Hydrosalpinx (verschlossener Eileiter) - wer noch? Bitte bitte Rat!!!

Hallo,

war am Dienstag zur Vorbesprechung zur 2.ICSI und da stellte der Doc im US links einen aufgetriebenen Eileiter fest. Er meint, dass das die Erfolgsaussichten verringert und er zur Entfernung per OP rät. Bin immernoch ziemlich geschockt. Habe keine Ahnung, woher das auf einmal kommt. Hatte vorher nie Probleme mit sowas.
Habt ihr Erfahrungen damit? Wie habt ihr euch entschieden und wie ist es ausgegangen?
Bin gerade total überfordert und ratlos.

Bitte um Rat!
Rosa

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Hallo!

Das tut mir leid. Ich hatte im Dez 2014 eine BS nach einer ELSS im Okt zuvor. Dort wurde dann auch links ein Hydrosalphinx festgestellt und direkt entfernt. Erfahren habe ich es erst nach der OP. Laut dem Professor musste die Entfernung sein, weil sonst eine SS so gut wie ausgeschlossen ist. Die Flüssigkeit aus dem Eileiter würde jegliche Embryonen, die in der GM ankommen, direkt rausspülen. Eine Einnistung wäre so gut wie unmöglich.

LG peppalein

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Wenn Du Dich operieren lässt dann nur bei Dr. .Korell in Neuss! Er kann den Eileiter vielleicht retten, - andere würden ihn nur entfernen!

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Das wollte ich auch gerade sagen
Ich wurde auch von ihm operiert und meine beste Freundin auch.der Mann ist super und mein persönlicher Held.
Wir wurden beide nach seiner OP spontan schwanger, obwohl uns die KiWu jegliche Hoffnung genommen hat

LG

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Hallo erstmal,

ich hab ein bisschen überlegt, ob ich dir antworten soll, denn ich bin leider kein sehr postives Beispiel.

Ich hatte einen beidseitigen Hydrosalpinx, der mittels Salpingostomie saniert wurde, sprich, man hat den Eileiter erhalten, mir aber bereits kurz danach mitgeteilt, dass die Chancen auf eine natürliche SS verschwindend gering sind. Wir haben auch danach mit IVF gestartet und nicht gewartet, ob nicht vielleicht doch ein Wunder passiert. Die 4 darauffolgenden IVFs waren aber leider alle negativ - und die Eileiter haben sich wieder gefüllt :( Also habe ich mir auf Rat der Ärzte dann doch beide Eileiter entfernen lassen.
Zwei weitere IVFs waren allerdings auch negativ - und wir haben kapituliert :(

Leider ist es wohl häufig so, dass selbst bei einer Sanierung des Eileiters, der Hydrosalpinx irgendwann wieder auftritt... aber es ist trotzdem eine Chance.

Wenn ihr allerdings ohnehin eine ICSI machen müsst, dann ist es eigentlich egal für welchen Weg du dich entscheidest.

Wünsche dir alles Gute, viele Grüße
m.

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Hallo,

ich freue mich sehr, dass du geschrieben hast! Wenn OP, dann gleich Entfernung des Eileiters. Ich habe mittlerweile viel dazu gelesen und auch, dass sich der sanierte Eileiter wieder füllen kann. Deswegen würde ich ihn gleich raus nehmen lassen. Die Frage ist nur, ob ich das alles so will. Soll ja auch noch für 3 Monate in die künstlichen Wechseljhare versetzt werden. Bei uns kommen mehrere Sachen zusammen (Hashimoto, Follikelreifungsstörung, Endometriose, fehlende KIR-Gene, Gerinnungsstörung usw.usw.) . Ich denke eben, falls ich es machen lasse und die ganze Prozedur auf mich nehme ist das doch auch kein Garant, dass es dann klappt und ich weiß nicht, wie ich aus dem Loch dann raus kommen soll, wenn alles umsonst war. Ach Mann, alles Sch..!
Eine Option wäre noch die 2. ICSI einfach so zu machen und auf ein Wunder zu hoffen, hat aber wohl wenig Sinn. Macht ihr weiter ?
Bin selbst total ratlos!
Danke für deine ehrlichen Worte!

Alles Gute!
Rosa

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Hallo liebe Rosa,

für mich klingt deine Einschätzung sehr realistisch - aber das ist meine persönliche Meinung nach meinen persönlichen Erfahrungen.

Ich hatte aufgrund von Zysten vorher schon 2 x eine Bauchspiegelung - die waren zwar nicht angenehm, aber ich hatte nie großartig Schmerzen oder Probleme danach. Die OP, bei der der EL saniert wurde, war allerdings echt schlimm. Laut Ärtzin war es ziemlich aufwändig, weil alles total verwachsen war - und dementschrechend lang hat es wohl gedauert. Dadurch war der Bauch lang aufgebläht für die Bauchspiegelung und ich hatte danach tagelang echt Horror-Schmerzen. Im Endeffekt für nichts und wieder nichts...

Die Entfernung war dagegen ein Kinderspiel. Natürlich habe ich mir vorher echt viele Gedanken gemacht hab und es mir fiel mir total schwer, mich von den Eileitern zu trennen (die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt...), aber im Nachhinein war ich froh um diese Entscheidung. Tatsächlich glaube ich, dass solche Eileiter immer ein Schwachpunkt sind - auch langfristig. Deswegen würde ich an deiner Stelle wahrscheinlich die Prozedur auf mich nehmen (aber wie gesagt, ist meine ganz persönliche Meinung und Einstellung und das kannst auch nur du selbst entscheiden). Auch wenn da einiges bei dir zusammenkommt, weisst du - man kann es wirklich nie sagen. Bei mir war, bis auf die Eileiter, alles ok. Geklappt hat es trotzdem nie.

Warum wollen sie dich eigentlich künstlich in die Wechseljahre versetzen? das war bei mir nicht der Fall... hängt das mit einer anderen Sache zusammen?

ich kann gut nachvollziehen, wie schwierig diese Entscheidung jetzt für dich ist. Auch, dass du Angst vor diesem Gedanken hast, dass alles umsonst sein könnte... aber umsonst ist es ganz sicher nicht. Auch wenn du nur einen potentiellen Schwachpunkt beseitigst.

Ob wir weitermachen? Nein... ich bin jetzt 38 und habe so viele Jahre damit verbracht, Monat für Monat traurig zu sein. Meine Ehe ging fast den Bach runter, weil wir beide große Probleme hatten, ab einem gewissen Punkt noch darüber bzw. später sogar miteinander über Emotionales zu sprechen. Wir haben sozusagen einen echten "Kiwu-Burnout". Deswegen ist auch Adoption kein Thema mehr - wir müssen uns erst mal selbst wieder auf die Reihe bekommen, so schlimm das klingt.

Trotzdem... ich würde alles genauso nochmal machen, weil ich mir zumindest nicht vorwerfen kann, dass ich es nicht versucht hätte... immerhin ;-)

Nimm dir Zeit für die Entscheidung... überstürze nichts. Während der Kiwu ist man in so einer Mühle und denkt nur von Monat zu Monat - aber ehrlich gesagt... darauf kommt es nicht an. Wenn du bereit bist - Kopf hoch und weiterkämpfen ;-)

ich drück dir die Daumen
m.

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