Eizellspende fürs Geschwisterkind?

Hallo zusammen,

Ich bin derzeit in der Stimulation für die 5. ICSI fürs Geschwisterkind. Ich gehe aktuell von unserem letzten Versuch aus und setze mich deshalb gerade intensiv mit dem Gedanken einer Eizellspende auseinander. Meinem Mann ist das alles sehr sehr fremd, obwohl er genetisch der Vater wäre.
Was mich beschäftigt ist der "spätere Umgang", vor allem weil wir schon ein Kind zusammen haben und man da ganz automatisch immer feststellt, was es von einem selbst hat...
Gibt es jemanden, der ein genetisch-eigenes Kind hat und sich fürs Geschwisterchen für eine Eizellspende entschieden hat?
Holt einen der Gedanke immer wieder ein, dass es nichts von einem selbst haben kann? Also rein emotional. Denn rational betrachtet, bekommt es von mir ja durchaus auch etwas über die Nabelschnur, das Fruchtwasser und natürlich die Erziehung mit.

Ich habe mich auch bei kleinputz angemeldet, da es aber ein geschlossener Bereich ist, muss ich noch auf die Freischaltung warten. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn ihr eure Gedanken und Erfahrungen mit mir teilen würdet. Gerne auch per PN.

Liebe Grüße

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Hallo justfortwo,

wir hatten das Riesenglück und wurden trotz meiner 40 Jahre im April 2015 mit der 1. Icsi schwanger. Unser Sohn wird im Dezember 3. Alle unsere Geschwisterversuche endeten immer mit einer FG. Im Frühjahr diesen Jahres konnte ich meinen Mann endlich von der EZS überzeugen. Im Juni war der Transfer und ich bin inzwischen in der 23. SSW mit einem Mädel schwanger #verliebt. Ich bin sehr glücklich diesen Weg gegangen zu sein. Ich kann jedem Paar, dass sich noch ein Kind wünscht nur bestärken, es aber aufgrund der Qualität der EZ nicht mehr klappen will, ernsthaft über diese Option nachzudenken.
Freue dich auf die Freischaltung bei kleinputz. Dort sind wirklich auch ganz viele liebe Mädels unterwegs und in den einzelnen Klinikordnern bekommst du einen guten Einblick.
Wünsche dir alles Gute und LG #liebdrueck

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Vielen Dank liebe Kufe!
Gab es denn DAS Argument, das deinen Mann letztendlich überzeugt hat? Oder warst du einfach "nur" hartnäckig genug? :-)

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Ich freue mich auch schon auf die Freischaltung und den Austausch. Mein aktueller Favorit ist Dr. Kult in Prag, mit ihm habe ich auch bereits einen Beratungstermin vereinbart. Bin sehr gespannt und auch sehr aufgeregt.

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Hey!
Wie schön, dass Du das alles schreibst - ich habe ähnliche Gedanken und Fragen in meinem Kopf. Aktuell bin ich in der Stimulation für einen (letzten?) ICSI-Versuch. Mal sehen, ob überhaupt etwas passiert.
Mein Mann ist auch sehr skeptisch. Ich habe manchmal die Befürchtung, dass das der Punkt ist, wo er sagt "ne, das ist mir einfach zu viel". Aber vielleicht ist es eine Frage der Zeit.

Im Kleinputz-Forum habe ich mich auch schon angemeldet. Allerdings bekomme ich da nicht so richtig einen Überblick bisher.

Liebe Grüße
Lena

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Liebe Lena,

drücke dir natürlich ganz doll die Daumen :-). Werdet ihr die EZ mit Polkörperdiagnostik untersuchen lassen? Ich weiss, es ist sehr teuer, aber ich glaube ich würde es machen. Ok im schlimmsten Fall habt ihr viel Geld bezahlt und es kommt nicht zum Transfer, weil alle EZ genetisch defekt waren, aber ich glaube, dass diese Erfahrung auch hilfreich sein kann, sich wirklich damit abzufinden, dass es mit eigenen EZ wohl nicht mehr funktionieren wird.
Aber noch ist es nicht soweit und un wird erstmal kräftig die Daumen gedrückt für deine Icsi. Alles Gute #kuss

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Liebe Kufe,
ja richtig, die PKD gab es ja auch noch! Mal schauen, wie viele Eizellen es jetzt überhaupt werden. GEstern waren 4 kleine im Schall zu sehen. Montag noch einmal Kontrolle. Ich weiß halt nicht, ob das finanziell drin ist. Ich muss die mal fragen, was die für die PKD bei der (evtl) geringen Anzahl von EZ nehmen.
Wenn die jetzt trotz guter Anfangswerte (FSH) und Stimulation nicht wachsen sollten, ist das auch Grund über die EZS intensiver nachzudenken. Und mit meinem Mann darüber mehr zu sprechen. Oder gleich Embryonenspende. Das ist ja schon noch unkomplizierter.
Aber jetzt bleibe ich erst einmal noch bei meinem eigenen Körper und schau, was in den nächsten Tagen passiert.
Alles Liebe Dir und Deinem Bauch! #herzlich

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Liebe Just4you

Wir mussten ebenfalls den Weg der EZS gehen und es war keine leichte aber die beste Entscheidung meines Lebens #herzlich Ich habe ein genetisch eigenenes Kind und eins mit Hilfe unserer lieben Spenderin. Es war schon 2012 klar, das wenn wir nochmal Eltern werden möchten, es nur mit EZS geht. Die Entscheidung trafen wir 2013 und ließen es noch 2 Jahre reifen. Ich habe mich sehr viel damit beschäftigt da ich natürlich auch Zweifel und Ängste hatte. Im August 2015 haben wir den Vertrag unterschrieben und im Oktober war ich schwanger #herzlich.
Im Juni bekamen wir unser Baby und als ich unser Kleines auf dem Bauch hatte waren alle Zweifel und Ängste vergessen.
Sehe es für mich so: wir haben eine Eizelle adoptiert so wie es andere Adoptiveltern auch tun. Für mich spielt „das meine Gene weitergeben“ keine wirklich große Rolle, da ich autoimmun mit Hashimoto etwas angeschlagen bin und das muß ich nicht unbedingt weitervererben.
Ich bin Mutter mit Leib und Seele bei beiden Kindern und liebe beide ohne Unterschiede!
Für meinen Mann war das alles kein Problem, er war sogar eher die treibende Kraft.
Es ist natürlich immer allgegenwärtig aber ich leide nicht darunter sondern bin einfach unendlich Dankbar für dieses tolle Menschlein 💕
Kleinputz hat mir bei meiner Entscheidung sehr weitergeholfen und ich bin dort auch heute noch viel am lesen.
Ich wünsche Dir das du den für dich richtigen Weg findest🍀🍀🍀

Liebe Grüße Laria

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Liebe Laria, deine Nachricht ist ganz wundervoll. Und bestärkt mich. Und treibt mir gleichzeitig die Tränen in die Augen. Denn genau das will ich auch.
Jede ICSI verlangt mir so viel ab - jede Angst wird von einer neuen Angst abgelöst. Dazu kommt die zeitliche Koordination, Job, Kleinkind und alle Termine unter einen Hut zu bekommen.
Ich erhoffe mir auch, dass mir dieser Weg wieder Zuversicht gibt und auch den "Druck" rausnimmt, da die Wahrscheinlichkeit viel höher ist.
Vielen lieben Dank!

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Wir haben uns bevor es bei uns dann doch geklappt hat damit auseinandergesetzt. Bevor wir kinderlos geblieben wären geblieben wären hätten wir es gemacht, für‘s Geschwisterkind nicht, dann wäre unser Sohn Einzelkind geblieben. Wir hätten für‘s zweite auch „nur“ die Kassenversuche gemacht. Einfach weil der „Leidensdruck“ nicht mehr so groß ist wenn man schon Eltern ist... das ist aber bei anderen wahrscheinlich anders...