Vorbereitung 3. ICSI

Hallo zusammen,

ich habe gerade wieder eine negative Kryo hinter mir. Nun haben wir keine Eisbärchen mehr. Ich versuche nun, möglichst alle Parameter auf meiner Seite (35 Jahre) für die 3. ICSI zu optimieren.

Zum Hintergrund: Mein Freund (heute 35) hatte als Kind einen sehr spät erkannten Hodenhochstand. Der betroffene Hoden produziert keine Spermien (TESE-Material kann auch nicht entnommen werden). Im anderen hatte er vor 6 Jahren Hodenkrebs. Wir haben kurz vorher Spermien einfrieren lassen. Das damalige Spermiogramm war jedoch nicht sehr gut. Die reine Anzahl war zwar noch im brauchbaren Bereich, jedoch waren wenige bewegliche dabei.

Wir sind nun in diesem Jahr endlich den Kinderwunsch angegangen. Im März ging es zur ersten ICSI. Wir hatten 11 punktierte Follikel, davon waren 10 reif. Es konnten jedoch nur 5 befruchtet werden. Wir haben alle 5 Tage kultivieren lassen und raus kamen eine expandierte und eine frühe Blastozyste (beide aber schlechte Quali), die beide transferiert worden sind. Ergebnis: Keine Einnistung.
Nach einem Zyklus Pause haben wir mit der 2. ICSI weitergemacht: Gleiches Protokoll aber geringere Dosis, da ich beim ersten Mal relativ starke Überstimulationssymptome hatte. Hat dann etwas länger gedauert mit der Stimulation aber das Ergebnis zählt: 8 Follikel, 8 reif, 7 ließen sich befruchten. Unser Arzt hat uns nun zu Tag 2/3 Transfer geraten, da ich möglicherweise nicht zu denen gehöre, bei denen Blastos vorteilhaft sind. Vier der Eizellen wurden im Vorkernstadium eingefroren, drei kultiviert und 2 an Tag 3 als 7-Zeller (A-Qualität) und 6- Zeller (B-Qualität) eingepflanzt. Ergebnis: Biochemische Schwangerschaft mit Abgang bei 5+3.
Danach folgten 2 Kryoversuche. Es wurden jeweils 2 Eisbärchen aufgetaut und alle sind wach geworden und haben sich geteilt. Beim ersten Versuch gab es einen 2- und einen 4-Zeller und beim zweiten einen 4- und einen 5-Zeller zurück (jeweils Auftauen + 2, wobei bei uns laut KiWu am Tag der Punktion abends eingefroren wird). Beide Male keine Einnistung. Man sieht, insgesamt ist die Entwicklung immer etwas zurück bzw. im unteren Normalbereich.

Da ich am Sperma nichts ändern kann und dieses auch nur begrenzt zur Verfügung steht (wir haben noch 5 Straws, anfangs waren es 9), kann ich nur an der Eizellqualität und an der Aufnahmefähigkeit meiner Gebärmutter/Schleimhaut drehen. Ende Dezember haben wir einen Termin zur Besprechung der weiteren Vorgehensweise bei der KiWu und dieses Mal werde ich auf Untersuchungen bestehen, bevor es weitergeht.

Hier die Punkte, die ich auf dem Schirm habe:
1) Schilddrüsenunterfunktion: gut eingestellt; TSH auf 1,04
2) Gerinnungsstörung: Ich habe bei der letzten Kryo auf gut Glück ASS genommen. Sinn und Zweck ist jedoch fraglich, da ich keine Gerinnungsstörung habe.
3) Pimp my Egg: Zwischen der ersten und zweiten ICSI habe ich bereits Omega 3 genommen. Ob die höhere Befruchtungsrate damit in Verbindung steht, weiß ich nicht. Da es mir jedoch auch für das Kraftraining gut tut, nehme ich seit dieser Woche wieder Omega 3, Vitamin D3, Vitamin K2, Magnesium und Folsäure. Für alles weitere findet sich meines Wissens keine wissenschafltichen Belege in meiner Situation. Oder kennt hier jemand Studien zur Eizellqualität/Einnistungswahrscheinlichkeit bei gutem AMH (=8)?
4) Ich habe während der KiWu-Zeit seit März insgesamt 8 kg zugenommen und war auch vorher nicht leicht (65 kg -> 73 kg bei 1,58 m). Ich mache erst weiter, wenn ich mindestens 5 besser 8 kg abgenommen habe. Ist gerade etwas schwer in der Vorweihnachtszeit. Das erste kg ist aber schon weg. Neujahr wird die Diät intensiviert. Ich habe auch wieder mein Krafttraining und Laufen verstärkt. Meint ihr das reicht?
5) Eine Gebärmutterspiegelung oder Bauchspiegelung wurde bisher nicht gemacht. Hier werde ich zumindest auf der GS bestehen.
6) Killerzellen und/oder Immunsystem wurden bisher nicht untersucht, bin mir aber nicht sicher, ob das was bringt. Kann man denn etwas dagegen machen, wenn hier was nicht stimmt?
7) Medikation: Ich stimuliere bisher mit Pergoveris. Ich glaube (zu wissen), dass es nihcts besseres gibt. Ich habe jedoch nie HCG nachgespritzt, was ja die Einnistung unterstützen soll. Gibt es dafür Indikationen? Hilft das bei jedem/r?
8) Letzte -vielleicht etwas böse- Frage: Bringt es überhaupt etwas an der Eizellqualität zu drehen oder kann es auch einfach an einer zu schlechten Spermienqualität liegen? Hier können wir ja nichts mehr ändern.

Ich bin dankbar für eure Meinungen. Sollte ich einen Punkt vergessen haben , würde ich mich auch freuen, wenn ihr ihn ansprecht. Vielen Dank schonmal und einen guten Start in die Woche!
Alles Liebe Ariane

1

Hallo du,
Mein Mann hatte auch einen spät operierten hodenhochstand. Er hat im SG immer unbewegliche und sehr wenige spermien, ca 50 Stück! Also Kryptozoospermie!
Ich habe dazu nen niedrigen AMH.
Haben einige Versuche gebraucht.
Der letzte war der erste, wo wir HCG nachgespritzt haben. Ob es deswegen geklappt hat, weiß ich natürlich nicht!

2

Vielen Dank für den Tipp. Ich werde das Nachspritzen auf jeden Fall auf die Diskussionsliste mit dem Doc setzen.
Das Thema Spermien ist aber gegessen. Bei der Biopsie konnten noch nicht einmal Spermazyten gefunden werden. Spermienanzahl im Spemiogramm bei mehreren Versuchen gleich 0.
Ich gratuliere dir aber noch zu deiner kleinen Maus. Ihr habt ja auch einen sehr schweren Weg hinter euch. Wenn es bei uns auch irgendwann mal positiv läuft, wäre ich auch froh.

3

Dein AMH könnte auf PCO hinweisen!!! Der ist zu hoch. Lass unbedingt eine Gebärmutter UND Bauchspiegelung machen. Endometriose könnte auch dafür sprechen dass es bisher noch nicht geklappt hat. Man muss diese zu Beginn eines neuen Zykluses machen. Alles Gute 😊

4

Danke, das nehme ich so mit.

5

Spielt denn PCO eine negative Rolle bei IVF\ICSI? Ich habe auch PCO und ich dachte man muss bei der Stimulation nur darauf achten keine Überstimulation zu bekommen, weil sich eher viele Eizellen bilden.

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