Hallo! Hat jemand hier vielleicht Erfahrung mit Eizellspende? Meine Schwester zieht eine solche im Ausland in Erwägung. Ich mache mir aus folgenden Gründen Sorgen:
1. Es ist ja illegal in Deutschland... Könnte sie nicht Probleme bekommen, wenn das herauskommt? Wenn man im Ausland einen Strafzettel bekommt zB, muss man ja auch Strafe zahlen.
2. Ich mache mir Sorgen, dass sie vielleicht Probleme bekommen könnte, das Kind anzunehmen, da es ja nicht ihr Kind ist. Adoption kommt für sie aus diesem Grund nicht in Frage, aber das wäre ja von ihrer Seite aus nichts anderes.
3. Könnte es nicht aus diesem Grund Ärger mit ihrem Ehemann geben? Wenn sie mal über die Erziehung sprechen und er ihr dann aufs Brot schmiert, dass es ja eigentlich nur sein Kind ist?
4. Ich weiß nicht, wie das im Ausland abläuft? Wird die Spende anonym sein? Was ist, wenn das Kind seine richtige Mutter kennenlernen möchte? Da hat es doch ein Recht drauf...
Entschuldigt den langen Text. Ich mache mir wirklich viele Gedanken und weiß, dass auch meiner Schwester einige dieser Bedenken schon gekommen sind, nur leider kann ich momentan nur schwer mit ihr reden.
Wir waren beide sehr eng miteinander und hatten 2017 sogar eine Doppelhochzeit. Allerdings wurde ich seither zweimal problemlos schwanger und sie hat sich leider von mir distanziert...
Erfahrungen mit Eizellspende
Schließe mich minikiwano an.
Ich kann die dir das Kleinputzforum ans Herz legen. Dort soll sich deine Schwester für den Eizellspende Ordner frei schalten lassen. Da berichten Frauen die solch eine Behandlung hinter sich haben ( positiv wie negativ). Empfehlungen der Kliniken in unterschiedlichen Ländern ). Beliebt ist Österreich und CZ )
CZ haben die anonyme Spende und Österreich ( glaube ich bin mir nicht sicher) die offene Spende. Wartezeiten in CZ sind kürzer zu Österreich. Auch ist es eine Kostenfrage. Viele Kliniken in CZ bieten " Pakete " als Behandlung an.
Viel Erfolg für deine Schwester 🍀
Ja, Kleinputz ist super. Www.klein-Putz.net und dann muss deine Schwester sich dort nur noch registrieren und freischalten lassen. Leider ist das Forum nicht so schön aufgebaut, wie urbia.
Finde es toll, dass du dir so Gedanken machst.
Bei uns könnte es eventuell auch der einzige Weg zu einer Familie sein, deshalb mache ich mir darüber auch hin und wieder Gedanken.
So weit ich weiß, gibt es keine strafrechtlichen Probleme, denn es gibt bei uns ja auch das Gebot zu helfen. Man darf in einer Klinik nicht abgewiesen werden und man ist nicht verpflichtet den Ursprung zu nennen.
Ich denke Deine Schwester und ihr Mann werden den Schritt sicher bewusst entscheiden so dass es auch später nicht zu Streitthemen kommt.
Sie wird das Kind ja in sich tragen, von ihrem Mann schwanger sein, gebären und stillen.
Meistens ist es eine anonyme Spende. Der „Mutter“ wurden lediglich Eizellen bei über OP abgenommen.
Klar ist es genetisch anders und sicher hat das Kind dann irgendwo Halbgeschwister. Ich denke dieses Thema muss jedes Paar für sich individuell stimmig klären.
Liebe Grüße
Ich schließe mich den anderen an. Möchte aber nochmal betonen, das dieses Kind sehr wohl durch epigenetik sehr sehr viel von deiner Schwester haben wird. Das ganze Immunsystem wird z.b. von dei er Schwester geprägt sein. Dieses Kind würde es sonst gar nicht geben.
Wir informieren uns derzeit viel über ezs in Dänemark, da wir für offene ezs sind.es gibt Studien, die zeigen, das das Kind es besser aufnimmt , wenn es rausfinden könnte, wo es her kommt. Allerdings gibt es auch ein EU Recht nachdem kein Land in der EU wirklich verschweigen darf wo es her kommt. Da ist derzeit noch ne Grauzone, aber in den nächsten 18 Jahren wird sich da viel tun.
Haben in unserer Klinik mit einer Psychologin über dieses Thema gesprochen, die sich auf gonadenspende spezialisiert hat und es war sehr interessant. Das ki d wird uns erst zu Eltern machen und nicht die Gene des Kindes. Selbst Geschwister sind ja doch sehr unterschiedlich. Und wie ein Kind lächelt, später sich verhält oder ob es im Kindergarten nett ist oder tobt, hängt alles von der Erziehung ab. Ki der sind unser Spiegel und das Kind wird sehr viel von deiner Schwester haben.die Erziehungsfragen werden wie bei allen Eltern sein. Klar man hat dann einen sündenbock und kann immer sagen, das es vom der Spenderin kommt, aber eigentlich nicht😊
Die meisten Ärzte betreuen einen gerne, auch wenn sie offiziell nicht zu ei er ezs raten dürfen. Daher sollte deine Schwester bei Ärzten ehrlich sein, es gibt schon ein paar gesundheitliche Risiken, die überwacht werden sollten.
Das sind ganz interessante Sichtweisen, danke! Offene Spende finde ich persönlich auch gut! Das mit den Genen wird in unserer Familie allerdings schon recht genau genommen...
Hallo,
vorweg mal, ich finde es ganz toll, dass du dir als Schwester solche Gedanken machst.
Da ich diesen Weg gerade gehe und nun mit meiner ersten EZS in der 6. Woche schwanger bin, möchte ich dir darauf antworten.
ich habe mit 17 erfahren, dass ich keine Kinder bekommen kann und eine EZS neben einer Adoption meine einzige Möglichkeit ist. Ich bin heute 29, ich habe also einen sehr langen Weg hinter mir. Ich kann mich sehr gut in deine Schwester hineinversetzen. Eine Adoption wäre für mich NIE in Frage gekommen, auch für meinen Partner nicht, da wären wir eher kinderlos geblieben. Ich habe lange mit meinen Gefühlen gekämpft, da ich mir immer dachte, es wird nie MEIN Kind sein. Mittlerweile vertrete ich den Standpunkt, dass dies absoluter Quatsch ist. Ich trage es 9 Monate in mir, es wächst in mir und unter meinem Herzen heran. Ich bin für dieses kleine Wesen verantwortlich. Es ist trotz allem MEIN Kind, das kann mir niemand mehr nehmen! Sie wird dieses Kind nicht weniger lieben nur weil es nicht aus ihrer Eizelle entstanden ist.
Wie das bei euch in Deutschland rechtlich ist, weiß ich leider nicht. Aber ich denke nicht, dass sie da irgendwelche Probleme bekommen wird. Sie ist ja sicherlich nicht die Einzige die das macht.
Wenn ihr Ehemann jemald auf die Idee kommen sollte, in Sachen Erziehung (oder auch in anderen Angelgenheiten) solche Aussagen zu tätigen, dann sollte ich mir überlegen ob das der richtige Mann für mich ist. Ich kann für meinen Partner die Hand ins Feuer legen, dass er nie auf solche Gedanken kommen würde!
Wir haben die Behandlung in Bratislava gemacht, da es einfach von der Entfernung, vom Preis und auch vom Wohlfühlfaktor gepasst hat. In Bratislava ist die Spende anonym und das wollten wir auch so. Wir möchten beide nicht wissen wer die Spenderin ist oder wie sie aussieht.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
lg Melanie + 
5+1
Hallo Melanie!
Erstmal lieben Dank für deinen ausführlichen Bericht!
Darf ich fragen, warum man mit 17 so eine Nachricht bekommen muss?☹️
Bei meiner Schwester ist es wohl eine vorzeitige Menopause - mit 32!!😩
Meine Mutter hat unseren Bruder noch mit 44 bekommen!
Ich bin mir eben nicht sicher, ob sie es so sehen können wird wie du... als die Verhältnisse in unserer Familie noch besser waren, haben meine Schwester und ihr Mann das Thema offen vor der engsten Familie angesprochen. Das wurde ganz schwer aufgenommen. Auf der einen Seite haben unsere Eltern Verständnis für ihren Kinderwunsch gezeigt, auf der anderen aber auch zu verstehen gegeben, dass sie nicht versprechen könnten, dieses Kind dann wie ihren Enkel annehmen zu können. Dann viel auch ein Satz wie „Einen Enkel (mein damals neugeborener Sohn) haben wir ja immerhin“ Was in meinen Augen dann auch die negativen Gefühle meiner Schwester gegenüber mir verstärkt hat😞
Hallo! Kann dich gut verstehen. Meine beste Freundin war in einer ähnlichen Situation und hat mich um meine Meinung gebeten.
Ich persönlich finde Gene wichtig. Beispielsweise sind 80% der Intelligenz genetisch und im Lehramtstudium haben wir auch mitbekommen, dass Gene mehr Bedeutung haben als Erziehung.
Klar ist es eine schwere Entscheidung. Ein Leben ohne eigenes Kind könnte ich mir auch schwer vorstellen. Für mich wäre das in dem Fall allerdings auch nicht mein „eigenes“ Kind.
Alles Gute🍀
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Erstmal vielen Dank für die vielen ausführlichen Antworten! Wir haben hier grad viel Stress mit Übernachtungsgästen. Werde nachher ausführlich lesen und schreiben 😍
In Österreich ist es, soweit ich weiß, möglich einen eigenen Spender mitzubringen. Du könntest ihr auch Eizellen spenden.
Davon hab ich auch schon gehört und auch bereits mit meinem Mann gesprochen. So angespannt, wie unser Verhältnis allerdings grad ist, traue ich mich momentan nicht, ihr das vorzuschlagen 😞
Ich wollte dir nur sagen, dass es diese Möglichkeit gibt. Es ist aber auch nicht einfach. Schließlich wäre es genetisch gesehen sein Kind.
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