Kostenübernahme künstliche Befruchtung nach zwei Fehlgeburten

Hallo zusammen,

meine Freundin und ich haben zwei Fehlgeburten erleiden müssen. Nun überlegen wir, ob wir den Weg über eine künstliche Befruchtung gehen wollen. Da die Kosten bekanntermaßen extrem hoch sind, möchten wir zunächst in Erfahrung bringen, inwiefern hier die Kosten übernommen werden.

Meine Freundin ist gesetzlich versichert, ich bin privat versichert. Wir sind nicht verheiratet und haben keinerlei organischen Beeinträchtigungen (wurde alles abgeklärt).

Haben Pärchen nach zwei Fehlgeburten ein Anrecht auf eine künstliche Befruchtung, oder werden hier die Kosten ausschließlich dann übernommen, wenn organische Ursachen ein Grund für die Fehlgeburten sein könnten? Würde sich die Ausgangslage ändern, wenn wir eine Heirat in Betracht ziehen?

Wir freuen uns auf eure Antworten!

LG

Hoffenheim

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Hallo,

tut mir sehr leid!

Leider sprechen mehrere Gründe bei Euch gegen eine Kostenübernahme.

Die Kasse deiner Freundin würde sowieso nur zahlen wenn ihr verheiratet wärt. Das wäre neben weiteren Kriterien erstmal Grundvoraussetzung

Deine private Kasse zahlt unabhängig vom Familenstatus dann wenn Du als Versicherter auch als Verursacher gelten würdest.
Da dein Spermiogramm ja unauffällig zu sein scheint, fehlt hier die Grundlage.

Zwei FG alleine sind leider auch kein Grund für eine Kostenübernahme. Da das schwanger werden ja klappt.
Auch wenn es schwer ist, das passiert leider nicht wenigen Frauen mehrmals hintereinander.

Wie alt seid Ihr?

VG,
Laura

2

Erstmal tut es mir leid, dass ihr schon zwei Fehlgeburten erleben musstet. 🖤

Bei der Konstellation PKV und GKV kenne ich mich null aus. Da werden bestimmt gleich amdere Foris etwas zu schreiben können 🙂

Die meisten Menschen gehen den Weg einer Künstlichen Befruchtung, weil es auf natürlichem Wege nicht klappt.
Bei euch hat es schon 2x auf normalem Wege geklappt.
Die künstliche Befruchtung garantiert euch ja nicht, dass ihr keine Fehlgeburt mehr habt. (Meine letzte Schwangerschaft durch ICSI endete zB in der 24. Ssw)

Du schreibst es wurde alles abgeklärt.
Was wurde denn bisher getestet?
Wenn ich eins hier im Forum gelernt habe: man kann so vieles testen lassen und irgendwie glaube ich kaum, dass ein Arzt das mach 2 Fehlgeburten schon macht.

Gibt es irgendeine Erklärung für die Fehlgeburten? In welcher SSW waren sie?
Seid ihr mal beim Humangenetiker gewesen und habt euch durchchecken lassen?

Den Weg in eine Kiwu Klinik würde ich definitiv gehen und mich an eurer Stelle erstmal beraten lassen.

Liebe Grüße
Regenbogen mit ⭐⭐⭐

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Huhuuu, erstmal muss ich sagen, dass es mir sehr leid tut für euch, dass ihr zwei Schwangerschaften ziehen lassen musstet.

Ich würde an eurer Stelle einfach mal ein Erstgespräch mit einer Klinik vereinbaren. Nach der Analyse eures Werdegangs und der Werte wird man euch sicherlich eine Behandlung vorschlagen können, und euch dann einen Kostenplan für die Versicherungen mitgeben. Es gibt ja eigentlich nie keinen Grund. Und wenn ihr leider schon Fehlgeburten erlitten habt, findet die Klinik sicherlich eine passende Behandlung, die dann auch versicherungsrelevant sind. Klar, "zum Spaß" macht das ja keiner.

Zu den generellen "Konditionen", die für die Übernahme nötig sind, steht meist einiges auf den Websites der Versicherungen.

4

Das stimmt so leider nicht.

Klar, ein Gespräch mit einer Klinik kann man natürlich vereinbaren.
Aber FGen sind erstmal kein Grund dafür das eine Versicherung die Kosten für eine KB übernimmt. Eher im Gegenteil denn die Befruchtung und Einnistung hat bereits zweimal geklappt.
Und wie schon geschrieben wurde, schützt eine solche auch nicht vor weiteren FG.

Hier wäre es erstmal angebrachter (weitere) Diagnostik zu betreiben.

VG,
Laura

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Ich habe Behandlung geschrieben... nicht künstliche Befruchtung. 🤔

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Was erhofft ihr euch von der Künstlichen Befruchtung?
Ihr könnt schwanger werden nur leider Bleibt es nicht! Somit würde ich mal alle Tests machen warum es nicht bleiben will! Und damit meine ich wirklich alles. Euer Problem ist nicht das das schwanger werden sondern bleiben. Eine künstliche Befruchtung hilft euch aber nur zum Schwanger werden was ihr ja allein schafft.

Ich bitte euch Mitglieder alle Tests unter meinen Kommentar zu schreiben 💕💕💕

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Die private KV würde nur bezahlen, wenn du der Verursacher wärst. Auch unverheiratet.
Nach dem 3. Abort spricht man von habituellen ableten und wird dann normal genauer untersucht. Vllt geht ihr mal in eine abortsprechstunde oder lasst Untersuchungen durchführen. Aber die Kosten werden deshalb nicht übernommen.

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Huhu,

bei der PKV gilt das Verursacherprinzip. Damit sie übernimmt, muss es also an dir liegen. Verheiratet oder nicht ist dabei egal. Wenn dein SG gut ist, sieht das sehr schlecht aus.

Ansonsten gelten die Regelungen für die GKV über deine Freundin. Damit dort etwas über Diagnostik und GVNP hinaus gezahlt wird, müsstet ihr verheiratet sein.

Ob es da eine Chance über die Schiene sekundäre idiopathische Sterilität gibt, kann ich nicht sagen.

LG Luthien mit ⭐⭐

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Es tut mir sehr leid, dass Ihr schon zwei Fehlgeburten erleiden musstet.
Allein daraus ergibt sich leider nicht das Anrecht auf die Übernahme der Kosten für eine künstliche Befruchtung. Die Konstellation PKV und GKV ist auch denkbar ungünstig. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Mein Partner ist privat versichert, ich bin gesetzlich versichert. Wie schon geschrieben gilt in der PKV das Verursacherprinzip, da ist es auch egal, ob Ihr verheiratet seid oder nicht. Sollte bei Dir keine organische Beeinträchtigung vorliegen, wird deine Kasse die Kosten für eine künstliche Befruchtung nicht übernehmen. Ich kann nur von uns berichten, aber die PKV wollte viele Vorabbefunde von uns beiden haben, diverse Untersuchungen sollten vorher erledigt sein wie beispielsweise Spermiogramm, Eileiterdurchlässigkeit, Blutuntersuchungen an bestimmten Zyklustagen. Der Behandlungsplan sollte auch schon erstellt sein. Man macht sich quasi ziemlich "nackig" vor der Versicherung und letzten Endes haben sie die Kosten nicht übernommen, weil mein Partner nicht der Verursacher war. Bei der gesetzlichen Versicherung muss man zunächst verheiratet sein, das ist die erste Voraussetzung. Ob nun auch noch beide gesetzlich versichert sein müssen kann ich gar nicht sagen.
Leider ist eine künstliche Befruchtung auch keine Garantie dafür, dass es zum einen mit dem schwanger werden klappt und zum anderen, dass keine Fehlgeburt passiert.
Alles Gute für Euch.

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Hallo,

Wir sind wohl in der gleichen Situation! PKV und GKV. 2 FG. Wer hat euch jetzt zur künstlichen Befruchtung geraten? Wir versuchen es noch auf normlen Weg, da es ja grundsätzlich kappt. Nur die weiteren Untersuchungen zur Ursachenforschung müssten wir jetzt ggf selber zahlen.... Aber selbst da meinten die Ärzte, es war einfach Pech. Und wir sollten einen dritten Versuch wagen.... Was wurde bei euch schon geprüft? Genetik. Gerinnung. Spermiogramm usw wird von den Kassen bezahlt. Da hatten wir keine Probleme!

LG

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Man würde wahrscheinlich eh GVnP oder ne Insemination machen. Ersteres wird sogar von der Kasse unverheiratet übernommen. Aber was soll das ändern? Eine künstliche Befruchtung hilft schwanger zu werden, aber nicht zu bleiben. Erstmal würde ich paar Tests machen lassen, vielleicht gibt es ja einen Grund für die Fehlgeburten. Ist deine Freundin schnell schwanger geworden ?

Erstmal würde ich die Schilddrüse testen lassen. Nicht nur der gängige tsh wert, sondern auch gleich auf Hashimoto. Dann auf insulinresistenz testen lassen, auch wenn sie schlank ist, indem man den homa Index berechnet. Dann Gerinnung....