Arztbesuche bei KiWu Auswirkungen

Ich bin seit über einem Jahr in der Kinderwunschklinik.
Es wurde viel Diagnostik betrieben, das schlimmste -Eileiterdurchlässigkeitsprüfung und Gebärmutterspiegelung (ohne Narkose).
Gleichzeitig mußte ich andere Ärzte aufsuchen um jede mögliche Krankheit ausschließen zu lassen und auch dort gab es Untersuchen (Angiologen, Internisten, Psychologen)
Zusätzlich 3 Zahn OPs an einem Zahn und viele Zahnschmerzen.
Viele viele Ultraschalle, Blutabnahmen in der KiWu selbst usw.
Die Vollnarkose zur Punktion usw.
Zusätzlich Konsultation und Behandlung von 2 Heilpraktikern und Chiropraktiker. Man versucht ja alles.

Ihr kennt das.

Ich bin durch die ganzen Untersuchungen bei Ärzten noch ängstlicher geworden. Jede neue Situation beim Arzt treibt mir mittlerweile vor Angst die Tränen in die Augen. Ich bin davon sehr ausgelaugt und es belastet mich sehr, dass meine Ängste so hoch gekocht sind. Ich habe einfach das Gefühl, dass es zu viele Untersuchungen waren. Es ist mir sehr unangenehm. Ich kann mich einfach nicht "zusammenreißen". Ultraschall und Blutabnehmen geht mittlerweile. Und auch das selbst spritzen, konnte ich nach 5 Tagen zügig, trotz großer Angst vor den Nadeln.


Mich würden sehr eure Erfahrungen interessieren. Hat sich bei euch durch die vielen Arztbesuche etwas verändert? Wie empfindet ihr das?

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Mich haben die vielen Spritzen, Blutabnahmen, Untersuchungen auf dem Gynstuhl eher abgehärtet. Narkose Gespräche langweilen mich und ich würde am liebsten abwinken aber ich weiß die müssen das machen.

Vielleicht brauchst du etwas Abstand um neue Kraft zu schöpfen. Angst kann ja auch ein Hilferuf sein.

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Ich starte jetzt ins 3 Jahr Kiwu-Klinik, am Anfang hatte ich große Angst vor dem Spritzen, das ist mittlerweile fast weg , außer bei den Thrombosespritzen, weil die doch wirklich weh tun.
Mittlerweile bin ich auch abgehärtet nach sämtlichen OPs ( Bauchspiegelung, 2x Gebärmutterspiegelung) usw.
Die ganzen Untersuchungen empfinde ich mittlerweile als Routine.
Vielleicht solltest Du Dir mal ein Päuschen gönnen um Dich zu erholen.

Liebe Grüße Sonnenschein ☀️

Bearbeitet von Sonnenschein2021
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Liebe KateSun,

Ich bin noch ganz am Anfang meiner Reise und fühle das, was du schreibst jetzt schon sehr. Auch ich habe Sorgen und Ängste… Kann dich da wirklich sehr gut verstehen. Alleine das alles so runter zu lesen, was du schon alles erlebt hast… und eben auch nicht alles angenehme Dinge… du hast eine Menge durchgemacht und daher denke ich, ist es völlig normal, dass man auch Ängste entwickelt und verunsichert ist. Hut ab, dass du da noch so taff dran bleibst💪🏽 ich wünsche dir, dass du für all das belohnt wirst, und dein KiWu sich ganz bald verwirklicht. ❤️LG

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Fühl dich gedrückt ❤️

Bei mir war es auch umgekehrt. Vor der Kiwu-Zeit hatte ich das Weißkittelsyndrom, Bluthochdruck und Herzrasen bei jedem Arztbesuch, auch wenn ich nur eine AU vom Hausarzt brauchte wegen Erkältung.

Die ganzen Termine in der Kiwu-Klinik, 10 Vollnarkosen, etliche Spritzen und Blutentnahmen haben mich völlig abgehärtet. Narkosen finde ich angenehm.

Nebenher hatte ich auch noch eine Wurzelbehandlung und Wurzelspitzenresektion, eine Venen-OP, eine Knieverletzung mit entzündeter Wunde nach Fahrradunfall und noch ein paar kleinere Wehwehchen.

Mittlerweile ist mein Blutdruck beim Arzt genauso niedrig wie zu Hause auf dem Sofa. Mit ist völlig egal, wer einen vaginalen US macht (das waren vermutlich um die 30 verschiedene Ärzte bislang), ob ein Zugang gelegt wird oder was auch immer.

Hat auch für die Geburt geholfen😅

Das hilft dir aber leider nicht weiter. Vielleicht kannst du mit Entspannungstechniken arbeiten. Alles Liebe und durchhalten 💪💕

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

Bearbeitet von luthien86
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Hallo du,

ich war in den letzten 2 Jahren auch wegen des KiWus und meiner Schwangerschaft bei verschiedensten Ärzten.
In der KiWu werde ich bei der Zykluskontrolle regelmäßig mal von einer anderen Ärztin als meiner "Stammärztin" untersucht.
Zur Zykluskontrolle am 4. Zyklustag habe ich meine Ärztin vor dem Ultraschall gewarnt, dass ich meine Blutungen noch habe. Sie hat gemeint, sie ist das gewohnt und das ist kein Problem. Nach dem Ultraschall hat sie nur gefragt, ob es normal ist, dass ich am 4. Tag noch so stark blute als sie nebenbei den Boden gewischt hat. War super unangenehm, aber ich hatte sie ja gewarnt.
Ich war zur Voruntersuchung zur Myomentfernung im Krankenhaus. Da standen 2 Ärztinnen + Oberärztin gleichzeitg da und haben überlegt, ob/was sie machen sollen mit meinem Myom. Letztendlich wars aber zu klein und nicht störend um operiert werden zu müssen.
Nach dem Spätabort hat mein Mann zu mir gesagt, ob mich das denn eigentlich nicht stört, dass so viele Menschen mich "nackt" sehen, da immer regelmäßig jemand vorbei kam, ins Höschen geschaut hat, um die Blutung danach zu kontrollieren. Allein bei der Geburt standen 5 fremde Menschen + mein Mann um mich rum.
Mittlerweile bin ich da ziemlich schmerzfrei geworden. Aber irgendwie bleibt mir auch nichts anderes übrig, als es einfach über mich ergehen zu lassen.

Was bei mir tatsächlich noch etwas problematisch ist, dass ich nur eine Vene habe aus der gut Blut abgenommen werden kann. Daher bin ich an der Armbeuge auch ziemlich vernarbt, da sie selbst beim OGTT mehrmals hintereinander in die selbe Vene stechen müssen. Allerdings ist Heparincreme mittlerweile mein Freund geworden, um etwaige Venenentzündungen zu behandeln.
Trotzdem habe ich wahnsinnige Panik davor, wieder ins Krankenhaus zu müssen und einen Zugang zu bekommen, da ich in den 3 Tagen Krankenhaus nach dem Spätabort insgesamt 4 Zugänge gelegt bekommen habe, da ich Schmerzen habe, wenn der Schlauch drin liegt und was das betrifft ein richtiges Mimöschen bin. Lieber lasse ich mich öfter stechen als einmal und der Schlauch bleibt drin.

Beim Selbstspritzen hatte ich damals die Wahl, ob es mein Vater macht oder ich es selbst versuche. Mein Mann scheut sich davor sehr. Meine Eltern wussten davon, dass wir spritzen müssen. Wir wollten aber nicht unnötige Hoffnungen machen, weshalb ich mich da einfach selbst dazu gezwungen habe. War dann auch leichter als erwartet. Da ich mit Ovaleap stimuliert hatte, konnte ich mit den kleinen, dünnen Nadeln üben für die dann doch etwas längere Otrivelle.

Bei mir hat nur die Psyche allgemein etwas sehr darunter gelitten, da weder für den unerfüllten KiWu noch für den Spätabort bisher eine begründete Ursache gefunden wurde. Man macht sich doch oft Gedanken, was man ändern muss und warum es trotz allen Bemühungen nicht klappen will.