Endometriose: Bauchspiegelung sinnvoll oder besser gleich IVF/ICSI?

Hallo ☺️

ich wäge aktuell ab, ob eine BS sinnvoll wäre oder nicht. Ich habe sehr starken Verdacht auf Endometriose, mindestens Grad III. Durch eine BS könnte das nachgewiesen werden und die Endometrioseherde entfernt werden.

Nun meine Bedenken:
- Endometriose ist aktuell nicht heilbar und kann nachgewiesenermaßen zurückkommen. Was ist, wenn man es innerhalb der 5-6 Monate (Warum kann die Endometriose eigentlich nicht früher zurückkommen?) nicht schafft, auf natürlichem Weg schwanger zu werden?
- Was ist wenn sich während der OP herausstellen sollte, dass abgesehen von einer Endometriose auch eine Adenomyose vorliegt? Dann müsste man ja sowieso auf IVF oder ICSI zurückgreifen, oder?
- Wir haben auch noch andere Baustellen (AMH, schlechtes SG, ...), also bin ich skeptisch; dass es auf natürlichem Weg klappt

Umgekehrt:
- Können bei Endometriose ausreichend Follikel punktiert werden? Wurden bei euch auch Follikel an dem Eierstock punktiert, an dem ihr Endometriose (etwa eine Schokoladenzyste) hattet? Was wäre, wenn nur 2 oder 3 follikel punktiert werden könnten?
- Bei der Stimulation wäre ich ein Low Responder, ich müsste dann viele Hormone einnehmen und ich frage mich, ob dadurch die Endometriose nicht mitstimuliert wird?
Wäre eine ICSI naturelle erfolgversprechend?

Ich hätte ein paar Fragen an diejenigen unter euch, die ebenfalls Endometriose (ggf. mit Adenomyose) haben:
- WIE wurdet ihr schwanger? Auf natürlichem Weg nach der Bauchspiegelung, durch künstliche Befruchtung ohne BS (habt ihr die 'normale' IVF oder ICSI gemacht oder naturelle?) oder durch eine Kombination aus BS und künstlicher Befruchtung?

Eure Antworten würden mir gerade sehr weiterhelfen, denn ich weiß wirklich nicht, wie ich mich entscheiden soll. 😐

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Endometriose ist so ein bisschen eine Wundertüte, aber keine schöne. Man weiß nie so genau, was sie bewirkt.

Manche Frauen werden trotzdem problemlos schwanger, andere gar nicht.

Ich würde dir die BS empfehlen. So können die Herde entfernt werden, du weißt, woran du bist und die Chancen auf eine Schwangerschaft sind danach besser.

Ich habe "nur" Endometriose II. Grades, ohne typische Symptome.

Ich war einmal spontan schwanger, MA 10. SSW.

Danach hat es natürlich nie wieder geklappt. Und auch nicht mit GVNP und IUI.

Nur mit IVF, jeweils 2 bzw. 6 Monate nach BS, aber auch nur 2 frühe FG.

Mein Sohn ist schließlich durch Eizellspende entstanden.

Bei mir ist die Endometriose für sehr schlechte Eizellqualität verantwortlich.

Das ist aber eher selten.

Eierstöcke und Eileiter sind bei mir nicht betroffen, auf die Stimu habe ich immer gut reagiert.

Viel Glück🍀

LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶

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Vielen lieben Dank für deinen Erfahrungsbericht, Luthien. ☺️ Darf ich fragen, wo bei dir Endometrioseherde gefunden wurden und ob/wann du nach der BS wieder Endometriose hattest?

Bei mir ist mindestens ein Eierstock betroffen, das wissen wir sicher. Die Durchlässigkeit der Eileiter kann man der Ärztin zufolge nur mittels BS zuverlässig überprüfen. Dennoch würde ich gerne noch die Durchgängigkeitsprüfung per Kontrastmittel durchführen lassen, um evtl. weitere Anhaltspunkte zu haben.
Auch die Eizellqualität konnte bislang nicht bestimmt werden. Wurde dir denn erklärt, wie genau die Endometriose Einfluss auf die Eizellqualität nimmt? 🤔 War die Qualität deiner Eizellen nach der BS zumindest ein wenig besser?

Danke, dir auch viel Glück 😘🍀🍀🍀

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Bei mir waren die Herde im Douglas-Raum und am Darm.

Da ich relativ kurz nach den 2 OPs zumindest kurz schwanger war,kann schon sein, dass die Eizellqualität kurzfristig etwas besser war.

Die Zusammenhänge sind leider kaum erforscht, aber wahrscheinlich liegt es an durch die Endometriose entstehenden Entzündungsprozessen im Körper.

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Hey,

ich hatte meine erste Endo OP mit 18, meine letzte mit 29 und anschließend einer IVF.

Wir hätten es auch natürlich probieren können, geklappt hatte es einmal, war leider eine MA.

Mein Geneßungsprozess hat echt lange gedauert, da es viel Endo war, ich sollte die Pille nehmen um eine erneute Endobildung zu vermeiden. Da hab ich mich aber dagegen entschieden, da es bei mir manchmal ein halbes Jahr, nach absetzen der Pille, gedauert hat bis meine Periode kam. Wir haben dann den ersten Versuch ca 4 oder 5 Monate nach der Sanierung gestartet, der zweite Versuch war dann erfolgreich (der war 2 Monate nachdem ersten Versuch)

Wenn Verdacht auf Endo besteht und ihr eine künstliche Befruchtung in Erwägung zieht, wird euch eine seriöse und nicht nur profitorientere Klinik eh zu einer Sanierung raten. Alles andere wäre Quatsch und rausgeschmissenes Geld.

Ich hatte bei der ersten Pu eine Eizelle, bei der zweiten 3 aber in super Qualität. Bin auch froh, nichts auf Eis zu haben, da wir nicht wissen, ob wir noch weitere, leibliche Kinder haben wollen.

Wie ihr euch auch entscheidet, wünsche ich euch alles Gute.

LG 🙋‍♀️

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Hallo Yuumi, vielen Dank für deine Antwort ☺️

darf ich fragen, an welchen Stellen wurde bei dir Endometriose entfernt wurde? Ich habe eben auch Angst, dass viele Endometrioseherde festgestellt werden von denen möglicherweise nicht alle entfernt werden können oder, dass die Eizellenreserve durch die OP in Mitleidenschaft gezogen wird. 😐

Habt ihr es nach der Sanierung auf natürlichem Weg noch versucht, bevor ihr euch für eine künstliche Befruchtung entschieden habt? Mir wurde zu einer Bauchspieglung geraten, jedoch mit dem Ziel, es danach auf natürlichem Weg weiter zu probieren, da die Chancen dann besser stehen. 🤔 Wurde die BS bei dir vor dem Hintergrund durchgeführt, die Chancen einer erfolgreichen künstliche Befruchtung zu erhöhen?

Wie war deine Eizellqualität denn vor der Sanierung? Konnte man nach der OP eine deutliche Verbesserugn feststellen?

LG ☺️

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Hallo Feuerschuppe,

wir hätten es nach der BS natürlich versuchen können, da wir aber bis dahin schon 4 Jahre am üben waren (mit einer MA zwischendrinnen) wollten wir einfach nicht mehr warten.

Endo wurde entfernt an der GM, Eierstöcken, Nieren und am Darm.

Ich weiß leider nicht, wie die Eizellqualität davor und danach war. Mein Kiwu Doc meinte nur, das er bei jungen Frauen lieber wenig Eizellen, dafür gute hat und das war bei mir der Fall. Aber da war ich auch frische 29^^ Ich musste nur echt lange und hochdosiert stimulieren.

Die BS wurde empfohlen, weil Endo bei mir sowieso bekannt war und es eben solange nicht klappen wollte.

LG 🙋‍♀️

Edit: der Doc hatte uns aber auch eine IUI oder gvnp angeboten, das haben wir aus dem gleichen Grund abgelehnt.

Bearbeitet von Yuumi
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Ich habe Endometriose Grad III und hatte auch eine große Schokoladenzyste. Vor meinem Kinderwunsch habe ich mich zwei Bauchspieglungen unterzogen. Zu dieser Zeit wusste ich nichts vom AMH-Wert und wie sehr so eine Entfernung der Zyste, die Eizellreserve beeinflussen kann.

Nach meiner zweiten OP habe ich erfahren, dass mein AMH-Wert nur 0,3 beträgt und das mit 27 Jahren. Das war natürlich ein riesiger Schock.

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, hätte ich mich gegen die OP entschieden.

Wir hatten vor ein Monaten auch eine ICSI, aufgrund meiner Diagnosen und aufgrund es schlechten Spermiogramms meines Mannes. Mein AMH-Wert war bereits auf 0,2 gesunken.

Nach der Stimulation hatten wir nur zwei Eizellen mit mäßiger Qualität und eine Morula wurde mir wieder eingesetzt. Es hat leider nicht geklappt. Die Enttäuschung war groß und wir waren sehr hoffnungslos. Haben uns schon Gedanken über ein Leben ohne ein gemeinsames Kind gemacht.

Wir hatten vor nach drei Monaten in die zweite ICSI zu starten, doch ich wurde überraschend im nächsten Zyklus nach der gescheiterten ersten ICSI natürlich schwanger und es entwickelt sich bisher alles sehr gut und vorbildlich.

Natürlich ist das ein absoluter Glücksfall aber es kann scheinbar auch unter solchen schlechten Voraussetzungen klappen.

Du stehst vor einer schwierigen Entscheidung und musst nun abwägen, was besser für dich wäre. Grundsätzlich ist es vermutlich auch möglich nach so einer OP schwanger zu werden aber ich würde alles vermeiden, was zur Verschlechterung der Situation führen könnte, also z.B. eine Schokoladenzyste entfernen lassen und eine noch schlechtere Eizellreserve riskieren. Ich meine gelesen zu haben, dass eine Schokoladenzyste einer Behandlung nicht im Weg steht.

Am besten besprichst du das mit den Ärzt*innen aus der Kinderwunschklinik und dem operierenden Arzt. So hast du eine ganzheitliche Meinung und kannst dich besser entscheiden.


Viel Erfolg und die Hoffnung nicht aufgeben!

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Übrigens habe ich auch Adenomyose und wurde trotzdem schwanger. Auch Frauen mit Adenomyose brauche nicht autmatisch eine Behandlung.

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Vielen lieben Dank für deine Nachricht, Mimiko und erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft ❤️

Darf ich fragen, an welchen Stellen bei dir Endometrioseherde entdeckt und entfernt wurden?
Da du zwei Bauchspiegelungen hattest, gehe ich davon aus, dass die Endometriose bei dir wiederkam? Wie lange hat das ca. gedauert? Wie viel Zeit lag zwischen deiner letzten OP und der auf natürlichem Weg erzielten Schwangerschaft?

Die Schokoladenzyste ist bei mir leider direkt am Eierstock, daher bin ich einer OP gegenüber besonders skeptisch. Zudem kann man ja nicht wissen, wo überall noch Endometrioseherde festgestellt werden und ob diese wirklich alle entfernt werden können. Eine verminderte Eizellenreserve möchte ich nicht riskieren, da mein AMH bereits jetzt im niedrigen Bereich ist. Zudem denke ich mir, könnte man eine Bauchspieglung immer noch durchführen lassen, sollten die künstlichen Befruchtungsversuche erfolglos sein. Umgekehrt kann man eine OP nicht rückgängig machen und die verloren gegangenen Eizellen bekommt man nie wieder...

Danke für deinen Erfahrungsbericht und alles, alles Gute für dich und dein Baby 😘🍀🍀🍀

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Hey!

Also ich persönlich würde aus eigener Erfahrung mich auch gegen die OP entscheiden und eine ICSI machen.
Mein AMH-Wert ist nach der Spiegelung und OP auf 0,3 gesunken von vorher 1,4.
Außerdem haben die Inserminationen nicht funktioniert.
Unser Kinderwunschweg hat sich dadurch um fast 2 Jahre verlängert.
Ich war demnach auch ein Low Responder. Trotzdem hat es funktioniert und unser Regenbogenbaby schläft gerade friedlich auf mir.
Es ist ein harter Weg mit vielen Bedenken etc.
Ich hoffe ihr findet euren zu eurem Glück.

Alles Liebe und Gute!

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Vielen lieben Dank für deine Nachricht. 😊 Ich habe auch Bedenken, dass sich alles durch eine OP nur noch länger hinauszögert und wir letztendlich dann dennoch auf eine künstliche Befruchtung angewiesen sein könnten. Dein Erfahrungsbericht bestärkt mich in meiner Tendenz, es, sofern möglich, zunächst ohne BS zu probieren. Eine OP kann man als letzten Ausweg dann immer noch machen, aber umgekehrt lässt sich eine OP nicht mehr rückgängig machen.
Wie hast du stimuliert?

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Ich wünsche euch ganz viel Erfolg!
Selbst bei einer geringen Eizellensusbeute kann es funktionieren.
Bei unserer letzten ICSI, in der unser Regenbogenbaby entstanden ist, waren nur 2 Eizellen wirklich gut (7 punktiert glaube die Punktion war zu früh deshalb nicht richtig reif) und die habe ich mir an Tag 3 zurückgeben lassen. Macht nicht jede Klinik und ist natürlich Gefahr einer Mehrlingsschwangerschaft.
Ich meine 150EI Pergoveris und 150 EI Puregon…also ordentlich ^^

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Hey,
Es ist wirklich eine schwere Entscheidung, weil die Meinungen bei den Ärzten durchaus auseinander gehen. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen in ein endometriose-Zentrum zu gehen (falls OP dann auch auf jeden Fall nur dort!). Dort haben sie mir in Absprache mit dem Kinderwunschzentrum zu einer OP geraten, um die Diagnose zu sicher und einmal alles in Sachen Kinderwunsch abzuchecken. Also Bauch- und Gebärmutterspiegelung.
Ich habe mich letztendlich für eine OP entschieden. Dabei wurde die Endometriose entfernt. Ich bin direkt nach der OP natürlich schwanger geworden, leider eine Fehlgeburt in der 14. Woche. Danach hatte ich das Gefühl, dass die endometriose wieder zurück ist (nach weniger als 6 Monaten…). Eine weitere OP wird von den Ärzten nicht empfohlen. Daher haben wir eine IVF geplant. Es hat jetzt aber doch noch einmal natürlich geklappt, wie es ausgeht wissen wir aber noch nicht. In meinem Fall scheint die OP also gut gewesen zu sein. Vorher hatte 2 1/2 Jahre gar nichts geklappt. Man muss dazu sagen, dass ich aber keine endometriose an den Eierstöcken hatte (sondern Darm und Bauchfell). Ich würde mich also wenn nur in einem guten Endometriose-Zentrum operieren lassen. Hier haben die Ärzte so etwas auf dem Schirm und operieren entsprechend des Kinderwunsches (z.B. nicht an den Eierstöcken).

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Vielen lieben Dank für deine Antwort, ilaj23. ☺️

Mir wurde im KiWu-Zentrum zunächst zu einer OP geraten vor dem Hintergrund, die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft zu erhöhen. Ich hab aber echt grosse Angst dass:
- nicht alle Endometrioseherde entfernt werden können ohne gleichzeitiges Verringern der Eizellreserve (Eierstockzyste), was die Chancen wiederum deutlich mindern würde
- die Endometriose wieder kommt (wie es ja bei dir dann offenbar der Fall war)
- es in den 6 Monaten nach der Bauchspiegelung dennoch nicht auf natürlichem Weg klappt und wir daher trotzdem auf künstliche Befruchtung angewiesen sein würden

Ich denke, das ich bei den nächsten Terminen noch einiges abklären muss. Ich frage mich z.B., ob eine OP auch die Chancen bei einer künstlichen Befruchtung erhöhen würde?

ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass bei dir diesmal alles gut läuft 😘🍀🍀🍀🍀 LG ☺️

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Empfehlung der Charité. Die Ärztin ist dort Expertin : nie gleich eine Spiegelung. Sie meinte zu mir, dass man nicht mehr einfach so operiert weil dadurch auch gesundes Material verloren geht. Besser gleich Ivf

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Vielen Dank Kktai ☺️ Das wäre aktuell auch meine Tendenz, aber es muss natürlich noch vieles abgeklärt werden, stehen ja leider erst am Anfang der Diagnostik.

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Hallo,

Ich habe endometriose und seit meiner Schwangerschaft sehr starke adenoymose.

Kind 1 hat 2 Jahre gedauert. 1x natürlich schwanger. Dann 2 Jahre lang hat nichts mehr geklappt. Trotz gvnp, iuis, ivfs….haben dann eine Bauchspiegelung machen lassen. Es kam endo grad 3/4 raus. Es wurde saniert und im Zyklus danach wurde ich durch iui erfolgreich schwanger.

Kind 2 ist doch nicht da und wird es vielleicht auch nie geben 🤷🏻‍♀️: versuchen seit 3,5 Jahren. Habe jetzt 12 Embryonen auf Eis und werde mir die adenomyose im Ausland operieren lassen.

Rückblickend hätte ich die 1. OP früher machen sollen. Die 2 Jahren haben mich viel Kraft gekostet und fehlen mir irgendwo…

Ist aber alles individuell…

Viel Erfolg dir 💜

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Hallo 🤗

Darf ich erfahren, wie genau du die Adenomyose im Ausland operieren lassen willst?

Ich habe nach der 1. SS auch die Verdachtsdiagnose Adenomyose erhalten. 3 ICSIs sind gescheitert. Eigentlich war bei mir immer alles super und "nur" das SG meines Mannes unterirdisch. Jetzt haben wir den Salat... 😞

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Hallo,

Gerne :-)

Dazu muss man wissen, dass es in manchen endozentren gängig ist auch die Adenomyose zu entfernen.

Ich hatte Kontakt mit Straßburg in Frankreich und Leuven in Belgien. Heute hatte ich eine Gebärmutterspiegelung dort. Diese in Kombi mit einem MRT und des Ultraschalls würden heute von 3 Ärzten ausgewertet. Ich habe ein riesiges Adenomyom. Es wird im Rahmen von 2 Gebärmutterspiegelungen entfernt. Je Sitzung ist eine Stunde geplant. Läge es anderst, wäre eine Bauchspiegelung notwendig, um es zu entfernen.
Muss noch darüber schlafen, ob ich mir in Straßburg eine zweitmeinung hole oder nicht…

Viel Erfolg 🍀

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Huhu 🙋🏼‍♀️
Wie hier schon mehrere schreiben: schwierige Entscheidung.
Ich selbst habe eine Bauchspiegelung hinter mir die knapp 3 Stunden dauerte.
Meine linke Seite war quasi von unten bis zur Lunge komplett verwachsen.
Eierleiter undurchgängig. Es wurde ordentlich saniert.
Danach erstmal 2 Jahre Pille genommen weil Kinderwunsch noch kein Thema war.
Nach dem Absetzen der Pille direkt in die Klinik.
Eine IVF, eine ICSI- hier warten wir gerade auf die Antwort, ob es die wenigen Eizellen bis zur Blasto geschafft haben.

Wenn unser aktuelle Versuch scheitert, wird nochmal eine Bauchspiegelung gemacht. Meine Eizellen lassen sich leider nur sehr schwierig befruchten und die Endometriose steht ganz oben auf der Liste der möglichen Verursacher (viel anderes konnte bereits ausgeschlossen werden).
Was mich so „ärgert“ ist die Zeit, die durch eine Bauchspiegelung verloren geht. Die Heilung braucht auch seine Zeit. Das muss man auch bedenken, wenn man alles plant.

Wahrscheinlich würde ich auf deiner Stelle erstmal versuchen- die Ärzte sagen dass die erste KiWu Behandlung wie eine „Diagnose“ ist… und so ist es leider… in vielen Themen wird man erst schlauer, wenn man einen Versuch hinter sich hat.

Egal wie ihr euch entschiedet, ich drücke die Daumen 🍀

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Danke für deine Einschätzung, Nina. ☺️
Ja, die Zeit, die durch die OP verloren geht, schreckt mich auch davon ab. Ich habe auch die Vermutung, dass bei mir diverse Verwachsungen/Endometrioseherde entdeckt werden könnten, und es dadurch zu einem größeren Eingriff kommt. Zudem ist es ja nicht unwahrscheinlich, dass sich die Endometriose wieder neu entwickelt.

Ich tendiere aktuell auch dazu, den ersten Versuch ohne Bauchspiegelung zu starten, sofern das eben möglich ist und die Follikel punktiert werden können. Wurde dir der Zusammenhang erklärt, wie genau die Endometriose dafür sorgt, dass sich deine Eizellen schwierig befruchten lassen? Ist deine Eizellqualität durch die Endometriose beeinträchtigt?

Ich drücke dir ganz fest die Daumen und würde mich über ein Update freuen 😊🍀🍀🍀

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Hallo,

ich habe Endometriose und den Verdacht auf Adenomyose.
Die Diagnose kam 2016, nach vierzehn Jahren Leiden, das nicht ernst genommen wurde. Es brauchte zwei Fehlgeburten, damit endlich die Verdachtsdiagnose gestellt wurde. Ende 2016 wurde ich dann operiert. Danach war mein AMH bei 1,3. In der KiWu-Klinik sagte man mir, wir könnten eine ICSI versuchen, aber sie machen mir nicht viel Hoffnung, dass ich jemals Kinder haben würde. Da ich ja schwanger werde, aber nicht bleibe. Mein Mann hat allerdings assistierte Befruchtung abgelehnt.
2017 wurde ich erneut spontan schwanger und blieb es dieses Mal auch.
2022 wurde ich wieder spontan schwanger, musste aber auch dieses Kind zu den Sternen ziehen lassen. Ich hatte gerade in der Charité um einen Termin zur erneuten OP gebeten und dann habe ich im Januar 2023 erneut positiv getestet und das große Wunder schläft gerade im Tragetuch.
Ich habe die OP nicht betreut, aber geh auf jeden Fall in eine spezialisierte Praxis dafür. Bei mir lief leider einiges schief und die Schmerzen waren danach schlimmer als davor. Zumindest war dann die Diagnose bestätigt.
Ach ja, mir wurde auch gesagt, dass oft nach den OPs der AMH niedriger ist, sich aber auch wieder zum Teil erholen kann. Meiner wurde danach nicht noch einmal bestimmt.
Die Endo hat leider oft Auswirkungen auf die Eizellqualität, warum, weiß man nicht. Meine Schwägerin hatte schon zwei ICSIs und beide waren mit Nullbefruchtung. Sie hat auch starke Endo und den KiWu aktuell aus psychischen Gründen auf Eis gelegt. Eine andere Bekannte wurde sofort spontan und erfolgreich schwanger. Man weiß es einfach vorher nicht, Endometriose ist so vielfältig.
Ich hätte eigentlich gern drei Kinder, aber die schweren Wege hin zu einem Baby verkrafte ich kein drittes Mal. Außerdem scheint meine Gebärmutter, vielleicht durch die Adenomyose, kaputt zu sein, die letzte Geburt war sehr turbulent und ich hatte zwischenzeitlich Todesangst um mein Kind. Auch deswegen kommt eine dritte große Geburt nicht in Frage.
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und bald ein Wunder im Bauch und vierzig Wochen später im Arm. 💜