Ovarstichelung oder IVF?

Hallo ihr Lieben,
ich bin hier seit einiger Zeit stille Mitleserin.
Mein Freund und ich haben seit 4 Jahren einen aktiven Kinderwunsch, bis jetzt gab es nicht eine einzige Einnistung. Seit 7 Monaten sind wir in einem KiWu-Zentum, das keine IVF anbietet.
Ich habe PCO mit IR, nehme Metformin (seit heute 1500, davor 1000 seit Mai) und Myo-Inositol. Mein Freund hat eine Asthenozoospermie, nach Aufbereitung ist das Spermiogramm aber super. Bis jetzt habe ich 5 Monate mit Letrozol stimuliert (3 mit GvnP, 2x IUI) und einmal mit Gonal F (aufgrund der Feiertage wieder GvnP).
Gestern hatte ich wieder einen Termin zum Follikel TV (alles gut soweit, ein schöner Follikel mit 16mm), bei dem mein Arzt gemeint hat, dass ich erstens das Metformin erhöhen und zweitens über eine Stichelung nachdenken soll. Ich sei ein Grenzfall, meint er, die Stimulation schlägt zwar immer an, aber es sind so viele Zysten im Eierstock, die alles behindern. Er meint, ich soll es mir mal überlegen, so schnell gehe das jetzt eh alles nicht mir Covid usw.
So wie ich es sehe, stehe ich schön langsam vor der Wahl, ob ich diese Stichelung machen lasse mit der Chance, dass ich danach relativ herkömmlich schwanger werden (und bleiben) kann oder zur IVF/ICSI umschwenke. Ach ja, ich bin 34, mein Partner 42.
Seht ihr das auch so, dass das die Optionen sind? Stand schon jemand vor dieser Entscheidung?
Vielen Dank für eure Hilfe!

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Hallo, also ich kenne mich nicht aus mit dieser Ovarstichelung, aber wenn du immer viele Zysten hast (wenn du auch soviel stimulierst) wäre ja eher doch eine IVF sinnvoll. Vielleicht solltet ihr wirklich die Klinik wechseln.... für mich wäre das zuviel rumdoktern.

Wir sind auch schon 5 Jahre dabei und noch nie schwanger und sind auch ähnlich alt.
Im Februar starten wir jetzt verspätet durch Corona unsere 1. IVF.

Alles Gute 💕.

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Hallo lunalous.

Ich habe von der Ovarstichelung auch viel gehört, da ich ebenfalls PCO mit nicht gerade wenig Eibläschen in beiden Eierstöcken habe.

Anfang November war meine BS/GS in einer sehr renommierten Frauenklinik. Beim Vorgespräch fielen der Gynäkologin quasi die Augen aus dem Kopf, als ich diese Methode ansprach. Sie sagte sofort "Wir stochern hier nicht in den Eierstöcken herum".

Zudem sehr unsicher ist, ob die PCO-Zysten nicht wieder relativ schnell zurückkommen.

Ich würde mir das gut überlegen an deiner Stelle. Mir wäre das Risiko, dass etwas schiefgeht, zu hoch.

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Huhu,

soweit ich weiß, gibt es neuere Studien, wonach diese Stichelung nichts bringt. Auf wunschkinder.net gibt's dazu einen ausführlicheren Artikel.

Die beiden Kiwu-Kliniken, bei denen ich in Behandlung war/bin, bieten das gar nicht an.

Würde auch eher zur IVF raten.

Viel Glück für's neue Jahr 🍀

LG Luthien mit ⭐⭐

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Hey,
Ich habe auch PCO und war in 2 Kliniken in Behandlung. Keine hat diese Option auch nur erwähnt.. daher kann ich dir zur stichelung nichts sagen.
Ich habe die Stimulation zur IVF gar nicht vertragen, wurde aber auch vom Arzt zu hoch stimuliert. IVF und PCO ist eine schwierige Kombination, die nicht alle Ärzte gut handeln können.
Wenn ihr aus dem südwestdeutschen Raum kommt, kann ich euch die Uni Heidelberg sehr ans Herz legen. Die sind auf hormonfreie Verfahren spezialisiert.
Alles Gute,
Lisa und 🍀, 7 Monate