Kostenübernahme ICSI durch private Krankenversicherung trotz Vertragsausschluss

Mein Partner und ich sind nicht verheiratet.
Ich bin gesetzlich versichert, er privat.
Nach 1,5 Jahren unerfülltem Kinderwunsch, Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und Nutzen eines Fertilitätsmonitors ließen wir uns beide bei den Ärzten durchchecken.
Der Androloge stellte bei meinem Partner einen zu hohen FSH-Wert fest und die Diagnose Oligo-Astheno-Teratozoospermie nach zwei sehr schlechten Spermiogrammen.
Meine Ergebnisse stehen aktuell noch aus...
Jetzt haben wir das Problem, dass die private Versicherung meines Partners die Kinderwunschbehandlung ausschließt....
Gibt es dennoch die Möglichkeit der Kostenübernahme, da ja bewiesenermaßen eine „Krankheit“ vorliegt? Bei der privaten gilt ja das „Verursacherprinzip“ und wir planen die Kinderwunschbehandlung ja nicht ohne Grund. 🤷‍♀️

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Ach, das ist ja blöd...

Nachfragen würde ich aber definitiv bei der PKV.

Ansonsten wird der Hauptanteil der ICSI-Kosten (Medikamente, Ultraschall, Punktion, Transfer) auf dich abfallen und dies würde deine GKV übernehmen, allerdings nur bei Ehepaaren.
Ähnliches gilt für die Beihilfe (falls es bei deinem Partner zutrifft), auch sie zahlt nur bei Ehepaaren.

Aber steck den Kopf nicht in den Sand, vorher wirkt alles so groß und aufregend, oder vielleicht auch beängstigend. Wenn man drin ist, empfinde ich es als viel leichter.

LG!

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Noch vergessen: je nach Bundesland gibt es dort noch Förderungen. Darüber informiert die KiWu aber.
Würde denn eine Selbstzahlung klappen?

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Danke 🙂
Ich arbeite selbst bei einer gesetzlichen Versicherung und bekomme mehrfach in der Woche die ICSI-Anträge auf den Tisch, aber mit der PKV und der Beihilfe kenne ich mich nicht aus...
Ich hoffe, dass uns die PKV unterstützt, weil wir eine Diagnose haben und die Behandlung nicht einfach zum Spaß machen wollen.. ich hoffe, dass da Unterschiede gemacht werden 🙈
Sobald wir meine Ergebnisse haben, machen wir einen Termin in unserer KiWu-Klinik und dann sehen wir weiter..

Selbstzahler würde im Zweifel denk ich auch funktionieren, aber das Thema Geld hätte ich dabei lieber aus dem Hinterkopf, gerade, wenn es evtl. mehrere Zyklen sind 🤷‍♀️🙈

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Naja, da ist halt was nicht mitversichert. Dafür ist der Tarif im Zweifelsfall günstiger als einer, in dem das inkludiert ist.

Fragen kannst Du, aber ich würde mir da keine Hoffnung machen. Übrigens auch nicht bei einem Wechsel der Versicherung. Denn die neue Versicherung wird vermutlich nur unter erheblichen Mehrkosten die Folgen einer bereits diagnostizierten Erkrankung mitversichern.

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Ja, das mit den höheren Kosten vermute ich auch...
Ist blöd gelaufen mit der Wahl der Versicherung. Mein Partner wurde vor 10 Jahren beraten diese Versicherung und den Tarif zu wählen. Da hat er sich noch keine Gedanken über Kinderwunsch gemacht 🤷‍♀️ Und bislang wurde auch alles von der PKV und der Beihilfe übernommen..

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Hallo,
ich vermute er hat einen Tarif, der günstiger ist und das deshalb ausgeschlossen ist. Dabei ist normalerweise unerheblich, ob er tatsächlich an etwas erkrankt ist oder nicht. Ein Wechsel wird wohl auch schwer, wenn im Nachhinein irgendwie rauskommt, dass die Diagnose schon vorlag und der neuen PKV dies praktisch verschwiegen wurde, kann es passieren, dass ihr alles zurück zahlen müsst. Wenn ihr es angebt, wird das vermutlich jede Krankenkasse ausschließlich oder so teuer versichern, dass es sich nicht lohnt.
Ich würde ehrlich gesagt heiraten und wenn es wirklich erstmal nur ihr seid und die engste Familie und holt dann nächstes Jahr die große Hochzeit vielleicht sogar mit Taufe nach. Aber das ist nur meine persönliche Meinung dazu.
Ich verstehe es, wenn man gar nicht heiraten will, das dann zu lassen, aber wenn ihr es doch eh vorhabt.
Den Antrag würde ich übrigens bei der Pkv trotzdem einreichen.
Liebe Grüße und alles Gute
blubb

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Der Tarif wurde ihm als Beamter so empfohlen 🤷‍♀️
Ist für unsere jetzige Situation natürlich sehr unglücklich gelaufen 😔
Wir haben definitiv vor zu heiraten, versuchen aber trotzdem einmal einen Antrag bei der PKV zu stellen. ✊

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Hallo,
Ich bin selbst Beamtin und kann das natürlich verstehen, dass er das nicht bewusst rausgenommen hat. Ich habe auch nur begrenzt Ahnung davon, was bei mir eigentlich alles mitversichert ist. Das sollte nie ein Vorwurf sein.
Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen!
Liebe Grüße
blubb

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Hey!

Wir hatten die Konstellation, dass mein Mann Verursacher und gesetzlich versichert ist und ich eben privat.

Wieso schließt seine Versicherung die Behandlung aus? Da man eine hormonelle Ursache sieht, die behandelbar wäre?

Ist er Beihilfe berechtigt?
Bei uns ging es so aus:
- pkv verweigerte die Kostenübernahme, weil mein Mann Verursacher ist.
- Beihilfe zahlte 50% meiner Rechnungen
- Gkv zahlte 50% der Rechnungen meines Mannes. Also so um die 50 Euro.
- das Bundesland NRW förderte uns mit 900 Euro

Da ich nur 3 Eizellen hatte, war die ICSI sehr günstig und wir mussten nur um die 1500 Euro selbst zahlen.

Liebe Grüße
Schoko

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Achso, geheiratet haben wir nach der Diagnose zur Überraschung der Familie auch innerhalb von 6 Wochen :D Gott sei Dank. Die kirchliche Hochzeit konnte bisher wegen Corona nicht stattfinden- gut, dass wir vorher noch kirchlich geheiratet haben.

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.. vorher noch standesamtlich.

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