Was tun bei Einnistungsversagen

Hallo ihr Lieben,

eigentlich bin ich stille Mitleserin, aber würde mich sehr über Erfahrungsberichte und euren Rat/Vorschläge freuen. Zu Beginn meine Geschichte:

Wir (aktuell 27 u 33) versuchen seit Okt 19 ein Baby zu bekommen. Ich habe keine Zyklen (nach 80-180 Tagen kommt eine Abbruchsblutung). Meinem Mann wurde OAT III im ersten Spermiogramm diagnostiziert. Das 2 und 3. waren dann jeweils mit 28-30% B-Spermien, Anzahl und Volumen in der Norm. Also zwar etwas zu langsam, aber fast in Ordnung.

Wir wollten im Okt 20 unsere erste Icsi starten, um eine Blutung hervorzurufen, sollte ich die Pille nehmen. Ergebnis war eine Zyste🥴 ICSI-Start auf Nov verschoben. Stimulation mit Bemfola, mit Clavella unterstützt. GMSH, bei 7,5.
9 Follikel punktiert, 9 befruchtet. Also ein sehr gutes Ergebnis. 🥳 6 direkt als Vorkene eingefroren, 3 in die Kultur - eine sehr gute Blastozyste hat’s geschafft und wurde transferiert. Keine Einnistung - Einsetzen der Blutung einen Tag vor BT.

Wir wollten Ende Januar die erste Kryo starten, im künstlichen Zyklus. Auf Progynova habe ich nicht angesprochen, GMSH an Zyklustag 20 bei 5,5mm. Wir haben zwischenzeitlich auf Rat des Arztes mit Viagra unterstützt, um die Durchblutung zu fördern. Hat außer Kopfschmerzen nichts gebracht 🤣. Kryo-Abbruch.

Im März der zweite Versuch. Leichte Stimulation mit Gonal F und Unterstützung mit Progynova. Schleimhaut an Zyklustag 10 bei 7mm. Eisprung ausgelöst. Ein Straw mit 3 Vorkernen aufgetaut. Am Tag 5 die Überraschung. 3 Blastos. Ich war überwältigt 🥺 Zwei eingefroren und eine sehr gute eingesetzt. Mit Uterogest, Progynova und Prolutex die zweite ZH unterstützt. Erneut keine Einnistung. Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol und während der Versuch Auch keinen Koffein. Ich habe das Gefühl mein Körper wehrt sich förmlich gegen den Embryo. Habe immer kurz nach Transfer dauerhaft starke mensähnliche schmerzen.

Habt ihr eine Idee was ich für den nächsten Versuch in den Blick nehmen sollte? Ich telefoniere am Montag mit meinem Arzt, finde ihn sehr versiert und vertraue ihm. Er möchte aber auch immer wissen? Was ich denke und vorschlage. Daher möchte ich mich vorbereiten. Denkt ihr wir sollten im nächsten Versuch beide Blastos transferieren ? Oder sind dann beide „verschwendet“?

Ich freue mich auf eure Antworten 🐣

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Huhu,

was wurde denn ansonsten untersucht?

Ich würde empfehlen:

Gerinnung
Bauchspiegelung
Biopsie auf Killer-und Plasmazellen

Auch wenn bei der Gerinnung alles in Ordnung ist, kann man zusätzlich Heparin nehmen prophylaktisch.

Wir haben gerade noch eine Partnerimmunisierung gemacht, ist wie alles immunologische umstritten, aber war die letzte Idee, die wir noch hatten nach 4 negativen TF.

LG Luthien mit ⭐ ⭐

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Herzlichen Dank für deine Antwort. Bisher wurde noch nichts Weiteres untersucht. Ich habe gestern das Ergebnis der neg. Kryo erhalten und habe vorher noch keine Notwendigkeit für weitere Untersuchungen gesehen, da ja eigentlich offensichtlich war, wo das Problem vermutlich bei uns liegt (PCO + Spermiogramm).

Bezüglich der Gerinnung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Danke für den Hinweis. Wo genau lasse ich die Gerinnung prüfen? Muss ich dort zu einem Spezialisten?

Bauchspiegelung hatte ich auch im Kopf. Macht das Sinn nach dem zweiten Fehlversuch?

Die Biopsie macht vermutlich die Kiwu-Klinik? Ich habe gesehen, dass bei uns Intralipid-Infusionen angeboten werden. Sollte das nur auf Grundlage der Biopsie passieren oder macht das generell Sinn?

Von der Immunisierung habe ich schon viel gelesen, ich weiß nicht warum, aber irgendwie überzeugt mich das (zumindest noch) nicht.. ist aber bisher eher ein Gefühl..

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Gerinnung kannst du bei einem Spezialisten machen, der Hausarzt kann dafür auch eine Überweisung ausstellen. Bei mir lief es aber über die Kiwu-Klinik (Blutentnahme vor Ort, Proben gingen an ein spezielles Labor).

Bauchspiegelung ergibt auf jeden Fall Sinn. Nur so kann festgestellt werden, ob es irgendwelche anatomischen Probleme, Verwachsungen, Myome, Endometriose usw. gibt. Bei mir wurde Endometriose gefunden und entfernt, obwohl ich nie Symptome dafür hatte.

Die Biopsie wird wahrscheinlich die Kiwu-Klinik machen.

Die Infusionen gibt's gegen erhöhte Killerzellen, könnte man natürlich auch einfach so machen, schaden kann das nicht. Ob es wirklich etwas bringt, ist nicht geklärt.

Plasmazellen würden mit Antibiotika behandelt.

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Ergänzend zu luthiens Vorschlägen kam mir gerade in den Sinn, dass ein urbia-Mädel berichtete, dass sie im letzten Versuch von TF-1 bis TF+1 (meine ich) Buscopan einnahm, damit die Gebärmutter ruhig bleibt. Es hatte bei ihr in dem besagten Versuch geklappt.

Deine Gebärmutterschleimhaut scheint sich etwas zu zieren. Viele trinken Granatapfelmuttersaft (täglich 100-150ml, Beginn einige Wochen vor Transfer). Bei mir hilft es offensichtlich auch gut.

VG!

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Liebe Eule,

der Tipp mit Buscopan klingt sehr simpel aber total naheliegend. Danke, das werde ich im Hinterkopf behalten. 🤓

Die GSMH tut sich wirklich etwas schwer. Ich habe bei beiden Kryoversuchen ab ZT 1 einen Granatapfel mit Joghurt gegessen. Ich esse die generell gerne, scheint bei mir aber keinen Effekt zu haben😔

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Der Effekt tritt wohl leider erst später auf, daher ruhig dauerhaft essen. Da im Muttersaft eine höhere Konzentration der pflanzlichen Wirkstoffe enthalten ist, finde ich es einfacher, den Saft zu trinken (obwohl er nicht sehr köstlich ist).

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Hallo Auri,

Ergänzend zu den bereits genannten sehr guten Punkten könntet ihr noch Genetik und Insulinresistenz untersuchen. Bei OAT III würde sich vielleicht auch der Besuch beim Urologen lohnen, auch wenn eure Befruchtungsraten gut sind. Alleine schon um schwerwiegende Gründe für deinen Mann auszuschließen. Ich kenne auch mehrere Fälle bei denen eine Insulinresistenz vorlag obwohl keine Risikofaktoren angezeigt waren.

Die Biopsie der Plasma und Killerzellen wird in der Regel im Rahmen einer Gebärmutterspiegelung gemacht.

Liebe Grüße, Loha

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Liebe Loha,

danke für deine Ratschläge. Das habe ich vergessen, der Homa-Index wurde bei mir vor Beginn der Icsi überprüft und keine Insulinresitenz festgestellt. Der Besuch beim Urologen/Andrologen ist bei uns Pflicht vor der ICSI, damit schwerwiegende organische Ursachen ausgeschlossen werden. Dachte das sei überall so. Das Spermiogramm beim Andrologen und das 3. waren auch kein OAT III mehr.

Das mit der Gebärmutterspiegelung frage ich beim nächsten Telefonat. Ich habe im Gefühl, das ist ein guter Ansatz.

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Ah super, dann habt ihr das alles schon ausgeschlossen. 😊
Dann hört sich die GM Spiegelung mit Biopsie auf Plasma- und Killerzellen nach dem logischen nächsten Schritt an. Ich wünsche euch viel Glück. 🍀

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Ich würde zu dem o.g. noch GMS anhängen, zusammen mit Bauchspiegelung.

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Danke!

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Ja unbedingt Bauchspiegelung vor dem nächsten Versuch

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Hast du schon Zusatzleistungen in Anspruch genommen, um die Einnistung zu verbessern?

Mein Arzt schwört auf das Scratching, das im Vorzyklus durchgeführt wird.

Ich hab das auch machen lassen und nehme jetzt auf eigenen Wunsch noch die Einnistungsspülung (NIDIS), Embryoglue und wenn möglich Akupunktur dazu. Von Assisted Hatching hat mein Arzt abgeraten, weil wir Blastos auf Eis haben und die Eihülle in diesem Fall schon brüchig wäre.

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Liebe Juli,

nein bisher nicht... Ich habe heute geschaut welche Zusatzleistungen die Klinik anbietet und mir ist die Intralipid-Infusion ins Auge gesprungen. Das Scratching und die Spülung waren leider nicht aufgeführt.

Akupunktur klingt auch gut. Ich begebe mich mal auf die Suche nach einer guten Anlaufstelle in meiner Gegend 🙂

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Ich hab das mit der Einnistungsspülung und dem Embryoglue auch nur hier im Forum erfahren und daraufhin meinen Arzt angesprochen.

Akupunktur und Scratching führt er selbst durch, die Biopsie auf Plasma- und Killerzellen auch. Gerinnung und Insulinresistenz habe ich auch über ihn testen lassen.

Vielleicht kannst du Vieles wie auch die Akupunktur direkt in der Kiwu-Klinik machen lassen 🙂

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