Auf der Suche nach dem richtigen Weg - Kopf vs. Bauch

Hallo ihr Lieben,
hatte diese Woche meine BS und bin nun irgendwie total durcheinander.
Kurz meine Vorgeschichte:
Jan 2017 erste FG (schwanger im 2. ÜZ) – MA mit Ausschabung
Mai 2017 zweite FG (schwanger im 1. ÜZ) – Incomplete Abort mit Ausschabung der Reste im Dez 2017
Seitdem keine Schwangerschaft. In der Kiwu seit Mai 2019. Erster Zyklus Monitoring – Diagnose GBSH am Eisprungtag 15 bei 2,8 mm und Zyklus war 23 Tage (hatte seit der 2. FG sehr kurze Zyklen mit ständigen Schmierblutungen). Spermiogramm war überdurchschnittlich gut. Der Arzt meinte noch mit Stimulation kriegen wir Sie blitzschnell schwanger.
Ich ging mit riesiger Hoffnung in die vier Clomifenzyklen – jeder negative Test war niederschmetternder als die ohne Kiwu-Klinik. Zyklus eingependelt aber (mit Estrifam und Progestan) auf exakt 29 Tage.
Diagnose bei der Bauchspiegelung:
Rechter Eileiter komplett zugeklebt – konnte aber durchgespült werden. Allerdings sollten wir sehr vorsichtig sein bei rechtem Eisprung, da jetzt durchlässig aber wohl nicht optimal und könnte sogar in einer ELSS enden. (dreimal von vier Clomizyklen waren die 1-3 Follikel übrigens rechts). Ansonsten keine Vernarbungen, keine Verklebungen, kein Endo, alles super.
Optimale Behandlung wäre GvnP oder Insemination immer wenn der Eisprung links ist. Er sieht mir aber an dass ich psychisch bei dem Thema ziemlich am Ende bin nach drei Jahren und hat uns zusätzlich den Antrag für IVF mitgegeben und wir sollten in Ruhe entscheiden, wir könnten direkt im nächsten Zyklus starten.
Vor der BS war mein innigster Wunsch möglichst schnell mit IVF zu starten, weil ich keine Hoffnung mehr hatte dass es so klappt. Jetzt habe ich den Antrag in der Hand und denke ob es nicht doch noch klappen kann und doch am Eileiter lag?! Mein Kopf sagt den ganzen Tag  los auf geht’s zur IVF. Mein Herz sagt  es hat doch schon zweimal geklappt man muss nur an der richtigen Schraube noch drehen.
Kennt ihr das? Habt ihr ähnliche Geschichten mit Hoffnung? Wart ihr auch in so einem Gefühlschaos bevor es wirklich mit IVF/ICSI losging?
Ohje jetzt ist es riesig lang geworden, sorry!!

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Könnt ihr vielleicht eine IVF im natürlichen Zyklus machen?
Was ist an der IVF denn "so schlimm"? Es klingt zumindest so als ob irgendwas daran für dich schlimm wäre... Oder sind es die Kosten?
Ich hatte zwar keine Auswahl aber ich war so so so unglaublich froh, dass wir endlich was tun konnten um schwanger zu werden, auch wenn es vorerst nur das Spritzen der Hormone war 😅
Ich glaub das könnt nur ihr entscheiden was für rich das richtige ist...
Wünsch euch alles gute!!!
Liebe Grüße Johanna mit schlafender Ida (18 Monate) ❤️

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An die IVF im natürlichen Zyklus hatte ich auch schon gedacht.
Die Zweifel haben eigentlich mehrere Gründe
- Kosten natürlich (müsste die KK wechseln und fühle mich bei der jetzigen eigentlich superwohl)
- Ich kann die Termine langsam in der Arbeit nicht mehr erklären.
- Mir ging es körperlich auf die Clomifenstimu schon extrem schlecht. Schaff ich das?
- Kommt schon alles zu seiner Zeit? (ich bin nicht besonders gläubig, hab aber glaub ich die letzten beiden Tage zu viel drüber gelesen und gezweifelt)

Dass nur wir es entscheiden können weiß ich. Ich hätte nie gedacht dass der tatsächliche Beginn mich dann in so ein Gefühlschaos wälzt und frage mich ob das anderen auch so erging

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Hallo Liebes,
Nach 9 stimulierte Zyklen GVnP und 3 erfolglose IUI's fand ich den IVF Zyklus sogar weniger anstrengend. Keinen GV unter Druck, ähnlicher Spritzplan nur etwas stärker, US Kontrollen waren gleich oft. Danach hat man evtl sogar die eingefrorenen Eizellen und kann Kryo im natürlichen Zyklus machen.
Man wird leider mit jedem Versuch etwas älter und will das Ziel irgendwann endlich erreichen. Im IVF Zyklus hatte ich endlich das Gefühl, jetzt wird es uns richtig geholfen, jetzt geht was voran.
Am Ende kann man sich auch nicht vorwerfen, nicht alles für seinen Traum versucht zu haben. Das hat mich motiviert.
LG

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Ich fand die ivf am Ende auch viel entspannter. Unser Liebesleben fand es auch besser so ;-) haben vorher auch 2 jahre mit clomi, gvnp und iui hinter uns gebracht. Habe ein Kind natürlich bekommen und war zwischendurch auch natürlich schwanger, aber mit FG :-( wir hatten auch Zeitdruck weil ich trotz damals 32/33 J einen sehr schlechten amh wert hatte (daher fast keine eigenen ES). Ich habe deswegen aber auch gezweifelt (“es geht doch“), aber mit jedem zyklus nach der FG wo es eben nicht klappte war ich verzweifelter und habe die Unsicherheit und auch Untätigkeit nicht mehr ausgehalten. Die ivf hat mir ein Kontrollgefühl gegeben und wie gesagt, wenn man nur noch gv hat wenn man will und nicht, wann die Ärztin es einem sagt, ist es für die Beziehung echt besser ;-)
Ich bin jetzt durch die erste ivf im 2. Kryo Zyklus in der 25. Ssw und denke fast gar nicht mehr an die Entstehungsgeschichte...

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Hey wir haben auch 5 Jahre KiwU hinter uns -
1 Jahr natürlich so probiert (1xschwanger FG)
1 Jahr bei der gyn mit clomi (1xelss)
3 Jahre Kiwu wovon 2 gvnp war & dort das ganze hat mich echt unter Druck gesetzt nach Ansage Sex zu haben usw. fand das grausam (1x schwanger FG)
09/18 hatten wir die erste Punktion bei der ivf
Transfer 1 negativ
Transfer 2 Positiv aber FG
Transfer 3 positiv aber FG
05/19 zweite Punktion Ivf
Transfer 1 09/19 positiv aktuell 9+3

Schon alleine der unterschied in 3 Jahren gvnp 1 mal schwanger & in 1 Jahr ivf 3 mal schwanger ..
ich habe allerdings auch PCOS wo durch meine Eizellquaitaet schlecht ist ..

Wechsel der Kasse naja kannst ja danach wieder zurück wechseln :)
Ich war eigentlich auch zufrieden aber das ist kein Argument für mich weil am Ende die Kassen doch relativ ähnlich ticken .

Wegen der Fehlzeiten eigentlich fehlt man nur einen Tag und das ist am Tag der Punktion da darf man aufgrund der Narkose nicht arbeiten gehen sonst muss man nicht ausfallen .

Drück die Daumen das du für dich den richtigen Weg findest ..
ich war echt happy als es endlich mit der ivf los ging damals .

Bella 9+3 mit 1 🐸 im Bauch & 1 Zwillings-🐸 im ❤️

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Hallo,
ich glaube das ganze Thema Kiwu ist psychisch einfach anstrengend.
Vieles wurde ja schon geschrieben. Vielleicht könnt ihr euch auch einen Termin festsetzen (z.B. 2-3 Monate) bis wann ihr es nochmal natürlich versucht und wenn es bis dahin nicht klappt dann mit IVF weiter macht. Für mich war es immer wichtig einen Plan zu haben wie es weiter geht, wenn es diesen Zyklus nicht klappt.

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Ich kenn dass, haben a überlegt. Aber wenn dadurch die Chancen besser sind.. man kann a sagen, man hat alles versucht. Fehltage waren a net so schlimm, der Transfer war paar mal am Wochenende. Und jede icsi war eine Achterbahn der Gefühle. Wir hatten letzten Mai den 1. Termin in kiwu Klinik, es liegt an den kleinen Freunden von meinem Mann. Aussage von Doc, gleich loslegen, dann klappt's auch. Und so war's dann: 5 icsi erfolglos-jedes mal neue stimmu weil nix zum einfrieren übrig war.
Aussage vom Doc es könnte bei mir auch was nicht ok sein.
dann lsk wg endometriose hsk abbruch weil zevixtenose, 2. Termin für hsk mit vorheriger einnahme von progynova vom doc der operierte gewünscht, aber Doc von kiwu Klinik war dagegen weil er ja jetzt wieder durchkommt gleich drauf
6. Icsi wieder negativ.
Aussage vom Doc wir brauchen nur eine gute EZ dann klappt es auch. Also nehme ich Ubiqunol, Zink, Vitamin D, reservatrol, Omega 3, DHEH,
7. Icsi wurden ez eingefroren, Hormon Werte waren net i.o. .
1. Kyro Transfer abgebrochen weil jetzt doch wieder zevixtenose da war. Jetzt war die 2. HSK da wurde ein Loch in der Gebärmutter festgestellt. An der Stelle wo sich die EZ einnisten. Also unplanmäßig gleich dazu nochmal eine LSK, da wurde das Loch zu genäht. Jetzt heißt es warten, dann starten wir wieder.

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Vielen lieben Dank euch allen!
Das gibt mir doch Hoffnung und Mut, dass es schon irgendwie weiter geht!
Wenn ich eure Geschichten so lese schäme ich mich fast für meine "simplen" Gedankenprobleme