Genetik Befund noch ausständig-trotzdem ICSI starten?

Hallo liebe Mädels!

Denkt ihr, ich soll den Befund für die Genetik unbedingt abwarten, bevor ich in das lange Protokoll für die nächste ICSI starte?

Der Befund kann jederzeit kommen, oder auch noch bis zu 4 Wochen dauern (warte bereits seit 8 Wochen schon darauf).

Ich bin jetzt Zyklustag 17 und müsste für´s lange Protokoll am 21. mit dem Nasenspray anfangen. Ich würde wahnsinnig gerne diesen Zyklus die ICSI machen, weil ich nach Weihnachten 3 Wochen Betriebsurlaub habe und da hätte ich optimal Zeit, alle Kliniktermine unterzubringen und mich von der Punktion usw. zu erholen.

Weiß jemand von euch, was überhaupt bei der Genetik rauskommen kann und was das für Maßnahmen mit sich bringt? Ich wurde darüber nicht aufgeklärt und Fragen konnte ich nicht (Lockdown in Österreich).

Liege ich richtig in der Annahme, dass u.a. die KIR Gene untersucht werden und wenn da welche fehlen, müsste man ev. Infusionen bekommen. Ist das richtig?
Ab welchem Zeitpunkt (Zyklustag) beginnt man denn mit diesen Infusionen?

Gibt es sonst noch Therapiemöglichkeiten außen Infusionen wenn bei der Genetik was nicht stimmen würde?

Ich stelle mir das so vor, dass ich nächsten Montag mit dem Nasenspray anfangen könnte, dann dauerts eh ca. 2 Wochen bis ich meine Periode bekommen und die Stimu dakuert auch nochmal ca. 2 Wochen. Bis dahin müsste der Gentikbefund schon da sein. Oder könnte es da für eine Zusatzbehandlung mit Infusionen oder so schon zu spät sein?

Ich hoffe ich habe es einigermaßen verständlich erklären können, worauf ich hinaus will.

Übrigens wurde der Genetiktest gemacht, weil.....
1. ICSI: Follikel sehr ungleichmäßig gereift, nur 3-4 waren reif nach 14 Tagen Stimu, davon konnte 1 Eizelle bei Punktion abgesaugt werden, ließ sich nicht befruchten

2. ICSI: langes Protokoll, trotzdem sehr ungleichmäßig gereift, Dosis wieder ständig erhöht weil Eizellen nicht reifen wollen, Punktion an Stimu-Tag 16.- > 8 Follikel waren leer, 2 Eizellen konnten abgesaugt werden- 1 reif+1 unreif- unreife ließ sich befruchten, negativ.

Ich habe keine Ahnung was mein Problem genau ist. Denkt ihr das könnte was mit der Genetik zu tun haben oder bin ich low responder?

Bei meiner Blutabnahme für Genetik meinte mein Arzt, er denkt nicht, dass dabei was rauskommt. Deswegen hab ich auch nicht weiter nachgefragt ob irgendein Verdacht vorliegt.

Bei der Blutabnahme bei meinem Freund meinte eine Ärztin, dass es dringend notwendig ist, die Genetik anzuschauen, wenn sie sich meine Akte so ansieht.

Hat jemand ein ähnliches Problem?
Deutet dies eurer Meinung nach auf ein Genetikproblem hin?

Ich weiß, ich muss auf die Befundbesprechung warte, aber so langsam werde ich ungeduldig und ich fühl mich nicht ausreichend aufgeklärt.

Kann mir jemand helfen?
Vermutlich ist es besser ich eröffne noch eine 2. Meinungsumfrage für meine Genetikfrage.

Ich danke euch schon mal für die Antworten!

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Ich würde starten. Allerdings wegen den leeren follikeln( die sind ja eigentlich nicht leer, kleben nur zu sehr an der dollikelwand, sodass man sie nicht absaugen kann), daher mit doppelter Menge hcg auslösen ( das hcg ist zur letzten Reifung und damit sich die Eizellen aus dem Follikel lösen). Dann nicht nur absaugen, sondern die Follikel mehrmals spülen, bis man endlich die Eizelle hat. Man könnte auch die Punktion 1-2h später machen.

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Danke für deine Antwort!
Wegen der HCG Spritze hab ich ihn schon gefragt. Ich wollte mit einem Komibipräparat (Ovitrelle+Triptofem) auslösen um auf Nummer sicher zu gehen. Das will er nicht, mit der Begründung: wenn die HCG Spritze nicht gewirkt hätte, hätten auch die 2 Follikel nicht abgesaugt werden können. Auch als ich später nochmal nachgehackt hatte, habe ich die selbe Antwort bekommen. Aber vielleicht spreche ich ein andermal mit einer anderen behandelnden Ärztin darüber.
Ob die Follikel gespült wurden, wollte ich letztens auch nachfragen. Allerdings habe ich vergessen zu fragen. Danke für´s erinnern!
Über die spätere Punktion hab ich mich auch mit ihm unterhalten. Das können wir machen hat er gemeint.
Dass die Follikel nicht leer sein können, darauf habe ich ihn auch angesprochen. Da blockte er sofort ab. Ich weiß sein Kommentar dazu nicht mehr, aber ich hatte das Gefühl, er wollte das nicht zugeben. Aber es war auch nicht er selbst, der mir damals sagte, dass fast alle leer waren, sondern eine der jungen Ärztinnen. Bin auf einer Universitätsklinik. Da hab ich das öfters, dass nicht alle die gleiche Erklärung haben.

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Ich hatte bei 3 icsi immer mehr als die Hälfte leere Follikel. Dann Klinik Wechsel nur doppelte Menge hcg sowie mehrmaliges spülen und wir haben aus jedem Follikel ne Eizelle gewonnen können. Auch wenn man viele Follikel hat, über 20, löst man meist mit mehr hcg aus.

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Ich gebe Schnuffi recht. Es gibt eigentlich keine leeren Follis. Entweder war der Zeitpunkt zwischen Auslösen und PU nicht optimal, oder die Dosis beim Auslösen zu gering bzw das Medikament nicht optimal, an diesen Punkten sollte man ansetzen.

Probleme mit der Genetik (Untersuchung der Chromosomen, Karyogramm) sind sehr selten, machen könnte man dagegen nicht viel außer PID. Ich weiß nicht, wie die Rechtslage in Ö ist, in Deutschland ist PID leider nur in ganz engen Grenzen mit Zustimmung einer Ethikkommission erlaubt.

KIR-Gene sind wieder etwas anderes, das meint nicht die übliche genetische Untersuchung.

Mit 14 Follis bist du auch kein Low Responder.

LG Luthien mit ⭐⭐

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Ich würde an deiner Stelle auch starten. Wenn das Ergebnis bis zur PU nicht da ist, geht immer noch freeze all.

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Wegen der leeren Follis und späterer PU hab ich Schnuffi meine Antwort geschrieben. Die kannst du oben nachlesen wenn du magst.

Von Karyogramm und PID hab ich noch nie gehört. Da werde ich gleich mal ein wenig nachlesen. Aber ich habe ja auch die Hoffnung, dass mich das eigentlich nicht betrifft, weil ein Genetikproblem wie du sagst, sehr selten ist. Trotzdem danke für den Tipp. Schlau machen schadet ja nie.

Ok, das ist gut zu wissen, dass die Genetik nichts mit den KIR-Genen zu tun haben. Ich wusste nicht, ob das dabei untersucht wird.

14 Follis waren´s nicht (das hast du vermutlich mit den 14 Tagen Stimulation verwechselt, aber egal). Es waren 10. Aber du hast recht. Selbst mit 10 Follis (auch wenn sie noch so winzig sind), ist man wahrscheinlich kein low responder.

Danke für deine Antwort Luthien

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Ich würde auch starten!
Das etwas bei der Genetik raus kommt, ist selten bzw das etwas raus kommt, was etwas zu bedeuten hat ...
Wir haben eine Mutation in einem gen, von der aber niemand weiß ob und was sie macht 🤷‍♀️ wir haben mittlerweile eine gesunde Tochter.

Was ich sagen will, ich glaube in den allerseötensten Fällen gibt es Wirklich einen Befund der dann auch irgendwelche Auswirkungen auf die icsi hat

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Danke Naseklein! Genau auf so eine Antwort hatte ich gehofft! :-)

Ich bin froh, dass du mir das mit der Mutation in deinem Gen erzählst. Das beruhigt mich total. Ich kann mir ehrlich gesagt auch sehr gut vorstellen, dass die Ärzte nicht feststellen können, wie sich eine Mutation wirklich auswirkt.

Außerdem glaube ich auch nicht, dass man gegen eine Mutation irgendwas ausrichten kann. Vermutlich haben die Ärzte auch keine andere Möglichkeit, als weiterhin ICSI`s zu versuchen. Mehr werd´s da nicht geben.

Vielen lieben Dank für die Antwort!

Und danke an Luthien und Schnuffi auch nochmals!
Ich bin so froh, dass mir hier immer so gut geholfen wird!#danke