes, welche kürzlich ihr zweites Baby bekommen hat. Sie wurde halt sehr streng kontrolliert und war viel öfters bei Ärzten. Die Kinder waren beide recht gross und schwer, was wohl typisch ist für solche Kinder, aber ansonsten gesund.
Gewichtsreduktion sollte aber neben gesunder Nahrung oberste Priorität haben.